DE3033655C2 - - Google Patents
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/10—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reaction with carbon monoxide
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C67/00—Preparation of carboxylic acid esters
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Description
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren
zur Herstellung von Isobuttersäure oder ihrer
niederen Alkylester. Diese Verbindungen können
durch Dehydrierung in Methacrylsäure oder deren
niederen Alkylester übergeführt werden, die wiederum
Ausgangsstoffe für wertvolle Kunststoffe sind.
Die Herstellung von Isobuttersäure durch die
Koch'sche Synthese, ausgehend von Propylen, ist
aus der DE-PS 9 42 987 bekannt. Unter Mitverwendung
von Wasser gelangt man zur Isobuttersäure, während
bei Mitverwendung von niederen Alkanolen, insbesondere
Methanol, die entsprechenden niederen Alkylester
entstehen. Man kann auch von Isopropylalkohol
ausgehen und kommt dann ohne Mitverwendung von Wasser
zur Isobuttersäure. Als Koch'scher Katalysator für
diese Umsetzungen ist unter anderem Fluorwasserstoff
eingesetzt worden.
Die Herstellung von Isobuttersäure oder ihrer Ester
durch Koch'sche Synthese ist bisher nicht im technischen
Maßstab verwirklicht worden. Obwohl eingehende
Untersuchungen der Reaktion vorliegen und zahlreiche
Verfahrensvarianten und Versuchsbedingungen geprüft
worden sind, wurden die für ein technisches Verfahren
erforderliche hohe Selektivität und Ausbeute bei einer
tragbaren Verweilzeit bzw. Raum-Zeit-Ausbeute nicht
erreicht.
Nach der US-PS 31 27 438 wird Propylen in einem zweistufigen
Verfahren in Isobuttersäure übergeführt. In
der ersten Verfahrensstufe werden Propylen und Kohlenmonoxid
in wasserfreiem Fluorwasserstoff umgesetzt.
Das Zwischenprodukt wird in der zweiten Reaktionsstufe
mit einem Alkohol zum Ester umgesetzt. Während die
erste Reaktionsstufe meistens in 15 bis 20 min abgeschlossen
ist, benötigt die zweite Reaktionsstufe im
allgemeinen eine längere Reaktionszeit. Die gesamte Verfahrensdauer
übersteigt in der Regel eine Stunde. Bei
einer Gesamtdauer von 30 min wurde nur etwa die Hälfte
des eingesetzten Propylens in den Isobuttersäureester
umgewandelt.
Wesentlich höhere Ausbeuten an Carbonsäuren werden bei
dem Verfahren gemäß US-PS 36 61 951 in einem einstufigen
Verfahren erhalten, bei dem man ein etwa äquimolares
Gemisch aus einem Olefin und Wasser mit Kohlenmonoxid
in einem großen Überschuß des als Katalysator dienenden
Fluorwasserstoffs umsetzt. Um Ausbeuten in der Größenordnung
von 90% zu erreichen, werden Reaktionszeiten
von mehr als 30 min, meistens mehr als 60 min bei Temperaturen
von 23 bis 38°C benötigt.
Beim Verfahren der US-PS 30 05 846 wird ein Verfahren
in Gegenwart ähnlich großer Mengen Fluorwasserstoff,
der 5-30% Wasser oder, wenn die
Herstellung des entsprechenden Carbonsäureesters
beabsichtigt ist, 2 bis 15 Mol-% Alkohol enthält,
bei einer Temperatur zwischen -12 und 93°C umgesetzt,
wobei die Temperatur umso höher liegen soll,
je höher der Wassergehalt im Reaktionsgemisch ist.
Wenn auch für die Dauer der Umsetzung ein allgemeiner
Spielraum von 1 Minute bis zu 1 Stunde angegeben wird,
so wird bei der praktischen Durchführung des Verfahrens
in der Regel mehr als 1 Stunde benötigt.
