DE631592C

DE631592C - Ruettelvorrichtung fuer mit verdichtbaren Massen, insbesondere Schokoladenmasse, gefuellte Formen

Info

Publication number: DE631592C
Application number: DEL85436D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Adolf Mueller
Original assignee: Lehmann Fa J M
Current assignee: Lehmann Fa J M
Priority date: 1934-02-25
Filing date: 1934-02-25
Publication date: 1936-06-24

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Rüttelvorrichtung für mit verdichtbaren Massen, insbesondere Schokoladenmasse, gefüllte, stetig über einen schnell auf und nieder bewegten Tisch laufende und sich dabei schnell hintereinander von ihm abhebende und wieder auf ihn auf treffende Formen.

Derartige Vorrichtungen sind bekannt. Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art liegt bei Anwendung der bisher üblichen als günstigste erkannten Wurfhöhe der Formen und damit der durch die Erdbeschleunigung gegebenen günstigsten Auftreffgeschwindigkeit der Formen auf die Tischplatte, wenn die Formen lediglich dem freien Fall überlassen bleiben, die Anzahl der Aufschläge auf den Tisch und die Rütteldauer als Summe der einzelnen bis zum Fertigrütteln nötigen Einzelwurfzeiten fest.

Um sich nun von der Wurfhöhe und damit auch der Wurfzeit unter Beibehaltung der bisher als günstigste erkannten Auftreffgeschwindigkeit unabhängig zu machen, die Hubfrequenz steigern und somit die Rütteldauer verringern zu können, sollen gemäß der Erfindung die über den Rütteltisch laufenden Formen noch symmetrisch zur Förderbahnmitte durch die Fallbeschleuni-

■ gung unterstützende, senkrecht von oben nach unten wirkende Zusatzkräfte beeinflußt werden. Bei ganz geringem Hub der Rüttelvorrichtung kann auf diese Weise doch die bisher übliche günstigste Auftreffgeschwindigkeit, also die gleiche Verdichtungswirkung bei jedem Auf treffen der Form auf den Tisch wie früher, in wesentlich schnellerer Folge erreicht und damit die Gesamtrütteldauer sowie die Baulänge des Rütteltisches verkürzt werden, weil durch die erfindungsgemäße Einrichtung die Zeitspanne zwischen Abheben und Wiederauftreffen der Form ohne Wirkungseinbuße unter die für den freien Fall bei gegebener Auftreffgeschwindigkeit festliegende Wurfzeit verringert worden ist. Im Vergleich mit der bisher außerordentlich starken, aber unvermeidlich scheinenden Geräuschbelästigung bekannter Anlagen ergibt die erfindungsgemäße Anlage eine wesentliche Geräuschverminderung, da die symmetrisch auf die Formen von oben wirkenden Zusatzkräfte ein Kanten und damit ein ungleichmäßiges Aufschlagen der Form bzw. der Rahmenränder auf den Tisch und ein Schwingen der Form in sich verhindern.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung gemäß der Erfindung in einem senkrechten Schnitt (teilweise in Ansicht) schematisch dargestellt.

*) Von dem Patentsweher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dr.-Ing. Adolf Müller in Niedersedlits, Sa.

Ein Gestell ι ist mit zwei Gleitbahnen 2 für die stetig über sie und "eine Tischplatte 3 laufenden Formen 4 versehen. Zwischen eineni Bügel 5" des Gestells 1 und Glej§]|? schienen 6 sind Federn 7 befestigt, diÄ^ Formen 4 auf die Gleitbahnen 2 nie
drücken. Die in schnellesn Wechsel auf und' ab bewegte Tischplatte 3 schlägt von unten gegen die Formen 4, hebt sie von den Gleitbahnen 2 hoch und setzt sie beim Zurückgehen wieder darauf ab. Sowohl beim Abheben als auch beim Aufsetzen erfolgt ein kräftiger Verdichtungsstoß der in einem Fall von Null beschleunigten, im anderen Falle auf Null plötzlich verzögerten Form auf die Masse.

Wenn auch die Form 4 wegen ihrer nach oben beschleunigten beträchtlichen Gesamtmasse einschließlich der Massen der Teile 6

ao und teilweise auch 7 nicht dem Zurückziehen des Tisches 3 sofort folgen kann, sondern ein Ablösen der Formen von der Tischplatte beim Niedergang der letzteren stattfindet, so trifft die Form doch wesentlich früher auf die Gleitbahnen 2 auf, als "wenn sie lediglich dem freien Fall bzw. Wurf überlassen bliebe. Die Größe des Hubes der Tischplatte und infolgedessen auch die Größe des Weges für die Aufundabbewegung der Formen kann dabei ohne Wirkungsehibuße , für jede einzelne Aufundniederbewegung gpäeiner sein als bei Rüttelvorrichtungen, die |pf§|i Formen dem freien Fall überlassen..
""''"■ ,νφετ Vorteil einer Rüttelvorrichtung gemäß der Erfindung gegenüber den erwähnten bekannten Anlagen ergibt sich — abgesehen von der Geräuschverminderung — durch die Möglichkeit der Anwendung einer größeren Hubfrequenz und durch die Verminderung der Rüttelzeit bzw. die Verkürzung der Rüttelstrecke.

Claims

Patentanspruch :

Rüttelvorrichtung für mit verdichtbaren Massen, insbesondere Schokoladenmasse, gefüllte, stetig über einen schnell auf und nieder bewegten Tisch laufende und sich dabei schnell hintereinander von ihm abliebende und wieder auf ihn auftreffende Formen, dadurch gekennzeichnet, daß in der Durchlaufbahn der Formen symmetrisch zur Förderbahnmitte angeordnete Erzeugungsmittel für die Fallbeschleunigung der Formen unterstützende Zusatzkräfte vorgesehen sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen