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Einrichtung zur zusätzlichen Regelung des Mischungsverhähnisses von
Brennstoff zu Luft entsprechend der wechselnden Höhenlage bei einem Spritzvergaser
für Brennkraftmaschinen in Flugzeugen Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung
zur zusätzlichen Regelung des Mischungsverhältnisses von Brennsto*ff zu Luft entsprechend
der wechselnden Höhenlage bei einem Spritzvergaser für Brennkraftmaschinen in Flugzeugen,
bei welchem dem Hauptmischraum ein Vorgemisch aus einem Hilfsmischraum über einen
am Gemischaustritt oder am Lufteintritt oder an beiden Ste'llen des Hilfsmischraums
#virkendenRegelkörper zugeführt wird. Die Anordnuiig des Hilfsmischraums gewährt
vor allem die Mög-
lichkeit, die zur Regelung der Motorleistung dienende Luftregelvorrichtung
(Drosselklappe) im Gegensatz zur üblichen Bauart vor statt hinter dem H auptmischraum
anzuordnen, was unter Umständen von betrieblichen Vorteäe;n ist. Bei dieser-Anordriung
der Drosselklappe nimmt der absolute Ddick im Hauptniischraum mitVergrößerung derDurchtrittsöffnung
zu, was eine Verminderung der Brennstoffzufuhr mit steigender Leistung zur 'Folge
haben würde, wenn der Brennstoff unmittelbar in den Hauptmischraum gesaugt würde.
Die Zwischenschaltung des Hilfsmisr-hraums ermöglicht eine Umkehrung der Druckänderung
an der Brennstoffausflußstelle, derart, daß der absolute Druck im Hilfsmischraum
verkleinert, die Förderung des Brennstoffs verstärkt wird, je mehr die Drosselklappe
des Hauptmischraums geöffnet und die Motorleistung demgemäß gesteigert wird. Mi
einem solchen Vergaser ist also jeder Lage der Drosselklappe, welcher im allgemeinen
eine bestimmte Motordrehzahl entspricht, eine bestimmte Einstellung des zum Hilfsmischraum
gehörenden
Regelkörpers zugeordnet, weshalb bei der einfachsten Ausführung des Vergasers eine
mechanische Verbindung zwischen Drosselklappe und Regelkörper vorgesehen sein kann.
Statt dessen kann auch die Einwirkung der Drosselklappe auf den Regelkörper in mittelbarer
Weise unter Einschaltung eines Stellgliedes erfolgen, welches die Zuordnung der
Regelkörperstellungen im ganzen zu verschieben gestattet. Eine solche Änderung 'der
Zuordnung ergibt sich selbsttätig, wenn der Regelkörper mittels eines vom Luftdruck
hinter der Drosselklappe beeinflußten Druckmessers, z. B. einer barometrischen Dose,
verstellt wird. In diesem Falle fördert der Vergaser auch dann eine der Luftmenge
angepaßte Brennstoffmenge, wenn sich die Motordrehzahl und mit dieser das in der
Zeiteinheit angesaugte Luftgewicht infolge Veränderung der Motorbelastung ohne Verstellung
der Drosselklappenlage ändert. Die nachgiebige Verbindung der beiden Regelvorrichtungen
gewährt auch die Möglichkeit, den Einfluß wechselnden Außenluftdrucks auf die Förderung
des Brennstoffs in gewissem Grade auszuschalten, indem jeder Drosselklappenlage,
z. B. bei geringerem Luftdruck, eine Stellung des Hilfsmischraumreglers selbsttätig
zugeordnet wird, bei welcher die angesaugte Brennstoffmenge entsprechend vermindert
ist.
