DE971253C - Registrierende Kontrollwaage, insbesondere fuer Spinnereibetriebe - Google Patents
Registrierende Kontrollwaage, insbesondere fuer SpinnereibetriebeInfo
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- DE971253C DE971253C DET7178A DET0007178A DE971253C DE 971253 C DE971253 C DE 971253C DE T7178 A DET7178 A DE T7178A DE T0007178 A DET0007178 A DE T0007178A DE 971253 C DE971253 C DE 971253C
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- G01G—WEIGHING
- G01G23/00—Auxiliary devices for weighing apparatus
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Description
Die Erfindung betrifft eine registrierende Kontrollwaage, die insbesondere für Spinnereibetriebe
bestimmt ist.
In derartigen Betrieben ist es erforderlich, das Sollgewicht der in der laufenden Erzeugung anfallenden
Wickel zu überprüfen, um danach die Erzeugermaschine entsprechend einzustellen sowie
die außerhalb der vorgeschriebenen Toleranz liegenden Wickel auszuscheiden. Dieser Prüfvorgang
ist für die Gleichmäßigkeit der Güte des Materials im Zuge seiner Weiterverarbeitung von großer
Wichtigkeit.
Während anfänglich für die Gewichtsüberwachung einfache Tafelwaagen benutzt wurden,
ging man später zu den bekannten Plus-Minus-Neigungswaagen mit besonders gekennzeichnetem
Toleranzbereich über. Schließlich trat — besonders dort, wo die Arbeitskräfte nach der Zahl der hergestellten
guten Wickel entlohnt wurden — die Forderung auf, die Kontrolle völlig objektiv durchzuführen,
also jede Einflußnahme seitens der Arbeitskräfte auszuschließen. Die daraufhin entwikkelten
Kontrollwaagen sind mit Registrierstreifendruckwerk ausgestattet, und der Kontrollvorgang
spielt sich bei ihnen folgendermaßen ab:
Der aus der Erzeugermaschine kommende Wikkel gelangt auf die Lastschale der Waage, deren
Zeiger nach Freigabe der Waage hinter einer Mattscheibe, also für die Arbeitskräfte unsichtbar,
auf das Gewicht des Wickels einspielt. Erst im Augenblick des dann einsetzenden Abdruckens des
Wiegeergebnisses leuchtet eine am Waagenzeiger angeordnete Lampe hinter der Mattscheibe auf, wodurch
die Arbeitskräfte erkennen können, ob der
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Wickel innerhalb des auf der Skala markierten Toleranzbereiches liegt. Eine unzulässige Beeinflussung
des Wiegeergebnisses ist jetzt nicht mehr möglich, da inzwischen bereits der Abdruck auf
dem unter Verschluß liegenden Registrierstreifen erfolgt ist.
Bei diesen bekannten Vorrichtungen wird entweder die Gewichtsziffer abgedruckt, oder es erfolgt
eine Papierlochung oder das Aufdrucken eines ίο farbigen Punktes. In den beiden letzteren Fällen
ist der Toleranzbereich durch parallele Linien auf dem Registrierstreifen kenntlich gemacht. Werden
die Wickel mehrerer Erzeugermaschinen auf einer gemeinsamen Kontrollwaage geprüft, so ist es
üblich, zu den Gewichtsmarkierungen noch ein den einzelnen Erzeugermaschinen zugeordnetes Erkennungszeichen
mitzudrucken, um das Arbeiten der einzelnen Maschinen an Hand des Registrierstreifens
feststellen zu können. Meist verwendet man normale, den genannten Forderungen entsprechend
umgebaute Kreiszeigerwaagen. Es werden aber auch für diesen Zweck besonders konstruierte
Waagen hergestellt.
Man hat ferner bereits vorgeschlagen, registrierende Kontrollwaagen mit einem Neigungshebel
zu versehen, der eine Laufgewichtseinrichtung zum Einstellen bestimmter Sollgewichte und gegebenenfalls
auch Vorrichtungen für die Berücksichtigung des prozentualen Feuchtigkeitsgehaltes des Wiegegutes
und für Tarierzwecke aufweist.
