DE470407C

DE470407C - Antriebsvorrichtung fuer Pressen und aehnliche Maschinen

Info

Publication number: DE470407C
Application number: DEH107529D
Authority: DE
Original assignee: ALEXANDRE FELICIEN HUBERT
Current assignee: ALEXANDRE FELICIEN HUBERT
Priority date: 1926-02-11
Filing date: 1926-07-23
Publication date: 1929-01-14

Description

Antriebsvorrichtung für Pressen und ähnliche Maschinen Es sind bereits Pressen bekannt, bei denen die die Antriebskraft übertragende Welle nach rechts oder nach links in ihren Lagern verschoben wird, um die eine oder andere der Reibscheiben mit der Schwungscheibe in Berührung zu bringen. Andererseits ist es auch bekannt, die Reibscheiben auf Armen anzubringen, die an dem Gestell der Maschine drehbar gelagert sind, so daß durch Schwingen der Arme die Reibscheiben gegen das oder die Reibräder gedrückt werden.
Gegenüber den bekannten Ausführungen wird gemäß der Erfindung die die Antriebskraft übertragende Welle in einer Parallelogrammführung gelagert, indem sie auf Streben abgestützt wird, die die Welle unter Vermittlung von Kugelgelenken tragen und die mit dem Maschinengestell durch Gelenke verbunden sind. Hierdurch lassen sich die Welle und die auf ihr sitzenden Antriebsmittel, z. B. die Reibscheiben, stets parallel zu sich selbst verschieben. Wird die Welle wagerecht gelagert, so werden die auf der Welle senkrecht sitzenden Reibscheiben stets in senkrechten Ebenen bleiben, wie auch die Welle verschoben wird, so daß sie, ohne zu verkanten, an der Schwungscheibe zum Anliegen gebracht werden. Die Verstellung der Welle zum Zwecke, die eine oder die andere Reibscheibe zum Anlegen an die Schwungscheibe zu bringen und damit den Drehsinn der Welle zu verändern, erfolgt von einem Steuerhebel aus, der zweckmäßig durch die Verlängerung einer der die Welle tragenden Streben gebildet wird. Von dem Steuerhebel aus kann man die Welle sanft und schnell um ein weniges parallel zu sich selbst verstellen und die eine oder andere der Reibscheiben mit der Schwungscheibe in Verbindung bringen.
Ein Ausführungsbeispiel zeigen die Zeichnungen.
Abb. I ist eine die Anlenkung des Steuerhebels zeigende Endansicht.
Abb. 2 ist eine Gesamtansicht des Parallelogrammes von vorn, bei dessen Bewegung die eine der beiden auf der Welle angeordneten Reibscheiben mit dem Schwungrad in Berührung gebracht, während die andere Scheibe davon abgehoben wird.
Abb. 3 zeigt das Parallelogramm in größerem Maßstabe, um seine Baueinzelheiten und die Kugellager in ihren Käfigen besser hervorzuheben.
Abb. 4 ist eine Ansicht des unter Einwirkung seines Steuerhebels in der Gestalt veränderten Parallelogrammes, wobei die eine Reibscheibe mit dem Schwungrad in Berührung steht.
An die Lager 5, die mit dem Maschinengestell gegossen sind, sind die Streben I, 2 mittels Zapfen 3 bzw. 4 angelenkt. Die Antriebswelle 6 ist in Kugelgelenkkugellagern g, Io gelagert, deren äußerer Käfig an die Streben I bzw. 2 angegossen ist. Diese Käfige könnten indessen auch durch Schraubenbolzen an den Streben befestigt sein.
Auf der Übergangswelle 6 sind die Reibscheiben 7, die Kugellaufbahnen der Lager sowie die feste Antriebsscheibe und die Losscheibe 8 angeordnet.
Der Steuerhebel II wird durch das Gestänge I2, I3 und die Anschlagstifte I4, I5 bewegt.
Die inneren Ringe der Kugellager sind auf der Welle 6 unbewegbar angeordnet, sei es durch Bünde, sei es durch Spreizringe, so daß sie sich auf der Welle nicht verschieben können. Die äußeren Ringe der Kugellager sind in den Kugelkäfigen derartig befestigt, daß sie sich in denselben nicht seitlich bewegen können.
Der Hebel 2 läuft über den Zapfen 4 hinaus in einen Hebel II aus.
An den Hebel II greift das Gestänge an, welches die Maschine entweder mittels des dreiarmigen Hebels I2, der Stange I3 oder des von Hand bewegten Hebels steuert, an den die Stange I3 angelenkt ist, oder aber im Falle selbsttätiger Ausschaltung durch Vermittlung des dreiarmigen Hebels I2 und des einen oder anderen Fingers I4 oder I5.
Die Wirkungsweise ist die folgende: Die die Antriebsscheibe 8 und die Reibscheiben 7 tragende Welle 6 bildet die eine Seite des Parallelogrammes, dessen Winkel einerseits durch die Kugelgelenkkugellager 9 und Io, andererseits durch die Gelenke 3 und 4 am Maschinengestell gebildet werden. Jede Schwingung des von Hand oder durch die Finger I4, I5 gesteuerten Hebels II verändert die Gestalt des Parallelogrammes 3, 4, 9, Io. Da die Abstände 4-5, 9-Io einerseits und 3-9, 4-Io andererseits je gleich und unveränderlich sind, verschiebt sich die Welle je nach der gewünschten Richtung von rechts nach links oder von links nach rechts und bringt die eine oder die andere Scheibe in Berührung mit dem Schwungrad, wobei die Veränderung der Winkel des Parallelogrammes durch die Gelenke 3 und 4 und durch die Lager 9 und Io ermöglicht wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Antriebsvorrichtung für Pressen und ähnliche Maschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die die Antriebskraft übertragende Welle (6) in einer Parallelogrammführung gelagert ist, indem sie auf Streben (I, 2) ruht, die die Welle (6) unter Vermittlung von Kugelgelenken (9 bzw. Io) tragen und die mit dem Maschinengestell durch Gelenke (3 bzw. 4) verbunden sind, so daß die Welle und die auf ihr senkrecht sitzenden Reibscheiben stets parallel zu sich selbst verschoben werden können und die Reibscheiben bei wagerechter Anordnung der Welle (6) in senkrechten Ebenen bleiben.
2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Strebe (2) in einen Steuerhebel (i i) ausläuft, der mit einer Steuervorrichtung, z. B. einem zum Verstellen dienenden Gestänge, in Verbindung steht.