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Matrizensetz-und Zeilengiessmasehine mit im Kreislauf an Drähten freihängend geführten Matrizen- stäben.
Die Erfindung betrifft eine Verbesserung an Matiizensetz-und Zeilengiessmaschinen mit im Kreislauf an Drähten freihängend geführten Matiizenstäben. Bei deiaitigen Maschinen sind die zum Teil sehr langen Matrizenstäbe im allgemeinen mittels an ihren oberen Enden befindlicher hakenförmiger kippbarer oder längsverschiebbarer Ösen an den Gleitdlähten aufgehängt. Der obere Teil der Matrizenstäbe ist ein möglichst flachgehaltener StaHstab. während die unteren, die Schriftbilder tragenden
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an einer hochliegenden Stelle des Matrizenkorbes.
Durch Tastenanschlag werden die zu dem Satz benötigten Matrizen ausgelöst und gleiten nun vermöge ihres Eigengewichtes längs der von dem Magaxin zu der tiefgelegenen Sammelstelle herabführenden Gleitdrähte nach unten. Infolge ihrer eigenartigen Massenverteilung und des nur einseitigen Führens an dem oberen Aufhängepunkt wirkt ein solcher
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nach verschiedensten Richtungen. Sie schwingen seitlich aus der Bahn und auch in den Ebenen ihrer jeweiligen Fallrichtung. Verstärkt werden diese ungleichmässigen Bewegungen der ausgelösten Matrizen noch durch die mehrfachen Ablenkungen der Bewegungsrichtung, die sie auf ihrem Wege von dem Magazin zu der Sammelstelle bzw. Giessstelle erfahren.
Es kommt hinzu, dass durch die bei solchen Maschinen angewandten besonderen Auslösevorriehtungen den im Magazin ruhenden Enden der Matrizenstäbe bei dem Auslösevorgang eine Anfangsbeschleunigung erteilt wird. Während sich also das schwere untere Ende des Stabes noch in Ruhe befindet und sich infolge seiner Ti ägheit nur langsam beschleunigt, wird dem davon entfernten oberen leichten Ende eine Anfangsbeschleunigung erteilt. Die Aufhä, ngeöse eilt daher dem das Schriftbild tragenden Teile vor ; hiedurch entsteht eine Kippbewegung des ganzen Stabes, und schon beginnt dieser in der Bahnriehtung zu schwingen.
Das untere Ende schwingt über die senkrechte Lage hinaus, und da die Öse eine Reibung auf dem Gleitdraht zu überwinden hat, während der untere Teil sich frei in der Luft bewegen kann, entstehen unregelmässige Schwingbewegungen. Diese Bewegungen werden an den Stellen, wo die Gleitdrähte in eine andere Richtung umbiegen, natürlich durch zusätzliche seitliche Schwingungen des Matrizenstabes noch verstärkt, denn die Aufhängeösen werden besonders bei der Umlenkung gehemmt, während ja die unteren sich-wie bekannt-frei in der Luft bewegenden Stabteile praktisch keine Reibung zu überwinden haben und vermöge ihrer bis zu diesem Punkte der Bahn erlangten kinetischen Energie weiter in der bisherigen Fallrichtung vorschwingen.
Durch solches Ausschwingen der Stäbe aus ihren Bahnen werden auch die Aufhängeösen der Matrizen nachteilig beansprucht. Es entstehen sogar Verbiegungen, die das einwandfreie Gleiten der Stäbe beeinträchtigen. Vor allen Dingen aber stören sich die herabfallenden Matrizen gegenseitig. Sie hemmen sich in ihrem Lauf oder sperren ihre Wege. Auf diese Weise entstehen natürlich Satzfehler, da nicht mehr die Bedingung eingehalten werden kann, dass die Matrizen in der Reihenfolge der sie auslösenden Tastenanschläge auch zu der Sammelstelle bzw. Giessstelle gelangen. Die Form der Matrizenstäbe und die Verteilung ihrer Massen ist eine gegebene, und auch die pendelartige Aufhängung an den oberen Enden der Stäbe kann nicht verlassen werden.
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'Matrizenstäbe.
Gemäss der Erfindung werden die Matiizenstäbe an ihren unteren Enden durch Anordnung eigenartiger, den besonderen Verhältnissen entsprechend ausgebildeter Führungsflächen während ihres Herabgleitens von dem Magazin zu der Sammelstelle möglichst parallel zueinander geführt ; und hiedurch wird das Ausschwingen der Stäbe sowohl nach der Seite wie in die Ebene ihrer Fallrichtung ebenso wie das Voreilen der oberen oder unteren Matiizenstabenden in für die Praxis ausreichendem Masse wirksam verhindert.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung schematisch an einem Ausführungsbeispiel dargestellt, u. zw. zeigt : Fig. 1 andeutungsweise die Vorderansicht des die Gleitdrähte tragenden oberen Teiles
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Erfindung, Fig. 2 eine seitliche Ansieht zu Fig. 1, wobei der das Magazin darstellende Rahmen deutlich erkennbar ist, Fig. 3 eine Draufsicht auf eine der Führungsflächen gemäss der Erfindung und Fig. 4 einen Schnitt durch die Fühiungsfläehe nach der Linie IV-IV der Fig. 3 unter gleichzeitiger Dar- stellung eines über der Schnittlinie aufgehängten und sich längs derselben bewegenden Iatrizenstabes.