Bei den bisher bekannten derartigen Kontrollwaagen hat jedoch der Bedienende die einzelnen
Wägungs-, Registrier- und Anzeigevorgänge durch Betätigung mehrerer Hebel oder Handgriffe selbst
durchzuführen, wodurch Fehlhandlungen leicht möglich sind und der Bedienende verhältnismäßig
stark belastet ist.
Die Erfindung hat nun demgegenüber zur Aufgabe, eine den Bedienenden geistig und körperlich
entlastende, einfach aufgebaute registrierende Kontrollwaage zu schaffen, bei der der Wägungs- und
Registriervorgang nach seiner Ingangsetzung durch den Bedienenden nicht mehr gestört oder beeinflußt
werden kann.
Die Erfindung besteht darin, daß bei einer registrierenden Kontrollwaage zum Festhalten der
Unter- bzw. Übergewichte der einzelnen Wägungen, deren Ergebnis erst nach erfolgter Registrierung
und nur kurzfristig sichtbar gemacht wird, mit einem mit einer Laufgewichtseinrichtung zum
Einstellen bestimmter Sollgewichte und vorzugsweise auch mit Vorrichtungen für die Berücksichtigung
des prozentualen Feuchtigkeitsgehaltes des Wiegegutes sowie für Tarierzwecke versehenen
Neigungshebels die einzelnen Kontrollwägungsphasen durch eine für jede Kontroll wägung einzuschaltende,
fremdangetriebene Vorrichtung gesteuert werden.
Diese für ein zeitgerechtes Ineinandergreifen der einzelnen Arbeitsgänge sorgende Vorrichtung besteht
aus einer mehrere Steuernocken aufweisenden Steuerwelle, die nach Betätigen eines rückspringenden,
in seiner Schaltstellung für die Zeit der Kontrollwägung gesperrten Schaltorgans durch
eine dabei eingeschaltete Hilfskraft (Motor od. dgl.)
in Drehung versetzt wird und dabei folgende Vorgänge steuert:
a) Anheben des Farbbandträgers,
b) Vornahme der Markierung auf dem Registrierstreifen durch den am Waagenzeiger sitzenden
Markierungsbolzen,
c) Fortschalten des Registrierstreifens durch ein S chaltklinkengetriebe,
d) Lüftung der Fallblende für einige Sekunden,
e) Ausklinken der Sperrung des zurückspringenden Schaltorgans und damit Stillsetzen des
Antriebes der Steuerwelle.
Bei einer erfindungsgemäßen registrierenden Kontrollwaage hat der Bedienende somit lediglich
die Laufgewichtseinrichtung auf das Sollgewicht des Wickels einzustellen sowie den Feuchtigkeitsgehalt
des Wickels durch ein entsprechendes Hilfslaufgewicht zu berücksichtigen, den Wickel auf die
Lastschale zu legen und mittels eines Drehknopfes die seiner Erzeugermaschine zugeordnete Farbe
einzustellen. Der dann durch Betätigung eines Druckknopfes ausgelöste Wägungs-, Registrier-
und Anzeigevorgang verläuft völlig unabhängig und unbeeinflußbar vom Bedienenden, womit die
von den bisher ausgeführten registrierenden Kontrollwaagen noch nicht restlos erfüllte Forderung
der Praxis nach einer unbedingt objektiven Kontrolle des Wägungsvorganges bei gleichzeitiger
Entlastung des Bedienenden durch die Kontrollwaage gemäß der Erfindung nunmehr in idealer
Weise erfüllt ist.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt.
Der Endhebel 1 eines normalen Waagen-Lasthebelwerkes
greift mit einem Gehänge an dem in üblicher Weise mit einem Dämpfer versehenen Neigungshebel 2 an, der mit einer bis 25 kg wirksamen
Laufgewichtseinrichtung 3 ausgestattet ist. Ein nicht dargestellter Nebenlaufgewichtsbalken
ermöglicht die Einstellung des Feuchtigkeitsgehaltes des Wickels in Prozenten. Der Ausgleich des
Wickelstabes erfolgt durch Wechselgewichte auf der Waagenbrücke. Am Neigungshebel 2 befindet
sich der Zeiger 4, dessen oberes Ende einen Stempelbolzen od. dgl. trägt, der auf beliebige Weise
gegen einen Registrierstreifen 21 gedruckt werden kann.
