DE10063537C1 - Anzeige- und Bedienkopf für eine elektronische Waage - Google Patents
Anzeige- und Bedienkopf für eine elektronische WaageInfo
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Abstract
Für einen Anzeige- und Bedienkopf (1) für eine elektronische Waage mit einem Anzeigebereich (2, 3), in dem die Wägeergebnisse sowie Werte, Parameter oder Auswahl-Listen für die Bedienerführung entweder räumlich getrennt oder zeitlich nacheinander angezeigt werden können, und mit mindestens einer Taste (6...8) zum Bedienen der Waage wird vorgeschlagen, dass der Anzeige- und Bedienkopf (1) an einer Seite einen Drehknopf (4) aufweist, bei dessen Drehung in die eine oder in die andere Richtung die im Anzeigebereich (3) angezeigten Werte, Parameter oder markierten Bereiche der Auswahl-Listen in die eine oder in die andere Richtung verändert werden, dass dem Drehknopf (4) eine Taste (5) als Quittier-Taste zugeordnet ist und dass durch das Betätigen dieser Quittier-Taste (5) der mittels des Drehknopfes (4) ausgewählte Wert, Parameter und markierte Bereich der Auswahl-Liste in die elektronische Auswerteeinheit der Waage übernommen wird. DOLLAR A Dadurch lässt sich eine einfache und schnelle Einstellung von Werten bzw. Parametern und eine schnelle Auswahl eines bestimmten Punktes aus einer Auswahl-Liste erreichen.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Anzeige- und Bedienkopf für eine
elektronische Waage mit einem Anzeigebereich, in dem die Wägeergebnisse sowie
Werte, Parameter oder Auswahl-Listen für die Bedienerführung entweder
räumlich getrennt oder zeitlich nacheinander angezeigt werden können, und mit
mindestens einer Taste zum Bedienen der Waage.
Anzeige- und Bedienköpfe für Waagen dieser Art sind allgemein bekannt.
In der DE 32 13 015 C2 ist beispielsweise eine Waage mit integriertem Anzeige-
und Bedienkopf beschrieben, die über mehrere Programme verfügt und bei der
die einzelnen Programm-Nummern beim Einschalten der Waage in der Anzeige
nacheinander angezeigt werden und die Nummer des gewünschten Programms
ausgewählt werden kann. Da bei jeder Programm-Nummer eine evtl. Reaktion
der Bedienungsperson abgewartet werden muss, kann das Durchzählen der
Programm-Nummern nur langsam erfolgen; dadurch ist diese Programmwahl
sehr zeitaufwendig.
Aus der DE 92 03 846 U1 ist eine Portowaage bekannt, bei der z. B. die
verschiedenen Postsendungsarten als Liste auf dem Anzeige- und Bedienkopf
aufgedruckt sind und die ausgewählte Sendungsart durch einen Cursor in der
Anzeige angezeigt wird. Der Cursor kann dabei durch zwei Tasten in
aufsteigender bzw. absteigender Richtung verschoben werden. Diese Lösung
benötigt jedoch bei umfangreichen Auswahllisten viel Platz auf dem Anzeige- und
Bedienkopf und eine entsprechend große Anzeige bzw. führt zu einer kleinen und
damit nur mühsam lesbaren Schrift. Außerdem erfordert das schrittweise
Verschieben des Cursors bei umfangreichen Auswahllisten viel Zeit.
Aus der DE 198 51 351 A1 ist es bekannt, bei einer Bedienungseinheit zur
Steuerung von Maschinen zur Verschiebung des Cursors statt der beiden Tasten
einen Drehknopf vorzusehen und durch Niederdrücken dieses Drehknopfes die
ausgewählte Funktion auszulösen. Das Drehen und anschließende Niederdrücken
des Drehknopfes erfordert jedoch zwei ganz verschiedene Bewegungsabläufe
derselben Hand, sodass hierzu eine besondere Konzentration notwendig ist.