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Um eine gute Anpassung an Ae vorkommenden Betriebszustände zu erzielen,
empfiehlt es sich jedoch, bei Vergasern, welche insbesondere für Flugmotoren bestimmt
sind, unabhängig von der etwaigen Anordnung einer Einrichtung, welche Änderungen
der Motorbelastung berücksichtigt, eine besondere Einrichtung vorzusehen, welche
die Brennstofförderung den stark veränderlichen Verhältnissen des Außenluftdrucks
richtig anpaßt. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung für Vergaser mit einem zur
Erzeugung eines überreichen Gemisches dienenden Hilfsmischraum dadurch gelöst, daß
der Druck im Hilfsmischraum dder auch die beiden für die jew#6iIige Fördermenge
des Brennstoffs maßgebenden Luftdrücke, der Druck im Hilfsmischraum und der Druck
in der Schwimmerkammer, unter den Einfluß einer regelbaren Voratmosphäre,
d. h. eines in einer luftdurchströmten Vorkammer geschaffenen verminderten
Atmosphärendrucks, gesetzt werden, der in Abhängigkeit von dem tatsächlich vorhandenen
äußeren Luftdruck so verändert wird, daß das geförderte Brennstoff -gewicht unter
allen Verhältnissen dem vom Motor angesaugten Luftgewicht angepaßt bleibt. Besitzt
der Vergaser an Stelle der Schwimmerkammer, wie das neueidings bei Flugmotorenvergasern
üblich ist, einen den Brennstoffzufluß steuernden Druckregler, z. B. Biegehautregler,
so wird in diesem Falle einerseits der Hilfsmischraum und andererseits die Luftseite
dieses Reglers an die gemäß der Erfindung vorgesehene Vorkammer angeschlossen, die
zur Erzeugung einer in Abhängigkeit von den Änderungen des Außenluftdrucks geänderten
Voratmosphäre dient. Die bauliche Ausführung wird besonders einfach, wenn zur Erzeugung
des geeigneten Vorkammerdrucks die Strömung der Luftmenge benutzt wird, mit welcher
der Hilfsmischraum jgespe'ist wird; man brau&t dann nur noch eine Verbindungsleitung
zwischen der Vorkammer und der Schwimmerkammer bzw. dem sie ersetzenden Druckregler
vorzusehen. Die Beeinflussung der Voratmosphäre geschieht dann zweckmäßig durch
Veränderung der Größe des in diese Kammer führenden Lufteintritts, wobei der den
Durchflußquerschnitt beeinflussende Regelkörper an eine barometiische Dose angesc
hlossen se . in kann. Dieser Regelkörper ist in an sich bekannter Weise kegelförmig
ausgebildet und für gewöhnlich so angeordnet, daß er die Eintrittsöffnung der Vorkammer
stärker drosselt, wenn der äußere Luftdruck geringer wird, die Dose gich also stärker
ausdehnt. Die Einrichtung gemäß der Erfindung ist auch dann anwendbar, wenn der
Motor mit einzm Lader (Luftverdichter) versehen ist, welch& dafür sorgt, daß
dem Zylinder auch bei vermindertem Außenluftdruck je Hub ein gleichbleibendes
Luftgewicht zugeführt wird. Es braucht in diesem Falle nur die Form des den Lufteintritt
der Vorkammer steuernden Regelkörpers eine andere zu sein; es kommt hierbei ein
kegelförmiges Regelglied zur Anwendung, welches die Eintrittsöffnur#g mit abnehmenden
Außenluftdruck vergrößert. Da nun der Lader je nach seinen Abmessungen nur
bis zu einem bestimmten Mindestluftdruck wirksam ist, d. h. nur bis zu einer
bestimmten barometrischen Höhe, sog. Volldruckhöhe, den vollen Ladedruck aufrechtzuerhalten
vermag, treten bei überschreitung dieser Höhe Änderungen der Brennstofförderung
auf, welche in ihrem Wesen den Änderungen bei gewöluilichen, d. h. ohne Lader
arbeitenden Motaren entsprechen. Zweckmäßig wird daher der - für Ladermotoren
bestimmte Vergaser für die Regelung der Voratmosphäre mit einem Doppelregelkörper
versehen, dessen einer Teil die Eintrittsöffnung dieser Kammer mit sinkendem Außenluftdruck
vergrößert, bis die sog. Volldruckhöhe erreicht ist, während bei. überschreiten
dieser Höhe der "andere - Teil des Regelkörpers in Wirkung tritt,
welcher die Eintrittsöffnung der Vorkammer mit weiter sinkendem Außenluftdruck wieder
verkleinert.
