DE968603C - Verfahren zur Herstellung von Terephthalsaeuredimethylester - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von TerephthalsaeuredimethylesterInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C69/00—Esters of carboxylic acids; Esters of carbonic or haloformic acids
- C07C69/76—Esters of carboxylic acids having a carboxyl group bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
- C07C69/80—Phthalic acid esters
- C07C69/82—Terephthalic acid esters
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C67/00—Preparation of carboxylic acid esters
- C07C67/08—Preparation of carboxylic acid esters by reacting carboxylic acids or symmetrical anhydrides with the hydroxy or O-metal group of organic compounds
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Description
AUSGEGEBEN AM 13. MÄRZ 1958
V 8630 IVb/12ο
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Terephthalsäuredimethylester aus Methanol und Terephthalsäure durch Umsetzung
der Reaktionsteilnehmer in zerstäubtem Zustand. Es ist bekannt, Dicarbonsäuren in Gegenwart
von überschüssigem Alkohol und Katalysatoren beim Siedepunkt des Alkohols zu verestern.
Weiterhin ist bekannt, niedrigsiedende Carbonsäuren zusammen mit den Alkoholen zu verdampfen
ίο und sie bei erhöhter Temperatur in einer Reaktionskammer
zu verestern. Nach einem anderen Verfahren suspendiert man Terephthalsäure in einer hochsiedenden inerten Flüssigkeit und leitet
durch diese Suspension Methanoldämpfe. Der gebildete Terephthalsäuredimethylester verbleibt in
dieser Suspension und muß von dieser in umständlicher Reaktion abgetrennt werden. Man hat auch
schon vorgeschlagen, Dicarbonsäuren, insbesondere Terephthalsäure,' dadurch zu verestern, daß man die
festen Dicarbonsäuren bei Temperaturen von 100 bis 3.100 mit dem entsprechenden, in Dampfform
vorliegenden Alkohol umsetzt. Hierbei wird der Diester zwar aus dem Reaktionsraum sofort herausdestilliert,
es kommt aber wegen der verhältnismäßig hohen Temperaturen zur Bildung von Monoestern
oder Dimethyläthern, welche den Ablauf der Reaktion stören. Die Reaktionszeit ist bei diesem
Verfahren verhältnismäßig groß.
Es wurde gefunden, daß man die Veresterung von Terephthalsäure mit Methanol in großer Aus-
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beute und hoher Reinheit sowie in kurzer Reaktionszeit durchführen kann, wenn man die Reaktionsteilnehmer
in einen auf- ioo bis 3500, vorzugsweise 280 bis 3000, erhitzten Reaktionsraum zerstäubt.
Die Terephthalsäure wird hierbei in Pulverform durch eine am oberen Ende angebrachte Düse
in den Reaktionsraum mit Hilfe eines inerten Gases eingeführt, während durch eine zweite Düse oder
durch einen Einleitungsstutzen Methanol entweder in flüssigem oder gasförmigem Zustand dem Reaktionsraum
zugeführt wird. Am unteren Ende des Reaktionsraumes scheidet sich der gewünschte
Dimethylester ab, während das überschüssige Methanol und das Inertgas durch eine am unteren
Teil angebrachte Leitung im Kreislauf- zurückgeführt
werden. Die Gegenwart von Katalysatoren, wie Borphosphat, Phosphorsäure oder gasförmiger
Chlorwasserstoff, fördert den'Reaktionsablauf. Bei
Verwendung von gasförmigem Chlorwasserstoff kann man diesen entweder zusammen mit dem gasförmigen
Methanol oder durch eine besondere Zuführung in den Reaktionsraum einleiten. Man kann
auch alle Reaktionskomponenten gleichzeitig durch eine einzige Zuführung in den erhitzten Reaktionsraum
einleiten, wenn man eine aus Terephthalsäure und Methanol bestehende Suspension bildet und
diese Suspension durch entsprechende Vorrichtungen in.den erhitzten Reaktionsraum versprüht.
■Wenn Katalysatoren verwendet werden, können auch diese,der Suspension vor dem Versprühen zugeführt werden.
Zur Durchführung des Verfahrens sind verschiedenartige
Reaktionsgefäße verwendbar. Eine besonders günstige Ausführungsform ist die eines
Reaktionsrohres, welches etwa 300 cm lang ist und einen Durchmesser von etwa 40 cm aufweist. Man
kann dann die Düsen bzw. Einleitungsstutzen an diesem Reaktionsrohr so einstellen bzw. richten,,
daß .die Reaktionskomponenten an der Innenwand des Rohres spiralförmig geführt werden, also
gleichsam einen Drall erhalten. Hierdurch wird eine vollkommene Durchmischung der Reaktionskomponenten
erreicht.
Die Reaktionszeit für die Herstellung des Diesters ist im wesentlichen von der Art und Größe
der verwendeten Reaktionsgefäße bzw. Düsen sowie von der Geschwindigkeit, mit der die Ausgangsprodukte
versprüht werden, abhängig. Im vorliegenden Falle benötigt man vom Zeitpunkt der
Zuführung der Ausgangsprodukte bis zur Abführung des gebildeten Diesters durchschnittlich etwa
3 bis 8 Minuten.
Der gebildete Terephthalsäuredimethylester findet als Ausgangsprodukt für die Herstellung von
linearen, aromatischen Polyestern Verwendung.
1000 g gepulverte Terephtalsäure werden mit Stickstoff in ein etwa 3 m langes Rohr, welches
einen Durchmesser von 40 cm aufweist, durch eine Düse derart zerstäubt, daß die Terephthalsäure entlang
der Innenwand des Reaktionsrohres spiralförmig geleitet wird, also gleichsam einen Drall
erhält. Das Reaktionsrohr ist auf 2800. elektrisch
beheizt. Gleichzeitig werden durch eine zweite Düse 1000 cm3 Methanol in dieses beheizte Rohr
eingeleitet. Durch eine weitere Zuleitung führt man in einem schwachen Strom gasförmigen Chlorwasserstoff
ein.
Der gebildete Terephthalsäuredimethylester fällt in großer Reinheit als lange, prismenartige Nadeln
in einer gekühlten Vorlage an. Mit Hilfe einer im unteren Teil des Reaktionsrohres angebrachten
Membranpumpe ist es möglich, das Inertgas und das überschüssige Methanol -aus dem Reaktionsraum
zu entfernen. Die Ausbeute des Terephthalsäuredimethylesters beträgt 98%, der Schmelzpunkt
1410.
Es wird nach den Angaben des Beispiels 1 gearbeitet.
Als Katalysator werden jedoch der Terephthalsäure 60 g' Borphosphat beigemischt und
damit gleichzeitig versprüht. Methanol wird in diesem Falle gasförmig in das Reaktionsrohr eingeleitet.
Die Ausbeute beträgt 99%, der Schmelzpunkt des Terephthalsäuredimefhylesters" 141°.
Mit Hilfe eines Inertgases (Stickstoff) wird eine Suspension, gebildet aus 1000 g Terephthalsäure,
60 cm3 85°/oiger Phosphorsäure und 1000 cm3
Methanol, durch eine Düse derart in ein auf 280 bis 3000 elektrisch beheiztes Reaktionsrohr zerstäubt,
daß -die genannten Reaktionskompqnenten einen 'Drall erhalten, wodurch die feinverteilte
Suspension spiralförmig durch das Reaktionsrohr geleitet wird. In einer gekühlten Vorlage fällt der
gebildete Terephthalsäuredimethylester in langen, prismenartigen Nadeln mit einem Schmelzpunkt
von 141 ° an. Das Inertgas sowie das überschüssige Methanol werden im Kreislauf mit Hilfe einer geeigneten
Membranpumpe zurückgeführt.
2000 g gepulverte Terephthalsäure werden mit Stickstoff in ein 3 m langes Rohr, welches einen
Durchmesser von 40 cm aufweist, durch eine Düse zerstäubt. Zur gleichen Zeit werden 2000 cm3
Methanol durch eine zweite Düse in das Reaktionsrohr eingeleitet. Das Reaktionsrohr ist auf etwa
3000 erhitzt. Das Einleiten der Ausgangsprodukte durch die Düsen geschieht derart, daß sie entlang
der Innenwand des Reaktionsrqhres spiralförmig geleitet werden, also einen Drall erhalten. Nach
einer Reaktionsdauer von etwa 8 Minuten wird der Dimethylester in großer Reinheit als feine Nadeln
mit einem Schmelzpunkt von 1410 erhalten. Die
Ausbeute an Terephthalsäuredimethylester beträgt 60 %.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Verfahren zur Herstellung von Terephthalsäuredimethylester durch Veresterung von Terephthalsäure mit Methanol, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionsteilnehmer in feinerVerteilung, und zwar die Terephthalsäure in festem, pulverigem Zustand und das Methanol in flüssigem oder gasförmigem Zustand, in ein auf ioo bis 3So°, vorzugsweise 280 bis 3000 erhitztes Reaktionsgefäß versprüht werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Veresterung in Gegenwart Von Kataivsatoren, insbesondere von Borphosphat, Phosphorsäure oder gasförmigem Chlorwasserstoff, durchgeführt wird.3* Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine aus Terephthalsäure und Methanol oder eine aus Terephthalsäure, Methanol und einem. Katalysator gebildete Suspension in das erhitzte Reaktionsgefäß versprüht wird.In Betracht gezogene Druckschriften: »Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft«, Bd. 8 (1875), S. 1113;
USA.-Patentschrift Nr. 2578312.In Betracht gezogene ältere Rechte: Deutsches Patent Nr. 934702.© 609 506/324 4.56 (709 901/23 3.58)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV8630A DE968603C (de) | 1955-03-15 | 1955-03-16 | Verfahren zur Herstellung von Terephthalsaeuredimethylester |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE341809X | 1955-03-15 | ||
DEV8630A DE968603C (de) | 1955-03-15 | 1955-03-16 | Verfahren zur Herstellung von Terephthalsaeuredimethylester |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE968603C true DE968603C (de) | 1958-03-13 |
Family
ID=25821235
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEV8630A Expired DE968603C (de) | 1955-03-15 | 1955-03-16 | Verfahren zur Herstellung von Terephthalsaeuredimethylester |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE968603C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1103334B (de) * | 1959-03-07 | 1961-03-30 | Bergwerksverband Gmbh | Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeureestern |
DE1224313B (de) * | 1962-08-31 | 1966-09-08 | Huels Chemische Werke Ag | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Carbonsaeureestern |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US2578312A (en) * | 1949-01-31 | 1951-12-11 | California Research Corp | Esterification of certain aromatic polycarboxylic acids |
DE934702C (de) * | 1953-08-04 | 1955-11-03 | Glanzstoff Ag | Verfahren zur Herstellung von Terephthalsaeuredimethylester durch Abbau von Polyaethylenterephthalat |
-
1955
- 1955-03-16 DE DEV8630A patent/DE968603C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
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