DE2740669A1 - Zaehlwaage mit zwei wiegebuehnen - Google Patents
Zaehlwaage mit zwei wiegebuehnenInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
R. SPLANEMANN dr B. REITZNER
DIPL-ING DK3L-CHEM
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MÖNCHEN
J. RICHTER F. WERDERMANN
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HAMRURG
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PRIORITÄT: V.St.v.A. Ser.No. 722 058 vom 10. 9. 1976 BEZEICHNUNG: Zählwaage mit zwei Wiegebühnen
ANMELDER: National Controls, INC. 1160 Hopper Avenue
Santa Rosa, Kalif. (V.St.A.)
ERFINDER:
Harlan B. Hanson und Frank Ch. Rock
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Konten- Druiulir (tank AG, Homhurfi. Kotitii Ni A'IOdV (ΠΙ / ?(X1 /(XH)O)
. ·. i nmt M imhuui Iiml» Ni 26?0 RO .'"I IBlZ ?00 10070)
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf Waagen und betrifft insbesondere eine zur Bestimmung der Anzahl der
in einer Gruppe enthaltenen Gegenstände aus dem Gewicht der Gegenstände dienende Zählwaage.
Es gibt bereits bekannte digitale Zählwaagen für die Bestimmung der Anzahl an Gegenständen in einer Gegenstandsansammlung oder -gruppe, vermittels welcher zunächst eine
bekannte Menge oder ein Muster der Gegenstände zur Ermittlung des Einheitsgewichts, dann die ganze Gruppe bzw. das
Muster gewogen und das Gruppengewicht schließlich zur Bestimmung der Anzahl durch das Einheitsgewicht (d.h. das
Gewicht eines Gegenstands, auch als Stückgewicht zu bezeichnen) dividiert wird. Die seither zu diesem Zweck verwendeten
Systeme lassen sich ganz allgemein in zwei Gruppen einteilen, nämlich Systeme unter Verwendung einer einzelnen
Waage zur Ausführung beider Wiegevorgänge und Systeme unter Verwendung einer Waage niedrigen Wiegebereichs zum Wiegen
des Musters, sowie einer weiteren Waage großen Wiegebereichs zum Wiegen der unbekannten Menge.
Die beiden bekannten Systeme sind mit bestimmten Schwierigkeiten und Nachteilen behaftet. Bei Verwendung nur einer
einzigen Waage ist die Zählung im allgemeinen auf eine verhältnismäßig kleine Anzahl an Gegenständen beschränkt,
da solche Waagen nicht die zum genauen Wiegen eines kleinen Musters erforderliche Auflösung oder Wiegegenauigkeit und
zugleich den zum Wiegen größerer Lasten erforderlichen größeren Wiegebereich aufweisen. Systeme unter Verwendung
von zwei Waagen ermöglichen im allgemeinen einen größeren Wiegebereich, wobei jedoch zwei Waagen umständlich in der
Handhabung und nur unter erheblichem Aufwand so genau zu eichen sind, daß zufriedenstellende Ergebnisse erhalten
werden. Eine einwandfreie Eichung ist besonders schwierig
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bei elektronischen Waagen mit Kraftmeßdosen und Verstärkern,
da die letzteren im allgemeinen einige Nichtlinearitäten in der Praxis aufweisen.
Durch die Erfindung soll nunmehr eine neuartige und verbesserte Zählwaage für die Bestimmung der Anzahl der in
einer Gruppe enthaltenen Gegenstände aus dem Gewicht der Gegenstände geschaffen werden, welche die Handeingabe eines
abzuziehenden Gewichts wie z.B. des Gewichts eines die zu zählenden Gegenstände auf einer Wiegebühne enthaltenden
Behälters gestattet.
Die zur Lösung der gestellten Aufgabe vorgeschlagene Zählwaage ist erfindungsgemäß gekennzeichnet durch zwei Wiegebühnen,
eine Kraftmeßdose, die beiden Wiegebühnen in der Weise mit der Kraftmeßdose verbindende Verbindungsglieder,
daß die von der Kraftmeßdose erzeugten Ausgangssignale den Gewichten von auf den Wiegebühnen befindlichem Wiegegut entsprechen,
eine zur Abgabe eines dem Gewicht eines aus einer vorbestimmten Anzahl zu zählender Gegenstände bestehenden
Musters entsprechenden Signals dienende Vorrichtung und durch eine auf das Gewichtssignal des Musters und bei auf
eine Wiegebühne aufgelegtem, aus diesen Gegenständen bestehenden Wiegegut auf das durch die Kraftmeßdose erzeugte Signal
ansprechbare und zur Ermittlung der Anzahl an Gegenständen im Wiegegut dienende Schaltung.