Aus der DE 35 40 749 A1 ist weiterhin eine Waage mit getrenntem Anzeige- und
Bedienkopf bekannt, bei der eine Zehnertastatur beispielsweise für die Eingabe
eines Sollwertes vorgesehen ist. Mit dieser Zehnertastatur können Zahlenwerte
sehr gut eingegeben werden. Der Anzeige- und Bedienkopf wird jedoch durch die
Zehnertastatur relativ groß, besonders wenn man an die Bedienung der Waage
mit Schutzhandschuhen denkt und wenn man dieses System auch auf die Eingabe
von Buchstaben übertragen will, was zusätzlich ca. 30 Tasten erfordert.
Weiterhin ist es aus der DE 36 38 210 A1 bekannt, eine Bedientaste der Waage -
in diesem Fall die Tarataste - in mehrere Teilbereiche zu unterteilen. Ist die
Bedientaste beispielsweise in vier Teilbereiche unterteilt, so können z. B. bei einer
Zählwaage durch Drücken des entsprechenden Teilbereiches vier verschiedene
Referenzstückzahlen ausgewählt werden. Dieses Verfahren ist jedoch nur bei
einer Auswahl aus wenigen zur Auswahl stehenden Werten gangbar.
Aus der DE 44 07 433 C2 ist es weiterhin bekannt, bei einer Dosierwaage eine
Taste zum Inkrementieren und eine Taste zum Dekrementieren vorzusehen. Mit
diesen beiden Tasten kann der Wägewert bei jedem Betätigen um 1 erhöht bzw.
erniedrigt werden und damit bei einer Fehldosierung der angezeigte Wert auf
den Sollwert gebracht werden. Dieses Verfahren ist für kleine Veränderungen
gut, bei großen Änderungen ist jedoch eine Vielzahl von Tastenbetätigungen
notwendig, wodurch das Verfahren umständlich wird.
Schließlich ist es aus der DE 41 37 919 C1 bekannt, die Waagschale einer Waage
drehbar zu lagern und den Drehwinkel zur Einstellung eines Parameters zu
benutzen. Dieses Verfahren ist jedoch bei Waagen mit rechteckiger Waagschale
ungeschickt, bei Waagen mit einer fest auf der Waagschale montierten
Fördereinrichtung - beispielsweise einer Rollenbahn - zur Zufuhr/Abfuhr des
Wägegutes gar nicht möglich. Aber auch bei Waagen mit runder Waagschale
führt das Berühren der Waagschale zu einer Störung des Wägeergebnisses,
sodass jedes Mal nach einer Parameteränderung das Einschwingen des
Wägeergebnisses auf seinen Ruhewert abgewartet werden muss. Dadurch ist die
Änderung von Parametern zeitaufwändig.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Anzeige- und Bedienkopf einer
elektronischen Waage so auszugestalten, dass eine einfache und schnelle
Einstellung von Werten/Parametern bzw. eine Auswahl eines bestimmten
Punktes aus einer Auswahl-Liste möglich ist.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, dass der Anzeigekopf an einer
Seite einen Drehknopf aufweist, bei dessen Drehung in die eine oder in die andere
Richtung die im Anzeigebereich angezeigten Werte, Parameter oder markierten
Bereiche der Auswahl-Liste in die eine oder in die andere Richtung verändert
werden, dass dem Drehknopf von diesem räumlich getrennt eine Taste als
Quittier-Taste zugeordnet ist und dass durch das Betätigen dieser Quittier-Taste
der mittels des Drehknopfes ausgewählte Wert, Parameter oder markierte
Bereich der Auswahl-Liste in die elektronische Auswerteeinheit der Waage
übernommen wird.
