CH670308A5 - Zaehlwaage. - Google Patents
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Description
BESCHREIBUNG
Die Erfindung bezieht sich auf eine Zählwaage mit einer Tarataste zum Nullstellen der Anzeige und mit einer Übernahmetaste mit der die Übernahme des Gewichts einer bestimmten Anzahl von Teilen zwecks Bestimmung des durchschnittlichen Einzelgewichtes in einen Speicher der eingebauten Elektronik veranlasst werden kann.
Zählwaagen dieser Art sind allgemein bekannt, beispielsweise ist in der DE-OS 3 415 962 bereits eine spezielle Ausführungsform beschrieben.
Zählwaagen benötigen im allgemeinen eine sehr hohe Auflösung, da einerseits grosse Stückzahlen auf der Waage gewogen und damit gezählt werden, andererseits aber zur Bestimmung des Einzelgewichts auch sehr kleine Lasten noch genügend genau gemessen werden müssen. Daher werden häufig Zweibereichs-Waagen als Zählwaagen eingesetzt; die Bestimmung des Einzelgewichtes erfolgt dann im feineren Bereich, die Ermittlung von grösseren Stückzahlen im groben Bereich.
Nachteilig an diesen Zweibereichs-Zählwaagen ist, dass die Bereichsumschaltung eine weitere Taste bzw. einen weiteren Schalter erfordert und damit das Bedienungsfeld der Waage unübersichtlicher wird.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Zählwaage der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass eine Änderung der Waagenauflösung möglich ist, ohne dass die Waage eine separate Bereichsumschaltungstaste benötigt.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass in der eingebauten Elektronik ein Komparator vorhanden ist, der beim Drücken der Übernahmetaste aktiviert wird und der bei Überschreiten einer vorgegebenen Schwelle die Übernahme des Gewichtes in den Speicher und die Bestimmung des durchschnittlichen Einzelgewichtes freigibt, während er bei Unterschreiten dieser Schwelle die Übernahme des Gewichts in den Speicher nicht freigibt und die Auflösung der Waage um einen vorgegebenen Faktor erhöht.
Die Vergrösserung der Waagenauflösung erfolgt also automatisch sobald der Nettowert in der Anzeige beim Drücken der Übernahmetaste eine bestimmte Schwelle unterschreitet.
Die Änderung der Waagenauflösung wird dem Benutzer zweckmässigerweise im Anzeigefeld der Waage angezeigt; dies kann z. B. durch das Aufleuchten eines Zusatzsymboles erfolgen oder aber durch ein Blinken der Gewichtsanzeige.
Zweckmässigerweise enthält die Zählwaage einen weiteren Komparator, der beim Überschreiten einer weiteren grösseren Schwelle die Auflösung der Waage auf ihren Normalwert schaltet, um Falschwiegungen mit der erhöhten Auflösung bei hohen Lasten zu vermeiden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine Aussenansicht der Zählwaage mit ihrem Bedie-nungs- und Anzeigefeld,
Fig. 2 ein Blockschaltbild der Zählwaage und
Fig. 3 den Ablauf der Initialisierungsphase der Zählwaage in Form eines Flussdiagrammes.
Die in Fig. 1 dargestellte Zählwaage besteht aus einem Gehäuse 1, einer Waagschale 2, einem Anzeigefeld 3 und Bedienungstaste 7, 8 und 9. Das Anzeigefeld 3 umfasst die Ziffernanzeige 6, die Anzeige 5 der Masseinheit, also z. B. «g» beim Wiegen oder «C» (= Count) beim Zählen, und ein Feld 4 zur Anzeige von Zusatzsymbolen; in Fig. 1 wird gerade das Zusatzsymbol «x 10» angezeigt. Die Bedientaste 7 dient zum Tarieren, also zum Nullstellen der Anzeige, die Übernahmetaste 8 dient zur Übernahme des Gewichts einer vorgegebenen, abgezählten Referenzmenge und die weitere Taste 9 dient zum beliebigen Umschalten zwischen Zählen und Wiegen.
Die Funktion der Zählwaage ergibt sich aus dem Blockschaltbild in Fig. 2 und dem dazugehörigen Flussdiagramm in Fig. 3. Der vom Messwertaufnehmer 10 der Waage kommende Bruttomesswert wird - falls er nicht schon in digitaler Form vorliegt - im Analog/Digital-Wandler 11 digitalisiert und einer Tariereinheit 12 zugeführt. Dort wird in bekannter Weise der gespeicherte Wert in einem Taraspeicher 13 vom aktuellen Messwert abgezogen und dadurch der Nettowert gebildet. Das Laden des Taraspeichers 13 wird dabei durch die Tarataste 7 veranlasst. Der Nettowert wird über die Leitung 20 einem Rechenwerk 15 zugeführt und von dort z. B. im Wiegebetrieb unverändert an das Anzeigefeld 3 weitergereicht und als Gewichtswert 6 mit dem Einheitensymbol 5 «g» angezeigt. Der Nettowert wird weiter über die Leitung 21 einem Komparator 14 zugeführt und dort mit einer fest vorgegebenen Schwelle von z. B. 20 Digit verglichen. Nach dem Auflegen der vorgegebenen Stückzahl (z. B. 10 Stück) auf die Waagschale 2 wird der Komparator 14 durch das Betätigen der Übernahmetaste 8 aktiviert. Übersteigt der Nettowert dabei die vorgegebene Schwelle, so erscheint ein Signal am Ausgang 22 des Komparators 14. Dieses Signal steuert einmal das Einheitensymbol «C» im Anzeigefeld 3 an, zum anderen veranlasst es, dass im Rechenwerk 15 der Nettowert in einen Speicher 16 übernommen wird, daraus das durchschnittliche Einzelgewicht der aufgelegten Teile errechnet wird und die über die Leitung 20 zugeführten Nettogewichtswerte jeweils durch das durchschnittliche Einzelgewicht dividiert werden und damit als Stückzahlangabe an das Anzeigefeld 3 weitergeleitet werden. Hiermit ist der übliche Initialisierungsvorgang der Zählwaage abgeschlossen.