Weitere Ausgestaltungen der Zählwaage bilden den Gegenstand der Unteransprüche 2-5.
Bei der Erfindungsgemäß vorgeschlagenen Zählwaage sind zwei
Wiegebühnen mit einer einzigen Kraftmeßdose verbunden, so daß sowohl ein großer Wiegebereich als auch eine hohe Wiegegenauigkeit
erhalten werden. Die eine Wiegebühne ist un-
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mittelbar mit der Kraftmeßdose verbunden und insbesondere zum Wiegen kleiner Wiegegutgewichte geeignet. Die andere
Wiegebühne ist durch ein Hebelsystem mit der Kraftmeßdose verbunden und zum Wiegen größerer Lasten geeignet. In Abhängigkeit
von der jeweiligen Größe und Anzahl der zu zählenden Gegenstände können beide Wiegebühnen zum Wiegen entweder
der unbekannten Menge oder des Musters oder beider Größen verwendet werden. Vermittels einer Tastatur läßt
sich ein Gewicht wie z.B. das Leergewicht eines Behälters eingeben, so daß sich das Gewicht einer Gruppe an Gegenständen
in einem Behälter, der sich auf einer der beiden Wiegebühnen befindet, bestimmen läßt, ohne daß dazu die Teile aus dem
Behälter herausgenommen zu werden brauchen und der Behälter getrennt gewogen werden muß.
Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Zählwaage ist im nachfolgenden
anhand des in der Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Fig. 1 ist eine teilweise in Zerlegungsdarstellung gehaltene und teilweise Wegbrechungen
aufweisende schaubildliche Ansicht einer erfindungsgemäß ausgebildeten Zählwaage
mit zwei Wiegebühnen.
Fig. 2 zeigt in einem größeren Maßstab einen Aufriß der Schalttafel der Zählwaage von
Fig. 1.
Fig. 3 ist ein Blockschaltbild des Rechnersystems der in Fig. 1 dargestellten Zählwaage.
Fig. 4 zeigt ein Programm-Arbeitsschema zur Bestimmung
von Gewichten und der Anzahl an Gegenständen in einer unbekannten Menge vermittels der Waage von Fig. 1.
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Fig. 5 ist ein Programm-Arbeitsschema zur Bestimmung
von Nettogewichten und Einhaltung eines genauen Nullbezugswerts in der Waage von Fig. 1.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, weist die Zählwaage ein Untergestell 11 auf, auf welchem eine erste Wiegebühne 12 gelagert
ist. Auf einer Seite des Untergestells 11 befindet sich
eine aufrecht stehende Säule 13, die ein Bedienpult 14 mit einer zweiten Wiegebühne 16 auf einer Platte 17 am oberen
Ende der Säule trägt. Die Wiegebühne 16 ist auf einer Kraftmeßdose
18 befestigt, welche ein dem Gewicht eines aufgelegten Wiegeguts entsprechendes Ausgangssignal erzeugt. Zu
diesem Zweck geeignete Kraftmeßdosen sind beispielsweise beschrieben in der U.S. Patentschrift 3 951 221 (Erteilungstag
20. 4. 1976) und in der gleichzeitig eingereichten deutschen Patentanmeldung Akt.-Z. mit dem Titel
"Kraftmeßdose" der Anmelderin. Die Kraftmeßdose ist fest mit der Bodenplatte 19 des Bedienpults verbunden, und die
zweite Wiegebühne 16 ruht auf einem mit der Kraftmeßdose verbundenen Lastkreuz 21.
Die Wiegebühne 12 ist auf dem Untergestell 11 vermittels
eines Hebelsystems gelagert, das die Hauptgebel 22, 23 und einen Ausgangsmeßhebel 24 umfaßt. Die Haupthebel weisen
Drehsupports 22a, 23a auf gegenüberliegenden Seiten des Untergestells und von den Drehsupports nach innen zur Untergestellmittellinie
sich erstreckende Arme 22b, 23b auf. Die Hebel sind am Untergestell über Anlenkbiegeplatten 2 6 gelagert,
welche sowohl mit dem Untergestell als auch mit den Drehsupports verbunden sind. Die Wiegebühne ist mit den
Hebeln durch Lastbiegeplatten 27 verbunden, welche zwischen den Drehsupports und einem Tragkreuz 28, auf welchem die
Wiegebühne ruht, angeordnet sind.
