Einspritzmengenregler für fremdgezündete Einspritzbrennkraftmaschinen, die in verschiedenen Höhenlagen arbeiten, z. B. für Flugmotoren. Bei Einspritzbrennkraftmasehinen mit Fremdzündung ist es notwendig, dass das von der Einspritzpumpe vermittelst der Ein spritzdüse unmittelbar vor oder in den Ar beitszylinder eingespritzte Brennstoffgewicht in einem ganz bestimmten Verhältnis zu dem in den Arbeitszylinder eingebrachten Frisch laftgewicht steht. Zur Erreichung der ge wünschten Betriebseigenschaften russ das Mischungsverhältnis Brennstoff zu Luft innerhalb ganz bestimmter, verhältnismässig enger Grenzen gehalten werden können.
Es ist also bei den Maschinen dieser Gat tung erforderlich, dass das von der Einspritz pumpe dem Arbeitszylinder zugeführte Brennstoffgewicht in Abhängigkeit von dem in die Maschine eingeführten Frischluftge- wicht geregelt wird, d. h., da das Zylinder volumen eine feste Grösse darstellt, in Ab hängigkeit von der Wichte der in die Ma schine eingeführten Ladeluft. Die Regelung der Brennstoffmenge kann bei diesen Maschi nen in Abhängigkeit von dem im Luftzufuhr rohr herrschenden Druck der Ladeluft erfol gen, wobei die Temperatur der Ladeluft durch einen sogenannten Wärmefühler be- riicksichtigt werden kann.
Hat nun aber die Maschine in stark wechselnden Höhenlagen zu arbeiten - handelt es sich z. B. um einen Flugmotor - so führt die Erfassung des Ladedruckes für die Regelung der Brenn stoffmenge wegen Absinkens des Aussenluft- druckes zu ziemlichen Komplikationen, Bei bestehenden Reglern dieser Art wird einer- seits ein unter dem Ladedruck stehender Steuerkolben (Biegehautkolben) verwendet, auf dessen Rückseite der Aussenluftdruck wirkt.
Jede Steuerbewegung, die der Kolben infolge Veränderung des Aussenluftdruckes ausführt, wird vermittelst einer Barometer dose, die auf einen Zwischenhebel wirkt, rückgängig gemacht. Da diese Dosen eine be stimmte Temperaturcharakteristik besitzen, welche die Steuerbewegung ebenfalls beein flusst, bedürfen solche Barometerdosen noch einer Einrichtung für den Temperaturaus- gleich, z.
B. in Form einer in. das Gestänge eingeschalteten Bimetallfeder. In der Praxis haben sich wegen der Empfindlichkeit der Barometerdosen, deren leichtere Ermüdbar- keit und Unzuverlässigkeit ernste Schwierig- keiten gezeigt. Sehr häufige Nachkontrolle und Ersatz nach recht kurzer Betriebsdauer sind die Folge.
Es sind auch Einspritzmengenregler be kannt, bei denen als Steuerorgan eine ge schlossene, gasgefüllte Dose verwendet wird, die unter der Einwirkung des Druckes der Ladeluft steht. Die Temperaturcharakteristik der Dose ist gleichzeitig so abgestimmt, dass die von dieser abgeleitete Regelbewegung di rekt eine Funktion der Wichte der die Dose umgebenden Ladeluft ist. Noch viel mehr, wie bei der oben erwähnten Reglerbauart, stellt bei dieser Anordnung die Dose ein sehr heikles, häufigen Störungen und Veränderun- gen unterworfenes Organ .dar, so dass diese Regulierart als sehr unsicher angesehen wer den muss.
Es sind noch einige andere Anordnungen von solchen Reglern bekannt, bei denen aber immer an einer vitalen Stelle eine geschlos sene, evakuierte oder gasgefüllte Dose erfor derlich ist, die zu den erwähnten Schwierig keiten und Unzulänglichkeiten führen kann.
Bei einer neueren Bauart eines Einspritz- mengenreglers ist die Anwendung von Baro meterdosen gänzlich vermieden, indem bei diesem Regler unmittelbar die Wichte der Ladeluft durch den Wirkdruck erfasst wird, der in einer von dieser Luft durchströmten Düse erzeugt wird. Bei .diesem Regler muss aber der Volumdurchtritt durch die Düse über den ganzen Drehzahlbereich der Ma schine konstant gehalten werden, was ver mittels eines in Abhängigkeit von der Maschi nendrehzahl regulierten Nebenschlusses ge schieht. Hierzu ist ein von einem Drehzahl regler betätigter Steuerschieber erforderlich, der den Durchatröniquerachnitt des Neben schlusses entsprechend verändert.