Y. Takezaki et. al. (Bull. Jap. Petrol. Inst., Band 8,
1966, S. 31-38) haben die Koch'sche Synthese von
Isobuttersäure aus Propylen, Wasser und Kohlenmonoxid
in Fluorwasserstoff systematisch untersucht und ein
Optimum für hohe Ausbeute und hohe Umsetzungsgeschwindigkeit
ermittelt. Gemäß diesem Optimum setzt
man je Mol Propylen 15 Mol Fluorwasserstoff ein, der
mit 20 Gew.-% Wasser vermischt ist, und führt die
Umsetzung bei 94%C unter einem Gesamtdruck von 190 bar
oder mehr durch. Unter diesen Bedingungen wurde in
20 min eine Ausbeute von 70% d. Th. an Isobuttersäure
erhalten. Bei höherem oder niedrigerem Wassergehalt
nimmt die Ausbeute ab, ebenso bei höherer oder niedrigerer
Umsetzungstemperatur. Mit steigender Temperatur
nimmt die Bildung unerwünschter Oligomerisierungsprodukte
des Propylens zu. Bei Drucken von 50 bis 100 bar
wurden lediglich Ausbeute von etwa 50% erreicht.
Gemäß GB-PS 11 67 116 werden Olefine mit 4 oder
mehr Kohlenstoffatomen in Gegenwart von Fluorwasserstoff
mit Kohlenmonoxid und überschüssigem Wasser
bei 20-90°C umgesetzt, Propylen ist als Ausgangsstoff
ausgeschlossen. Bei diesem Verfahren werden
insbesondere in kontinuierlicher Betriebsweise hohe
Ausbeuten und Selektivitäten an den entsprechenden
Carbonsäuren erhalten, wenn ein gesättiger Kohlenwassertoff
als Verdünnungsmittel für das Olefin mitverwendet
wird. Die erforderliche Verweilzeit beträgt
40 bis 60 Minuten.
Die langen Reaktionszeiten bei den bekannten diskontinuierlichen
Verfahren und die ebenfalls langen
Verweilzeiten bei dem erwähnten kontinuierlichen Verfahren
ließen die kontinuierliche Durchführung der
Koch'schen Synthese von Isobuttersäure aus Propylen,
Kohlenmonoxid und Wasser im großtechnischen Maßstab
wenig aussichtsreiche erscheinen, zumal dann kurze
Verweilzeiten und hohe Ausbeuten und Selektivitäten
unerläßlich sind. Gegen eine Beschleunigung der Umsetzungsgeschwindigkeit
durch Erhöhen der Temperatur
über 94°C hinaus sprach die von Takezaki (loc.cit)
angegebene Erfahrung, daß die Oligomerisierung des
Propylens mit steigender Temperatur erheblich zunimmt.
In der Tat erweist sich die Oligomerenbildung als das
am schwersten überwindbare Problem bei der Koch'schen
Synthese mit Propylen. Die Tatsache, daß die GB-PS
11 67 116 auf Olefine mit mehr als 3 Kohlenstoffatomen
beschränkt ist und in der US-PS 30 05 846 die
Umsetzung von Propylen zwar beansprucht, aber
in keinem Ausführungsbeispiel beschrieben ist,
findet in dieser Schwierigkeit ihre Erklärung.
Selbst höhere Olefine ergeben erhebliche und
oft sogar überwiegende Anteile an Oligomerisierungsprodukten,
wie aus den Beispielen der letztgenannten
Patentschrift hervorgeht. Selbst Ausbeuteverluste
von 8 bis 10% in Form von unverwertbaren
Oligomerisierungsprodukten, die bei allen bekannten
Verfahren der Koch'schen Synthese mit Propylen anfallen,
sind für die Erzeugung eines Grundstoffes
für die Kunststoffherstellung untragbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese
Synthese unter Bedingungen durchzuführen, die ein
großtechnisches Verfahren zur Herstellung von Isobuttersäure
oder ihren Estern aus Propylen, Kohlenmonoxid
und Wasser bzw. einem Alkohol zulassen. Das
schließt die Forderung nach kontinuierlicher Verfahrensführung,
hoher Ausbeute und Selektivität und
damit weitgehender Verminderung des Oligomerenproblems,
sowie nach hoher Raumzeitausbeute, gleichbedeutend
mit einer kurzen Verweilzeit, ein.