Die Matrizenstäbe 1 sind mit ihren oberen Enden 2 auf den Führungsdrähten 3 innerhalb eines
Magazins 4 aufgehängt. Durch Anschlag der Tasten J werden über die Zugdrähte 6 (Fig. 4) vermittels der Auslösevorrichtungen 7 die entsprechenden Aufhängeösen 2 freigegeben und erhalten während des Auslosevorganges auch eine Anfangsbeschleunigung. Die Matiizenstäbe gleiten nun längs der Drähte 3 in bekannter Weise zu der Sammelstelle, von wo sie zur Giessstelle gebracht werden. Dort werden sie abgegossen, um danach beispielsweise, mittels eines Schlittens 8. in bekannter Weise zu der Abee e- stelle gehoben, sodann auf die Ablegedrähte 9 hinübergeschoben zu werden, auf denen sie wieder zurück in das Magazin 4 gleiten.
Durch die eigenartige Massenverteilung der verschieden langen Matrizenstäbe
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zu einer gleichmässigen Fallbewegung möglichst in senkrecht hängender Lage zu zwingen, sind Führung- flächen 10 vorgesehen, die so angeordnet sind, dass auf ihnen die unteren Enden 11 der Matrizenstäbe 7 vom Anbeginn der Fallbewegung aus dem Magazin 4 an bis zu dem tiefsten Punkt der Gleitbahn, also bis unmittelbar an die Sammelstelle, gleitend geführt werden. Die Führungsflächen 10 beginnen so unterhalb des Magazins 4, dass sieh die unteren Enden 11 der ausgelösten Matrizenstäbe 1 unmittelbar nach deren Auslösen auf die Flächen 10 setzen. während sie im Ruhezustand einen geringen Abstand (s.
Fig. 4) von den Führungsfläehen 10 haben. Die Ausbildung der Führungsflächen 10 zeigt eine ganz bestimmte Gesetzmässigkeit, durch die ihre eigenartige Form bedingt ist. Diese ist nämlich so gewählt. dass für jeden Punkt der Führungsflächen 10 der Abstand bis zu dem senkrecht darüber befindlichen
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dem senkrecht darüber befindliehen zugehörigen Gleitdraht 3 ein gleichbleibender, nämlich gleich der grössten Länge des auf dem entsprechenden Gleitdraht geführten Matrizenstabes.
Durch diese Aus- bildung der Führungsflächen 10 wird es erreicht, dass die Matrizenstäbe 1 während ihres Herabgleitens von dem Magazin 4 zu der Sammelstelle sich so bewegen, als ob sie nicht nur an ihren oberen Enden 2, sondern auch an ihren unteren Enden 11, also an zwei Punkten, zwangsläufig geführt würden. Sie gelangen daher in nahezu senkrechter Lage von dem Magazin 4 zu der Sammelstelle, und einem Voreilen sowohl der Aufhängösen 2 als der die Schriftbilder tragenden unteren Enden 11 der Matrizenstäbe 1 wird wirksam begegnet.
Schwingungen innerhalb der Ebene der Gleitbewegung sind unterbunden und ebenfalls auch die insbesondere an den Umlenkungsstellen der Gleitdrähte-3 hervorgerufenen seitlichen Pendelschwingungen, wodurch sich bisher die auf verschiedenen Gleitdrähten geführten Matrizenstäbe gegenseitig störten. Zu diesem Zweck ist es in manchen Fällen auch vorteilhaft. die Führungsflächen 10 mit Leisten 12 zu versehen, die fest oder auswechselbar innerhalb der Führungsflächen 10 angebracht sein können. Entsprechend dem Aufbau des aus zwei symmetrisch zueinander gelagerten Hälften bestehenden Magazins 4 sind auch zwei symmetrisch zueinander angeordnete einander gleiche FihrunKs- flächen 10 vorgesehen, die beispielsweise mittels Lenker 13 seitlich ausschwingbar an der Maschine befestigt sind.
Dies hat den Zweck, dem Setzer Einblick und Eingriffe in die dahinterliegenden Teile der Maschine zu gestatten. Die Arbeitsstellung der Führungsflächen 10 muss genau bestimmt und festgelegt sein, um die mit der Einrichtung beabsichtigten Zwecke sicher zu erreichen. Die Führungstlächen 10 werden daher in beliebiger Weise, z. B. mittels an ihnen angebrachter Sperrklinken 14 und mit diesen
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festgehalten. Die Führungsflächen 10 können aus beliebigem Material bestehen, beispielsweise aus Metall, Pressstoffen oder auch aus einer Vereinigung mehrerer solcher Stoffe.
Insbesondere können die Führungs-
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flächen aber auch aus durchsichtigen Stoffen, wie Glas, Celluloid od. dgl., hergestellt werden, um dem Setzer bei der Arbeit Einblick in die dahinterliegenden Maschinenteile zu gewähren.
Durch die beschriebene Einrichtung sind in einfacher Weise alle obenerwähnten bisher bei den mit im Kreislauf an Drähten freihängend geführten Ma. trizenstäben ausgerüsteten Setzmaschinen aufgetretenen Mängel beseitigt. Die Matrizenstäbe geraten während ihrer Fallbewegung von dem Magazin zu der Sammelstelle nicht mehr in Schwingungen, so dass ihr gegenseitiges Beeinträchtigen vermieden und eine Gewähr für das ruhige Herabfallen der Matrizenstäbe in der Reihenfolge der entsprechenden Tastenanschläge gegeben ist.
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Matrizensetz- und Zeilengiessmaschine mit im Kreislauf an Drähten freihängend geführten Matrizenstäben, dadurch gekennzeichnet, dass zwecks paralleler Führung der Matrizenstäbe (1) auf ihrem Wege von dem Magazin (4) zu der unterhalb gelegenen Sammel-bzw. Giessstelle besondere Gleit- flächen (10) zur Führung der unteren Enden (11) der Matrizenstäbe (1) angeordnet sind.