Diese Aus führung eines Einspritzmengenreglers hat den Vorteil, dass er aus unempfindlichen Organen besteht, indem er ganz ohne Dosen auskommt, womit die mit diesem heiklen Bauteil auftretenden Störungen vermieden sind. Nachteilig wirkt sich der etwas kompli zierte mechanische Aufbau aus. Die in der Düse erzeugten Wirkdrücke sind nicht so gross, dass eine direkte Verbindung zwischen dem Steuerkolben und ein Verstellorgan an der Einspritzpumpe möglich ist; .es muss ein Kraftverstärker dazwischen angeordnet wer den. .
Der- Einapritzmengenregler gemäss der Erfindung ist gegenüber dem zuletzt erwähn ten Regler dadurch wesentlich vereinfacht, dass die Regelung der von der Einspritz pumpe in die Maschine geförderten Brenn stoffmenge selbsttätig in Abhängigkeit von der Druckdifferenz zwischen dem Ladeluft druck, der vor dem Arbeitszylinder nach dem Ladeluft- Regelorgan herrscht, und dem die- sein Luftdruck entsprechenden kritischen Druck erfolgt.
Zweckmässigerweise wirken der Ladeluft druck und der entsprechende kritische Druck auf je eine Seite eines federbelasteten Kol bens, der die Stellung des Mengenregelgliedes .der Einspritzpumpe bestimmt. Die auf den Kolben wirkende Kraft ist hierbei proportio nal zum Ladeluftdruck und unabhängig vom Aussendruck, so dass jener Differenzdruck zur Einstellung der Einspritzmenge benutzt werden kann. Die Kräfte sind so gross; dass es in der Regel keines Kraftverstärkers be darf.
Die für die Regulierung benutzte Druck differenz kann vorteilhaft in einer von nur einem kleinen. Teil der Ladeluft durchström ten Düse erzeugt werden, welche an einer Stelle mit so tiefem Druck ausmündet, dass in ihrem engsten Querschnitt Sahallg@eschwin- digkeit entsteht. Auf diese Weise bleibt der Volumdurchsatz durch die Düse konstant, d. h. er ist unabhängig von der Maschinen drehzahl, so dass eine Veränderung des Quer- schnittes des Nebenschlusses in Abhängig keit von einem Drehzahlregler dahinfällt.
Der Raum, in den die besagte Düse einmün det, kann von einer Absaugpumpe auf den oder unter den dem Ladedruck entsprechen den kritischen Druck abgesenkt werden.
Wird der die Druckdifferenz liefernden Düse noch ein divergenter Teil angeschlos sen, in welchem die Luft nach dem DurQh- tritt durch die engste Stelle wieder verdich tet wird, so braucht der Raum, in den die Düse' mündet, nicht bis auf den kritischen Druck abgesenkt zu werden, so dass die AL saugpumpe kleiner ausfallen kann.
Statt einer Absaugpump-e ist es auch möglich, eine in das Ladeluftrohreingebaute Multiplikatordüse zu verwenden. Der Raum, in den die den Differenzdruck liefernde Düse ausmündet und dessen Druck abgesenkt wer den muss, kann zu diesem Zwecke mit dem engsten Querschnitt der innersten Düse die ser Multiplikatordüse verbunden sein.
Schliesslieh ist es möglieh, die den Diffe- renzdruek liefernde Düse in das Innere der im Ladeluftrohr eingebauten Multiplikator- düse einzubauen, und zwar derart, dass deren Ende im engsten Querschnitt der Multiplika- l;ordüse mündet.
Da eine Zumessung des Brennstoffge- @viehtes entsprechend der Wichte der Lade luft erfolgen soll, kann, sofern grössere Tem peraturveränderungen auftreten, zwischen dem Steuerkolben und dem Mengen-Verstell- organ an der Einspritzpumpe über eine belie bige Art von Knickgestängen ein Wärme fühler zur Einwirkung gebracht werden.