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Die Erfindung beruht auf folgender überlegung: Wirkt auf den mit Hilfsmischraum
versehenen
Vergaser ein geringerer Außenluftdruck, so werden drei Stellen des Vergasers von
dieser Änderung beeinflußt, nämlich der Druck im Hauptmischraum, der Druck im Hilfsmischraurn
und der Druck in der Schwimmerkammer oder im Luftraum. des Biegehautreglers. Die
Druckverminderung im Hilfsmischraurn und die Druckverrninderung in der Schwimmerkammer
o. dgl. gleichen sich nicht aus, sondern ergeben eine Verkleinerung der den Ausfluß
des Brennstoffs bewirkenden Gefällshöhe, die der Verminderung des barometrischen
Drucks verhältnisgleich ist. Die Druckabnahme im Hauptmischraum hat im Zusammenwirken
mit der Druckabnahme im Außenraum ebenfalls eine Verkleinerung der für die Luftansaugung
maßgebenden Gefällshöhe zur Folge, welche- im bestimmten Verhältnis zur Verminderung
des barometrischen Luftdrucks steht. Insoweit würde bei richtiger Wahl aller Abmessungen
ein selbsttätiger Ausgleich aller Änderungen ohne besondere Maßnahmen erzielt werden
können.
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Mit abnehmendem atmosphärischem Druck nehmen auch die für Luft- und
Brennstoffförderung maßgebenden Druckgefälle ini Vergaser ab, so daß die sekundlich
geförderten Raummengen von Luft und Brennstoff verhältnisgleich bleiben. Nicht gleich
bleibt hingegen das Verhältnis der irt der Zeiteinheit geförderten Luft- und Brennstoffgewichte,
da mit abnehmendem Außenluftdruck sich die Wichte (das spez. Gewicht) der geförderten
Luft verringert, während die- des Brennstoffs gleichbleibt. Das dem Hilfsmischraum
zugeführte Luft-Brennstoff-Gemisch wird demzufolge ärmer an Luft oder, mit anderen
Worten: der Motor erhält verhältnismäßig zuviel Brennstoff. Dies kann vermieden
werden dadurch, daß das für die Brennstoffförderung maßgebende Druckgefälle stärker
vermindert wird als das Luftfördergefälle.
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Dies wird nun gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß zunächst eine
Voratmosphäre geschaffen wird, in welcher der Druck sich nicht in übereinstimmung
mit dem Außenluftdruck, sondern in entsprechend verstärktem Maße ändert, wobei die-
jeweilige Verstärkung der barometrischen Änderung verhältnisgleich ist; von dieser
Voratmosphäre werden dann die Drücke abgeleitet, welche für die Förderung des Brennstoffs
bestimmend sind. Ist dagegen der Motor mit einem Lader versehen, welcher das dem
Motor zugeführte Luftgewicht bis zu einer bestimmten barometrischen Höhe von den
Änderungen des Außenluftdrucks unabhängig macht, so ergeben sich .gewissermaßen
umgekehrte Verhältnisse, solange diese Hölle nicht Überschritten ist. Wie bereits
erwähnt, ändert sich der für den Brennstoffausfluß maßgebende Druckunterschied in
einfacher Abhängigkeit vom Außenluftdruck, während nunmehr das dem Motor zugeführte
Luftgewicht, wenn der Ladedruck vor dem Einlaßventil des Motors gleich erhalten
wird, ungeändert bleibt;- die Brennstoffzufuhr zum Hilfsmischraum ist also
. in diesem Fall bei Verringerung,des Außenluftdrucks zu klein geworden.