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Der Ausgangsmeßhebel 24 verläuft in der Mittellinie des Untergestells und ist an einem Ende vermittels einer Biegeplatte
29 drehbar mit dem Untergestell verbunden. Die inneren Enden der Hebelarme 22b, 23b sind mit dem Ausgangsmeßhebel
durch biegsame Seile 31 verbunden, und das freie Ende des Ausgangsmeßhebels ist über eine Stahlstange 32 mit der
Kraftmeßdose 18 verbunden.
Bei Auflegen eines Wiegeguts auf die Wiegebühne 12 wird in den Hebelarmen 22b, 23b eine nach unten gerichtete Kraft erzeugt,
welche über die Seile 31 auf den Ausgangsmeßhebel 24 übertragen wird. Somit entsteht am freien Ende des Ausgangsmeßhebels
eine nach unten gerichtete, über die Stahlstange 32 an der Kraftmeßdose angreifende Kraft. Das durch die
Kraftmeßdose erzeugte Ausgangssignal entspricht somit dem Gesamtgewicht, das auf die beiden Wiegebühnen 12 und 16 einwirkt.
Da die an der Kraftmeßdose durch Wiegegut auf der Wiegebühne 12 erzeugten Kräfte infolge der Hebelübersetzung
des Hebelsystems verringert sind, jedoch die von auf der Wiegebühne 16 befindlichem Wiegegut ausgeübte Kraft unmittelbar
an die Kraftmeßdose angelegt wird, weist die Wiegebühne 12 eine höhere Lastaufnahmefähigkeit, d.h. einen größeren
Wiegebereich auf als die Wiegebühne 16. Entsprechend einer
bevorzugten Ausführungsform der Zählwaage können die kleine
Wiegebühne und die Kraftmeßdose für ein Maximalgewicht von 22,7 kg (50 Ib = Pfund) ausgelegt sein, wobei das Hebelübersetzungsverhältnis
20:1 beträgt und die große Wiegebühne dementsprechend eine Wiegekapazität von 454 kg (1000 Ib) aufweist.
Entsprechend einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform weisen die kleine Wiegebühne und die Kraftmeßdose einen
Wiegebereich von 45,4 kg (100 Ib) auf, das Hebelübersetzungsverhältnis
beträgt 50:1, und die Wiegekapazität der großen Wiegebühne beträgt 2270 kg (5000 Ib) .
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An der Vorderseite des Bedienpults 14 ist eine Schalttafel
34 angeordnet, welche in Einzelheiten in Fig. 2 dargestellt ist. Die Schalttafel 34 weist eine Gewichts- und Zähl-Sichtanzeige
36 und eine Leergewichts- und Mustergrößen-Sichtanzeige 37 auf. Rechts von der Anzeige 36 angeordnete
Anzeigeleuchten 38, 39 und 41 zeigen an, ob der in der Sichtanzeige erscheinende Meßwert eine Gewichtsmessung oder einen
Zählwert darstellt. Für Gewichtsmesssungen zeigen die Leuchten 38, 39 die Gewichtseinheiten, d.h. an, ob die Messung
in Kilogramm oder in englischen Pfunden erfolgt. Wenn die Leuchte 41 aufleuchtet, wird dadurch angezeigt, daß die
Sichtanzeige die Anzahl der Gegenstände oder Teile auf der
Waage angibt. In entsprechender Weise zeigen die neben der Sichtanzeige 37 angeordneten Anzeigeleuchten 42, 43 an, ob
es sich bei dem in der Anzeige 37 erscheinenden Wert um das Leergewicht oder eine Mustergröße handelt. Weitere Anzeigeleuchten
46, 47 sind links der Sichtanzeige 36 angeordnet und dienen zur Anzeige eines Überlastzustandes bzw. eines
negativen Meßwerts.