Durch die Einstellung über das Drehen eines Drehknopfes ist sowohl eine schnelle
Einstellung als auch eine sehr feinfühlige Einstellung möglich, sodass auch bei
vielen zur Verfügung stehenden Alternativen - beispielsweise bei der Auswahl
von Buchstaben - eine schnelle und punktgenaue Auswahl möglich ist. Durch das
Betätigen der Quittier-Taste wird die Auswahl beendet und die ausgewählte
Alternative in die elektronische Auswerteeinheit übernommen und dort
abgearbeitet. Durch die räumliche Trennung kann der Drehknopf mit der einen
Hand und die Quittiertaste mit der anderen Hand betätigt werden, so dass jede
Hand nur eine einzige Bewegungsart durchführen muss. Dadurch ergibt sich
auch ohne große Übung eine einfache, schnelle und zuverlässige Bedienung der
Waage.
Vorteilhafter Weise befindet sich der Drehknopf auf der einen Seite des Anzeige-
und Bedienkopfes und die Quittiertaste auf der anderen Seite; dann kann diese
Quittier-Taste mit der anderen Hand betätigt werden und die Hand, die den
Drehknopf bedient, muss diesen nicht loslassen.
In beiden Fällen ergibt sich dadurch eine einfache, schnelle und zuverlässige
Bedienung der Waage.
Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der schematischen Figuren
beschrieben. Dabei zeigt:
Fig. 1 den Anzeige- und Bedienkopf bei der Menü-Auswahl,
Fig. 2 den Anzeigebereich 3 aus Fig. 1 in seinen drei möglichen
Anzeigebildern,
Fig. 3 den Anzeige- und Bedienkopf bei der Auswahl von Farbrezepten,
Fig. 4 den Anzeige- und Bedienkopf bei der Festlegung der Gesamtmenge
eines Rezeptes,
Fig. 5 den Anzeige- und Bedienkopf bei der Eindosierung einer Komponente
eines Rezeptes,
Fig. 6 den Anzeige- und Bedienkopf im Falle einer Überdosierung,
Fig. 7 den Anzeige- und Bedienkopf im Falle einer Überdosierung bei einer
Farbmischwaage ohne Rezeptspeicher,
Fig. 8 den Anzeige- und Bedienkopf bei der Auswahl von Buchstaben bei der
Rezepteinspeicherung,
Fig. 9 den Anzeige- und Bedienkopf bei der Auswahl von Zahlen für die
Mengenfestlegung der Komponenten bei der Rezepteinspeicherung
und
Fig. 10 den Anzeige- und Bedienkopf bei der Festlegung der
Referenzstückzahl einer Zählwaage.
Der in den Fig. 1-10 gezeigte Anzeige- und Bedienkopf 1 weist einen
Anzeigebereich 2 für die Anzeige eines Wägeergebnisses auf, einen
Anzeigebereich 3 für die Bedienerführung, einen Drehknopf 4 an der rechten
Seite, eine dazugehörige Quittier-Taste 5 am linken Rand und weitere
Bedientasten 6 . . . 8 die z. B als Ein/Aus-Schalter, Tarataste, Drucker-Auslösung
und für andere bekannte Funktionen dienen. Der ganze Anzeige- und
Bedienkopf 1 ist in dem gezeichneten Beispiel über ein Stativ 9 mit dem nicht
dargestellten Waagengehäuse verbunden, kann jedoch in bekannter Weise auch
unmittelbar mit dem Waagengehäuse verbunden sein. Der Drehknopf 4 und die
Quittier-Taste 5 sind durch gleiche farbliche Gestaltung als zueinandergehörig
gekennzeichnet, in den Figuren ist dies durch die gerasterte Hinterlegung
angedeutet. Ihr gemeinsamer Einsatz bei der Bedienung der Waage wird anhand
der folgenden Beispiele erläutert.