Sie kann dadurch richtig gestellt werden, daß die Veränderung des Außenluftdrucks
durch eine entgegengesetzte Voratmosphäre wieder aufgehoben wird. Der für Ladebetrieb
bestimmte Vergaser arbeitet also mit einer gewissen stärksten Entspannung der Atmosphäre,
wenn er sich in Höhe des Erdbodens befindet; die Entspannung nimmt in dem Maße ab,
wie die Maschine in größere Höhen gelangt. Die Verkleinerung der Entspannung oder
Drosselung am -Eintritt der Vorkammer dauert je-
doch nur an, bis die erwähnte
Volldruckhöhe erreicht ist; beim übergang in noch größere Höhenlagen ist die Drosselung
wieder fortschreitend zu verstärken, weil nunmehr das dem Motor je Hub zugeführte
Luftgewicht allmählich abnimmt, und zwar, wie oben beschrieben, in stärkerem Maße
als das Brennstoffgewicht.
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Die Zeichnung veranschaulicht mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes.
Die Abbildungen zeigen nur die hier in Betracht kommenden Teile des Vergasers in
schematischer Darstellung.
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Bei der Ausführung nach Abb. i ist angenommen, daß der Vergaser in
gebräuchlicher Weise von einer Schwimmerkammer gespeist wird und daß die R#gelvorrichtung
für den Hilfsmischraum mit der Regelvorrichtun g des Hauptmischraums mechanisch
gekuppelt ist. Die Luft tritt durch den Einlaß i in das Hauptrohr des Vergasers
ein und strömt zunächst an der Drosselklappe 2 vorbei, um in den dahinter angeordneten
Hauptmischraum 3
zu gelangen. An diesen Hauptmischraurn schließt sich seitlich
der Hilfsmischraum 4 an, der eine Lufteintrittsöffnung 5 und eine Gemischaustrittsöffnung
6 aufweist. Die Durchflußquerschnitte dieser beiden Öffnungen werden mittels
genau oder annähernd kegelförmig -estalteter Regelkörper 7 bzw.
8 gesteuert; sie sitzen an einem geführten Tragschaft 9, der mittels
des Gabelhebels io mit der Drosselklappe 2 gekuppelt ist. Der Brennstoff tritt in
den Hilfsmischraum 4 durch die Ausflußdüse i i ein, welche vo- n der Schwimmerkammer
12 gespeist wird.
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Gemäß der Erfindung ist nun eine Vorkammer 13 vorgesehen, in welcher
eine Voratmosphäre in bestimmter Abhängigkeit von dem jeweils herrschenden Außenluftdruck
ge-
schaffen wird. Die Vorkammer 13 wird zweckmäßig so angeordnet,
daß der Hilfsmischraum
4 die von ihm benötigte kleine Luftmenge
unmittelbar dieser Kammer entnimmt. Der gesteuerte Einlaß des Hilfsmischraums bildet
also gleichzeitig den Auslaß der Vorkammer. Letztere steht ferner durch die Leitung
14 mit dem Luftraum der Schwimmer. kammer 12 in Verbindung. Die aus der Vorkammer
13 in den Hilfsmischraum abgesaugte Luft strömt irr die Vorkammer durch eine öffnung
15 ein, welche ihrerseits ebenfalls unter dem Einfluß eines Regelkörpers
16 steht. Bei dem höchsten barometrischen Luftdruck, mit welchem zu rechnen ist,
nimmt dieser Regelkörper16 eine bestimmte Lage ein, durch welche ein gewisser Druckabfall
in der Vorkammer gegenüber dem Außenluftdruck erzeugt wird. Wird der Außenluftdruck
geringer, so wird der Regelkörper16 so verschoben, daß der Querschnitt der Eintrittsöffnung
15 verkleinert und somit der Druckabfall der Vorkammer 13, d. h. der
absolute Druck der Voratmosphäre, in entsprechend stärkerem Maße verändert wird.