Unterhalb der beiden Sichtanzeigen 36 und 37 weist die Schalttafel
eine aus Schaltern und Tasten bestehende Tastatur auf. Die Tasten umfassen eine Rückstelltaste 51, eine Nulltaste
52, eine Mustertaste 53 und eine Gewichtstaste 54, durch welche hinter der Schalttafel angeordnete Druckschalter
betätigt werden. Anzeigeleuchten 56 - 58 zeigen an, wenn die Tasten 52 - 54 gedrückt sind. Ein Betriebsartwählschalter
61 gestattet die Benutzung der Waage wahlweise als Waage niedrigen Wiegebereichs, wobei sowohl ein Muster als auch
die unbekannte Menge auf die kleine Wiegebühne gelegt werden, a Ls Waage großen Wiegebereichs, wobei sowohl das Muster als
auch die unbekannte Menge auf die große Wiegebühne gelegt werden, oder als Waage mit zwei Wiegebereichen, wobei das
Muster auf die kleine Wiegebühne, und die unbekannte Menge
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auf die große Wiegebühne gelegt wird. Die Anzeigeleuchten 62, 63 zeigen jeweils an, ob die Waage im großen oder im
niedrigen Wiegebereich arbeitet.
Unterhalb der Leergewichts- und Mustergrößen-Sichtanzeige 37 sind zehn üigitaltasten 66 angeordnet und gestatten die
Eingabe eines Leergewichts oder einer Mustergröße. Eine Löschtaste 67 gestattet das Löschen des über die Tastatur
eingegebenen Werts, und eine Taste "DRUCK" 68 ist unterhalb der Löschtaste 67 vorgesehen.
Wie aus Fiq. 3 ersichtlich, wird das Ausgangssignal der Kraftmeßdose 18 an einen Verstärker 71 angelegt, welcher das
Signal nach Verstärkung einem Analog-Digital-Wandler 72 zuführt. Der A/D-Wandler 72 ist von bekannter Ausführung und
wandelt das eingangsseitige, durch den Verstärker 71 verstärkte Analogsignal der Kraftmeßdose 18 mit einer geeigneten
Taktfrequenz von z.B. 15 Takten pro Sekunde in Binärsignale um.
Zur Verarbeitung der vom A/D-Wandler 72 abgegebenen Signale zwecks Bestimmung von Gewicht und Anzahl von Gegenständen
auf den Wiegebühnen ist ein Mikroprozessor mit Eingängen 76, Ausgängen 77, einer Zentraleinheit 78, einem Programmspeicher
79, einem Arbeitsspeicher 81, einem Taktgeber 82 und einem Netzgerät 83 vorgesehen. Die vom A/D-Wandler 72 gelieferten
AusgangssignaLe und die Signale vom Betriebsartwählschalter
61 und von der Tastatur 49 werden über die Eingänge 76 an den Mikroprozessor angelegt. Außerdem ist eine
zum Eichen des Systems dienende Linearitätsregelung 86 über die Eingänge 76 mit dem Mikroprozessor verbunden.
Die Sichtanzeigen 36 und 37 werden durch Ausgangssignale des Mikroprozessors über die Ausgänge 77 und von einem Schie-
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beregister 87 angesteuert. Die zur Ansteuerung der Anzeigeleuchten
an der Schalttafel dienenden Signale des Mikroprozessors werden vom Schieberegister einer Leuchtenansteuereinheit
88 zugeführt, und die zur Vorgabe von Dezimalpunkten (Kommas) in den Sichtanzeigewerten dienenden Signale
werden einer Dezimalpunktsteuerung 89 zugeführt. Der Mikroprozessor ist über die Ausgänge 77 außerdem mit einem Druckwerk
oder einer Rechneranpaßschaltung (interface) 91 verbunden. Bei Betätigung der Taste "DRUCK" 68 wird das gerade
ermittelte Gewicht oder ein Zählwert zur angeschlossenen äußeren Einrichtung übertragen.
Die Arbeitsschemata der Figuren 4 und 5 veranschaulichen die Vorgänge bei Erstellung der Gewichtsmessungen und bei Bestimmung
der Anzahl von Gegenständen auf der Waage. Nach Umwandlung in die Binärform im A/D-Wandler 72 werden die
Signale der Kraftmeßdose in den Mikroprozessor eingelesen und in diesem gemittelt. Das Mitteln erfolgt in der Weise,
daß die acht letzten Gewichtsmessungen in einem Gewichtsregister im Arbeitsspeicher 81 gespeichert werden, wobei die
jeweils neuesten Meßwerte die ältesten, im Register befindlichen Meßwerte ersetzen. Die gespeicherten Meßwerte werden
bei jeder neuen Messung gemittelt, so daß ein sich verändernder Mittelwert der Gewichtsmessungen erhalten wird. Die
Einzelheiten dieser Mittelwertbildung sind ausführlicher
in der U.S. Patentschrift 3 951 221 und in einer weiteren U.S. Patentanmeldung mit dem Akt.-Z. Ser.No. 668 885, Anmeldetag
22. 3. 1976, der Anmelderin beschrieben.