Der Lösung der gestellten Aufgabe ging die Erkenntnis
voraus, daß hohe, der Oligomerbildungen sich förderliche
Temperaturen von mindestens 80, insbesondere
über 100°C, im Interesse einer hohen Umsetzungsgeschwindigkeit
unverzichtbar sind. Es wurde gefunden,
daß selbst unter diesen Bedingungen die Oligomerenbildung
erheblich eingeschränkt werden kann,
wenn die Propylenkonzentration im reagierenden
Gemisch dauernd auf einem niedrigen Niveau gehalten
wird. Die Verwirklichung dieses Prinzips führte
zu dem Verfahren gemäß Patentanspruch. Die kontinuierliche
Verfahrensweise bietet die Bedingung
für die Zufuhr des Propylens nach Maßgabe des laufenden
Umsatzes. Die hohe Rückvermischung des reagierenden
Gemisches ist notwendig, um jeden örtlichen
Konzentrationsanstieg an die Einführungsstelle
des Propylens zu unterbinden.
Die Propylenkonzentration ist bei der jeweils herrschenden
Umsetzungsgeschwindigkeit durch die Zuführungsgeschwindigkeit
der Ausgangsstoffe und damit
praktisch durch die Verweilzeit einstellbar. Die
Verweilzeit muß jeweils für die fast vollständige Umsetzung
des zugeführten Propylens ausreichen. Unter der
Propylenkonzentration wird der prozentuale Gewichtsanteil
des Propylens am Gesamtgewicht des aus der flüssigen und
gasförmigen Phase bestehenden Reaktionsgemisches verstanden.
Es war nicht voraussehbar, daß sich das Problem der
Oligomerenbildung durch die beanspruchte kontinuierliche
Betriebsweise bei Propylenkonzentration unter
1%, vorzugsweise unter 0,7%, in befriedigender Weise
lösenlassen würde.
Als vorteilhaft erwies es sich, den Gehalt an
Wasser bzw. dem zur Esterbildung eingesetzten
niederen Alkohol im Reaktionsgemisch unter 5 Mol-%,
bezogen auf Fluorwasserstoff, insbesondere unter
2 Mol-% zu halten, was durch die zugeführte Wasser-
bzw. Alkoholmenge steuerbar ist. Dadurch wird die
Oligomerenbildung weiter unterdrückt und gleichzeitig
die Umsetzungsgeschwindigkeit erhöht, was wiederum
kürzere Verweilzeiten gestattet. Das Molverhältnis
von Propylen zu Wasser bzw. Alkohol soll vorzugsweise
etwa äquivalent sein, kann aber vom Verhältnis
1 : 1 bis zu Werten zwischen 0,8 : 1 und 2 : 1 abweichen,
um den Wasser- bzw. Alkoholgehalt im
Reaktionsgemisch in der gewünschten Höhe zu halten.
Mit Vorteil liegt das Verhältnis Propylen/Wasser bzw.
niederem Alkohol bei 1 : (0,9-1,1), insbesondere
bei 1 : (0,95 bis 1,0). Fluorwasserstoff wird bevorzugt
in einer Menge von 5 bis 15 Mol, insbesondere 8 bis
12 Mol, pro Mol Propylen oder Isopropylalkohol angewandt.
Unter optimalen Bedingungen läßt das Verfahren
der Erfindung eine Gesamtausbeute an Isobuttersäureverbindungen
von mehr als 90% d. Th., davon mehr als
80% d. Th. in Form von freier Isobuttersäure bei Verweilzeiten
von wenigen Minuten erreichen und eröffnet
damit erstmals die Möglichkeit zu einer großtechnischen
Isobuttersäure-Synthese.
Wenn die unmittelbare Bildung eines Esters der
Isobuttersäure angestrebt wird, so wird anstelle
von Wasser der entsprechende Alkohol eingesetzt.