Die Verstellung des Regelkörpers kann selbsttätig mittels einer barometrischen Dose
17 geschehen, welche in an sich bekannter Weise eine bestimmte Gasmenge enthält
und auf der Außenseite der Einwirkung der Außenluft zugänglich ist. Handelt es sich
um einen Vergaser für Flugmotoren, so wird die Dose vorteilhaft in einem abgeschlossenen
Raum 18 gelagert, der durch eine Leitung ig mit einem neben dem Lufteinlaß i des
Vergasers angeordneten Stauraum 2o verbunden ist, damit bei Ausnutzung des Fahrtwindes
für die Luftverdichtung gleiche Verhältnisse an allen Luftzuführungsstellen herrschen.
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Die Abb. 2 zeigt einen in gleicher Weise ausgebildeten Vergaser, nur
ist hier die Schwimmerkammer 12 durch einen Bi#gehautregler 2 1 ersetzt. Die eine
Kammer 22 dieses Reglers ist mit Brennstoff gefüllt und steht durch eine Leitung
mit der in den Hilfsmischraum 4 führenden Düse i i in Verbindung; der Brennstoffzufluß
in die Kammer 22 wird mittels des von der Biegehaut verstellten Ventils
23 geregelt. Die auf der anderen S#6ite der Biegehaut liegende Kammer 24
wird von dem veränderlichen Luftdruck beeinflußt, und zwar im Falle der Erfindung
durch den Druck der Voratmosphäre in der Vorkammer 13, mit welcher die Kammer
24 wieder durch eine Leitung 14 verbunden ist.
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Die Ausführungsbeispiele nach Abb. 3 und 4 entsprechen denjenigen
nach Abb. i und 2, nur ist in diesen Fällen die Regelvorrichtung 7, 8 des
Hilfsmischraums mit der Drosselklappe nicht unmittelbar gekuppelt, vielmehr erfolgt
die Verstellung mittels einer barometiischen Dose 25, die in einer an den
Hauptmischraum 3 angeschlossenen Kammer 26 gelagert ist. An Stelle
der Dose 2 5 -kann selbstverständlich auch ein in einem Zylinder entgegen
Federdruck bewegbarer Kolben Anwendung finden. Steigt beim öffnen der Drosselklappe
der Druck im Hauptmischraum, so wirkt dieser erhöhte Druck zusammenpressend auf
die Dose 26, wodurch die Regelvorrichtung 7, 8 in ähnlicher Weise
verstellt wird, wie wenn sie mit der Drosselklappe 2 unmittelbar gekuppelt sein
würde. Es kommt bei dieser Ausführung jedoch hinzu, daß der Verstellbereich der
Regelvorrichtung 7, 8 gegenüber demjenigen der Drosselklappe verlagert,
d. h. jeder Drosselklappenstellung eine andere Lage der Regelvorrichtung
in Abhängigkeit von der Motordrehzahl bzw. des von dieser beeinflußten Drucks im
Hauptmischraum zugeordnet werden kann. Die in Abb. 3 und 4 dargestellte Abänderung
des mit Hilfsmischraum arbeitenden VerXasers ist nicht Gegenstand der vorliegenden
Erfindung; sie ist nur der Vollständigkeit wegen hinzugefügt worden, insbesondere
zur Verdeutlichung der noch zu erläuternden baulichen Ausführung, die in Betracht
kommt, wenn zwischen dem Vergaser und dem Motor noch ein Lader eingefügt ist.
