DE3638210A1 - Elektronische waage mit mehreren programmen - Google Patents
Elektronische waage mit mehreren programmenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektronische Waage mit
einem Meßwertaufnehmer, mit einer digitalen Signalver
arbeitungseinheit, die über mehrere Programme verfügt, mit
einem Anzeigefeld und mit einer Tarataste zum elektro
nischen Nullstellen der Anzeige.
Waagen dieser Art sind zum Beispiel aus der DE-OS 32 13 015
bekannt. Bei der dort gezeigten Waage ist jedoch das
Durchlaufen der einzelnen Programme bei der Programmwahl
nur in einer fest vorgegebenen Reihenfolge möglich. Dies
führt bei einer großen Zahl von Programmen häufig zu einer
erheblichen Zeit zum Einstellen eines neuen Programmes.
Weiterhin ist es aus dem DE-GM 81 33 602 bekannt, die
längliche Tarataste auf wenigstens zwei funktionell
gleichwertigen Schaltern aufliegen zu lassen. Diese wegen
konstruktiver Vereinfachungen gewählte Lösung ergibt jedoch
keine funktionelle Verbesserung z.B. bei der Programm
auswahl.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine Waage der eingangs
genannten Art so weiterzubilden, daß die Programmauswahl
einfacher und schneller erfolgen kann, ohne die Anzahl der
Tasten zu erhöhen. Weiter ist es eine Aufgabe der
Erfindung, auch bei den einzelnen Wägeprogrammen die Anzahl
der erforderlichen Tasten möglichst gering zu halten.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Tarataste
in mehrere Teilbereiche unterteilt ist, daß sich jeder
Teilbereich auf einem getrennten Schaltelement abstützt und
daß softwaregesteuert entweder alle Schaltelemente die
gleiche Funktion, nämlich das Tarieren, auslösen oder jedes
Schaltelement eine andere Funktion auslöst.
Dadurch kann die Tarataste beim normalen Wägevorgang wie
eine große Taste eingesetzt werden, während bei komplexen
Wägeprogrammen oder bei der Programmauswahl mehrere
getrennte Schaltfunktionen zur Verfügung stehen, die z.B.
bei der Programmauswahl für einen Vorwärts/Rückwärts-
Durchlauf der verschiedenen Programm-Nummern oder einen
schnellen/langsamen Durchlauf der Programm-Nummern oder als
Unterteilung einzelner Programme in mehrere Unterprogramme
und damit zu einer zweidimensionalen Programmauswahl
genutzt werden können. Beispiele hierfür werden weiter
unten erläutert.
Die Anzahl der Teilbereiche wird vorteilhafterweise mit
drei oder vier gewählt.
Die Beschriftung der einzelnen Teilbereiche erfolgt in
einer ersten zweckmäßigen Ausgestaltung auf dem Anzeigefeld
und von der digitalen Signalverarbeitungseinheit gesteuert.
Dadurch kann die Beschriftung leicht geändert und den
jeweiligen Programmen angepaßt werden. Als andere zweck
mäßige Ausgestaltung ist es jedoch auch möglich, die
Beschriftung auf einschiebbaren Folien unterzubringen, wie
sie für ein waagenexternes Tastenfeld in der DE-OS
29 22 875 beschrieben sind.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der schematischen
Zeichnungen erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine elektronische Waage in ihrer äußeren Ansicht,
Fig. 2 den Meßwertaufnehmer und die Elektronik der Waage
aus Fig. 1,
Fig. 3 die Tarataste mit ihrer Beschriftung in einer
zweiten Ausgestaltung und
Fig. 4 die Tarataste mit ihrer Beschriftung in einer
dritten Ausgestaltung.