Es kommen vor allem die niederen primären Alkanole
mit 1 bis 4 C-Atomen in Betracht. Methanol ist das
bevorzugte Alkanol. Für die Umwandlung der Isobuttersäureverbindungen
in Methacrylverbindungen bietet
die freie Isobuttersäure Vorteile vor ihren Estern,
so daß die Herstellung der freien Säure gegenüber der
Herstellung der Isobutersäureester die bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung ist.
Die bevorzugten Ausgangsstoffe für das Verfahren der
Erfindung sind Propylen, Kohlenmonoxid und Wasser
bzw. der niedere Alkohol. Soweit sich aus Paaren der am
Reaktionsgemisch beteiligten Stoffe binäre Additionsverbindungen
bilden lassen, können diese anstatt oder
neben den Bildungskomponenten eingesetzt werden. Propylen
kann mit 1 Mol Wasser Isopropylalkohol und mit
½ Mol Wasser Diisopropyläther bilden. Mit Fluorwasserstoff
bildet sich leicht Isopropylfluorid. Kohlenmonoxid
kann mit Wasser zu Ameisensäure, mit dem niederen Alkohol
zu dem entsprechenden Ameisensäureester und mit
Fluorwasserstoff zu Formylfluorid umgesetzt werden.
Aus dem niederen Alkohol und Propylen kann der entsprechende
Isopropylalkyläther entstehen. Diese binären
Additionsprodukte reagieren beim Verfahren der Erfindung
meistens ebenso leicht wie die Bildungskomponenten zu
Isobuttersäure oder ihrem Ester. Da sie in einer besonderen
Verfahrensstufe hergestellt werden müssen, empfiehlt sich
ihre Verwendung anstelle oder neben den Bildungskomponenten
nur in Ausnahmefällen. Unter den erwähnten
Additionsprodukten nimmt Isopropylalkohol
wegen seiner leichten Herstellbarkeit eine bevorzugte
Stellung ein. Man erhält ihn z. B. aus einem
Gemisch aus Propylen und Wasser an einem sauren
Ionenaustauscher.
Da die Additionsprodukte im Reaktionsgemisch im
allgemeinen schnell in ihre Bildungskomponenten zerfallen,
ist bei der Bemessung der Zuführungsgeschwindigkeit
bzw. der Verweilzeit der beanspruchte Grenzwert
der Propylenkonzentration und gegebenenfalls auch
der Wasser- bzw. Alkoholkonzentration in entsprechender
Weise zu beachten.
Der Gesamtdruck im Reaktor setzt sich aus den Partialdrucken
von Propylen, Kohlenmonoxid, Fluorwasserstoff
und dem Dampfdruck der in der flüssigen Phase vorliegenden
organischen Substanzen zusammen. Der Gesamtdruck
liegt unter Reaktionsbedingungen vorzugsweise im Bereich
von 50 bis 150 bar, insbesondere 80 bis 140 bar. Der
CO-Partialdruck beträgt mindestens 35 und vorzugsweise
60 bis 130 bar.
Das Verfahren kann in einem breiten Temperaturbereich
von 80 bis 160°C durchgeführt werden,
wobei die Reaktionsgeschwindigkeit mit der Temperatur
zunimmt. Der bevorzugte Temperaturbereich erstreckt
sich von 100 bis 140°C.
In Verweilzeiten von 2 bis 15 min werden bei 100
bis 120°C Gesamtausbeuten über 90% d. Th. und Selektivitäten
für Isobuttersäure über 93% erreicht.
Das Verfahren der Erfindung kann in üblichen Druckreaktoren
mit hoher Rückvermischung durchgeführt
werden, die unter den Verfahrensbedingungen gegen
Fluorwasserstoff beständig sein müssen. Als Werkstoffe
dafür eignen sich Nickel oder Nickellegierungen.