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Für die Erläuterung der Wirkungsweise genügt zunächst die Betrachtung
der Abb. i. Bewegt sich das Fahrzeug in gleichbleibender Höhenlage, so kann der
äußere Luftdruck als unveränderlich angenommen werden. Im Eintrittsstutzen
1 und im StauraUM 2o herrscht stets der gleiche Luftdruck unabhängig von
der Drehzahl bzw. Leistung des Motors. Im Hauptmischraum 3 steigt dagegen
mit zunehmender Leistung der absolute Druck stetig von seinem Kleinstwert bei Leerlauf
auf seinen Größtwert bei Vollast, doch bleibt auch der letztere wegen der erheblichen
Geschwindig#. keit der zum Motor strömenden Luft stets unterhalb des Luftdrucks
am Einlaß i bzw. im StauraUM 20. Im Hilfsmischraum 4 herrscht ein Druck, der stets
größer ist als der Druck im Hauptmischraum 3. Während der Druck an dieser
Stelle mit steigender Motorleistung zunimmt, sinkt er im Hilfsmischraum gleichzeitig
stärker ab, weil mit öffnen der Drosselklappe 2 die Eintrittsöffnung 5 verkleinert
und die Austrittsöffnung 6 vergrößert wird. Dieser Druckabfall im Hilfsmischraum
wird allerdings dadurch etwas gemildert, daß gleichzeitig der Druck in der Vorkammer
ein wenig ansteigt, was davon herrührt, daß der Regelkörper i ( , seine Lage
nicht ändert, während die Absaugung durch die öffnung 5 vermindert ist. Da
aber gleichzeitig auch der Druck in der Schwimmerkammer 12 ansteigt, hängt die Brennstoffzufuhr
überhaupt nicht allein von der Zustandsänderung in dem Hilfsmischraum4, sondern
von dem Druckunterschied
in den Räumen 12 und - 4 ab, der
sich jedenfalls mit steigendem Vorkammerdruck vergrößert, so daß die gewünschte
Mehrförderung zustande kommt. Die für den jewAlig zu versorgenden Motor richtige
Bemessung der Drennstoffzufuhr wird durch eine entsprechende Gestaltung der Regelkörper7
und 8
erreicht.
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Verändeit sich dagegen bei irgendeinem Leistungszustahd, d.h. bei
gegebener Stellung der Drosselklappe sowie der R,#gelkörper7 urid 8, der
äußere Luftdruck, beispielsweise infolge Veränderung der Aöhenlage des Motors, so
bleibt die Lage der Regelglieder 2, 7 ulid 8 ungeändert, während sich
der Regelkörper 16 nach Maßgabe des Außenluftdrucks allmählich verstellt, beispielsweise
stärk-er drosselt, wenn der äußere Luftdruck abnimmt.
Wie schon oben erwähnt,
nimmt der Druck im Hauptmischraum 3 im gleichen Verhältnis ab wie der Druck
im Einlaßstutzen i, im Stauraum 2o und im Dosenraum 18; also vermindert sich auch
das für die raummäßige Luftzufuhr maßgebliche Druckgefälle im gleichen Verhältnis.
jedoch ist die auf das Gewicht bezogene Verringerung der Luftzufuhr stärker, weil
gleichzeitig auch die Dichte der in den Motor strömenden Luft abnimmt. Es genügt
daher nicht, daß die Förderung des Brennstoffs im Verhältnis der Verminderung des
äußeren Luftdrucks verkleinert wird, vielmehr muß nun die Brennstofflieferung ebenfalls
im verstärkten Maße verringert werden. Dies geschieht dadurch, daß durch die Verstellung
des Reg61körpers r6 in der Vorkammer 13 #in verstärkter Druckabfall erzeugt wird,
der sowohl in der Schwimmerkammer 12 als auch im Hilfsmischraum 4 eine entsprechend
verstärkte Druckerniedrigung hervorbringt -und damit aucheine gesteigerte Verkleinerung
der wirksamen Gefällshöhe. Man kann die Dose 17 übrigens auch so ausführen, daß
sie nicht nur in Abhängigkeit von Luftdruckänderungen, sondern sogar allgemein entsprechend
den Luftwichteänderungen steuert, also auch Temperatureinflüsse berücksichtigt.
