DE96977C - - Google Patents

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DE96977C
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weighing
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01GWEIGHING
    • G01G23/00Auxiliary devices for weighing apparatus
    • G01G23/14Devices for determining tare weight or for cancelling out the tare by zeroising, e.g. mechanically operated

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  • General Physics & Mathematics (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 42: Instrumente.
Patentirt im Deutschen Reiche vom l. Januar 1897 ab.
Mehrfach ist es versucht worden, an Krähnen und Winden Wiegevorrichtungen anzubringen, die auf folgender Grundlage beruhen:
In dem Seillauf ist eine auf dem Ende eines Waagebalkens gelagerte Seilrolle derart eingeschaltet, dafs der durch den Seilknick auf die Rolle ausgeübte Druck an dem anderen Ende des Waagebalkens gemessen werden kann entweder durch Auflegen von Gewichten auf eine Waagschale oder durch ein auf dem Waagebalken verschiebbares Gewicht, oder endlich durch Ablesen der Waagebalkenablenkung, die bei constanter Belastung des Waagebalkens mittelst Gewicht oder Feder infolge der Einwirkung des veränderlichen Seilrollendruckes entsteht.
Derartige Wiegevorrichtungen würden sehr bequem sein , weil die Wägungen durch den Krah'nführer selbst vorgenommen werden könnten, ohne Mithülfe eines Wiegemeisters und ohne Zeitverlust. Trotzdem sind die Versuche mit derartigen Wiegevorrichtungen sämmtlich wieder aufgegeben worden ,da die Wägungen zu ungenau wurden.
Die Ursachen der .Ungenauigkeit sind leicht einzusehen: Im Moment des Aufhebens der Last müssen die Schneiden der Wiegevorrichtung festgestellt sein, d. h. die Waage mufs entlastet sein, damit. durch den Stofs die Schneiden nicht in kurzer Zeit zerstört werden. Nach beendetem Hub werden die Schneiden auf ihre Pfannen aufgesetzt, es wird also die Waage dem Einspielen freigegeben und abgelesen. Diese Art des Wiegens bei ruhend angehängter Last verursacht folgende Ungenauigkeiten:
Alle in den Seillauf zwischen die Last und die Wiegevorrichtung eingeschalteten Seilrollen, namentlich die Kopfrolle des Krahnauslegers, bedingen einen Reibungsverlust. Würde dieser eine von der Zeit unabhängige, unveränderliche Gröfse vorstellen, so bliebe er auf die Wägung einflufslos, vorausgesetzt, dafs die Skala empirisch getheilt wird. Nun ist jedoch der Reibungscoefficient abhängig von der Schmierung, und zwar stark veränderlich für die Reibung der Ruhe, weniger stark für die Reibung der, Bewegung. Die Ungenauigkeit wird also am gröfsten sein bei ruhender Waage.
Ferner wird die Wägung beeinflufst durch die Länge des zwischen Auslegerkopf und Last hängenden Seiles bezw. der Kette, und noch ist auch zu berücksichtigen, dafs sich der ideelle Seilrollendurchmesser verändert, je nachdem die Mehrzahl der Kettenglieder flach oder hochkantig aufliegt.
Im Gegensatz zu der Ungenauigkeit des bisher üblichen, auf der statischen Kräftewirkung beruhenden Wiegeverfahrens wird nach vorliegender Erfindung möglichste Genauigkeit durch ein die dynamische Kräftewirkung benutzendes Verfahren folgender Art erreicht.
Sobald nach Beendigung des Anhubes ein Beharrungszustand eintritt, wird bei Erreichung einer bestimmten Hakenhöhe durch die Wendevorrichtung die Wiegevorrichtung automatisch
auf ihre Schneiden gesetzt und dem Einspielen überlassen, alsdann wird abgelesen und nach Beendigung eines bestimmten kurzen Zeitraumes automatisch wieder ausgeschaltet — »entlastet«. Durch dieses dynamische Wiegeverfahren wird erreicht:
1. Ablesung während des Beharrungszustandes der Bewegung, also bei geringeren und constanten Reibungsverlusten.
2. Ablesung in stets derselben Hakenhöhe.
3. Ablesung unabhängig von der Art der Kettenlagerung auf der Kettenrolle.
Dies Verfahren läfst sich verwirklichen durch das auf beiliegender Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel : Das in einem Knick geführte Lastseil übt einen Druck, auf die an einem Ende eines doppelarmigen Hebels α drehbar aufgehängte Rolle b aus. Der Druck wird vom Hebel α aus mit der Stange c auf den einarmigen Wiegehebel d übertragen, der sich am eigentlichen Waagengestell befindet. Der Wiegehebel d trägt das Ausgleichungsgewicht e. Dieses Gewicht ändert seinen Schwerpunktsabstand vom Schwingungsmittelpunkt so lange, bis es der am Krahnseil hängenden Last das Gleichgewicht hält. Mit dem Hebel d ist ein Zeigerwerk mit schwingendem Zeiger verbunden, dessen Angaben durch eine Papierrolle registrirt werden können. Alle Gewichte der schwingenden Theile sind nach Möglichkeit ausbalancirt. Die Leitrollen sind mit Rollenlagern, die Hebel mit Schneidenlagerungen, die Achsen mit Körnerlagerungen ausgerüstet. j
Die selbsttätige Ein- und Ausschaltung geschieht vom Krahn windewerk aus, indem eine entsprechend geformte Curvenscheibeymittelst eines Stirnradvorgeleges von der Trommelwelle aus betrieben wird. Die Uebersetzung im Vorgelege ist so gewählt, dafs während eines vollen Hubes des Lasthakens die Curvenscheibe eine volle Umdrehung macht. Die Curvenscheibe wirkt beim Heben der Last auf einen Winkelhebel g ein, an dem einerseits eine Druckrolle h gelagert, andererseits ein Seil i befestigt ist, welches durch eine Rollenführung auf eine Seilrolle k einwirkt. Diese dreht sich lose um dieselbe Achse, um welche das Ausgleichgewicht e schwingt. An die Seilrolle ist ein Gewicht angegossen, welches die Aufgabe hat, die Rolle h beständig zum Abrollen auf der Peripherie der Curvenscheibe f zu zwingen. Sobald nun die Rolle h den von der Kreisform abweichenden Theil der Curvenscheibe f durchläuft, wird sich die Seilrolle k drehen und der Wiegehebel d, welcher vorher auf einem an der Seilrolle k befindlichen Anschlag / ruhte, freigegeben, so dafs die Wägung erfolgt. Läuft die Rolle h wieder auf den ■kreisförmigen Theil der Curvenscheibe f hinauf, so wird die Seilrolle k wieder mittelst des Anschlages / den Wiegehebel arretiren und somit die Wiegevorrichtung ausschalten.
Um ein Einschalten der Wiegevorrichtung während des Senkens der Last zu verhüten, ist es zweckmäfsig, die Peripherie der Curvenscheibe f zu einer vollständigen Kreisform zu ergänzen, damit Rolle h mit Winkelhebel g keine Bewegung ausführen können. Dies geschieht durch ein Kreissegment m, welches während des Hebens mit Hülfe eines an der Curvenrolle angebrachten Anschlages festgehalten wird und dabei den nicht kreisförmigen Theil der Curvenscheibe freigiebt und diesen Theil während des Senkens vermöge seines Eigengewichtes derart versperrt, dafs die Bahn der .Druckrolle h eine kreisförmige wird.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Eine in den Seillauf von Krähnen und Winden eingeschaltete Wiegevorrichtung, die durch ein von der Wendevorrichtung aus bethätigtes Daumenwerk nach erfolgtem Anhub der Last, also während des Beharrungszustandes der Bewegung, in bestimmter , für alle einzelnen Wägungen gleichbleibender Hakenhöhe selbsttätig eingeschaltet, dem Einspielen überlassen und nach einem bestimmten Zeitraum wieder ausgeschaltet wird.
2. Die unter 1. geschützte Wiegevorrichtung, so eingerichtet, dafs zum Ein- und Ausrücken des Wiegehebels (d) eine von der Trommelwelle aus gedrehte Curvenscheibe (f) dient, welche bei Rückwärtsdrehung, d. i. beim Senken der Last, durch ein um die Drehachse schwingendes, bei Vorwärtsdrehung durch einen Anschlag zurückgehaltenes Kreissegment (m) zu einer runden Scheibe ergänzt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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