DE969616C - Sicherheitsvorrichtung fuer die Brennstoffzufuhr bei Pulsotriebwerken oder anderen, mit pulsierender Verbrennung arbeitenden Maschinen - Google Patents
Sicherheitsvorrichtung fuer die Brennstoffzufuhr bei Pulsotriebwerken oder anderen, mit pulsierender Verbrennung arbeitenden MaschinenInfo
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Description
Paris
Pulsotriebwerke sowie im allgemeinen alle mit
pulsierender Verbrennung arbeitende Maschinen, die als Antriebsvorrichtung, als Heizquelle oder zu
irgendeinem anderen Zweck Verwendung finden, weisen die Eigenart auf, daß sie augenblicklich
aussetzen können.
So zieht beispielsweise eine einzige Gasblase im Brennstoff oder eine vorübergehende Diskontinuität
im Druck des Brennstoffes oder ein falsches Manöver beim Regeln dieses Druckes, welches zu
einer zu großen oder zu einer ungenügenden Brennstoffabgabe führt, im allgemeinen ein augenblickliches
Aussetzen der Maschine nach sich. Die Schnelligkeit dieses Aussetzens gestattet nicht, durch eine
von Hand zu bedienende Einrichtung das Maß an Sicherheit zu erzielen, wie es die Unterbrechung
der Brennstoffzufuhr liefert. Wenn eine solche Unterbrechung nicht rasch genug erfolgt, besteht
die Möglichkeit, daß die Verbrennung hinter der Maschine in den kontinuierlichen Zustand übergeht,
und dies stellt eine Gefahr dar. Ebenso kann im Falle des Fehlens eines Luftstromes um die pulsierend
arbeitende Maschine 'herum der sich im Innern, der Maschine sammelnde Brennstoff die
spätere Zündung verhindern, und, er kann sich ausbreiten und Brände verursachen.
Zur Behebung dieses Nachteils ist bei mit pulsierender Verbrennung arbeitenden Maschinen eine
Sicherheitsvorrichtung für die Brennstoffzufuhr vorgesehen worden, die einen Brennstoffregler auf-
weist, der einen Raum enthält, welcher durch eine Membran in zwei Abteile unterteilt ist, dessen eines
mit einer Stelle der intermittierenden Brennkammer verbunden ist, wo während des normalen Arbeitens
dieser Kammer ein Unterdruck oder Überdruck herrscht, wobei die Membran mit einem Ventil verbunden
ist, welches die Brennstoffzufuhr unterbricht, wenn der pulsierende Verlauf der Verbrennung
aufhört.
ίο Zweck der Erfindung ist, eine solche Sicherheitsvorrichtung
derart zu verbessern, daß sie außer der Unterbrechung der Brennstoffzufuhr beim Aufhören
des pulsierenden Verlaufs der Verbrennung . noch eine zusätzliche Sicherung gegen das Aussetzen
der intermittierenden Verbrennung infolge übermäßiger Brennstoffzufuhr während des Betriebes
in selbsttätiger Weise ermöglicht.
Gemäß der Erfindung ist bei einer Sicherheitsvorrichtung der vorgenannten Art das Abteil,
ao welches sich auf Unterdruck befindet, wenigstens während der Periode der Brennstoffabgabe durch
einen elastischen Balg abgeschlossen, welcher die mit Spiel angeordnete Ventilgliedstange umgibt und
dessen Arbeitsfläche so bemessen ist, daß im Zusammenwirken mit einer Kompensationsfeder eine
dem in dem Abteil herrschenden Unterdruck entgegenwirkende Kraft auftritt, welche das Brennstoffventil
zu schließen sucht und so groß ist, daß das Aussetzen der intermittierenden Verbrennung
infolge übermäßiger Brennstoffzufuhr verhindert wird.
Es ist an sich bekannt, bei einem Regelventil die Ventilgliedstange in ihrer Führung mit Spiel anzuordnen,
um durch Ausschaltung von Reibungen die Ansprechgenauigkeit zu erhöhen und die Ventilgliedstange
zwecks Abdichtung des Spielraumes mit einem elastischen Balg zu umgeben. Für diese
an sich bekannten Merkmale wird kein selbständiger Schutz beansprucht.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert.
Fig. ι ist ein axialer Schnitt durch eine selbsttätig
arbeitende Sicherheitsvorrichtung gemäß der Erfindung.