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Soll der Vergaser in Verbindung mit einem zwischen diesem und dem
Motor eingeschalteten Lader benutzt Weiden, so kommt zwedkmäßig an Stelle des einfachen
Regelkörpers f6 ein Doppelregelkörper27,28 zur Anwen-'dung, wie ein solcher beispielsweise
in allen Abbildungen gestrichelt angedeutet ist. In diesem Falle ist, wie in Abh-
3 und 4 gezeigt, keine feste Verbindung zwischen der Drosselklappe 2 und
der Regelvorrichtung 7, 8 vorhanden; jeder dieser Teile kann gegebenenfalls
von Hand eingestellt werden, doch empfiehlt es sich, den Regler des Hilfsmischraums
unter die selbsttätige Einwirkung eines druckempfindlibhen Gliedes zu setzen, während
die Drosselklappe in nicht dargestellter Weise von einem Druckregler eingestellt
wird, der den Druck hinter dem Lager gleichbleibend erhält, wenigstens solange dies
entsprechend dessen Abmessungen möglich ist. Bei Erdbodenlage der Maschine und bei
höchstem vorkommendem Luftdruck befindet sich der Teil27 des Regelkörpers in seiner
äußersten Drosselstellung; die Vorkammer13 steht bei laufendem Motor unter entsprechend
stark erniedrigtem Druck. Die Brennstofflieferung ist so abgestimmt, daß sie der
vollen U-istung bei der entsprechenden Lage aller beweglichen Teile entspricht.
Eine ge-,vollte Veränderung derMotorleistung wird durchgleichzeitiges Verstellen
des vom Ladedruckregler einzuhaltenden Drucks und der Regelvorrichtung
7, 8 des Hilfsmischraums erreicht. Gelangt jedoch die Maschine ohne Leistungsverstellung
in eine größere Flughöhe, so würde an sich der Druck in der Vorkammer
13 verhältnisgleich mit dem Druck in den Räumen 20 und 18 absinken und dementsprechend
auch das wirksame Fördergefälle zwischen den Räumen 22 und 4, während andererseits
das dem Motor zuströmende Luftgewicht wegen des gleichbleibenden Ladedrucks ungeändert
bleibt. Die sich hieraus ergebende Verarmung des Gemisches wird jedoch durch das
Eingreifen des Regelkörpers 27 verhütet, der nach Maßgabe des verringerten
äußeren Luftdrucks den Querschnitt der öffnung 15 vergrößert und damit den Druck
in der Vorkammer 13 erhöht, so daß dieser den ursprünglichen Wert beibehalten kann
und demnach auch die für die Brennstoffzufuhr in Betracht kommenden Drücke in den
Räumen 22 -und 4 unbeeinflußt bleiben. Die Abmessungen des RegelkörperS
27, 28 sind so gewählt, daß der zweite Teil iii Wirkung tritt, wenn die Maschine
bis zur VoRdruckhöhe gestiegen ist. Öberhalb dieser Höhe herrschen für den mit Lader
versehenen Motor die gleichen Verhältnisse wie für den Motor ohne Lader, denn mit
weiter zunehmen-'der Flughöhe beginnt das dem Motor zuströmende Luftgewicht abzunehmen,
und zwar in stärkerem Verhältnis, als der Abnahme des äußeren Luftdrucks entspricht.
Der jetzt in die öffnung 15 eintretende Regelkörper 28
wirkt auf einen verstärkten
Druckabfall in der Vorkammer 13, wodurch der Ausgleich in der Brennstoffzufuhr in
gleicher Weise geschaffen wird, wie dies oben bezüglich der Anordnung nach Abb.
i beschrieben worden ist.