Da sich bei Maschinen, z. B. Flugmoto ren, die in stark wechselnden Höhen zu ar beiten haben, die Verhältnisse für die Fül lung der Arbeitszylinder mit Frischluft auch bei konstanter Wichte der Ladeluft in Ab hängigkeit 'vom Aussenluftdruck insofern ändern können, als mit absinkendem Aussen druck, z. B. zunehmender Flughöhe, das Ladegewicht wegen der sagenannten Rest gasverdichtung und verbesserter Ausspülung des Totraumes etwas zunimmt, ist es zweck mässig, da.ss in Abhängigkeit vom Aussenluft druck die Einspritzmenge ebenfalls entspre chend verändert, d. h. mit absinkendem Aussenluftdruck vermehrt wird.
Dies kann auf einfache Weise, ohne Anwendung einer Barometerdose, dadurch erreicht werden, dass die die Verstellbewegung des Regelkolbens auf das Einspritzmengen-Verstellorgan der Einspritzpumpe übertragende Stange an der Austrittsstelle aus dem Regelzylinder derart angeordnet und bemessen ist, dass in Ab hängigkeit vom Aussenluftdruck eine zus.ätz- li.che Kraft auf den Regelkolben ausgeübt wird in dem Sinne, dass mit absinkendem Aussenluftdruck die Kraft auf den Regelkol ben verstärkt wird, so dass das Verstellorgan an der Einspritzpumpe auf eine :
grössere Ein spritzmenge eingestellt wird, als sie der Wichte der Ladeluft bei grösserem Aussen- iuftdruck entsprechen würde.
In der Zeichnung sind mehrere Ausfüh- rungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt: Fig. 1 schematisch ein erstes Ausfüh rungsbeispiel des Einsspritzmengenreglers, mit "normaler" Düse und Absaugpumpe.
Fig. 2 zeigt ein Schaubild über die Ver änderung des Differenzdruckes bei verschie denen Drehzahlen eines Flugmotors.
Fig. 3 zeigt eine Abwandlung des in Fig. 1 gezeigten Reglers, mit konisch erwei- terter Düse.
Fig. 4,zeigt schematisch ein zweites Aus führungsbeispiel des Einspritzmengenreglers mit einer Multiplikatordüse in der Ladeluft leitung.
Fig. 5 zeigt schematisch ein drittes Aus führungsbeispiel mit einer Multiplikatordüse in der Ladeluftleitung und mit in deren engstem Querschnitt angeordneter Düse zur Differenzdruck-Erzeugung, sowie mitWärme- fühler für die Berücksichtigung der Lade lufttemperatur.
Fig. 6 zeigt schematisch die Anordnung zur Erzielung der Mehrfüllung mit zuneh mender Betriebshöhe.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungs form des Einspritzmengenreglers wird -die Ladeluft der Maschine durch hie mit 1 be zeichnete Rohrleitung zugeführt. Das Lade luftgewicht, das in die Maschine gelangt, kann vermittels des Drosselorganes 2, der so genannten Leistungsklappe, verändert wer den. Nach dieser Leistungsklappe hat die Ladeluft einen Druck pL, der für das in die Maschine eingeführte Ladegewicht mass gebend ist. Nach der Leistungsklappe 2 zweigt eine Leitung 3 ab, die in einer Düse 4 endigt.
Die Düse 4 mündet in eine Kammer 5 ein, in der von einer von der Einspritz- brennkraftmaschine .oder von einem fremden Antriebsmotor angetriebenen Absaugpumpe 7 beliebiger Bauart der Druck abgesenkt wird, und zwar bei jedem Betriebszustand, für den die Einspritzmengenregelung zur Wirkung kommen soll, auf einen Druck p,, der gleich oder kleiner ist als der denn:
momen tan bestehenden Ladedruck pL entsprechende kritische Druck px,. Bekanntlich bestimmt sich dieser kritische Druck nach der Formel K 2 K_i pgr = pL Für Luft in dem in Betracht fallenden Tem peraturbereich berechnet sich pKr mit einem g - 1,4 zu pKr - 0,528 ,
pL. Aus der Lade luftleitung 1 strömt durch Leitung 3 und Düse 4 beständig ein kleiner Anteil der Lade luft in die Kammer 5 ab und wird von dort über Leitung 6 von der Pumpe 7 abgesaugt und wieder auf den Ladedruck pL verdichtet und über Leitung 8 in die Ladeluftleitung 1 zurückgefördert.
Die abgezweigte Ladeluft wird den engsten Querschnitt der Düse 4 immer mit der ihrem Zustand in diesem Querschnitt entsprechenden Schallgeschwin digkeit Ws durchströmen, d. h. es wird sich im engsten Querschnitt der Düse 4 immer der dem jeweiligen Ladedruck pL entsprechende kritische Druck einstellen.
