DE634128C - Brueckenfederwaage - Google Patents

Description

• Brückenfederwaage Federwaagen müssen bekanntlich in unbelastetem Zustande auf Nullanzeige eingestellt werden, wofür besondere Mittel, wie Einstell-und Tariervorrichtungen, üblich sind.
• Treten nun nach der erstmaligen Einregelung der Waage bei ihrer Benutzung erneut Veränderungen in der Nullanzeige auf, so können verschiedene Gründe dafür maßgebend sein. Als Hauptursachen für derartige Veränderungen in der Nullanzeige hat man einerseits die Einwirkungen von Temperaturänderungen auf die Federlänge und andererseits etwaige Veränderungen am Gesamtgewicht der sog. toten Last festgestellt, wie sie z. B. durch Verschmutzen und Abnutzen bei den dem öffentlichen Zugriff ausgesetzten Wiegebrücken vorkommen können.
• Die durch den Einfluß von Temperaturänderungen eintretenden Veränderungen der Federkraft hat man bereits -durch verschiedene Mittel auszugleichen versucht, indem man z. B. die Lastausgleichfedern aus mehreren aus verschiedenem Baustoff bestehenden Einzelfedern zusammensetzte oder statt dessen Federn verwendete, deren wirksame Länge bei Temperaturänderungen in irgendeiner Weise verändert wird. Bei derartigen Waagen ergab sich aber immer der Nachteil, daß man im Falle einer Veränderung in der Nullanzeige nie genau wußte, ob diese Falschanzeige durch eine Änderung-der sog. toten Last oder durch fehlerhaftes Arbeiten der Hilfseinrichtung zum Ausgleichen der Temperatureinflüsse hervorgerufen wurde. Diese Unsicherheit bedingte zumeist längere Untersuchungen zur einwandfreien Feststellung der Fehlerursachen.
• Die Erfindung bezweckt nun die Beseitigung dieses Nachteiles an den erwähnten Waagen, und ihr Wesen besteht darin, daß ein von der Lastausgleichvorrichtung getragener Rahmen vorgesehen wird, in dem .ein Waagebalken gelagert ist, an dem die den Brückenzug auf die Lastausgleichvörrichtung übertragende Zugstange angreift. Dieser Waagebalken ist derart ausgeglichen, daß er bei unbelasteter `Brücke und bei unverändertem Eigengewicht derselben gegenüber einer festen Marke des Rahmens einspielt, während er Veränderungen des Eigengewichtes der Brücke durch Nichteinspielen anzeigt und bei Belastung der Brücke sich gegen einen am Rahmen angeordneten Anschlag anlegt.
• In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt:: Die Lastausgleichfedern bestehen aus den aus voneinander verschiedenen Bfijustoffen hergestellten zylindrischen Schraubenfedern z -und z. Die Zugstange 3 der nicht mitgezeichneten Waage ist nun nicht, wie sonst üblich, unmittelbar an die Lastausgleichfedern angehängt, sondern wirkt auf die Schneide q. eines Waagebalkens 5, der mit seiner Achse 6 in einem an den Lastausgleichfedern angehängten Rahmen 7 lagert. Das Gesamtgewicht 8 ist so eingestellt, daß bei unbelasteter Waagenbrücke der Waagebalken 5 auf die am Rahmen 7 angebrachte Marke 9 einspielt. Ein Anschlag zö'begr@enzt Aden Ausschlag des Waagebalkens 5. Wird die Waage belastet, so legt sich der. Waagebalken 5 sogleich gegen den Anschlag fo und spielt dann natürlrc@anicht mehr auf die Marke g ein. Bei unbe-" lasteter Waage und unverändertem Eigen-' gewicht der Brücke muß aber der Waagebalken stets auf die Marke g einspielen.
• Macht sich nun bei unbelasteter Waage eine Veränderung in der Nullanzeige bemerkbar, so bedarf es nur eines Blickes, um festzustellen, ob der Waagebalken 5 auf die Marke g einspielt oder nicht. In letzterem Falle liegt eine Verschmutzung oder Abnutzung der Brücke vor, die in bekannter Weise zu beheben ist, indem- man das in einem an der Brücke sitzenden Kästchen befindliclie lose Tariermaterial durch Wegnehmen oder Hinzufügen so lange verändert, bis der Waagebalken 5 wieder auf die Marke 9 einspielt. Tritt bei richtigem Einspielen des Waagebalkens eine fehlerhafte Nullanzeige auf, so muß der Fehler in einem fehlerhaften Arbeiten der Hilfseinrichtung zum Ausgleichen der Temperatureinflüsse liegen. Wie man sieht, ist es mit der neuen Einrichtung ohne Zeitverlust möglich, die Fehlerursache bei unrichtigen Nullanzeigen der 'Waage festzustellen, wodurch zeitraubendes Herumprobieren vermieden wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Brückenfederwaage mit einer Einrichtung, um Veränderungen der Federkraft auszugleichen, gekennzeichnet durch einen von der Lastaüsgleichvorrichtung (1,2) getragenen Rahmen (7), in dem ein Waagebalken (5) gelagert ist, an dem die den Brückenzug auf die Lastausgleichvorrichtung übertragende Zugstange (,3) angreift und der derart ausgeglichen ist, da.ß er bei unbelasteter Brücke und unverändertem Eigengewicht der Brücke gegenüber einer festen Marke (9) des Rahmens (7) einspielt, während er Veränderungen des Eigengewichtes der Brücke durch Nichteinspielen anzeigt und bei Belastung der Brücke sich gegen einen am Rahmen (7) angeordneten Anschlag (io) anlegt. -