In Fig. 1 ist die elektronische Waage perspektivisch in
ihrer äußeren Ansicht dargestellt. Man erkennt das Gehäuse
unterteil 26, das Gehäuseoberteil 27, die Waagschale 3, das
Anzeigefeld 30 und die breite Tarataste 20. Beim normalen
Wägeprogramm ist im Anzeigefeld 30 die Digitalanzeige 36
des Wägeergebnisses und das Einheitensymbol "g" 37 akti
viert. Das Betätigen der Tarataste 20 bewirkt das Tarieren,
also das Nullstellen der Anzeige, unabhängig davon, ob die
Betätigung der Tarataste im linken Bereich 21, im mittleren
Bereich 22 oder im rechten Bereich 23 erfolgt.
Weiter weist die Waage in Fig. 1 eine Taste 25 auf, mit der
zwischen dem normalen Wägeprogramm und einem Zählprogramm
umgeschaltet werden kann. Die Beschriftung "C/W" 35 dieser
Taste 25 befindet sich in der gezeichneten Ausführungsform
auf dem Anzeigefeld 30, könnte aber z.B. auch auf der
Taste 25 eingraviert sein. Befindet sich die Waage im
normalen Wägeprogramm und betätigt die Bedienungsperson die
Taste 25, so wird im Anzeigefeld 30 die Beschriftung "Ref"
34 für die Taste 24 sowie die Beschriftungen 31, 32 und 33
für die drei Teilbereiche 21, 22 und 23 der Tarataste
aktiviert. Die Bedienungsperson legt dann die gewünschte
Anzahl von Referenzteilen auf die Waagschale, z.B. 5 Stück,
und betätigt die Taste 24 und den linken Teilbereich 21 der
Tarataste 20, also den Bereich unterhalb der Beschriftung
"5" 31. Damit ist die Waage als Zählwaage für diese Teile
programmiert und die Beschriftungen 31...34 auf dem
Anzeigefeld 30 erlöschen, ebenso das Einheitensymbol "g"
37, statt dessen wird das Einheitensymbol "S" aktiviert
(in Fig. 1 nicht gezeichnet). - Die Rückkehr in das normale
Wägeprogramm erfolgt dann durch erneutes Drücken der
Taste 25.
Der Meßwertaufnehmer und die Elektronik dieser Waage sind
in Fig. 2 gezeigt. An einem fest mit dem Gehäuseunterteil
verbundenen Systemträger 1 ist über zwei Lenker 4 und 5 mit
den Gelenkstellen 6 ein Lastaufnehmer 2 in senkrechter
Richtung beweglich befestigt. Der Lastaufnehmer 2 trägt in
seinem oberen Teil die Lastschale 3 zur Aufnahme des
Wägegutes und überträgt die der Masse des Wägegutes
entsprechende Kraft über ein Koppelelement 9 mit den
Dünnstellen 12 und 13 auf den Lastarm des Übersetzungs
hebels 7. Der Übersetzungshebel 7 ist durch ein Kreuz
federgelenk 8 am Systemträger 1 gelagert. Am Kompen
sationsarm des Übersetzungshebels 7 ist ein Spulen
körper mit einer Spule 11 befestigt. Die Spule 11 befindet
sich im Luftspalt eines Permanentmagnetsystems 10 und
erzeugt die Kompensationskraft. Die Größe des Kompen
sationsstromes durch die Spule 11 wird dabei in bekannter
Weise durch den Lagensensor 16 und den Regelverstärker 14
so geregelt, daß Gleichgewicht zwischen dem Gewicht des
Wägegutes und der elektromagnetischen Kompensationskraft
herrscht. Der Kompensationsstrom erzeugt am Meßwider
stand 15 eine Meßspannung, die einem Analog/Digital-
Wandler 17 zugeführt wird. Das digitalisierte Ergebnis wird
von einer digitalen Signalverarbeitungseinheit 18
übernommen. Die Ausgabe des Ergebnisses erfolgt über die
Digitalanzeige 36 innerhalb des Anzeigefeldes 30. Diese
Komponenten einer Waage sind allgemein bekannt, so daß auf
eine detaillierte Beschreibung verzichtet werden kann.