Vor der Düse, in der Leitung 3, herrscht bei entsprechend grossem Querschnitt der Ladedruck pL. Lei tung 3 einerseits, wie der engste Querschnitt der Düse 4 sind durch Leitungen 10 resp. 11 mit den beiden Räumen eines Regelzylinders 12 verbunden, welche durch einen eingebau ten Kolben 13 (z.
B. ein Biegehautkolben) gebildet werden. Auf die eine Seite des Kol bens 13 (links) wirkt also immer der Lade druck pL, auf die andere Seite (rechts) der entsprechende kritische Druck pKr. Auf den Kolben 13 wirkt immer die Differenz dieser Drücke, also (pL - pKr) - 0,472. pL . Ent gegen der Kraftrichtung dieses Differenz druckes wirkt eine Feder 14. Der Kolben 13 wird also bei jedem Ladedruck pL eine ganz bestimmte Lage einnehmen.
Kolben 13 ist nun mit einer Stange 15, welche durch die Stirnwand des Regelzylinders 12 hinausge führt ist, mit dem Einspritzmengen-Verstell- organ 16 der von der Maschine angetriebenen Einspritzpumpe 17 verbunden,
welche Pumpe den Arbeitszylindern der Maschine die Brennstoffe zumisst. Jedem Ladedruck pL entspricht bei dieser Anordnung eine ganz bestimmte Lage des Verstellorganes 16 und damit eine ganz bestimmte Einspritzmenge. Die Charakteristik der Feder 14 ist nun so bemessen, dass bei jedem Ladedruck pL das von der Einspritzpumpe 17 den Arbeitszylin dern -der Maschine zugeführte Brennstoffge wicht einem gewünschten Mischungsverhält nis Brennstoff zu Luft entspricht.
Es ist auch eine Anordnung denkbar, bei der die Absaugpumpe die durch die Leitung 3 aus -der Ladeluftleitung abströmende Luft statt in die Ladeluftleitung durch Leitung 9 ins Freie oder z. B. in das Kurbelgehäuse der Brennkraftmaschine fördert. Diese An ordnung wird anzuwenden sein, wenn die Absaugpumpe einer Schmierung bedarf, so dass von einer Zurückförderung der öligen Luft in die Ladeluftleitung Abstand genom men werden muss.
In Fig. 2 sind z. B. für einen Flugmotor die bei verschiedenen Drehzahlen herrschen den Ladedrücke pL aufgetragen (Drossel kurve entsprechend der Propellercharakte ristik). Darunter sind die dazugehörigen Werte des kritischen Druckes pKr eingetra gen. Die für die Regulierung zur Verfügung stehenden Differenzdrücke 4p - 0,472. pL sind daraus ersichtlich.
Es zeigt sich, dass diese recht beträchtlich sind; sie wachsen bei dem gezeigten Beispiel an von 0,236 ata bei kleinster Maschinenleistung auf 0,708 ata bei voller Maschinenleistung. Bereits mit einem kleinen Durchmesser der Regelkolbens 13 wird auch ohne Kraftverstärker selbst bei einer kleinen Änderung des Ladeluftdruckes pL die Stellkraft für die Bewegung des Ver- stellorganes 1.6 überwunden und damit eine grosse Empfindlichkeit der Regulierung er reicht.
In Fig. 3i ist eine Abwandlung des Reglers nach Fig. 1 gezeigt. Hier ist an die Düse 4 noch ein divergenter Teil 18 angeschlossen. in welchem die Luft nach dem Durchströmen des engsten Querschnittes der Düse 4 ver dichtet wird, so dass der Raum 5 nicht bis auf den kritischen Druck abgesaugt werden muss, sondern nur auf einen Druck p., grösser als pl#, Bei dieser Anordnung kann die Ab saugpumpe 7 kleiner .gebaut werden.
In Fig. 4 ist ein zweites Ausführungs beispiel des Einspritzmengenreglers gemäss der Erfindung schematisch dargestellt. Ilier wird wieder der Maschine die Ladeluft durch die Leitung 1 zugeführt. Der Ladedruck pL kann mit der Leistungsklappe 2 eingestellt werden.