Die gemittelten Gewichtsmeßwerte werden geprüft, um festzustellen,
ob sich eine der beiden Wiegebühnen bewegt. Wenn keine Bewegung vorhanden ist, wird die Tastatur abgetastet,
um festzustellen, in welcher Weise das Gewicht und andere Eingabedaten verarbeitet werden sollen.
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Die Waage weist drei Betriebsarten auf: 1) Anfangsbetrieb, auf welchen die Waage durch Betätigen der Rückstelltaste
eingestellt werden kann, 2) Musterbetrieb, der durch Betätigen der Mustertaste 53 eingestellt wird, und 3) Zählbetrieb,
der dadurch eingestellt wird, daß ein Muster der zu zählenden Teile oder Gegenstände auf eine Wiegebühne gelegt
wird.
Nach Abtasten der Tastatur wird das Gewichtssignal in der in Fig. 5 dargestellten Weise verarbeitet zu Nettogewichtssignalen, unter Einhaltung eines genauen Nullbezugswerts.
Bei Betätigen der Nulltaste 52 und wenn sich die Waage nicht in Musterbetrieb befindet oder bewegt, wird das Mittelgewichtssignal WT als Nullbezugssignal WAAGE Z in einem Register des
Arbeitsspeichers 81 gespeichert. Das gespeicherte Signal WAAGE Z wird von dem Bruttogewichtssignal WT subtrahiert,
um ein Nettogewichtssignal NET WT (1) zu erhalten. Wenn sich die Waage in Musterbetrieb befindet oder die Nulltaste
nicht niedergedrückt ist, bleibt das Signal WAAGE Z unverändert, und das zuvor gespeicherte Signal wird zur Bestimmung
des Nettogewichts subtrahiert.
Das Nettogewicht wird während jedes Zähltakts geprüft, und bei NichtVorhandensein eines Wiegeguts zur Beibehaltung eines
genauen Nullbezugswerts um kleine Zuwachsbeträge gesteigert oder verringert. Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel
wird das Nettogewicht durch Steigerung oder Verringerung des Signals WAAGE Z eingestellt, wenn der Absolutwert
des Nettogewichtssignals NET WT (1) einen vorbestimmten Wert wie z.B. 0,002 % des vollen Meßbereichs unterschreitet.
Während jedes Zähltakts wird das Signal WAAGE Z um einen Zuwachsbetrag von z.B. 1/16 oder 0,001 % des vollen Meßausschlags
gesteigert oder verringert. Wenn der Absolutwert
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des Nettogewichts über 0,002 % des vollen Meßbereichs liegt, wird angenommen, daß sich ein Wiegegut auf der Waage befindet,
so daß dementsprechend keine Einstellung des Nettogewichts durchgeführt wird.
Nach der ggf. erfolgenden Einstellung des Nettogewichts wird das durch die Tasten 66 eingegebene Leergewicht zur Herleitung
eines zweiten Nettogewichtssignals NET WT (2) von
dem Nettogewichtssignal NET WT (1) subtrahiert.
dem Nettogewichtssignal NET WT (1) subtrahiert.
Wenn sich die Waage in Musterbetrieb befindet und die Nulltaste 52 niedergedrückt oder die Polarität des Nettogewichtssignals NET WT (2) negativ ist, wird der jeweilige Wert des
Nettogewichtssignals NET WT (2) als Nullbezugssignal LAST Z in einem Register des Arbeitsspeichers 81 gespeichert. Das
in diesem Register gespeicherte Signal wird zur Herleitung
eines dritten Nettogewichtssignals NET V/T (3) von dem Nettogewichtssignal NET WT (2) subtrahiert. Wenn sich die Waage nicht in Musterbetrieb befindet, wird das Signal LAST Z
nicht vom Nettogewichtssignal NET WT (2) subtrahiert, und
der zuvor gespeicherte Wert des Nettogewichtssignals NET WT (2) wird das Ausgangssignal NET WT. In entsprechender Weise wird der Wert des Nullbezugssignals LAST Z nicht verändert, wenn die Polarität des Nettogewichtssignals NET WT (2) positiv und die Nulltaste im Musterbetrieb der Waage nicht
niedergedrückt ist. Wenn sich die Waage bewegt, wird das
Nullbezugssignal LAST Z unabhängig von der Polarität des
Nettogewichtssignals NET WT (2) oder der Stellung der Nulltaste nicht verändert.
