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Titriermaschine.
Die vorliegende Titriermaschine unterscheidet sich von den bisherigen Maschinen dieser Klasse vorteilhaft durch ihren äusserst einfachen Bau, welcher trotzdem ein Abwiigpn auch offener Strängchen mit aller wünschbaren Genauigkeit gestattet.
Im Gegensatz zu andern Titriermaschinen ist der Arbeitsvorgang der vorliegenden Maschine ein fortlaufender und hat jede wandernde Wage ihr mitwanderndes Gewicht. wobei durch Verschieben des letzteren auf dem Wagebalken das statische Moment fort-
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die Wagen mit verschiedenen Gewichten belastet, während die Länge der wirklichen Hebelarme unverändert bleibt. Ferner wird bei der vorliegenden Maschine durch den grossen Ausschlag der Wage eine unmittelbare Abgabe der aufgehängten Waren bewirkt, während bei gewissen bekannten Titriermaschinen durch den ausschlag der Wage ein Übergangs- mechanismus in Tätigkeit gesetzt wird, durch welchen erst ein Abgeben der Ware er- möglicht wird.
Bei der vorliegenden Maschine empfängt ein die Wagen tragender Kreisring unmittelbaren Antrieb, während bei den erwähnten Maschinen eine umständliche Hetriebsvorrichtung zur Fortbewegung der Wagen erforderlich ist. Zum Abnehmen der Ware dient bei der vorliegenden Maschine eine örtlich feststehende Vorrichtung, welche die Ware unmittelbar von der Wage abnimmt, während zum Abnehmen bei bisherigen bekannten Maschinen Schubstangen, Fänger und Hebel erforderlich sind.
Bezeichnend ist es auch, dass bei der vorliegenden Maschine die Wagen nach Abgabe der Ware in einer senkrechten Stellung weiter geführt werden, aus welcher sie nach vollendetem Rundgang selbsttätig und zwangsläufig zusammen mit den Gewichten wieder in die Anfangsstellung zurückgeführt werden.
Eine bcispielweise Ausftihrungsform einer der Erfindung gemäss gebauten Titriermaschine ist auf der zugehörigen Zeichnung dargestellt.
Fig. 1 zeigt dieselbe in teilweisem Aufriss bezw. vertikalem Mittelschnitt.
Fig. 2 im Grundriss.
Auf einem Ständer a ist eine kreisringförmige Tischplatte b befestigt und konzentrisch dazu ein vermittelst einer Adhäsionsscheibe d antreibbarer Ring c angeordnet. Dieser wird durch Rollen e und f in Senkrechter und wagerechter Richtung geführt. Am äusseren
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Stützring H, während bei senkrechter Stellung ein am Träger g befestigter Zapfen 7 ein weiteres Kippen des Hebels verhindert. Ebenfalls auf diesem Tisch befestigt sind eine
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dass durch jeden derselben ein vorbeigefuhrtes Laufgewicht l um einen kleinen Betrag nach aussen, d. h. dem Drehpunkt des betreffenden Hebels A zu verschoben wird und bei der Weiterbewegung des Ringes c an den nächsten Vorrücker anzuliegen kommt.
Um eine zwangsläufige Bewegung der in ihrer Gleichgewichtslage gestörten Hebel zu veranlassen, sind oberhalb des Ringes n und in einem zu diesem konzentrischen Kreise Führungsglieder p1-21 angeordnet, welche zwischen sich je einen das Aufsteigen des Hebelarmes l erlaubenden Zwischenraum 3 freilassen und unten an der gegen die Bewegungsrichtung der Hebel h gekehrten Ecke mit einer in senkrechter Richtung vorstehenden Nase 4 ausgebildet sind.
Zwischen dem letzten und dem ersten derselben p21 und pl und von jenen durch einen den Zwischenräumen 3 ähnlichen Zwischenraum 5 getrennt, ist ein gemeinsames, feststehendes Führungsglied q angeordnet, welches den Zweck hat, die vorher in senkrechte Stellung gebrachten Hebel h vor Vollendung eines ganzen Umlaufes wieder in die wagerechte Anfangsstellung zurückzufuhren. Zu diesem Behufe ragt die Führung q oben auf der der Bewegungsrichtung der Hebel zugekehrten Seite in die Bahn dieser Hebel vor, so dass diese gezwungen sind, mit ihren Armen 1 im Zwischenraum 5 längs dieses Führungsgliedes sich abwärts in die wagerechte Stellung zu drehen.
