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Antrieb für Baustoffmischer Die Erfindung bezieht sich auf einen Antrieb
für Baustoffmischer mit kraftgetriebener umlaufender Trommel. Bei derartigen Mischern
war die Trommel bisher über Kegelräder angetrieben. In den Antrieb war eine Klauen-
oder eine Reibungskupplung eingeschaltet. Außerdem erhielt der Antrieb ein Stirnradwendegetriebe,
gegebenenfalls in Verbindung mit einer Reibungskupplung. Die bekannten Antriebe
dieser Art beanspruchten viel Platz und waren teuer herzustellen. Die Zahnradgetriebe
verursachten außerdem einen geräuschvollen stoßenden Lauf. Auch beanspruchten diese
Antriebe sorgfältige Pflege; Reparaturen waren teuer.
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Die Erfindung hat es sich zum Ziel gesetzt, unter Ausschaltung der
Nachteile der bekannten Bauarten einen Antrieb für Baustoffmischer zu schaffen,
der ebenfalls ein Wendegetriebe enthält. Die Erfindung besteht zunächst darin, daß
der .Motor so angebracht ist, daß seine `Felle parallel zur Trommelachse verläuft
und daß von einer auf der Motorwelle befestigten Antriebsrolle aus ein Riemen über
eine erste, auf einer die Motorwelle lireuzenden Antriebswelle angebrachte Losscheibe,
dann über eine Umlenkrolle, von dieser über eine zweite, auf der Antriebswelle angebrachte
Losscheibe und von dieser zur Antriebswelle zurückgeführt ist, derart, daß er den
beiden Losscheiben entgegengesetzte Umdrehungen erteilt. Die Bauart nach der Erfindung
sieht also einen räumlichen Leitrollentrieb, der als doppelter Winkeltrieb ausgebildet
ist, für den Antrieb der Mischtrommel vor. Durch diese besondere Anordnung eines
Riementriebes wird erheblich an Raum gespart. Außerdem wird ein stoßfreier Lauf
erzielt. Die Notwendigkeit der Überwachung des Antriebes wird auf ein Mindestmaß
herabgesetzt. Ferner ist die
Bauart nach der Erfindung wesentlich
billiger als die bekannten Bauarten.
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Besonders vorteilhaft sind Ausführungsformen, bei denen der in der
beanspruchten Art geführte Riementrieb ein Keilriementrieb ist.
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Bei derartigen Ausführungsformen sind in weiterer Erfindung die Riemennuten
bzw. -führungen so gelegt und ausgebildet, daß beim Übergang des Riemens von einer
Rolle auf eine Scheibe, deren Achse die Rollenachse senkrecht kreuzt, und umgekehrt,
eine geringere Verdrehung des Riemens stattfindet, als der Achsenkreuzung entspricht,
in dem Sinne, daß der Keilriemen vorzugsweise unter Aufrechterhaltung wenigstens
eines Teils der Keilwirkung in den Losscheiben bis zu einem gewissen Grade auf der
Seite läuft. Die Führungswand in einer Losscheibe kann z. B. bei einer Keilriemenschräge
von 38° um 70° geneigt sein.
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In weiterer Erfindung ist zwischen den Losscheiben und der Antriebswelle
eine vorzugsweise als Reibungskupplung ausgebildete Wechselkupplung angebracht.
Die Riemenscheiben dienen also zugleich als Kupplungshälften, was wieder der Raumersparnis
und einer billigen Herstellung zugute kommt.
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Die Erfindung besteht ferner darin, daß auf der Antriebswelle eine
Schnecke befestigt ist, die ein als Triebstockritzel ausgebildetes Schneckenrad
treibt, dessen Zapfen in den Trommelzahnkranz eingreifen. Zweckmäßig sind die Triebzapfen
als Rollen ausgebildet, vorzugsweise durch auf festen Zapfen drehbar gelagerte hohlzylindrische
Walzen.
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Da der Antrieb nach der Erfindung besonders raumsparend ist, ist seine
Anwendung gerade bei solchen Nlischerbauarten von besonderem Vorteil, hei denen
auch sonst auf eine gedrängte, einfache Bauweise Wert gelegt ist. Die Erfindung
besteht daher weiter darin, einen Antrieb der beschriebenen Art bei einem bereits
bekannten, daher unten im einzelnen beschriebenen und nicht gezeichneten Mischer
anzuordnen, der ein aus Stahlrohr schubkarrenähnlich, zugleich als Fahrgestell und
als Lagerrahmen für die Trommel gebogenes Gestell aufweist. Zweckmäßig ist es, eine
den Motor und den Riementrieb verkapselnde, einen Betätigungshebel für die Wechselkupplung
freilassende Schutzhaube anzubringen.