eines dritten Nettogewichtssignals NET V/T (3) von dem Nettogewichtssignal NET WT (2) subtrahiert. Wenn sich die Waage nicht in Musterbetrieb befindet, wird das Signal LAST Z
nicht vom Nettogewichtssignal NET WT (2) subtrahiert, und
der zuvor gespeicherte Wert des Nettogewichtssignals NET WT (2) wird das Ausgangssignal NET WT. In entsprechender Weise wird der Wert des Nullbezugssignals LAST Z nicht verändert, wenn die Polarität des Nettogewichtssignals NET WT (2) positiv und die Nulltaste im Musterbetrieb der Waage nicht
niedergedrückt ist. Wenn sich die Waage bewegt, wird das
Nullbezugssignal LAST Z unabhängig von der Polarität des
Nettogewichtssignals NET WT (2) oder der Stellung der Nulltaste nicht verändert.
Das Nettogewichtssignal NET VJT (3) wird so eingestellt, daß
ein genauer Nullbezugswert in der anhand des Nettogewichtssignals NET WT (1) beschriebenen Weise aufrecht erhalten
wird.
wird.
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Wenn die Gewichtstaste 54 niedergedrückt wird, wird das Ausgangssignal NET WT in binär kodierte Dezimalform umgesetzt
und unmittelbar an die Sichtanzeige 36 angelegt.Wenn
die Mustertaste 53 niedergedrückt ist, wird das Ausgangssignal NET WT als Mustergewicht gespeichert, wenn bestimmte
Bedingungen erfüllt sind. Diese Bedingungen sind, daß sich die Waage während 16 aufeinanderfolgender Takte nicht bewegt,
das Nettogewicht größer ist als 0,1 % des vollen Meßbereichs und sich die Waage nicht in Zählbetrieb befindet. Wenn die
Mustertaste nicht niedergedrückt wird, bleibt das Mustergewicht unverändert, und das zuvor gespeicherte Mustergewicht
wird zur Bestimmung des Zählwerts verwendet.
Wenn die Waage im niedrigen Gewichtsbereich oder im hohen Gewichtsbereich arbeitet, wird der Zählwert nach folgender
Gleichung bestimmt:
... , _ Nettogewicht (NET WT) χ Mustergröße ti α. η JLW gjtt
Mustergewicht
Bei Doppelzählbetrieb, bei welchem beide Wiegebühnen benutzt werden, wird der Zählwert nach folgender Gleichung bestimmt:
... , _ Nettogewicht χ Probengröße χ Hebelübersetzung
Mustergewicht
Im Anschluß an die entsprechende Rechnung wird das Zählsignal aus der binären in binär kodierte Dezimalform umgesetzt
und an die Sichtanzeige angelegt.
Die Arbeitsweise der Zählwaage ist kurz wie folgt: Dazu sei angenommen, daß 200 000 Teile mit einem Stückgewicht von
jeweils 0,005 kg, die sich in einem Behälter mit einem Leergewicht von 200 kg befinden, vermittels der in Doppelzählbetrieb
arbeitenden Zählwaage gezählt werden sollen. Zunächst wird dazu die Rückstelltaste 51 niedergedrückt, um die Waage
in Anfangsbetrieb zu bringen. Durch Betätigen der Nulltaste
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52 werden alle ggf· noch vorhandenen Gewichtsanzeigen gelöscht,
und der Behälter mit den Teilen wird auf die Wiegebühne 12 aufgesetzt. Die Anzeige 36 zeigt nun den Wert
1200 an, und die Anzeigeleuchte 39 leuchtet auf, wodurch angezeigt wird, daß es sich bei der Gewichtsanzeige um die
Meßeinheit Kilogramm handelt. In entsprechender Weise leuchtet die Anzeigeleuchte 38 auf, wenn eine Gewichtsanzeige in
englischen Pfund (Ib) erwünscht ist. Das Leergewicht des Behälters wird dann über die Tasten 66 eingegeben und erscheint
in der Anzeige 37, welche den Wert 200 anzeigt, wobei die Leuchte 42 aufleuchtet. Bei der Eingabe des Leergewichts
wird dieses gleichzeitig von dem zuvor in der Gewichts- und Zähl-Sichtanzeige 36 angezeigten Meßwert subtrahiert,
so daß in dieser jetzt das Nettogewicht von 1000 kg erscheint. Dieses Gewicht wird gespeichert.