In Fig. 1 ist der Anzeige- und Bedienkopf bei der Auswahl der Funktionen einer
Farbmischwaage im Rahmen des Grundmenüs gezeigt. In Fig. 2a-c ist zur
Erläuterung nur der Anzeigebereich 3 in seinen drei möglichen Anzeigebildern
dargestellt. Zur Auswahl stehen die Bearbeitung eines Auftrages, die Suche nach
gespeicherten Rezepten und die Einspeicherung eines neuen Rezeptes. In Fig. 1
und 2a ist die oberste Zeile 11 dieser Auswahl-Liste durch inverse Darstellung
gekennzeichnet. Wird der Drehknopf 4 gedreht, so wechselt diese inverse
Darstellung auf die mittlere Zeile 12, wie es in Fig. 2b dargestellt ist; wird der
Drehknopf 4 noch weiter gedreht, so wechselt die inverse Darstellung auf die
untere Zeile 13, wie es in Fig. 2c dargestellt ist. Aus dem Zustand gemäß
Fig. 2b, also mit Kennzeichnung der mittleren Zeile 12, gelangt man durch
Drehen des Drehknopfes 4 in die eine Richtung zum Zustand gemäß Fig. 1 und
2a, also mit gekennzeichneter oberster Zeile 11, und durch Drehen in die andere
Richtung zum Zustand gemäß Fig. 2c, also mit gekennzeichneter unterster
Zeile 13.
Wird nun beispielsweise im Zustand gemäß Fig. 2b - also mit Kennzeichnung
der mittleren Zeile "Rezept suchen" - die Quittier-Taste 5 gedrückt, so gilt dieser
Menüpunkt als ausgewählt, wird in die elektronische Auswerteeinheit der Waage
übernommen und dort abgearbeitet. Im Beispiel "Rezept suchen" wird dann die
Liste der gespeicherten und zur Auswahl stehenden Rezepte angezeigt. Dies ist in
Fig. 3 für das Beispiel der Farbmischwaage gezeigt. Die verschiedenen Rezepte
sind anhand einer Kenn-Nummer und einer erläuternden Farbtonangabe
gespeichert, drei Kenn-Nummern können jeweils gleichzeitig angezeigt werden.
Durch Drehen des Drehknopfes 4 z. B. nach unten wird zuerst das Rezept Nr. 255
durch inverse Darstellung gekennzeichnet, durch weiteres Drehen in dieselbe
Richtung wird anschließend das Rezept Nr. 256 in der untersten Zeile 33
dargestellt und gekennzeichnet (dabei rückt das Rezept Nr. 255 in die mittlere
Zeile 32 und das Rezept Nr. 254 in die oberste Zeile 31), durch weiteres Drehen
dann das Rezept Nr. 257, usw.. Durch schnelles Drehen des Drehknopfes 4
erfolgt der Wechsel der Rezepte ebenfalls schnell, sodass auch eine große Anzahl
von zur Auswahl stehenden Rezepten schnell "durchgeblättert" werden kann.
Beim Drehen des Drehknopfes 4 in die entgegengesetzte Richtung werden die
Rezept-Nummern in gleicher Weise in abfallender Richtung "durchblättert". Ist
auf diese Weise das gewünschte Rezept gefunden, so wird es durch Drücken der
Quittier-Taste 5 ausgewählt. Wird bei der in Fig. 3 dargestellten Markierung
des Rezeptes Nr. 254 die Quittier-Taste 5 gedrückt, so wird dieses Rezept
ausgewählt, in den Arbeitsspeicher der elektronischen Auswerteeinheit der
Waage übernommen und kann anschließend abgearbeitet werden.
Vor der Dosierung der einzelnen Komponenten des ausgewählten Rezeptes kann
bei vielen Farbmischwaagen die gewünschte Gesamtmenge festgelegt werden.
Auch diese Festlegung ist mit dem erfindungsgemäßen Anzeige- und Bedienkopf
in vorteilhafter Weise möglich, wie es in Fig. 4 dargestellt ist. Die verschiedenen
Gesamtmengen werden wieder mit dem Drehknopf 4 "durchgeblättert" und
durch Drücken der Quittier-Taste 5 ausgewählt. Im Beispiel von Fig. 4 wird
also die Menge von 0,50 Litern gewählt.
