DE968603C - Verfahren zur Herstellung von Terephthalsaeuredimethylester - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Terephthalsaeuredimethylester

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DE968603C
DE968603C DEV8630A DEV0008630A DE968603C DE 968603 C DE968603 C DE 968603C DE V8630 A DEV8630 A DE V8630A DE V0008630 A DEV0008630 A DE V0008630A DE 968603 C DE968603 C DE 968603C
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DE
Germany
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methanol
terephthalic acid
reaction
dimethyl terephthalate
preparation
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Expired
Application number
DEV8630A
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Richard Gerlach
Dr Rudolf Lotz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Glanzstoff AG
Original Assignee
Glanzstoff AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C69/00Esters of carboxylic acids; Esters of carbonic or haloformic acids
    • C07C69/76Esters of carboxylic acids having a carboxyl group bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
    • C07C69/80Phthalic acid esters
    • C07C69/82Terephthalic acid esters
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C67/00Preparation of carboxylic acid esters
    • C07C67/08Preparation of carboxylic acid esters by reacting carboxylic acids or symmetrical anhydrides with the hydroxy or O-metal group of organic compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

AUSGEGEBEN AM 13. MÄRZ 1958
V 8630 IVb/12ο
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Terephthalsäuredimethylester aus Methanol und Terephthalsäure durch Umsetzung der Reaktionsteilnehmer in zerstäubtem Zustand. Es ist bekannt, Dicarbonsäuren in Gegenwart von überschüssigem Alkohol und Katalysatoren beim Siedepunkt des Alkohols zu verestern. Weiterhin ist bekannt, niedrigsiedende Carbonsäuren zusammen mit den Alkoholen zu verdampfen
ίο und sie bei erhöhter Temperatur in einer Reaktionskammer zu verestern. Nach einem anderen Verfahren suspendiert man Terephthalsäure in einer hochsiedenden inerten Flüssigkeit und leitet durch diese Suspension Methanoldämpfe. Der gebildete Terephthalsäuredimethylester verbleibt in dieser Suspension und muß von dieser in umständlicher Reaktion abgetrennt werden. Man hat auch schon vorgeschlagen, Dicarbonsäuren, insbesondere Terephthalsäure,' dadurch zu verestern, daß man die festen Dicarbonsäuren bei Temperaturen von 100 bis 3.100 mit dem entsprechenden, in Dampfform vorliegenden Alkohol umsetzt. Hierbei wird der Diester zwar aus dem Reaktionsraum sofort herausdestilliert, es kommt aber wegen der verhältnismäßig hohen Temperaturen zur Bildung von Monoestern oder Dimethyläthern, welche den Ablauf der Reaktion stören. Die Reaktionszeit ist bei diesem Verfahren verhältnismäßig groß.
Es wurde gefunden, daß man die Veresterung von Terephthalsäure mit Methanol in großer Aus-
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beute und hoher Reinheit sowie in kurzer Reaktionszeit durchführen kann, wenn man die Reaktionsteilnehmer in einen auf- ioo bis 3500, vorzugsweise 280 bis 3000, erhitzten Reaktionsraum zerstäubt. Die Terephthalsäure wird hierbei in Pulverform durch eine am oberen Ende angebrachte Düse in den Reaktionsraum mit Hilfe eines inerten Gases eingeführt, während durch eine zweite Düse oder durch einen Einleitungsstutzen Methanol entweder in flüssigem oder gasförmigem Zustand dem Reaktionsraum zugeführt wird. Am unteren Ende des Reaktionsraumes scheidet sich der gewünschte Dimethylester ab, während das überschüssige Methanol und das Inertgas durch eine am unteren Teil angebrachte Leitung im Kreislauf- zurückgeführt werden. Die Gegenwart von Katalysatoren, wie Borphosphat, Phosphorsäure oder gasförmiger Chlorwasserstoff, fördert den'Reaktionsablauf. Bei Verwendung von gasförmigem Chlorwasserstoff kann man diesen entweder zusammen mit dem gasförmigen Methanol oder durch eine besondere Zuführung in den Reaktionsraum einleiten. Man kann auch alle Reaktionskomponenten gleichzeitig durch eine einzige Zuführung in den erhitzten Reaktionsraum einleiten, wenn man eine aus Terephthalsäure und Methanol bestehende Suspension bildet und diese Suspension durch entsprechende Vorrichtungen in.den erhitzten Reaktionsraum versprüht. ■Wenn Katalysatoren verwendet werden, können auch diese,der Suspension vor dem Versprühen zugeführt werden.
Zur Durchführung des Verfahrens sind verschiedenartige Reaktionsgefäße verwendbar. Eine besonders günstige Ausführungsform ist die eines Reaktionsrohres, welches etwa 300 cm lang ist und einen Durchmesser von etwa 40 cm aufweist. Man kann dann die Düsen bzw. Einleitungsstutzen an diesem Reaktionsrohr so einstellen bzw. richten,, daß .die Reaktionskomponenten an der Innenwand des Rohres spiralförmig geführt werden, also gleichsam einen Drall erhalten. Hierdurch wird eine vollkommene Durchmischung der Reaktionskomponenten erreicht.
