DE968959C

DE968959C - Schaufelradantrieb fuer Schaufelradbagger

Info

Publication number: DE968959C
Application number: DEL3383A
Authority: DE
Inventors: Erwin Ratajczyk
Original assignee: O&K Orenstein and Koppel GmbH
Current assignee: CNH Industrial Baumaschinen GmbH
Priority date: 1950-08-20
Filing date: 1950-08-20
Publication date: 1958-04-10

Description

Schaufelradantrieb für Schaufelradbagger Es sind unterschiedliche Arten der Ausbildung der Schaufelradantriebe für Schaufelradbagger bekannt. Bei einer Bauform ist der Schaufelradantrieb, vom Baggerhaus aus gesehen, vor und neben dem Schaufelrad auf dem Schaufelradausleger angeordnet. Der Antrieb ist dabei gekapselt ausgebildet. Diese Anordnung des Antriebes ergibt eine sperrige Bauform, die beim Arbeiten stören kann. Auch ist es bekannt, den Antrieb in das Schaufelrad selbst einzubauen, wodurch seitlich herausragende Teile neben dem Schaufelrad weitgehend vermieden werden, so daß der Freischnittwinkel klein wird. Alle Antriebe sind mit einem einzigen Antriebsmotor und in vielen Fällen mit einem von Hand bedienbaren Umschaltgetriebe ausgerüstet, damit das Schaufelrad auf unterschiedliche Geschwindigkeit bei gleicher Umdrehungsgeschwindigkeit des Antriebsmotors eingestellt werden kann. Diese Ausbildung ist nachteilig, da beim Umschalten der Schaufelradgeschwindigkeit das Schaufelrad zunächst stillgesetzt werden muß. Dann muß eine Bedienungsperson zum Schaufelrad vorgehen und das Getriebe mit Hand umstellen. Dieses Umstellen erfordert einen erheblichen Zeit- und Kraftaufwand. Erst nach der Umstellung des Getriebes kann das Schaufelrad wieder in Umlauf gesetzt werden.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Bauform besteht darin, daß durch die Anordnung eines einzigen, sehr schweren Antriebsmotors einseitige Gewichtsbelastungen auftreten, die nicht ohne weiteres ausgeglichen werden können, so daß auf den Schaufelradausleger durch die Gewichtsbelastung durch Motor und Getriebe ein Torsionsmoment ausgeübt wird. Dabei ist zu berücksichtigen, daß bei großen Geräten das Gewicht des Motors bis etwa IO t betragen kann.
Es ist auch eine Schaufelradbauform bekannt, bei der der Motor im Innern des Schaufelradgestells gelagert ist, wobei der Antrieb über zwei ebenfalls im Innern des Schaufelradgestells gelagerte Vorgelege und einen Zahnkranz erfolgt. Diese Bauform hat die oben beschriebenen Nachteile, die sich durch die Anordnung eines einzigen Antriebsmotors ergeben.
Die Erfindung erstrebt, die Nachteile der bekannten Schaufelradantriebe zu vermeiden. Die Erfindung betrifft einen Schaufelradantrieb mit im Innern des Radkörpers liegendem Getriebe. Die Erfindung besteht darin, daß das Getriebe in an sich bekannter Weise als durch zwei oder mehr Motoren angetriebenes Umlaufgetriebe ausgebildet ist und die Motoren vorzugsweise zu beiden Seiten des Radkörpers angebracht sind. Durch die erfindungsgemäße Bauform wird eine einfache Möglichkeit für die Regulierung der Umlaufgeschwindigkeit des Schaufelrades gegeben. Diese einfache Regulierungsmöglichkeit ist dadurch gegeben, daß die einzelnen Motoren zu- oder abgeschaltet und abgebremst oder auch in ihrer Antriebsrichtung in entgegengesetzter Richtung geschaltet werden können. Derart läßt sich ohne die geringste Schwierigkeit jede gewünschte Umlaufgeschwindigkeit des Schaufelrades mühelos und sofort einstellen. Eine Regulierung der Umlaufgeschwindigkeit ist beispielsweise erwünscht, wenn das Schaufelrad in unterschiedlich harten Böden arbeitet. So kann das Schaufelrad beispielsweise bei schwerem, hartem Boden mit schneller Drehzahl und bei schlecht füllendem, klebendem Boden mit langsamer Drehzahl angetrieben werden.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß bei Verwendung mehrerer Motoren ohne Schwierigkeit jede gewünschte optimale Gewichtsverlagerung erreicht werden kann.
Eine vorteilhafte Bauform besteht weiterhin darin, daß zwischen dem Schaufelrad und seinem aus zwei oder mehr Motoren bestehenden Antrieb eine Sicherheitsvorrichtung, wie z. B. eine Rastkupplung, eingebaut ist. Durch diese wird eine Sicherheitsvorrichtung gegen Überlastung des Antriebes beider Motoren geschaffen. In der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Schaufelradantriebes dargestellt, und zwar zeigt Abb. I die eine Ausführungsform im Schnitt, Abb.2 diese Ausführungsform in Seitenansicht, während Abb. 3 die andere Ausführungsform im Schnitt und Abb. 4 diese in Seitenansicht zeigt.
Bei der Ausführungsform nach Abb. I und 2 ist ein Umlaufgetriebe mit einer Umlaufräderachse vorgesehen.
Bei der Ausführungsform nach Abb. 3 und 4 ist ein Umlaufgetriebe mit einer Umlaufräderachse dargestellt.
Bei beiden Ausführungsformen trägt der aus einem Stück bestehende Schaufelradtragkörper I zwei Zahnkränze 2 und 3, in die die nicht näher bezeichneten Ritzel des Umlaufgetriebes 4 bzw. 5 und 6 eingreifen. In beiden Fällen ist die Rastkupplung mit 7 bezeichnet. Der Antrieb erfolgt je nach Ausführungsform durch einen Flanschmotor 8, der in beiden Fällen den Träger der Planetenräder antreibt, und über ein Getriebe 9 durch einen weiteren Flanschmotor 8.
Die Radwand IO schließt das Umlaufgetriebe öldicht ab. Sie kann mit einer oder mehreren Hilfsöffnungen versehen sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Schaufelradantrieb mit im Innern des Radkörpers liegendem Getriebe, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe in an sich bekannter Weise als durch zwei oder mehr Motoren angetriebenes Umlaufgetriebe ausgebildet ist und die Motoren vorzugsweise zu beiden Seiten des Radkörpers angebracht sind.
2. Schaufelradantrieb nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Schaufelrad und seinem aus zwei oder mehr Motoren bestehenden Antrieb eine Sicherheitsvorrichtung, wie z. B. eine Rastkupplung, eingebaut ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 507755, 6oo965, 632711, 65:2546, 669478; USA.-Patentschrift Nr. 2014792.