Von der Ladeluftleitung 1 zweigt wieder eine Leitung 3 ab, durch die aus dem Laderohr ein kleiner Teil der Ladeluft abge leitet wird und durch eine Düse 4 in die auf den Druck p., entleerte Kammer 5 einströmt. ISt eine "einfache" Düse vorgesehen, so ist der Druck in der Kammer auf den Wert rat < pKr abzusenken;
ist der Düse ein diver genter Teil 1 & nachgeschaltet, so braucht er nur auf den Druck px pjo,. gesenkt zu wer den. Die Grösse der Druckabsenkung hängt von der Wirksamkeit des Diffusorteil,s 18 der Düse ab.
Statt einer mechanischen Pumpe ist bei diesem Ausführungsbeispiel für die Absau- gung der Kammer 5 im Laderohr 1 eine Mul- tiplikatordüse 19 eingebaut, die von der Ladeluft durchströmt wird.
Die Multipli- katordüse besteht aus mehreren ineinander angeordneten Düsen 19', 19", 19"', die alle nach dem engsten Querschnitt einen diver genten Teil besitzen, in welchem die Lade luft wieder angenähert auf den Ladedruck resp. auf den Druck, der im engsten Quer- schnitt,der nächst äussern Düse 19" resp. 19' herrscht, verdichtet wird. Im engsten Quer schnitt der innersten Düse, z. B. 19"', wird der Druck auf pY <I>j</I> pKr abgesenkt.
Dieser Teil der Multiplikatordüse ist über die Lei tung 6 mit der Kammer 5 verbunden. In der Multiplikatordüseerfährt der Ladedruck eine leichte Senkung von pL auf pL'. Dieser blei bende Druckverlust ist aber bei sorgfältiger Ausbildung der Multiplikatordüse recht ge ring.
Für eine genaue Gemischregulierung ist der Druck pL' massgebend, weshalb die Zweigleitung 3 nach der Multiplikatordüse angeschlossen ist, so dass am Regelkolben der Differenzdruck (pL' - pKT) wirkt. Ein An schluss der Zweigleitung 3 vor der Multipli- katordüse ist aber auch durchführbar; die leichte Abweichung kann bei der Charakte- ristik der Feder 14 wieder ausgeglichen wer den. Diese Anordnung hat den Vorteil, dass keine mechanische Pumpe notwendig ist.
Zur Verringerung des bleibenden Druckverlustes wird bei dieser Anordnung vorteilhaft die Düse 4 mit dem divergenten Teil 18 versehen.
Es ist auch möglich, die Ylultiplikator- düse 19 in einer nach der Leistungsklappe 2 abgezweigten, im Nebenschluss zur Ladeluft leitung angeordneten Luftleitung anzuordnen, so dass die Multiplikatordüse 19 nur von einem Teil der Ladeluftmenge durchströmt wird und demzufolge kleiner dimensioniert werden kann.
In Fig. 5 ist ein drittes Ausführungsbei spiel -des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Bei dieser Anordnung ist die Düse 4, in wel cher der kritische Druck erzeugt wird, im Innern der Multiplikatordüse 19 angeordnet. Vorteilhafterweise ist sie mit einem diver genten 'feil 18 ausgerüstet, .der im engsten Querschnitt der innersten Düse des Multipli- kators mündet.
Zur Erläuterung ist der sich in den verschiedenen Düsen des Multiplika- tors und in der innersten Düse 4, 18 mit drei verschiedenen Luft-Durchsatzmengen einstel lende Druckverlauf aufgetragen, und zwar in den Düsenquerschnitten<I>a,</I> b, c und<I>d.</I> Die ausgezogenen Kurven zeigen den Druckver lauf in den Düsen bei kleinem Luftdurch satz, die strichlierten und striehpunktierten bei grösserem Luftdurchsatz.
Der Druckver lauf in der innern Düse 19"', in welche die Düse 4, 18 eingebaut ist, ist mit c bezeich net, der Druckverlauf in der Düse 4, 18 mit d. Im engsten Querschnitt der Düse 19"' wird der Druck bei kleinem Luftdurchsatz nicht ganz auf den kritischen Druck abge senkt. Trotzdem wird im engsten Querschnitt der Düse 4 der kritische Druck .erreicht, weil im divergenten Teil 18 dieser Düse die Luft auf den Druck, der im engsten Querschnitt der Düse 19"' herrscht, verdichtet wird. Bei einem mittleren Luftdurchsatz wird im eng sten Querschnitt der Düse 19"' gerade der kritische Druck erreicht.