Unter jedem der Führungsglieder pu¯ 21, ist ein hakenförmig zugespitzter Abnehmer f angeordnet, welcher knapp
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einem um den Ständer d gelegten Ring s drehbar gelagert ist. Eino Abzweigung t führt von der Nähe seines Drehpunktes M xu einem an dieser drehbar gelagerten, unter Feder- wirkung stehenden Hebel v, der durch einen Haken ? in einen ebenfalls am Ständer a befestigten Ring z gehalten werden kann.
Behufs Zurückfübrung der Laufgewichte in seine Anfangslage ist auf dem Tisch 1) unterhalb des Führungsgliedes q eine Führungsplatte 6 aufgesetzt, an welchem die Gewichte 1 daran anstossen und schief nach hinten geführt werden, während die Hebelarme sich darüber hin bewegen können.
Wirkungsweise : Während der fortwährenden Drehung des Ringes c wird ein zu wägendes Strängchen an derjenigen Stelle der Maschine an den Aufhänger i eines Hebels h angehängt, an welcher ein Laufgewicht l zu hinterst am Hebelarm 1 ist, Entweder überwindet nun das Strängchen das Laufgewicht oder nicht. Im letzteren Falle, wenn also das Strängchen sich leichter zeigt, gleitet das innere Ende des Hebels unverändert dem unteren Stützring n entlang, das Laufgewicht stösst mit Unterbrechungen an immer weiter nach aussen versetzte Vorrücker, wodurch es sich an jedem derselben um eine kleine Strecke dem Drehpunkt des Hebels zuschiebt.
So verkleinert sich allmählich das statische Moment os Laufgewichtes, während dasjenige der Last sich gleich bleibt und schliesslich das erstere überwiegt. Sofort hebt sich das innere Ende des Hebels vom Stützring ab und gleitet der oberen Führung entlang, bis es durch den nächstfolgenden Schlitz 3, beschleunigt durch allfälliges Anstossen an der Nase 4, in senkrechte Stellung geführt wird. Der zugehörige Aufhänger i bewegt sich nun knapp über den nächsten Abstreifer r hinweg, wodurch sich das Strängchen daran abstreift und an ihm abwärts gleitet. Der betreffende Hebe ! aber macht die weitere Drehung des Ringes c in seiner senkrechten Stellung mit, bis er an dem vorragenden Führnngsglied anstösst und diesem entlang wieder in die wagercchtc, d. h. Anfangsstellung geführt wird.
Das Laufgewicht l wird hierauf längs der Führungsplatte (j ebenfalls in seine Anfangslage nach hinten zurückgebracht, so dass der Hebe) A zur Aufnahme eines neuen Stranges bereit ist.
Die längs der Abstreifer r hinunter geglittenen Stränge können durch Auslösen des Hakens w am Hebel v und dadurch ermöglichtes Drehen der Abstreifer leicht von diesem
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weit verschiebt, alle Laufgewichte gleich schwer sind und die Hebel sich zentrisch bewegen, so kippen, wenn im Gewicht ausgeglichen, bei gleicher Belastung sämtliche Hebel an einer bestimmten Stelle des Tisches und jeder Abnehmer trägt daher Ware von unter sich gleichem Gewicht.
Als Hebel lassen sich gleich-oder ungleicharmige verwenden, solche, die den Schwerpunkt tiber, in oder unter dem Drehungspunkte haben. In letzterem Falle, also bei Anwendung normaler Wagen, dient die Nase 4 mit dem Schlitz 3 zur zwangsläufigen
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Anstatt die Hebel h mit Laufgewichten zu versehen rend durch das allmähliche Vor- rücken der letzteren an den Drehpunkt das statische Moment zu verändern, kann letzteres auch dadurch erreicht werden, dass man auf dem Tisch b eine Rampe anordnet, längs welcher der innere Hebelarm be@ der Drehung des Ringes c ansteigen muss, wobei die
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haben, so dass mit abnehmendem Moment auf der inneren Seite das Moment auf der äusseren Seite zunimmt.
PATENT. ANSPRÜCHE :
1. Titriermaschine mit ununterbrochen fortschreitenden und bei das Gewichtmoment überwiegenden Lastmomenten die Stränge selbsttätig abwerfenden Wagen, dadurch gekennzeichnet, dass auf jedem Wagebalken (h) ein Laufgewicht (l) angeordnet ist, welches beim Wägevorgange gegen die Drehachse des Wagebalkens hin verschoben wird und dass nach dem dadurch erfolgten Abwerfen der Stränge durch die Weiterbewegung der Wagen der Wagebalken selbsttätig wieder in die Anfangslage zurückgedreht und das Laufgewicht selbsttätig in diese Lage zurückgeschoben wird.