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Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel. Fig. i zeigt einen erfindungsgemäßen
Antrieb einer Mischertrommel in schematischer, vereinfachter Wiedergabe teilweise
im Schnitt; Fig. 2 ist eine schaubildliche Darstellung des als räumlicher Winkeltrieb
ausgebildeten Riementriebs; Fig. 3 zeigt eine Einzelheit in größerem Maßstabe.
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Bei dem gezeichneten Beispiel ist der Motor i so angebracht, daß seine
Welle 2 parallel zur Achse der Mischertrommel 3 verläuft. Auf der Motorwelle ist
eine Antriebsrolle 4 befestigt. Über diese ist ein Keilriemen 5 geführt. Von der
Rolle 4 aus geht der Riemen 5 über eine erste auf der Antriebswelle 6 lose drehbar
gelagerte Scheibe 7, von dieser über eine Umlenkrolle 8, danach über eine zweite
auf der Antriebswelle 6 gelagerte Losscheibe 9 und von hier zur Antriebsrolle 4
zurück. Die Achse der Umlenkrolle 8 verläuft parallel zur Motorwelle 2, während
die Antriebswelle 6 die Richtung der Motorwelle rechtwinklig kreuzt. Während eines
Umlaufes verdreht sich also der Riemen zweimal in der einen und zweimal in der anderen
Richtung in sich. Den beiden Losscheiben 7 und 9 erteilt er entgegengesetzte Umdrehungen.
Die Losscheiben 7 und 9 sind zugleich die Hälften einer Wendekupplung. An der Losscheibe
7 ist ein Reibkonus io und an der Losscheibe 9 ein Reibkonus i F befestigt. Zwischen
den Losscheiben ist auf der Antriebswelle 6 ein Kupplungskörper 12 verschiebbar
angebracht, der mittels eines Steuerhebels 13 aus der gezeichneten unwirksamen I1'Iittelstellung
entweder in den Konus io oder in den Konus i i hineinbewegt werden kann. In dem
einen Fall wird die Antriebswelle 6 mit der vom Riemen 5 angetriebenen Scheibe 7
gekuppelt, im anderen Falle mit der in entgegengesetztem Sinne umlaufenden Scheibe
9. Die Riemenanordnung ermöglicht also in einfacher Weise, die Antriebswelle 6 in
eine die Drehachse der Trommel 3 kreuzende Richtung zu bringen und zugleich ein
Wendegetriebe zu erhalten.
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Auf der Antriebswelle 6 ist eine Schnecke 14 befestigt, die ein Schneckenrad
15 antreibt. Das letztere ist als Triebstockritzel ausgebildet. Auf seiner
einen Seitenfläche trägt es Zapfen 16. Diese sind, wie Fig. 3 erkennen läßt, zweckmäßig
als Rollen ausgebildet, indem auf in der Radscheibe 15 festen Zapfen 16' holzylindrische
`Falzen 17 drehbar gelagert sind, die zwischen den Zähnen 18 des Antriebskranzes
i9 der Trommel 3 angreifen.
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An Stelle eines Keilriementriebes lassen sich auch Hülltriebe anderer
Art, Band-, Seil oder Kettentriebe u. dgl., oder Triebe aus Textilriemen usw. verwenden.
Gegebenenfalls lassen sich im Riementrieb eine oder mehrere federnde Spannrollen
anordnen, auch läßt sich die Umlenkrolle 8 als Spannrolle ausbilden. An Stelle des
Schneckengetriebes 14, 16 kann eine Schraubenradverzahnung treten, je nachdem, welche
Motordrehzahlen auf die zweckmäßigen Drehzahlen der Mischertrommel zu untersetzen
sind. An Stelle des in der Zeichnung angedeuteten Verbrennungsmotors lassen sich
auch Motoren anderer Art, insbesondere Elektromotoren, zusammen mit dem erfindungsgemäß
ausgebildeten Hülltrieb mit Vorteil verwenden.
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Im Gegensatz zu dem in Fig. i gezeichneten Schema läßt sich die Antriebswelle
6 auch als Hohlwelle ausbilden. Zum Verschieben des Kupplungskörpers dienende Mittel
sind dann durch diese Hohlwelle nach außen geführt, wo an ihnen der Steuerhebel
13 oder von diesem betätigte Mittel angreifen.