Fig. 2 und 3 veranschaulichen in schematischer
Form zwei Arten der Anordnung einer Sicherheitsvorrichtung gemäß der Erfindung bei einem Pulsotriebwerk.
Die in Fig. ι wiedergegebene Sicherheitsvorrichtung
weist einen Körper 1 auf, der eine biegsame Membran 2 trägt, die von einem Deckel 3 festgehalten
wird. Die Membran2 ist mit einer Stange4 verbunden, die sich in einer im Körper 1 vorgesehenen
Führung \a auf- und abbewegen kann. Damit diese Auf- und Abbwegung leicht und ohne Reibung
vor sich gehen kann, ist zwischen der Stange4 und der Führung 4a ein Spiel vorhanden.
Die Stange 4 ist an ihrem unteren Ende mit einem Ventilglied 6 versehen, das gegen einen festen
Sitz 8 des Körpers 1 gepreßt werden kann. Das Ventilglied 6 liegt zwischen einer Kammer 9 und
einer Kammer 9 a, wobei die Kammer 9 über einen Kanal 24 mit der Einlaßleitung 15 für den Brennstoff
und die Kammer 9 α über einen Kanal 25 mit der Auslaßleitung 10 für den Brennstoff in Verbindung
steht. Die Einlaßkammer 9 ist durch eine Schraubkappe 11 verschlossen. Eine tarierte Feder
12 drückt das Ventilglied 6 gegen seinen Sitz 8.
Die biegsame Membran 2 unterteilt den vom Körper 1 und seinem Deckel 3 begrenzten Raum in
zwei Abteile 27 und 29. Das Abteil 29 steht über eine Mittelöffnung 18 des Deckels 3 mit einem Rohr
17 in Verbindung, das mit einem Hahn 16 versehen ist. Eine in dem Deckel 3 vorgesehene zweite
Öffnung 14 von kleinerem Durchmesser gestattet, das Abteil 29 auf dem Druck der Umgebungsluft
zu halten. Das zweite Abteil 27 ist über einen Durchgang 13 im Körper 1 mit einem Rohr 19 verbunden,
welches mit einer Stelle der mit intermittierender Verbrennung arbeitenden Maschine in
Verbindung steht, wo im normalen Betrieb der Maschine ein Unterdruck herrscht.
Auf Grund des in dem Abteil 27 herrschenden Unterdruckes verformt sich die Membran 2 und
verschiebt dadurch die Stange4 des Ventilgliedeso
entgegen der Wirkung der Feder 12 nach unten. Das Ventilglied 6 wird dadurch von" seinem Sitz 8
abgehoben, so daß die Kammern 9 und 9 α miteinander in Verbindung treten und dem Brennstoff
der Durchgang von der Einlaßleitung 15 zur Auslaßleitung 10 gestattet wird.
Die Spannung der Feder 12 kann derart eingeregelt sein, daß die Abgabe von Brennstoff unterbrochen
wird, sobald der auf das Ventilglied 6 einwirkende Unterdruck nicht den Wert erreicht,
welcher dem normalen Verlauf der pulsierenden Verbrennung entspricht, · und dadurch wird mit
Sicherheit die Absperrung des Brennstoffes im Falle des Aussetzens des Verpuffungsvorganges
gewährleistet.
Zum Anlassen der Maschine kann das Ventilglied 6 durch eine beliebige mechanische oder elektrische
Vorrichtung von seinem Sitz abgehoben werden. Dies kann auch dadurch bewirkt werden,
daß Druckluft durch das Rohr 17 in das Abteil 29 geleitet wird. Dies ist möglich, obgleich das Abteil
29 durch die Öffnung 14 mit der Außenluft in Verbindung steht, wenn der Durchmesser dieser öffnung
14 genügend klein gewählt wird. Die Öffnung kann auch weggelassen werden und der Hahn 16 derart no
ausgebildet sein, daß er die Verbindung entweder mit eimer Druckleitung oder mit der Außenluft
herstellen kann, sobald der Anlaßvorgang eingeleitet ist.
Es sei bemerkt, daß bei der vorstehend beschriebenen Vorrichtung das Öffnen und Schließen des
Brennstoffkreises als Zweipunktregelung auf die Weise »ganz oder gar nicht« vor sich geht.