Die Reaktionszeit für die Herstellung des Diesters ist im wesentlichen von der Art und Größe der verwendeten Reaktionsgefäße bzw. Düsen sowie von der Geschwindigkeit, mit der die Ausgangsprodukte versprüht werden, abhängig. Im vorliegenden Falle benötigt man vom Zeitpunkt der Zuführung der Ausgangsprodukte bis zur Abführung des gebildeten Diesters durchschnittlich etwa 3 bis 8 Minuten.
Der gebildete Terephthalsäuredimethylester findet als Ausgangsprodukt für die Herstellung von linearen, aromatischen Polyestern Verwendung.
Beispiel 1
1000 g gepulverte Terephtalsäure werden mit Stickstoff in ein etwa 3 m langes Rohr, welches einen Durchmesser von 40 cm aufweist, durch eine Düse derart zerstäubt, daß die Terephthalsäure entlang der Innenwand des Reaktionsrohres spiralförmig geleitet wird, also gleichsam einen Drall erhält. Das Reaktionsrohr ist auf 2800. elektrisch beheizt. Gleichzeitig werden durch eine zweite Düse 1000 cm3 Methanol in dieses beheizte Rohr eingeleitet. Durch eine weitere Zuleitung führt man in einem schwachen Strom gasförmigen Chlorwasserstoff ein.
Der gebildete Terephthalsäuredimethylester fällt in großer Reinheit als lange, prismenartige Nadeln in einer gekühlten Vorlage an. Mit Hilfe einer im unteren Teil des Reaktionsrohres angebrachten Membranpumpe ist es möglich, das Inertgas und das überschüssige Methanol -aus dem Reaktionsraum zu entfernen. Die Ausbeute des Terephthalsäuredimethylesters beträgt 98%, der Schmelzpunkt 1410.
Beispiel 2
Es wird nach den Angaben des Beispiels 1 gearbeitet. Als Katalysator werden jedoch der Terephthalsäure 60 g' Borphosphat beigemischt und damit gleichzeitig versprüht. Methanol wird in diesem Falle gasförmig in das Reaktionsrohr eingeleitet. Die Ausbeute beträgt 99%, der Schmelzpunkt des Terephthalsäuredimefhylesters" 141°.
Beispiel 3
Mit Hilfe eines Inertgases (Stickstoff) wird eine Suspension, gebildet aus 1000 g Terephthalsäure, 60 cm3 85°/oiger Phosphorsäure und 1000 cm3 Methanol, durch eine Düse derart in ein auf 280 bis 3000 elektrisch beheiztes Reaktionsrohr zerstäubt, daß -die genannten Reaktionskompqnenten einen 'Drall erhalten, wodurch die feinverteilte Suspension spiralförmig durch das Reaktionsrohr geleitet wird. In einer gekühlten Vorlage fällt der gebildete Terephthalsäuredimethylester in langen, prismenartigen Nadeln mit einem Schmelzpunkt von 141 ° an. Das Inertgas sowie das überschüssige Methanol werden im Kreislauf mit Hilfe einer geeigneten Membranpumpe zurückgeführt.
Beispiel
2000 g gepulverte Terephthalsäure werden mit Stickstoff in ein 3 m langes Rohr, welches einen Durchmesser von 40 cm aufweist, durch eine Düse zerstäubt. Zur gleichen Zeit werden 2000 cm3 Methanol durch eine zweite Düse in das Reaktionsrohr eingeleitet. Das Reaktionsrohr ist auf etwa 3000 erhitzt. Das Einleiten der Ausgangsprodukte durch die Düsen geschieht derart, daß sie entlang der Innenwand des Reaktionsrqhres spiralförmig geleitet werden, also einen Drall erhalten. Nach einer Reaktionsdauer von etwa 8 Minuten wird der Dimethylester in großer Reinheit als feine Nadeln mit einem Schmelzpunkt von 1410 erhalten. Die Ausbeute an Terephthalsäuredimethylester beträgt 60 %.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i. Verfahren zur Herstellung von Terephthalsäuredimethylester durch Veresterung von Terephthalsäure mit Methanol, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionsteilnehmer in feiner
    Verteilung, und zwar die Terephthalsäure in festem, pulverigem Zustand und das Methanol in flüssigem oder gasförmigem Zustand, in ein auf ioo bis 3So°, vorzugsweise 280 bis 3000 erhitztes Reaktionsgefäß versprüht werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Veresterung in Gegenwart Von Kataivsatoren, insbesondere von Borphosphat, Phosphorsäure oder gasförmigem Chlorwasserstoff, durchgeführt wird.
    3* Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine aus Terephthalsäure und Methanol oder eine aus Terephthalsäure, Methanol und einem. Katalysator gebildete Suspension in das erhitzte Reaktionsgefäß versprüht wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: »Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft«, Bd. 8 (1875), S. 1113;
    USA.-Patentschrift Nr. 2578312.
    In Betracht gezogene ältere Rechte: Deutsches Patent Nr. 934702.
    © 609 506/324 4.56 (709 901/23 3.58)
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1088474B (de) * 1958-11-17 1960-09-08 Bergwerksverband Gmbh Verfahren zur Veresterung von Terephthalsaeure
DE1103334B (de) * 1959-03-07 1961-03-30 Bergwerksverband Gmbh Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeureestern
DE1224313B (de) * 1962-08-31 1966-09-08 Huels Chemische Werke Ag Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Carbonsaeureestern

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DE934702C (de) * 1953-08-04 1955-11-03 Glanzstoff Ag Verfahren zur Herstellung von Terephthalsaeuredimethylester durch Abbau von Polyaethylenterephthalat

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