Die erforderliche Größe des Druckreaktors ergibt sich aus
der stündlich durchzusetzenden Menge und der Raum-
Zeit-Ausbeute. Da die Kosten von Druckreaktoren, insbesondere
solche aus Speziallegierungen, mit der Größe
stark zunehmen, wirken sich die kurzen Verweilzeiten
und die damit verbundenen hohen Raum-Zeit-Ausbeuten
vorteilhaft auf die Anlagekosten aus. Gegenüber einer
Verweilzeit von 1 Stunde, die bei vielen bekannten Verfahren
erforderlich ist, gestatten die erfindungsgemäß
erreichbaren Verweilzeiten von z. B. 5 bis 10 min eine
Verminderung der Reaktorgröße auf ein Sechstel bis ein
Zwölftel. Im gleichen Ausmaß vermindert sich das Volumen
von Sicherheits- und Entspannungsgefäßen.
Neben einfachen Rührautoklaven kommen vor allem
Gas-Flüssig-Reaktoren mit dispergierter Gasphase
in Betracht. Dazu gehören Blasensäulen oder Strahlreaktoren,
die eine innige Berührung der Flüssigphase
mit der Gasphase und eine hohe Umwälzrate des
flüssigen Reaktionsgemisches ermöglichen. Die gasförmigen
Bestandteile des Reaktionsgemisches, vor
allem Propylen und Kohlenmonoxid werden vorzugsweise
vor dem Eintritt in den Reaktor gemischt und als Gasgemisch
eingeführt. Aus dem oberen Teil des Reaktors
kann Gas abgenommen und zusammen mit dem Frischgas
im Kreislauf wieder zugemischt werden.
Die flüssige Phase des Reaktors wird kontinuierlich
über ein Entspannungsventil abgezogen und in üblicher
Weise aufgearbeitet. Vorzugsweise wird das Rohprodukt
destillativ aufgearbeitet. Dabei werden in einem
ersten Destillationsschritt die niedrig siedenden Bestandteile,
vor allem Fluorwasserstoff und eventuell
nicht umgesetztes Propylen, bei Normaldruck oder
leichtem Überdruck bis z. B. 4 bar abdestilliert,
komprimiert und in den Reaktor zurückgeführt. Wenn
dazu eine kurze Destillationskolonne verwendet wird,
kann der Fluorwasserstoff im wesentlichen vollständig
von den organischen Reaktionsprodukten abgetrennt
werden.
Zusammen mit dem Fluorwasserstoff werden alle
niedrigsiedenden Nebenprodukte verflüchtigt,
z. B. Isopropylalkohol, Isopropylfluorid, Isobuttersäurefluorid,
Isobuttersäureisopropylester
und Diisopropyläther. Sie gelangen zusammen
mit dem Fluorwasserstoff in den Reaktor zurück und
nehmen an der weiteren Umsetzung zu Isobuttersäure
teil. Zum Teil sind sie mit Wasser leicht zersetzbar.
Es ist daher von Vorteil, dem Rohprodukt bei der
Destillation etwas Wasser zuzuführen und dadurch die
Hydrolyse von Isobuttersäurefluorid bzw. Isobuttersäureisopropylester
zu Isobuttersäure zu fördern.
Die Coprodukte der Hydrolyse, nämlich Fluorwasserstoff
und Isopropylalkohol, gelangen in den Reaktor
zurück.
Der beim ersten Destillationsschritt flüssig zurückgebliebene
Teil des Rohproduktes besteht hauptsächlich
aus Isobuttersäure und in geringen Mengen aus Hochsiedern,
Oligomeren des Propylens. In einem
zweiten Destillationsschritt, vorzugsweise in einer
weiteren kurzen Kolonne, wird die Isobuttersäure verdampft
und entweder in an sich bekannter Weise kondensiert
oder - bevorzugt - unmittelbar in Dampfform
einem Reaktor zur oxidativen Dehydrierung zu Methacrylsäure
zugeführt. Da diese Reaktion bzw. die entsprechenden
Anlagenteile von Fluorwasserstoff gestört werden
können, schickt man die dampfförmige Isobuttersäure mit
Vorteil über eine geeignete Absorptionssäule. Zur restlosen
Entfernung von Fluorwasserstoff eignet sich beispielsweise
eine Bauxitfüllung. Die hochsiedenden oder
nichtflüchtigen Destillationsrückstände werden verworfen
oder verbrannt.