Das Dosieren der ersten Komponente des ausgewählten Rezeptes in der
ausgewählten Gesamtmenge erfolgt mit den in Fig. 5 dargestellten Anzeigen. Im
Anzeigefeld 3 ist die Komponente mit ihrer Kurzform B141 und der Sollmenge
von 168,8 g angegeben. Im Anzeigebereich 2 wird zuerst ebenfalls die Sollmenge mit
einem negativen Vorzeichen angezeigt; beim Dosieren ändert sich diese Anzeige
entsprechend der zudosierten Menge und erreicht beim Sollwert den
Anzeigewert 0,0 g. Dieses Eindosieren gegen Null ist allgemein bekannt und muss
daher hier nicht im einzelnen erläutert werden.
In Fig. 6 ist beispielhaft der Fall einer Überfüllung um 0,8 g gezeigt: In der
Anzeigeeinheit 3 wird zunächst die Tatsache der Überfüllung in der obersten
Zeile 61 angezeigt. Darunter wird in den beiden Zeilen 62 und 63 die
Entscheidung des Bedieners angefordert, ob eine Rekalkulation durchgeführt
werden soll oder nicht. Diese Entscheidung wird wieder durch Drehen des
Drehknopfes 4 und das Betätigen der Quittier-Taste 5 vorgenommen. Im
gezeichneten Beispiel ist "Rekalkulieren" eingestellt und kann durch Drücken der
Quittier-Taste 5 eingegeben werden. Die elektronische Auswerteeinheit der
Waage übernimmt dann die Überfüllung von 0,8 g, rechnet die
nachzudosierenden Mengen der schon dosierten Komponenten aus und zeigt
diese an (wie in Fig. 5 gezeigt, nur mit dem Hinweis "Rekalkulation").
Aber auch bei Farbmischwaagen ohne eingebauten Rezeptspeicher, wie sie aus
der schon zitierten DE 44 07 433 C2 bekannt sind, lässt sich der
erfindungsgemäße Anzeige- und Bedienkopf vorteilhaft einsetzen. Bei diesen
Waagen ist der Sollwert der einzelnen Komponenten nicht in der Waage oder
einer angeschlossenen EDV gespeichert, sondern liegt nur dem Benutzer vor z. B.
als Papierdokument. Das Vorgeben des Sollwertes mit negativen Vorzeichen -
wie in Fig. 5 gezeigt - ist also nicht möglich bzw. müsste erst von Hand
eingegeben werden. Daher erfolgt bei diesen Waagen die Dosierung von 0,0 g
beginnend bis zum Sollwert. Ist dann z. B. ein Wägewert von 122,0 g erreicht, wie
es in Fig. 7 im Anzeigebereich 2 gezeigt ist, und ist dieser Wert der richtige
Sollwert, so wird durch Drehen des Drehknopfes 4 die Zeile 71 "i. O." angewählt,
die Quittier-Taste 5 gedrückt und damit als richtiger Wert eingegeben. - Ist der
Sollwert jedoch z. B. 121,0 g, so wurde die Komponente um 1,0 g überdosiert.
Dann wird im Anzeigebereich 3 durch Drehen des Drehknopfes 4 die Zeile 72
"Rekalkulieren" angewählt - wie gezeichnet - und durch Drücken der Quittier-
Taste 5 die Rekalkulation eingeleitet. Bei der Rekalkulation wird das
Wägeergebnis von 122,0 g zunächst in den Anzeigebereich 3 übernommen, dort
durch Drehen des Drehknopfes 4 auf 121,0 g zurückgestellt und dieser Wert
durch Drücken der Quittier-Taste 5 als richtiger Sollwert an die elektronische
Auswerteeinheit weitergeleitet. Diese kann dann durch Vergleich des Sollwertes
im Anzeigebereich 3 mit dem wirklichen Wert im Anzeigebereich 2 die
Überfüllung berechnen und daraus die notwendige Nachdosierung der schon
dosierten Komponenten und die notwendige Empfindlichkeitsänderung für die
weiteren Komponenten des Rezeptes ermitteln. Bezüglich der Einzelheiten dieses
Korrekturverfahrens wird auf die schon zitierte DE 44 07 433 C1 verwiesen.