Ist jedoch der Nettowert beim Betätigen der Übernahmetaste 8 kleiner als die vorgegebene Schwelle von z. B. 20 Digit, so erscheint kein Signal am Ausgang 22 des Komparators 14, sondern der Ausgang 23 führt ein Signal.
Dieses Signal veranlasst nach dem Durchlaufen des Und-Tores 18, dass ein Zusatzsymbol 4 «x 10» im Anzeigefeld 3
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angesteuert wird, dass der Analog/Digital-Wandler 11 den aktuellen Gewichtswert mit einer um den Faktor 10 höheren Auflösung bestimmt - beispielsweise durch Verlängerung der Integrationszeit um den Faktor 10 - und dass der Tara wert im Taraspeicher 13 entsprechend um eine Dekade verschoben wird, so dass der Nettowert am Ausgang der Tariereinheit 12 ebenfalls mit einer lOfach höheren Auflösung zur Verfügung steht. Der Ausgang 23 hat dabei eine speichernde Funktion d. h. das Signal am Ausgang 23 bleibt solange erhalten, bis durch abermaliges Drücken der Übernahmetaste 8 ein neuer Vergleich mit der fest vorgegebenen Schwelle erfolgt.
Die erf indungsgemässe Zählwaage schaltet also bei zu kleinem Gewicht der zu zählenden Teile automatisch auf eine höhere Auflösung um. Der Bediener erfährt diese Umschaltung durch das Aufleuchten eines Zusatzsymbols 4 im Anzeigefeld 3 und kann durch nochmaliges Drücken der Übernahmetaste 8 das um den Faktor 10 genauer ermittelte durchschnittliche Einzelgewicht in den Speicher 16 des Rechenwerkes 15 übernehmen lassen. Dabei ist vorausgesetzt, dass bei der lOfach höheren Auflösung der Nettowert die vorgegebene Schwelle von z. B. 20 Digit überschreitet; sollte dies nicht der Fall sein, so kann eventuell - falls es die Bauart der Waage erlaubt - die Auflösung nochmal um einen Faktor 10 erhöht werden (mit der Anzeige des Zusatzsym-boles «x 100») oder aber die im Beispiel mit 10 Stück angenommene Referenzstückzahl kann auf 20 Stück erhöht werden (Hinweis an den Bediener durch ein Zusatzsymbol «add 10») oder aber die zu zählenden Teile werden endgültig als zu leicht für die benutzte Zählwaage zurückgewiesen (wie im Flussdiagramm in Fig. 3 angegeben). Einzelheiten dieser 5 Ausgestaltungen kann jeder Fachmann leicht ausführen.
Der in Fig. 2 gezeichnete zweite Komparator 17 dient in Verbindung mit dem Und-Tor 18 dazu, ein Wiegen mit der erhöhten Auflösung auf geringe Lasten, z. B. 5% des Wägebereiches, zu beschränken. Die Schwelle in diesem Komparator
17 ist auf diese 5% des Wägebereiches eingestellt. Der Ausgang gibt also nur bei Nettowerten unter 5% des Wägebereiches ein Signal ab, so dass nur in diesem Bereich das Tor
18 geöffnet bleibt.
Die Bedienungsperson kann selbstverständlich auch schon ohne aufgelegte Referenzstücke - also beim Nettogewicht Null - die Übernahmetaste 8 drücken und gelangt so natürlich auch automatisch in die Betriebsweise mit erhöhter Auflösung.
Selbstverständlich sind verschiedene Ausgestaltungen der Erfindung möglich: So kann z. B. die erhöhte Auflösung der Bedienungsperson durch Blinken der Anzeige signalisiert werden statt durch das Aufleuchten eines Zusatzsymbols. Oder die in Fig. 2 hardwaremässig dargestellten Baugruppen können durch einen Mikroprozessor realisiert sein, der den gestrichelten Bereich 19 umfasst und in dem die einzelnen Funktionen softwaremässig realisiert sind.
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2 Blatt Zeichnungen'
Claims (4)
1. Zählwaage mit einer Tarataste (7) zum Nullstellen der Anzeige und mit einer Übernahmetaste (8), mit der die Übernahme des Gewichts einer bestimmten Anzahl von Teilen zwecks Bestimmung des durchschnittlichen Einzelgewichts in einen Speicher (16) der eingebauten Elektronik veranlasst werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass in der eingebauten Elektronik ein Komparator (14) vorhanden ist, der beim Drücken der Übernahmetaste (8) aktiviert wird und der bei Überschreiten einer vorgegebenen Schwelle die Übernahme des Gewichtes in den Speicher (16) und die Bestimmung des durchschnittlichen Einzelgewichtes freigibt, während er bei Unterschreiten dieser Schwelle die Übernahme des Gewichts in den Speicher nicht freigibt und die Auflösung der Waage um einen vorgegebenen Faktor erhöht.
2. Zählwaage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Komparator (14) bei Unterschreiten der Schwelle ein Zusatzsymbol (4) im Anzeigefeld (3) ansteuert.
3. Zählwaage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Komparator (14) bei Unterschreiten der Schwelle ein Blinken der Gewichtsanzeige (6) erzeugt.
4. Zählwaage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein weiterer Komparator (17) vorhanden ist, der bei Überschreiten einer weiteren vorgegebenen Schwelle, die grösser ist als die erste vorgegebene Schwelle die Auflösung der Waage auf ihren Normalwert schaltet.
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