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Kontrollapparat für selbsttätige Abfüllwaagen Gegenstand der vorliegenden
Erfindung ist ein Kontrollapparat für selbsttätige Abfüllwaagen zur Registrierung
des L'bergewichtes auf einem bei jeder Wägung selbsttätig «'eitergeschalteten und
zwischen zwei Leitrollen geführten Papierstreifen mittels eines vom Spiel der Waage
betätigten Schreibstiftes.
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Es sind bereits für diesen "Zweck verschiedene Kontrollapparate bekannt
geworden, bei welchen das jeweilige Gewicht mittels eines vom Spiel der Waage betätigten
Schreibstiftes auf einem bei jedem Wägungsvorgang selbsttätig weitergeschalteten
Papierstreifen verzeichnet wird. Das Neue des Erfindungsgegenstandes wird darin
gesehen, daß die Ausbildungsart der Vorschubeinrichtung in der Weise eine Änderung
erfahren hat, daß bei Anordnung eines kontinuierlich wirkenden Federtriebwerkes
mittels einer von der Entleerungsbewegung des Wiegegefäßes betiitigten Sperreinrichtung
ein schrittweiser Papiervorschub erzielt wird.
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Das Wesen des Erfindungsgegenstandes besteht darin, daß bei Anordnung
eines kontinuierlich wirkenden Federtriebwerkes an der den Papierschub erzeugenden
Aufwickelrolle eine auf der Achse der einen Leitrolle, die durch eine Feder an die
andere Leitrolle angedrückt wird, angeordnete Vierkant-Scheibe und eine an deren
Umfang anliegende kurvenförmige Sperrscheibe die Drehung der Leitrollen und damit
den Papiervorschub schrittweise hemmt und freigibt. indem durch die Entleerungsbewegung
des Füllgefäßes ein an diesem angebrachter Anschlag über einen Arne und eine Welle
die Sperrscheibe in die entsprechende Stellung dreht.
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Die Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen
Ausführungsform; es zeigt Abb. i den Kontrollapparat bei abgenommener Vorderwand
in Vorderansicht, Abb. 2 einen Horizontalschnitt nach Linie A-B der Abb. i, Abb.
3 bis io Einzelteile, Abb. i i ein Anwendungsbeispiel bei einer selbsttätigen Abfüllwaage
in Seitenansicht, Abb. 12 eine teilweise Vorderansicht derselben und Abb. 13 eine
Teilzeichnung.
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Der Kontrollapparat für selbsttätige Abfüllwaagen zur Registrierung
des Übergewichtes ist in dem Gehäuse i eingebaut. Innerhalb desselben sind zwei
Rollen 2 und 3 für die Ab- und Aufwickelung des Papierstreifens 8 angeordnet. von
welchen die Rolle 2 lose um ihre Achse drehbar ist, während die Rolle .3 durch ein
unterhalb derselben eingebautes Federtriebwerk .4 in gleichmäßige Umdrehung versetzt
wird. Dieses Federtriebwerk besitzt keine Unruhe, sondern einen Regulator, damit
die Drehgeschwindigkeit der Rollen :2 und 3 nicht unregelmäßig erfolgt. Das Federtriebwerk
.I kann in üblicher Weise mittels eines Schlüssels 5 aufgezogen werden. Vor den
Rollen 2 und 3 sind zwei Leitrollen 6 und 7 parallel gelagert, zwischen
welchen
ein von der Abwickelrolle 2 ablaufender Papierstreifen 8 über eine Planfläche g
geführt und auf der angetriebenen Rolle 3 aufgewickelt wird. Durch die Leitrollen
6 und 7 kann der Papierstreifen vorübergehend festgeklemmt und dadurch die Aufwickelrolle
3 an der Weiterdrehung gehindert werden. Zu diesem Zwecke wird die Leitrolle 7,
die einen federnden Anpressungsdruck auf die Leitrolle 6 ausübt, zeitweise gesperrt.