Auch bei der Einspeicherung neuer Rezepte in eine Waage mit Rezeptspeicher
leistet der erfindungsgemäße Anzeige- und Bedienkopf Hilfe. In Fig. 8 ist die
Auswahl von Buchstaben gezeigt. Durch Drehen des Drehknopfes 4 wird der
richtige Buchstabe ausgewählt. Dabei verschiebt sich die Reihe der angezeigten
Buchstaben automatisch, sobald der Buchstabe N erreicht ist und der Drehknopf
weiter in die gleiche Richtung gedreht wird. Wird bei der Anzeige gemäß Fig. 8
die Quittier-Taste 5 gedrückt, so wird der ausgewählte Buchstabe W in die obere
Zeile 81 des oberen Anzeigebereiches 3 übernommen und hinter dem
Buchstaben V angefügt. Die Auswahl weiterer Buchstaben erfolgt dann
fortlaufend in gleicher Weise.
In entsprechender Weise ist in Fig. 9 die Eingabe des Sollwertes einer
Komponente gezeigt. Wird bei der Anzeige gemäß Fig. 9 die Quittier-Taste 5
gedrückt, so wird die ausgewählte Ziffer 2 in die obere Zeile 91 des
Anzeigebereiches 3 in die Einer-Stelle übernommen. Anschließend wird durch
Drehen des Drehknopfes 4 die nächste Ziffer ausgewählt und durch Drücken der
Quittier-Taste 5 in die erste Nachkomma-Stelle übernommen. Bei runden Werten
- z. B. 100,0 g - können die aufeinanderfolgenden Nullen dann sehr schnell durch
mehrmaliges Drücken der Quittier-Taste 5 übernommen werden.
In Fig. 10 ist für eine Zählwaage die Einstellung der gewünschten
Referenzstückzahl gezeigt. Die durch Drehen des Drehknopfes 4 ausgewählte
Zahl ist in diesem Beispiel nicht durch eine inverse Darstellung gekennzeichnet,
sondern durch einen Pfeil. Dieser Pfeil bewegt sich beim Drehen des
Drehknopfes 4 je nach Drehsinn nach links oder nach rechts. Die Übernahme in
die elektronische Auswerteeinheit der Waage erfolgt wieder durch Drücken der
Quittier-Taste 5.
Die im Vorstehenden beschriebenen Beispiele für den vorteilhaften Einsatz eines
Drehknopfes als Einstell-/Auswahlelement und einer zugeordneten Quittier-Taste
bei Waagen sind selbstverständlich nur ein Ausschnitt aus den möglichen
Einsatzgebieten. Weitere Beispiele, wie die Auswahl verschiedener Baudraten, die
Einstellung von Stillstands-Parametern, die Auswahl verschiedener
Maßeinheiten, die Auswahl der Stichprobengröße bei der
Fertigpackungskontrolle, die Eingabe von Artikel-Nummern, die Festlegung und
der Rückruf von Identifizierungs-Nummern bei der Rückwägung, die
Parameterfestlegung im Rahmen eines persönlichen Menüs etc., ließen sich leicht
anfügen.
Claims (14)
1. Anzeige- und Bedienkopf für eine elektronische Waage
mit einem Anzeigebereich, in dem die Wägeergebnisse sowie Werte, Parameter oder Auswahl-Listen für die Bedienerführung entweder räumlich getrennt oder zeitlich nacheinander angezeigt werden können,
und mit mindestens einer Taste zum Bedienen der Waage,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Anzeige- und Bedienkopf (1) an einer Seite einen Drehknopf (4) aufweist, bei dessen Drehung in die eine oder in die andere Richtung die im Anzeigebereich (3) angezeigten Werte, Parameter oder markierten Bereiche der Auswahl-Liste in die eine oder in die andere Richtung verändert werden,
dass dem Drehknopf (4), von diesem räumlich getrennt, eine Taste (5) als Quittier-Taste zugeordnet ist
und dass durch das Betätigen dieser Quittier-Taste (5) der mittels des Drehknopfes (4) ausgewählte Wert, Parameter oder markierte Bereich der Auswahl-Liste in die elektronische Auswerteeinheit der Waage übernommen wird.