Zur Einleitung des Musterbetriebs wird die Mustertaste 53 niedergedrückt, wobei in der Gewichts- und Zähl-Sichtanzeige
nunmehr erscheint "ADD XX" (für "XX addieren"), wobei XX die Anzahl der das Muster bildenden Teile darstellt. Diese
Zahl wird gespeichert und läßt sich im Musterbetrieb durch Eingabe einer neuen Mustergröße vermittels der Tasten 66 verändern.
Die Mustergröße wird durch die Leergewichts- und Mustergrößenanzeige 37 angezeigt, wobei die Anzeigeleuchte
43 aufleuchtet. Wenn das Muster beispielsweise aus 10 Teilen besteht, gibt die Bedienungsperson die Zahl 10 ein, und diese
Zahl erscheint dann sowohl in der Sichtanzeige 36 als auch in der Sichtanzeige 37. Die Waage verbleibt so lange in
Musterbetrieb, bis das Muster auf die Wiegebühne 16 aufgelegt wird.
Nunmehr sei angenommen, daß ein aus 10 Teilen bestehendes Muster aus dem auf der Wiegebühne 12 befindlichen Behälter
herausgenommen wird. Die Sichtanzeige 36 zeigt dann "ADD 10"
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bis das Muster auf die Wiegebühne 16 gelegt wird und die
Waage darauf anspricht. Sobald die Waage auf das Muster angesprochen hat, geht die Waage in Zählbetrieb über, wobei
beide Sichtanzeigen 36 und 37 nunmehr die Anzahl von Teilen auf der Wiegebühne 16 anzeigen. Wenn auf diese Wiegebühne
mehr Teile aufgelegt oder Teile von dieser weggenommen werden, verändert sich die Sichtanzeige 36 dementsprechend,
wobei die Sichtanzeige 37 nach wie vor die Mustergröße 10 anzeigt. Sobald sämtliche Teile von der kleinen Wiegebühne
weggenommen werden, ermittelt das System das Nettogewicht null und geht anhand der großen Wiegebühne in Zählbetrieb
über. Die Sichtanzeige 36 zeigt nunmehr 199 990, d.h. die Anzahl der Teile in dem auf der großen Wiegebühne befindlichen
Behälter an. Wenn nun Teile in den Behälter eingelegt oder aus diesem herausgenommen werden, verändert sich
die Sichtanzeige dementsprechend. Wenn das Muster von 10 Teilen wiederum in den Behälter eingelegt wird, erscheint
die Anzeige 200 000.
Bei Niederdrücken der Nulltaste 52 im Zählbetrieb der Waage wird die Anzahl der dann auf der großen Wiegebühne befindlichen
Teile von den nachfolgendenden Meßwerten subtrahiert, so daß die Sichtanzeige den Nettoänderungen in der Teilezählung
entspricht. Wenn die Nulltaste im Anfangsbetrieb niedergedrückt wird, kann ein Gewicht wie z.B. das Leergewicht
eines auf einer der beiden Wiegebühnen befindlichen Behälters von dem Nettogewicht abgezogen werden. Bei Niederdrücken
der Nulltaste im Musterbetrieb der Waage wird das Gewicht des Musters ohne Beeinflussung des Nullbezugswerts
WAAGE Z subtrahiert. Auf diese Weise läßt sich der Nullbezugswert für das Muster ohne Veränderung des Nullbezugswerts
für das System verändern.
Die Arbeitsweise der Waage im niedrigen und im hohen Wiegebereich entspricht ganz allgemein der vorstehend beschriebe-
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nen Arbeitsweise, mit der Ausnahme, daß sowohl das Muster als auch die unbekannte Menge an Teilen auf ein und derselben
Wiegebühne gewogen werden. Der gewünschte Wiegebereich wird vermittels des Betriebsartwählschalters 61 ausgewählt,
und die Rückstelltaste 51 wird zur Rückstellung der Waage auf Anfangsbetrieb niedergedrückt. Dann wird die Nulltaste
52 niedergedrückt. -Wenn sich die zu wiegenden Teile in einem Behälter befinden, wird das Gewicht des Behälters dadurch
subtrahiert, daß entweder der Behälter auf die Wiegebühne gestellt und wiederum die Nulltaste betätigt oder das
Leergewicht im Anfangsbetrieb der Waage über die Tasten 66 eingegeben wird. Der Musterbetrieb wird durch Niederdrücken
der Mustertaste 53 ausgelöst, wonach in der Sichtanzeige 36 "ADD XX" erscheint und die Sichtanzeige 37 die Mustergröße
anzeigt. Der Musterbetrieb dauert so lange an, bis das Muster auf die Wiegebühne gelegt wird und die Waage darauf
angesprochen hat. Sobald die Waage auf das Muster angesprochen hat, zeigt die Sichtanzeige 3 6 die Anzahl der auf
der Wiegebühne befindlichen Teile an, wohingegen die Leergewichts- und Mustergrößen-Sichtanzeige 37 nach wie vor die
Mustergröße anzeigt. Bei Hinzufügen oder Wegnehmen von Teilen auf der Wiegebühne verändert sich die Anzeige 36 dementsprechend.