Die digitale Signalverarbeitungseinheit 18 erhält ihre
Steuerungsbefehle durch Schaltelemente 21′...25′, die den
entsprechenden Teilbereichen 21...23 der Tarataste 20 und
den Tasten 24 und 25 zugeordnet sind. In der oben beschrie
benen Weise wird also z.B. im normalen Wägeprogramm oder im
Zählprogramm eine Betätigung eines oder mehrerer der
Schaltelemente 21′...23′ als Tarierbefehl interpretiert.
Nur nach dem Betätigen der Taste 24 und damit des Schalt
elementes 24′ unterscheidet die digitale Signalverarbei
tungseinheit 18 die einzelnen Schaltelemente 21′...23′ und
interpretiert ein Betätigen des Schaltelementes 21′ als
Referenzstückzahl 5, ein Betätigen des Schaltele
mentes 22′ als Referenzstückzahl 10 und ein Betätigen des
Schaltelementes 23′ als Referenzstückzahl 20. Die digitale
Signalverarbeitungseinheit 18 übernimmt auch die Ansteue
rung der Beschriftungszeichen 31...35. Die Software zur
Überwachung der Schaltelemente 21′...25′ und zur
Ansteuerung der Beschriftungszeichen 31...35 kann jeder
Fachmann ohne weiteres anhand dieser Angaben entwickeln, so
daß sie hier nicht im einzelnen dargelegt werden muß.
In Fig. 3 ist eine zweite Ausgestaltung der unterteilten
Tarataste gezeigt. Hier wird die Tarataste 120 nur während
der Auswahl der einzelnen Programme softwaregesteuert in
mehrere Teilbereiche unterteilt, um die Programmauswahl zu
beschleunigen. Die aus der oben erwähnten DE-OS 32 13 015
bekannte Methode zur Programmauswahl kann dadurch wesent
lich beschleunigt werden, besonders bei einer großen
Programmanzahl. Die beiden Teilbereiche 123 und 124 der
Tarataste 120 erlauben es dabei, die durchnumerierten
Programme sowohl vorwärts als auch rückwärts zu durch
laufen; durch das Betätigen des Teilbereiches 123 bzw. 124
wird die ausgewählte Programm-Nummer jeweils um 1 erhöht
bzw. erniedrigt. Eine größere Programm-Anzahl kann
zusätzlich zweidimensional strukturiert werden,
beispielsweise können 100 Programme in einer 10×10-Matrix
angeordnet werden und durch die Teilbereiche 123 und 124
werden die Zeilen angewählt und durch die Teilbereiche 121
und 122 die Spalten. Dadurch ist eine sehr schnelle Anwahl
des gewünschten Programmes möglich. Die Beschriftung
131...134 der einzelnen Teilbereiche 121...124 ist in
diesem Ausführungsbeispiel unveränderlich auf dem
Waagengehäuse vorgesehen.
Nach Abschluß der Programmauswahl dient dann im gewählten
Programm die ganze Tarataste 120 zum Tarieren, unabhängig
davon, in welchem der Teilbereiche 121...124 sie gedrückt
wird.
In Fig. 4 ist eine dritte Ausgestaltung der unterteilten
Tarataste gezeigt. Direkt unterhalb der Tarataste 220
befindet sich ein Ausbruch 219 im Gehäuse der Waage. Dort
können Folien 230 mit verschiedenen Beschriftungen
eingeschoben werden. Zu jedem Programm gehöhrt eine Folie.
Die Programm-Nummer liest die digitale Signalverarbeitungs
einheit anhand von entsprechenden (nicht gezeichneten)
Markierungen auf der Folie ab und ordnet den einzelnen
Teilbereichen 221...224 der Tarataste 220 die im Programm
vorgesehenen Funktionen zu. Die Beschriftungen 231...234
auf der Folie geben jeweils eine symbolhafte Abkürzung
dieser Funktionen wieder. Im gezeichneten Beispiel eines
Rezepturprogrammes bewirkt das Betätigen des Bereiches 221
das Tarieren, das Betätigen des Bereiches 222 die additive
Übernahme des Anzeigewertes in einen Speicher, das
Betätigen des Bereiches 223 die Ausgabe der Anzahl der
bereits abgespeicherten Komponenten und das Betätigen des
Bereiches 224 die Ausgabe des im Speicher abgespeicherten
Gesamtgewichtes.