Bei noch grösserem Luftdurchsatz sinkt im engsten Querschnitt der Düse 19"' der Druck unter den dem Ladedruck pL entsprechenden kritischen Druck, so dass dann die Düse 4, 18 als Laval- düse arbeitet, d. h. im divergenten Teil die Expansion weitergeführt wird. Aber auch in diesem Falle wird im engsten Querschnitt der Düse 4, 18 der kritische Druck pl:r = 0,528 . pL erreicht.
Der Raum links von dem Regelkol ben 13 ist durch eine Leitung 10 an der Lade luftleitung 1 zwischen Leistungsklappe 2 und Multiplikatordüse 19 angeschlossen. Stattdessen ist auch eine Verbindung über die angedeutete Leitung 10 mit der Lade luftleitung nach der Multiplikatordüse mög lich.
Bei dem in Fig. 5 gezeigten Beispiel ist auch schematisch die Anordnung eines Wärmefühlers 20, der die Temperatur der Ladeluft erfasst, dargestellt. Dieser Wärme fühler besteht bekanntlich aus einem Organ, das in Abhängigkeit von der Temperatur eine Längendehnung erfährt. Die Längendeh nung des Wärmefühlers wird über ein Ge stänge 21, einen Hebel 22 auf ein Knick gestänge 23, 24 übertragen, das in das Ver- hindungsgestänge 15 zwischen Regelkolben 13 und Einspritzmengen-Verstellorgan 16 eingeschaltet ist.
Mit zunehmender Ladeluft temperatur wird bei konstantem Ladeluft druck das Gestänge 21 in Pfeilrichtung be wegt und das Verstellorgan 16 nach links gezogen und damit auf kleinere Einspritz- menge verstellt, und zwar derart, dass die Einspritzmenge nicht nur dem Druck, son dern der Wichte der Ladeluft angepasst wird.
Fig. 6 zeigt die bei einem solchen Ein spritzmengenregler bestehende Möglichkeit, ohne die Anwendung einer Barometerdose die bei stark wechselnden Höhenlagen erfor derliche Anpassung der Einspritzmenge an die auch bei konstantem Ladedruck auftre tenden Änderungen des Ladegewichtes in Abhängigkeit vom Aussenluftdruck zu errei chen.
Es ist erforderlich, mit zunehmender Betriebshöhe, also bei absinkendem Aussen- luftdruck, entsprechend der Vergrösserung des Ladegewichtes infolge der sogenannten Restgasverdichtung und der intensiveren Ausspülung des Totraumes die Einspritz- menge zu steigern:
Diese Anpassung wird in Abhängigkeit vom Aussenluftdruck dadurch erreicht, dass die Kolbenstange 15, die durch die Stirnwand des Regelzylinders 12 hinaus geführt ist, an der Austrittstelle so dimensio niert wird, dass der von aussen auf die Stange wirkende Aussenluftdruck p., eine zusätzliche Kraft auf den Regelkolben 13 ausübt, in dem Sinne, dass mit absinkendem Aussen luftdruck die von Luftdruck herrührende re sultierende Kraft, die. auf den Regelkolben 13 wirkt, grösser wird.
Diese Dimensionie- rung der Kolbenstange erfolgt beim darge stellten Beispiel dadurch, dass an der Aus trittstelle auf die Stange 13. ein kleiner Kol ben 25 aufgesetzt wird, der in einem kleinen Zylinder 26, der in der Stirnwand des Regel zylinders 12 vorgesehen ist, gleitet. I3at der Regelkolben 13. die wirksame Fläche F, der Zusatzkolben 25 auf Stange 15 die wirksame Fläche f, so wirkt vom Luftdruck her auf den Regelkolben die resultierende Kraft <I>P =</I> pL <I>.
F -</I> px, <I>(F -</I> f) <I>-</I> p. <I>.</I> f.
Bei konstantem Ladedruck pL und demzu folge konstantem zugehörigen kritischen Druck pi"r ist P nur vom Aussendruck p., ab hängig, und zwar so, dass bei Absinken von p" die Kraft P grösser wird und der Kolben das Einspritzmengen-Verstellorgan auf grö ssere Brennstoffmenge einstellt.
Bei gegebener Fläche F und gegebener Charakteristik der Feder 14, kann für den mit der Betriebshöhe sich ändernden volumetrischen Wirkungsgrad der Maschine die Grösse f des Ausgleichkölb- chens 2'5 bestimmt werden.
An Stelle des Kölbchens 25 kann auch ein kleiner Biegehautkolben -treten.