Die Lager der Leitrolle 7 sind deshalb verschiebbar angeordnet und stehen unter
Federdruck (s. Abb. c9). Sowohl in dieser Abbildung als auch in Abb. i sind die
Lager mit io bezeichnet. Für die Auslösung und Sperrung der Leitrolle 7 ist an der
nach oben verlängerten Achse derselben eine Vierkantscheibe i i vorgesehen, welche
im Ruhestan.de der Leitrolle 7 gegen eine kurvenförmige Sperrscheibe i2 anliegt,
wodurch die Drehung der Leitrolle 7 gehindert wird. Die Entsperrung der Leitrolle
7 erfolgt durch die Drehung der kurvenförmigen Sperrscheibe 12 in der Pfeilrichtung
(Abb. i) um etwa 9o°, wodurch die Ecken der Vierkantscheibe i i sich über der Absetzung
der kurvenförmigen Sperrscheibe 12, frei bewegen können. Letztere ist mit einer
Welle 13 fest verbunden, an welcher sich ein Arm 14 befindet, der aus dem Gehäuse
i herausragt (s. Abb. 4 und 6). Mit diesem Arm 14 wird die zeitweise Förtbewegung
des Papierstreifens 8 freigegeben, und zwar durch das Füllgefäß 15, welches in Abb.3
und 4. angedeutet ist und in den Abb. ii bis 13 in seiner ganzen Form ersichtlich
ist. Dieses Füllgefäß besitzt an einer Seite einen Anschlagbolzen 16, der, da es
sich bei dem Füllgefäß um ein Kippgefäß handelt, bei jedesmaliger Entleerung desselben
gegen den Arm 14 (Abb. 4 und 6) anzuschlagen vermag und diesem zur Rückkehr des
Füllgefäßes eine Schwenkbewegung erteilt. Dabei wird der Papierstreifen 8, welcher
tabellarisch bedruckt ist, um eine Spalte verschoben. In Abb.8 ist die tabellarische
Anordnung des Papierstreifens dargestellt.
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Die Planfläche g, über welche sich der Papierstreifen 8 bewegt, dient
als Schreibunterlage für einen vor derselben angeordneten, schwingbaren Schreibstift
17, der an einem Arm 18 einer Welle i9 befestigt ist. An dem anderen Ende diese£
Welle befindet sich ein kurzer Hebelarm 2o, auf welchen eine Stoßstange 2i wirkt,
die aus dem Deckel des Gehäuses i herausragt. Die Welle i9 und die Stoßstange 2i
sind in Schneiden und Pfannen gelagert (s. Abb. i und 7). Durch einen Druck auf
die Stoßstange 2i führt der Schreibstift 17 auf dem Papierstreifen 8 einen Kreisbogen
aus, und zwar mit dem Radius entsprechend der Hebellänge des Armes 18, welcher,
nebenbei bemerkt, ein Einstellgewicht 22 trägt. Dieser Stoß wird von dem Waagebalken
23 bzw. von dem Gehänge 24 ausgeführt, sobald das Bestimmungsgewicht überschritten
ist. Zu diesem Zwecke befindet sich an einer Seite des Gehänges 24 ein Arm 25.
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Die Stoßstange 21 ist so eingestellt, daß bei Überschreitung der Sollführung
des Wiegegefäßes 15 um eine geringe Menge das Gehänge 24 ,den Kopf der Stoßstange
2i niederdrückt. Der Schreibstift 17 zieht dabei einen kreisförmigen Strich,
und zwar bei jeder Wägung in einer besonderen Spalte auf dem Papierstreifen 8, wie
Abb. 8 zeigt, auf dem dann die Plusfüllung abzulesen ist.
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Die Abb. ii und 12 zeigen beispielsweise eine automatische Waage mit
kippendem Füllgefäß, an welcher der Erfindungsgegenstand angebracht ist.