mit einem Anzeigebereich, in dem die Wägeergebnisse sowie Werte, Parameter oder Auswahl-Listen für die Bedienerführung entweder räumlich getrennt oder zeitlich nacheinander angezeigt werden können,
und mit mindestens einer Taste zum Bedienen der Waage,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Anzeige- und Bedienkopf (1) an einer Seite einen Drehknopf (4) aufweist, bei dessen Drehung in die eine oder in die andere Richtung die im Anzeigebereich (3) angezeigten Werte, Parameter oder markierten Bereiche der Auswahl-Liste in die eine oder in die andere Richtung verändert werden,
dass dem Drehknopf (4), von diesem räumlich getrennt, eine Taste (5) als Quittier-Taste zugeordnet ist
und dass durch das Betätigen dieser Quittier-Taste (5) der mittels des Drehknopfes (4) ausgewählte Wert, Parameter oder markierte Bereich der Auswahl-Liste in die elektronische Auswerteeinheit der Waage übernommen wird.
2. Anzeige- und Bedienkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Quittier-Taste (5) an der oder in der Nähe der dem Drehknopf (4)
gegenüberliegenden Seite des Anzeige- und Bedienkopfes (1) angeordnet
ist.
3. Anzeige- und Bedienkopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
der Drehknopf (4) an der rechten Seite des Anzeige- und Bedienkopfes (1)
und die Quittier-Taste (5) an der oder in der Nähe der linken Seite
angeordnet ist.
4. Anzeige- und Bedienkopf nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, dass der Drehkopf (4) und die gegenüberliegende
Quittier-Taste (5) die gleiche Farbe aufweisen.
5. Anzeige- und Bedienkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass die zur Auswahl stehenden Werte, Parameter oder
Punkte der Auswahl-Liste in mehreren Zeilen untereinander angeordnet
sind.
6. Anzeige- und Bedienkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass die zur Auswahl stehenden Werte, Parameter oder
Punkte der Auswahl-Liste nebeneinander angeordnet sind.
7. Anzeige- und Bedienkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass die Markierung des ausgewählten Wertes,
Parameters oder Punktes der Auswahl-Liste durch farblich oder
helligkeitsmäßig inverse Darstellung erfolgt.
8. Anzeige- und Bedienkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass die Markierung des ausgewählten Wertes,
Parameters oder Punktes der Auswahl-Liste durch einen bewegbaren
Pfeil (99) erfolgt.
9. Anzeige- und Bedienkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, dass die Änderungsgeschwindigkeit der Werte, Parameter
bzw. des markierten Bereiches einer Auswahl-Liste etwa proportional zur
Drehgeschwindigkeit des Drehknopfes (4) ist.
10. Anzeige- und Bedienkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, dass der Drehknopf (4) ohne Anschlag frei durchdrehbar
ist.
11. Anzeige- und Bedienkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, dass der Anzeige- und Bedienkopf (I) für eine
Farbmischwaage eingesetzt wird.
12. Anzeige- und Bedienkopf nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
dass die Farbmischwaage eine Möglichkeit zur Rekalkulation bietet.
13. Anzeige- und Bedienkopf nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
dass der Drehknopf (4) während der Rekalkulation zum Inkrementieren
bzw. Dekrementieren des Wägeergebnisses benutzt wird.
14. Anzeige- und Bedienkopf nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
dass die Farbmischwaage die Möglichkeit zur Wahl der Gesamtmenge
eines Rezeptes bietet und dass der Drehknopf (4) und die Quittier-
Taste (5) zur Auswahl dieser Gesamtmenge benutzt wird.
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