Die Umsetzung wird in einem Rührautoklaven aus
einer Nickellegierung von 60 ml
freiem Reaktorvolumen mit Begasungsrührer durchgeführt.
Die Rührgeschwindigkeit beträgt 1000 Upm. Der
Autoklav ist mit einer durch die Rührer führenden
Gaszuführungsleitung sowie weiteren Zu- und Ableitungen
ausgerüstet und kann mittels einer elektrischen Heizung
erwärmt werden.
CO wird zum Teil über den Begasungsrührer eingeleitet.
Die übrigen Komponenten werden über getrennte Leitungen
eingepumpt.
Propylen, Wasser, Fluorwasserstoff und CO werden bei
Reaktortemperaturen von 100 und 120°C und einem Betriebsdruck
von 120 bar im Molverhältnis 1 : 10,96 : 10 : 1,5
umgesetzt. Die Verweilzeit wird durch Veränderung der
Durchsatzmengen zwischen 4 und 15 min variiert. Im
stationären Zustand werden folgende Ausbeuten und
Selektivitäten erreicht:
Bei einer Verweilzeit von 3 min wurde das Propylen-Wasser-
Verhältnis zwischen 1 : 0,96 und 1 : 0,99 variiert. Bei
120°C wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung von Isobuttersäure oder ihrer
niederen Alkylester durch Koch′sche Synthese in Gegenwart
von Fluorwasserstoff als Koch′schem Katalysator in einer
Stufe bei einer Temperatur über 60°C durch Umsetzung von
Propylen, Kohlenmonoxid und Wasser oder einem niederen
Alkohol, wobei die genannten Stoffe ganz oder teilweise
durch die entsprechenden Additionsverbindung aus zwei
der am Reaktionsgemisch beteiligten Stoffe ersetzt sein
können, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umsetzung kontinuierlich unter hoher
Rückvermischung des reagierenden Gemisches in einer
Verweilzeit der flüssigen Phase unter 20 min bei einer
Umsetzungstemperatur zwischen 80 und 160°C und einem
Gesamtdruck von wenigstens 50 bar unter Zuführung von
mindestens 5 Mol HF und von 0,9 bis 1,1 Mol Wasser oder
niederem Alkohol pro Mol Propylen durchgeführt wird und im
reagierenden Gemisch der Gehalt an Propylen unter 1 Gew.-%
und der Gehalt an Wasser oder dem Alkohol unter 5 Mol-%
(bezogen auf die flüssige Phase) gehalten werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gehalt an Wasser oder dem
niederen Alkohol dauernd unter 2 Mol-% gehalten
wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß es bei einem Gesamtdruck
bis zu 150 bar durchgeführt wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß es bei einer Temperatur
zwischen 100 und 140°C durchgeführt wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß es mit einer Verweilzeit der
flüssigen Phase von 2 bis 10 min, durchgeführt
wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß es in Gegenwart von bis zu
15 Mol HF/Mol Propylen durchgeführt wird.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß als niederer Alkohol Methanol
eingesetzt wird.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß Kohlenmonoxid und Propylen
gasförmig gemischt und in Form dieses Gemisches
im Fluorwasserstoff umgesetzt werden.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß es in einem Gas-Flüssig-
Reaktor mit dispergierter Gasphase durchgeführt
wird.
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US3005846A (en) * | 1959-04-06 | 1961-10-24 | Sinclair Refining Co | Production of acids and esters |
US3661951A (en) * | 1969-12-01 | 1972-05-09 | Armour Ind Chem Co | Carboxylation of olefins |
DE2951289A1 (de) * | 1979-12-20 | 1981-07-02 | Röhm GmbH, 6100 Darmstadt | Verfahren zur herstellung von isobuttersaeure |
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Legal Events
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