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Laufgewichtswaage mit Druckvorrichtung zur Ermittlung des prozentualen
Gewichtsverlustes eines Körpers Die Erfindung betrifft eine Laufgewichtswaage zur
Ermittlung der prozentualen Gewichtsverluste eines oder mehrerer Körper oder Stoffe
durch zwei aufeinanderfolgende `Vägungen, die beispielsweise zur Ermittlung der
Schmutzprozente von Erdfrüchten oder der Feuchtigkeitsverluste von Holz dient und
bei der zwei Druckapparate bekannter Ausführung zum Abdrucken des Brutto- und Nettogewichtes
einerseits und des prozentualen Gewichtsverlustes andererseits vorgesehen` sind.
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Es sind bereits Laufgewichtswaagen bekannt, die den Gewichtsverlust,
den ein Körper bis zur Vornahme einer zweiten Wägung erfahren hat, unmittelbar in
Prozenten angeben. Bei diesen Waagen wird das Laufgewicht bei dem zcceiten Wiegevorgang
so weit verschoben, bis der Waagebalken erneut in die Gleichgewichtslage einspielt.
In dieser neuen Stellung des Laufgerichtes kann dann bei den bekannten Waagen der
prozentuale Gewichtsverlust unmittelbar an einer vielfach aus einer Skala und einem
Kurvensystem bestehenden Ablesevorrichtung festgestellt werden.
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Von diesen bekannten Waagen unterscheidet sich der Erfindun,gs,gegenstand
dadurch, daß das Laufgewicht bei dem zweiten Wiegevorgang .nicht mehr verschoben
wird, sondern in seiner von der ersten Wägung herrührenden Stellung belassen wird.
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Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß der Luftausgleich bei der
zweiten Wägung durch Verschwenken eines am Waagebalken gelagerten Laufgewichtsbalkens
in einer horizontalen Ebene erfolgt, bei dem sich das freie Ende des Sclhwenkarmes
längs der Teilung einer Kreisbogenskala bewegt, die bei erneutem Einspielen der
Waage in die Gleich:-gewichtsl.age den Gewichtsverlust des auf dem Schwenkarm eingestellten
ursprünglichen Gewichtes unmittelbar in Prozenten angibt. Diese prozentualen Werte
werden durch den erfindungsgemäß am freien Ende des Schwenkarmes angeordneten Druckapparat
@an sich bekannter Ausführung abgedruckt.
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Schwenkarme an Laufgewichtswaagen zum Zwecke des Lastausgleichs sind
an sich bei Preiswaagen und auch bei Analysenwaagen; schon bekannt. Die Verwendung
eines solchen Schwenkarmes auf eine prozentuale Gewichtsverluste anzeigende Waage
ist jedoch neu und ermöglicht gegenüber den bekannten Waagen mit Verschiebung des
Laufge«vichtes eine einfachere Prozentermittlung.
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Bei der ersten Wägung werden bei dieser Waage zum Lastausgleich in
üblicher Weise auf dem schwenkbaren Laufgewichtsarm ein Laufgewicht und an diesem
angebrachte und mit Nebenskalen versehene Hilfsgewichte verschoben. Diese Einstellung
lerfolgt, während der Schwenkarm in seiner Nullage steht. Zur Gewichtsaufzeichnung
kann auch das Laufgewicht mit einer bekannten Druckvorrichtung (z. B. Brutto-Netto-Druckapparat)
versehen sein.
Der die Prozentwerte abdruckende Apparat kann in
bekannter Weise Druckstempel besitzen, die das Zeichen % sowie das Wort Schmutz
aufdrucken.
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Das Eigengewicht des Waagebalkens wie des Schwenkarmes ist, wie üblich,
durch Gegengewichte ausgeglichen.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgedanke in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigt die Abb. t eine Vorderansicht, Abb. z eine Aufsicht
der Waage, Abb.3 eine 'V4'iegekarte mit eingedruckten Wiegeergebnissen und Abb.
¢ die Anordnung der Druckzahlen an der Kreisbogenskala.
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Der Waagebalken c ist auf einem nur teilweise gezeichneten Gestelltz
gelagert. An diesem Waagebalken c ist einerseits ein Arm h mit Lastschneide und
daran hängender Lastschale, während andererseits ein Laufgewichtsbalken b mit verschiebbarem
Laufgewicht a, an dem mit Nebenskalen versehene Hilfsgewichte m und ein Druckapparato
vorgesehen ist, um die Achse e am Balken cum 9o° in horizontaler Ebene verschwenkbar
gelagert ist. Am frei beweglichen Armende des Laufgewichtsbalkens b ist ein
Druckapparat lt angebracht, welcher auf der Kreisbogenskala g, die in regelmäßig
sich verringernde Abstände eingeteilt und mit Ablese- sowie mit Druckzahlen versehen
ist. Der Waagebalken c spielt zwischen zwei Anschlägen i des Gestells
n. Die Gleichgewichtslage wird durch zwei sich gegenüberliegende Zeiger/
erkannt. Das Laufgewicht sowie der Druckapparat h sind mit Sperrzähnen mit Daumenhebeln
zum Feststellen in ihrer jeweiligen Lage als auch mit Ablesarten üblicher Art versehen.
In den Druckapparat ja ist ein besonderer Stempel p (Abb. 4.) eingesetzt, der in
bekannter Weise mit dem Zeichen »% Schmutz« und einer Zeigemarke versehen ist, die
kleinere Werte hinter dem Komma zu schätzen gestattet. In Abb. 3 zeigt die Marke
des Prozentstempels z. B. zwischen 15,4 und 15,5, somit sind r 5, 4a o10
abzulesen. Die Waagebalken sind, wie üblich, durch Gegengewichte l ausgeglichen.
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Die Wirkungsweise der Waage ist folgende: Der zu wiegende Gegenstand
wird in die am Lastarm h hängende Lastschale gelegt und sein Gewicht durch Verschieben
des Laufgewichtes a und der Hilfsgewichte m ausgeglichen, während der schwenkbare
La'ufgewichtsballren b in seiner Nullage steht (9o° zur Stützschneidenachsed). Der
durch Bearbeitung oder sonstwie eingetretene Gewichtsverlust des Gegenstandes in
Prozenten des ursprünglichen Gewichts wird ermittelt, indem der nunmehr leichter
gewordene Körper in die Waagschale gelegt wird. Jedoch wird nun die Gleichgewichtslage
der Waage nicht wieder durch Verschieben des Laufgewichtes a, sondern diesmal durch
Verschwenken des Laufgewichtsbalkens b längs der Kreisbogenskala g hergestellt,
wobei das Laufgewichta in seiner bisherigen Stellung belassen wird. Wenn die Zeiger/
diesmal einspielen, kann an der Bogenskalag sofort der Gewichtsverlust des Gegenstandes
in Prozenten abgelesen bzw. gedruckt werden. Der Laufgewichtsbalken b sowie die
Kreisbogensk.ala g können derart dimensioniert werden, daß die Tragkraft einer solchen
Prozentwaage gleich der Tragkraft jeder bekannten Laufgewichtswaage sein kann. Der
Laufgewichtsbalken b und die Hilfsgewichte m sind mit Einteilungen
üblicher Art und mit Abdruckzahlen versehen. Die Kreisbogenskala g hat eine sich
verkürzende, dem prozentualen Verluste entsprechende Teilung zum Ablesen und zugehörige
Abdruckzahlen. Beim Einspielen der Waage liegen Lastschneide und Stützschneide in
einer horizontalen Ebene, während Stützschneide, Anfangskerbe des Laufgewichts a
und Drehachse e in einer senkrechten Ebene liegen.