In anderen Programmen ist die Zuordnung entsprechend
anders. Im einfachsten Wägeprogramm z.B. ist nur die
Tarierfunktion vorgesehen und wird ausgelöst, unabhängig
vom Teilbereich, den die Bedienungsperson betätigt. Es ist
auch möglich, daß in einigen Programmen, in denen zwei
Funktionen gebraucht werden, die Tarataste 220 in zwei
Teilbereiche geteilt wird, die Teilbereiche 221 und 222
sowie 223 und 224 jeweils also zu einem Teilbereich
zusammengefaßt werden.
Die im vorstehenden beschriebenen Ausgestaltungen sollen
nur Beispiele für die verschiedenen Möglichkeiten geben.
Selbstverständlich sind auch andere Kombinationen der
beschriebenen Details möglich. Darüber hinaus bietet vor
allem die erste Ausgestaltung nach den Fig. 1 und 2 durch
die erfindungsgemäße Unterteilung der Tarataste und durch
die zusätzliche Möglichkeit, verschiedene Beschriftungen
der Teilbereiche der Tarataste und auch der zusätzlichen
Tasten von der digitalen Signalverarbeitungseinheit
ausgeben zu lassen, eine Vielzahl von Möglichkeiten zur
Bedienerführung und zur Realisation spezieller Wäge
programme mit einem Minimum an Bedienungselementen.
Claims (6)
1. Elektronische Waage
- - mit einem Meßwertaufnehmer,
- - mit einer digitalen Signalverarbeitungseinheit, die über mehrere Programme verfügt,
- - mit einem Anzeigefeld
- - und mit einer Tarataste zum elektronischen Null stellen der Anzeige,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Tarataste (20, 120, 220) in mehrere Teilbereiche (21...23, 121...124, 221...224) unterteilt ist,
- - daß sich jeder Teilbereich (21...23, 121...124, 221...224) auf einem getrennten Schaltelement (21, 22′, 23′) abstützt
- - und daß softwaregesteuert entweder alle Schaltele mente (21′...23′) die gleiche Funktion, nämlich das Tarieren, auslösen oder jedes Schaltelement (21′, 22′, 23′) eine andere Funktion auslöst.
2. Elektronische Waage nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet,
- - daß die Tarataste (20) in drei Teilbereiche (21...23) unterteilt ist.
3. Elektronische Waage nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet,
- - daß die Tarataste (120, 220) in vier Teilbereiche (121...124, 221...224) unterteilt ist.
4. Elektronische Waage nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Beschriftung (31, 32, 33) für die einzelnen Teilbereiche (21, 22, 23) der Tarataste (20) auf dem Anzeigefeld (30) erfolgt und von der digitalen Signalverarbeitungseinheit (18) gesteuert wird.
5. Elektronische Waage nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Beschriftung (231...234) für die einzelnen Teilbereiche (221...224) der Tarataste (220) durch eine einschiebbare Beschriftungsfolie (230) erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863638210 DE3638210A1 (de) | 1986-11-08 | 1986-11-08 | Elektronische waage mit mehreren programmen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863638210 DE3638210A1 (de) | 1986-11-08 | 1986-11-08 | Elektronische waage mit mehreren programmen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3638210A1 true DE3638210A1 (de) | 1988-05-11 |
Family
ID=6313539
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863638210 Withdrawn DE3638210A1 (de) | 1986-11-08 | 1986-11-08 | Elektronische waage mit mehreren programmen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3638210A1 (de) |
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- 1986-11-08 DE DE19863638210 patent/DE3638210A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SARTORIUS AG, 3400 GOETTINGEN, DE |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8130 | Withdrawal |