Nachdem das Laufgewicht 5 der Laufgewichtseinrichtung 3 auf das Sollgewicht eingestellt und
der Feuchtigkeitsgehalt des Wickels durch entsprechende Einstellung des Hilfslaufgewichts berücksichtigt
ist, wird der zu kontrollierende Wickel auf die Lastschale gelegt, und der Zeiger spielt in
seine Gleichgewichtslage ein. Der Bedienende stellt nunmehr mit dem Drehknopf 6 die seiner Erzeugungsmaschine
zugeordnete Farbe ein, indem beim Einstellen des Drehknopfes 6 der unsymmetrische
Schaltwürfel 7 den entgegen einer Federkraft auf der Welle 14 verschiebbar, aber undrehbar angeordneten
Nocken 8 in den entsprechenden Bereich des abgestuften Stößels 9 bewegt.
Die Fallblende ίο verdeckt zunächst noch das
strichpunktiert angedeutete Sichtfenster ii, so daß
die Einspiellage des Zeigers vorerst nicht erkennbar ist. Drückt der Bedienende nunmehr auf den
Druckknopfschalter 12, der durch die Sperrklinke 23 in seiner Einschaltlage festgehalten wird, so
kommt der Motor 13 in Betrieb und treibt über ein beliebiges Getriebe die Nockenwelle 14 an. Dabei
treten die einzelnen auf der Welle 14 angeordneten Steuernocken in nachstehender Reihenfolge in
Tätigkeit :
Zuerst hebt der vorher mit der Einstellscheibe 6 auf die der Erzeugermaschine zugeordneten Farbstufe
des abgestuften Stößels 9 eingestellte Nokken 8 den Farbbandträger 15 an, und zwar so weit,
daß die der betreffenden Farbstufe entsprechende Farbe des mehrfarbigen Farbbandes in die Höhe
des am Ende des Zeigers 4 angeordneten Stempelbolzens gelangt. Darauf veranlaßt der Nocken 16
den Stempelschlag des gegebenenfalls elastisch ausgebildeten Zeigers 4, und anschließend erfolgt
unter Einwirkung des Nockens 17 über das Gestänge 18 und das Klinkenschaltrad 19 die Weiterschaltung
des Registrierstreifens 21. Erst jetzt tritt unter dem Einfluß des Nockens 20 eine kurze
Lüftung der Fallblende 10 auf eine Dauer von etwa 2 bis 3 Sekunden ein, und der Bedienende kann
nunmehr auf dem Registrierstreifen 21 ablesen, ob sein Wickel innerhalb der zulässigen Gewichts··
toleranz liegt. In der letzten Phase des Registriervorganges wird schließlich durch den Nocken 22 die
den Druckknopfschalter 12 im Schaltzustand haltende Sperrklinke 23 ausgeklinkt, so daß der unter
Federwirkung stehende Druckknopf 12 in seine Ausgangslage zurückgeht und die Waage für die
nächste Kontrollwägung wieder bereitsteht. Der gesamte Auswiege- und Registriermechanismus ist
staubdicht gekapselt und gegen jeden unerlaubten Eingriff gesichert, so daß einwandfreie Wiegeergebnisse
erhalten werden.
Wie die vorstehende Beschreibung erkennen läßt, wird bei der Kontrollwaage gemäß der Erfindung
— trotz ihres außerordentlich einfachen Aufbaues — der Bedienende weitgehend entlastet, wo-
*5 bei der gesamte Wägungs- und Registrierungsvorgang
vom Bedienenden unbeeinflußbar gemacht wurde, so daß für die in Frage kommenden Kontrollen
in Spinnereibetrieben nunmehr eine sehr rationell und sicher arbeitende und dabei preiswerte
registrierende Kontrollwaage zur Verfügung steht.