Da die Ventilgliedstange 4 in ihrer Führung 4 a mit Spiel angeordnet ist, muß zur Verhinderung
eines Durchtritts von Brennstoff durch diesen Spielraum eine Abdichtung des Brennstoffkreises
gegenüber dem Abteil 27, in welchem ein Unterdruck
herrscht, vorhanden sein. Zu diesem Zweck ist ein Balg 20 oder ein anderer ähnlicher elastischer
Teil vorgesehen, der einerseits mit dem Kör-
per ι und andererseits mit der Ventilgliedstange 4
bzw. der Membran 2 verbunden ist.
Im Betrieb kann es nun auch vorkommen, daß der Druck des Brennstoffs aus irgendeinem Grund
einen so hohen Wert erreicht, daß bei geöffnetem Ventil eine übermäßige Brennstoffzufuhr zu der
Maschine erfolgt, was ebenfalls die Gefahr nach sich zieht, daß die intermittierende Verbrennung
infolge Bildung eines zu reichen Gemisches aussetzt.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist nun derart ausgebildet, daß sie auch gegen diese Gefahr
selbsttätig eine völlige Sicherheit gewährleistet, indem sie den einen vorbestimmten Wert übersteigenden
Druck des Brennstoffs dazu ausnutzt, die Brennstoffabgabe zu der Maschine in entsprechender
Weise zu begrenzen. Dies wird dadurch erreicht, daß dem Ventilglied 6 eine Kompensionsfeder
33 zugeordnet ist und die Arbeitsfläche des das Unterdruckabteil 27 abschließenden Balges 20
so bemessen ist, daß im Zusammenwirken mit der Kompensionsfeder 33 eine dem im Abteil 27 herrschenden
Unterdruck entgegenwirkende Kraft auftritt, welche das Brennstoffventil 6 in Richtung auf
seine Schließstellung verschiebt, um den Brennstoffdurchgang entsprechend herabzusetzen und dadurch
das Aussetzen der intermittierenden Verbrennung infolge des Entstehens eines zu reichen Gemisches
sicher zu verhindern.
Die Anordnung einer solchen doppelt wirksamen Vorrichtung gemäß der Erfindung bei einem Pulsostrahltriebwerk
zum sicheren Regeln der Brennstoffzufuhr ist in den Fig. 2 und 3 an zwei Ausführungsbeispielen
veranschaulicht.
Bei der Anordnung gemäß Fig. 2 ist mit P das Pulsostrahltriebwerk, mit B sein als Rückströmdrossel
ausgebildeter Lufteinlaß und mit B der Brenner in der Brennkammer bezeichnet. Die an
Hand von Fig. 1 beschriebene Sicherheitsvorrichtung gemäß der Erfindung für die Brennstoffzufuhr
zu dem Brenner B des Triebwerkes ist mit R bezeichnet.
Die zu dem Abteil 27 der Sicherheitsvorrichtung R führende Leitung 19 ist mit einem im Lufteinlaßrohr
E des Triebwerkes angeordneten Druckfühler 32 verbunden, der somit an einer Stelle liegt, an
welcher ein Unterdruck herrscht, solang die intermittierende Verbindung in normalerweise vor sich
geht.
Der Brennstoff tritt durch die Eingangsleitung 15 in die Sicherheitsvorrichtung R ein und aus
dieser durch die Ausgangsleitung 10 aus, welche zu dem Brenner des Triebwerkes führt.
Sobald aus irgendeinem Grund ein Erlöschen der Verbrennung eintritt und damit der Unterdruck an
dem Druckfühler 32 verschwindet, unterbricht die SicherheitsvorrichtungR augenblicklich die weitere
Brennstoffzufuhr. Andererseits wird, wenn im normalen Verlauf der intermittierenden Verbrennung
aus irgendeinem Grund der Druck des Brennstoffs einen vorbestimmten Wert überschreitet, durch die
Sicherheitsvorrichtung R die sonst eintretende Zufuhr einer zu großen Brennstoffmenge zu dem
Brenner B des Triebwerkes ausgeschaltet, so daß die Bildung eines zu reichen Gemisches und ein dadurch
bedingtes Aussetzen der intermittierenden Verbrennung ebenfalls mit Sicherheit selbsttätig
verhindert wird.
Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel wird ein Unterdruck verwendet, welcher
an der Stelle32 abgefühlt und durch die Rohrleitung 19 in das Abteil 27 übertragen wird. Es ist jedoch
ersichtlich, daß statt eines Unterdruckes auch ein Überdruck zum Steuern des Brennstoffzufuhrventils
zur Anwendung kommen kann. Der Druckfühler 32 ist dann mit dem anderen Abteil 29 zu verbinden,
so daß die Membran 2 das Ventilglied 6 zu öffnen sucht. In diesem Falle erfolgt die pneumatische
Steuerung des Öffnungsvorganges so, daß das Abteil 27 auf Unterdruck gebracht wird. ,
In Fig. 3 ist eine Anordnung wiedergegeben, bei welcher ein Überdruck zur Anwendung kommt, und
zwar derjenige, der in einem gekrümmten Rohrteil 30 herrscht, welcher eine Energierückgewinnungsvorrichtung
darstellt, wie sie bei gewissen Pulsotriebwerken vor dem Lufteinlaßrohr E vorgesehen
wird. Es könnte jedoch auch z. B. der Überdruck benutzt werden, der in der Brennkammer 31 herrscht.
Schließlich ist es, wie bereits oben angegeben, auch möglich, anstatt das eine der von der Membran
begrenzten Abteile mit der Außenluft in Verbindung stehen zu lassen, zwei Druckfühler an dem
intermittierenden Strahltriebwerk vorzusehen, wobei der eine Druckfühler in einer Unterdruckzone,
z. B. in dem Lufteinlaßirohr E, und der andere in
einer Überdruckzone, z. B. in 'dem Roüirteil 30 oder
in der Brennkammer 31, angeordnet ist. In diesem Falle ist der Differentialdruck, der auf die Membran
der Sicherheitsvorrichtung einwirkt, größer als in den. vorhergehend beschriebenen Fällen, in
welchen, der eine der zur Anwendung kommenden Drücke der Atmosphärendruck ist.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Sicherheitsvorrichtung für die Brennstoffzufuhr bei Pulsotriebwerken oder anderen, mit pulsierender Verbrennung arbeitenden Maschinen, mit einem Brennstoffregler, der einen Raum enthält, welcher durch eine Membran in zwei Abteile unterteilt ist, dessen eines mit einer Stelle der intermittierenden Brennkammer verbunden ist, wo während des normalen Arbeitens dieser Kammer ein Unterdruck oder Überdruck herrscht, wobei die Membran mit einem Ventil verbunden ist, welches die Brennstoffzufuhr unterbricht, wenn der pulsierende Verlauf der Verbrennung aufhört, dadurch gekennzeichnet, daß das Abteil (27), welches sich auf Unterdruck befindet, wenigstens während der Periode der Brennstoffabgabe durch einen die mit Spiel angeordnete Ventilgliedstanige (4) umgebenden·, elastischen Balg (20) abgeschlossen ist, dessen Arbeitsfläche so bemessen ist, daß im Zusammenwirken mit einer Kompensationsfeder (33, Fig. 1) eine dem in dem Abteil (27) herrschen-den Unterdruck entgegenwirkende Kraft auftritt, welche das Brennstoffventil (6) zu schließen sucht und so groß ist, daß das Aussetzen der intermittierenden Verbrennung infolge übermäßiger Brennstoffzufuhr verhindert wird.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Abteil des Brennstoffreglerraumes mit einem auf Unterdruck ansprechenden Druckfühler verbunden ist, der im Lufteinlaßrohr der mit pulsierender Verbrennung arbeitenden Maschine angeordnet ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Abteil des Brennstoffreglerraumes mit einem auf Überdruck ansprechenden Druckfühler verbunden ist, der in der Brennkammer oder in der Energierückgewinnungsvorrichtung der mit pulsierender Verbrennung arbeitenden Maschine angeordnet ist.In Betracht gezogene Druckschriften:Deutsche Patentschriften Nr. 831 621, 767 173, 708, 651 644, 647 164, 803 051, 801 960;schweizerische Patentschriften Nr. 265 625, 246529;französische Patentschrift Nr. 971 557; ' USA.-Patentschriften Nr. 2 233 036, 2 363 073; britische Patentschrift Nr. 563 055,Automobiltechnische Zeitschrift, 53. Jhrg., Heft 8 (Aug. 1956), S. 210 und 211.Entgegengehaltene ältere Rechte: Patent 930 473.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 609 529/81 5.56 (809 551/4 6. 58)
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
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ID=9502054
Family Applications (1)
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