Wenn während des Zählbetriebs die Gewichtstaste 54 niedergedrückt wird, zeigt die Gewichts- und Zähl-Sichtanzeige
36 das Gewicht der auf der Wiegebühne befindlichen Teile an.
Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Zählwaage weist mehrere
hervorstechende Merkmale und Vorteile auf. Bei Betrieb in einem kleinen Wiegebereich gestattet das System die Zählung
kleiner Mengen kleiner Teile mit einer sehr hohen Wiegegenauigkeit. Bei Betrieb mit großem Wiegebereich läßt sich
die Menge größerer Teile zählen. Bei Doppelbetrieb vereinigt die Zählwaage die Vorteile eines aus zwei Waagen bestehenden
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Zählsystems, indem das Stückgewicht kleiner Teile mit hoher Genauigkeit auf der kleinen Wiegebühne ermittelt und eine
große Anzahl von Teilen auf der großen Wiegebühne gezählt werden kann. Dabei werden jedoch die Nachteile der aus
zwei Waagen bestehenden Zählsysteme vermieden, da ein und dieselbe Kraftmeßdose und elektronische Schaltung für beide
Wiegebühnen benutzt werden. Leergewichte lassen sich in einfacher Weise dadurch subtrahieren, daß sie über die
Tastatur eingegeben oder der leere Behälter auf eine der beiden Wiegebühnen gestellt wird. Die Tasteneingabe ist besonders
vorteilhaft in Verbindung mit schweren Behältern oder solchen, die eine sehr große Anzahl an Teilen enthalten,
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Claims (5)
1. Zählwaage, gekennzeichnet durch zwei Wiegebühnen (12, 16), eine Kraftmeßdose (18), die beiden
Wiegebühnen (12, 16) in der Weise mit der Kraftmeßdose verbindende Verbindungsglieder (22 - 32), daß die von
der Kraftmeßdose erzeugten Ausgangssignale den Gewichten von auf den Wiegebühnen befindlichem Wiegegut entsprechen,
eine zur Abgabe eines dem Gewicht eines aus einer vorbestimmten Anzahl zu zählender Gegenstände bestehenden
Musters entsprechenden Signals dienende Vorrichtung und durch eine auf das Gewichtssignal des Musters und bei
auf eine Wiegebühne aufgelegtem, aus diesen Gegenständen bestehendem Wiegegut auf das durch die Kraftmeßdose erzeugte
Signal ansprechbare und zur Ermittlung der Anzahl an Gegenständen im Wiegegut dienende Schaltung (71 - 89).
2. Zählwaage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Abgabe eines dem Gewicht des Musters entsprechenden
Signals dienende Vorrichtung eine bei Auflegen der vorbestimmten Anzahl von Gegenständen auf die eine Wiegebühne
auf das durch die Kraftmeßdose erzeugte Signal ansprechbare Schaltung umfaßt.
3. Zählwaage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine zur Abgabe eines einem vorbestimmten Gewicht
entsprechenden Signals dienende Vorrichtung und zum Kombinieren dieses Signals mit einem bei auf eine Wiegebühne
aufgelegtem Wiegegut durch die Kraftmeßdose erzeugten Signal und zum Subtrahieren des vorbestimmten Gewichts
von dem Gewicht des Wiegeguts dienende Mittel vorgesehen sind.
8098 12/0740
ORIGINAL INSPECTED
2 27A0669
4. Zählwaage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Abgabe des einem vorbestimmten Gewicht entsprechenden
Signals dienende Vorrichtung eine Tastatur (49) umfaßt.
5. Zählwaage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Abgabe des einem vorbestimmten Gewichts entsprechenden
Signals dienende Vorrichtung zur Speicherung eines einem durch die Kraftmeßdose erzeugten Signal entsprechenden
Signals dienende Mittel umfaßt.
809812/0740
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