DE541616C

DE541616C - Laufgewichtswaage zur selbsttaetigen Feststellung prozentualer Gewichtsverluste

Info

Publication number: DE541616C
Application number: DEA56071D
Authority: DE
Original assignee: ROBERT AUMUELLER
Current assignee: ROBERT AUMUELLER
Priority date: 1928-12-05
Filing date: 1928-12-05
Publication date: 1932-01-14

Description

Laufgewichtswaage zur selbsttätigen Feststellung prozentualer Gewichtsverluste Die Erfindung betrifft eine Laufgewichtswaage zur selbsttätigen Feststellung prozentualer Gewichtsverluste durch zwei in Abständen erfolgte Wägungen desselben Körpers bzw. Stoffes, bei der das gleiche LaufgeWicht für beide Wägungen benutzt wird und bei seiner Verschiebung während des zweiten Wiegevorganges gleichzeitig zur Anzeige des prozentualen Gewichtsverlustes dient.
Die Erfindung soll insbesondere zur Feststellung des Prozentgehaltes der an Hackfrüchten anhaftenden Erde dienen. Dies ist beispielsweise von großer Bedeutung für die Rübenzuckerindustrie, da die von der Landwirtschaft angelieferten Rüben einschließlich der anhaftenden Erde verwogen werden, während die Zuckerfabriken nur das Gewicht der reinen Rüben bezahlen.
Es sind bereits Schmutzprozentwaagen für Rüben o. dgl. bekannt, bei der eine entnommene Rübenprobe von einem bestimmten Gewicht vor und nach dem Waschen gewogen und aus den so erhaltenen Brutto- und Nettogewichten die Schmutzprozente errechnet bzw. angezeigt werden. Es sind ferner Waagen zur Feststellung von Schmutzprozenten bei Getreide bekannt geworden, bei denen die Schmutzprozente ohne Rechnung direkt an einer Kurventafel am Ende der zweiten Wägung abgelesen werden können. Für den eingangs erwähnten besonderen Verwendungszweck ist erforderlich, die Vorrichtung zur selbsttätigen Feststellung der Verlustprozente derartig auszubilden, daß sämtliche ermittelten Zahlen auf eine Karte gedruckt werden können, um späteren Reklamationen begegnen zu können. Das Wesen der Erfindung wird nun darin gesehen, daß das linealartig ausgebildete Laufgewicht durch geeignete Übertragungsvorrichtungen derart mit der Achse einer in bekannter Weise die Prozentzahlenreihen tragenden Trommel verbunden ist, daß durch seine Einstellung auf das -Nettogewicht der Ware die Trommel zwangsläufig auf eine bestimmte Prozentzahlenreihe eingestellt wird, auf der durch Einstellen eines an einem Waagenrahmenarm verschiebbaren Stellgliedes auf das vorher ermittelte Bruttogewicht der Ware der zu ermittelnde prozentuale Gewichtsverlust angezeigt wird. Gemäß der Erfindung wird ferner bei einer der bekannten Laufgewichtswaagen mit Kartendruckvorrichtung, die das Brutto- und Nettogewicht in bestimmte Spalten der Karte zu drucken gestatten, ein weiterer Druckapparat an dem einstellbaren Stellglied vorgesehen, der in Verbindung mit der Prozentwalze den Abdruck der Verlustprozente gestattet.
Die Zeichnung zeigt beispielsweise in schematischer Darstellung eine. teilweise Vorderansicht einer Waage gemäß der Erfindung.
An dem feststehenden Gestell i ist mittels der Schneide z der Wiegebalken 3 drehbar gelagert. An demselben ist die verschiebbare Schiene ¢ angebracht, die mit einer Gewichtszahlenskala versehen ist. Der Arm 5 des Wiegebalkens trägt den Kartendruckapparat 6, dessen Scheibe 7 drehbar und mit zwei Schlitzen 8 und 9 versehen ist. Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel steht der Schlitz 8 so, daß beim Einstecken einer Karte in denselben das Gewicht in die Spalte »Brutto« der Wiegekarte abgedruckt wird. Wird der Schlitz g in die Stellung des Schlitzes 8 gebracht, so wird das entsprechende Gewicht in die Spalte »Netto« der Gewichtskarte eingedruckt. Ähnliche Druckvorrichtungen sind bei gewöhnlichen Laufgewichtswaagen bereits bekannt. Die Schiene 4. hat eine Zahnung io, die mit der Zahnung des Rades i i in Eingriff steht. Letzteres ist außerdem mit dem Rad 12 im Eingriff, das auf der Walzenachse 13 sitzt, die in den Armen 3a und 3L des Wiebebalkens 3 gelagert ist. Auf der Walze 14 befinden sich die Prozentzahlenreihen, die zu den einzelnen Bruttogewichtsabstufungen gehören. 15 ist eine Zunge, die an dein festen Gestell 1, 16 eine Zunge, die an dein Arm 31' des beweglichen Wiegebalkens 3 sitzt. 17 ist ein Arm zur Lagerung eines Laufgewichtes, welches zur Austarierung der Waage bzw. des das Stoffgemisch enthaltenden Behälters dient. Der Arm ja des Gestelles i trägt eine Skala entsprechend den vorkommenden Bruttogewichten und außerdem ein mit einem Kartendruckapparat 18L versehenes Stellglied 18, das auf dem Balken ja verschiebbar ist und mit seinem Zeiger iga auf die jeweils ermittelte Bruttogewichtszahl eingestellt werden kann. -Die Waage wird wie folgt gebraucht. Zunächst ermittelt man mit Hilfe der Schiene 4 das Bruttogewicht des und druckt dieses durch Einstecken einer Karte in .den Schlitz 8 ab. Hierauf trennt man die Stoffbeimengung, z. B. die Erde von dem Stoffgemisch, also z. B. von den vom Felde kommenden Zuckerrüben. Dies geschieht in der Regel durch Waschen der letzteren. Dann wird das gleiche Quantum Rüben erneut auf die Waage gestellt und durch Verschieben der Schiene .a. das :@ ettogewiclit der gereinigten Rüben ermittelt. Hierbei stellt sich durch das Getriebe io, i 1, 12 die Walze 14 von selbst auf eine bestimmte Zahlenreihe ein. Verschiebt man nun das Stellglied 18 auf der Skala ja so weit, daß der Zeiger 18a auf dem zuerst ermittelten Bruttogewicht steht, so befindet sich der Druckstempel i8L über derjenigen Zahl der Walze 14, die den Gewichtsverlust in Prozentendes ursprünglichen Gewichtes anzeigt. Man schiebt nun die bereits das Brutto- und Nettogewicht enthaltende Karte in den Schlitz des Druckapparates 18L und druckt diese Zahl in die Prozentspalte der Karte.
Die Schauöffnung ig in der Umkleidung der Walze 14 dient lediglich dazu, das Ablesen der Gewichtszahlen zu erleichtern, .da die auf der linken Seite der Walze befindlichen Zahlen jeweils dem Stand der verschiebbaren Schiene 4 entsprechen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Laufgewichtswaage zur selbsttätigen Feststellung prozentualer Gewichtsverluste durch zwei in Abständen erfolgte Wägungen desselbenKörpers bzw. Stoffes, bei der das gleiche Laufgewicht für beide Wägungen benutzt wird und bei seiner Verschiebung während des zweiten Wiegevorganges gleichzeitig zur Anzeige des prozentualen Gewichtsverlustes dient, dadurch gekennzeichnet, daß das Laufgewicht 4 durch geeignete übertragUngsvorrichtungen ro, i 1, 12 ,derart mit der Achse 13 einer in bekannter Weise die Prozentzahlenreihen tragenden Trommel i4 verbunden ist, daß durch seine Einstellung auf das Nettogewicht der Ware die Trommel 14. zwangsläufig auf eine bestimmte Prozentzahlenreihe eingestellt wird, auf der durch Einstellen eines an einem Waagenrahmenarm (ja) verschiebbaren Stellgliedes (18) auf das vorher ermittelte Bruttogewicht der Ware der zu ermittelnde prozentuale Gewichtsverlust angezeigt wird.
2. Laufgewichtswaage nach Anspruch i mit Kartendruckvorrichtung, die das Brutto- und Nettogewicht in bestimmte Spalten der Karten zu drucken gestattet, dadurch gekennzeichnet, daß noch ein weiterer an dem einstellbaren Stellglied (18) angeordneter Druckapparat (18L) vorgesehen ist, der in Verbindung mit der Prozentwalze (14) den Abdruck der Verlustprozente gestattet.