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Registrierende Kontrollwaage, insbesondere für Spinnereibetriebe, zum Festhalten der Unter- bzw. Übergewichte der einzelnen Wägungen, deren Ergebnis erst nach erfolgter Registrierung und nur kurzfristig sichtbar gemacht wird, mit einem mit einer Laufgewichtseinrichtung zum Einstellen bestimmter Sollgewichte und vorzugsweise auch mit Vorrichtungen für die Berücksichtigung des prozentualen Feuchtigkeitsgehaltes des Wiegegutes sowie für Tarierzwecke versehenen Neigungshebel, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Kontrollwägungsphasen durch eine für jede Kontrollwägung einzuschaltende, fremdangetriebene Vorrichtung (13, 14) gesteuert werden.
- 2. Registrierende Kontrollwaage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungshebel (2) der Kontrollwaage mit einem an seinen über dem Registrierstreifen (21) spielenden Spitze einen Markierungsbolzen tragenden Zeiger (4) fest verbunden ist, der bei entsprechender (gegebenenfalls elastischer) Ausbildung unter dem Einfluß der Steuervorrichtung (13, 14) den Markierungsbolzen gegen den Registrierstreifen (21) drückt.
- 3. Registrierende Kontrollwaage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein ein mehrfarbiges Farbband aufnehmender Farbbandträger (15) ein Anhebeorgan (9) mit einer der Farbenzahl des Farbbandes entsprechenden Anzahl von Schaltstufen besitzt, auf die ein unter Federwirkung stehender Steuernocken (8) der Steuervorrichtung (13, 14) über einen unsymmetrischen, mit einem dem Waagenbenutzer zugänglichen Drehknopf (6) betätigten Schaltwürfel (7) einstellbar ist, derart, daß die einer bestimmten Erzeugungsmaschine zugeordnete Farbe des Farbbandes vor dem an der Spitze des Waagenzeigers (4) befindlichen Markierungsbolzen zu liegen kommt.
- 4. Registrierende Kontrollwaage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der auf die Schaltstufen des Anhebeorgans (6) des Farbbandträgers (15) einwirkende Steuernocken (8) undrehbar, aber verschiebbar auf der Steuerwelle (14) gelagert ist und von einer Feder gegen den ihn axial verschiebenden, unsymmetrischen Schaltwürfel (7) angedrückt wird.
- 5. Registrierende Kontrollwaage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die Anordnung einer Fallblende (10), die beim Benutzen der Waage die den Markierungsbolzen tragende Spitze des am Neigungshebel (2) befestigten Zeigers (4) samt Regi- strierstreifen so lange verdeckt, bis sie von der laufenden Steuervorrichtung (13, 14) nach erfolgter Gewichtsmarkierung vorübergehend gelüftet wird.
- 6. Registrierende Kontrollwaage nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die die einzelnen Phasen der Kontrollwägung überwachende Steuervorrichtung aus einer mehrere Steuernocken (22, 8, i6, 20, 17) aufweisenden Steuerwelle (14) besteht, die nach Betätigen eines rückspringenden, in seiner Schaltstellung für die Zeit der Kontrollwägung gesperrten Schaltorgans (12) durch eine dabei eingeschaltete Hilfskraft (Motor 13 od. dgl.) in Drehung versetzt wird und nacheinander folgende Vorgänge steuert:a) Anheben des Farbbandträgers (15),b) Vornahme der Markierung auf dem Registrierstreifen (21) durch den am Waagenzeiger (4) sitzenden Markierungsbolzen,c) Fortschalten des Registrierstreifens (21) durch' ein Schaltklinkengetriebe (18, 19),d) Lüftung der Fallblende (10) für einige Sekunden,e) Ausklinken der Sperrung (23) des rückspringenden Schaltorgans (12) und damit Stillsetzen des Antriebs der Steuerwelle (14).In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 350 759, 522 703, 548764, 564258; USA.-Patentschrift Nr. 2 505 552.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 809 695/35 12.58
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publications (1)
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DE971253C true DE971253C (de) | 1958-12-31 |
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DET7178A Expired DE971253C (de) | 1952-12-23 | 1952-12-23 | Registrierende Kontrollwaage, insbesondere fuer Spinnereibetriebe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE971253C (de) |
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1952
- 1952-12-23 DE DET7178A patent/DE971253C/de not_active Expired
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