DE2443995A1 - Verfahren zur herstellung von aldehyden aus olefinen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von aldehyden aus olefinenInfo
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- C07C45/49—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reaction with carbon monoxide
- C07C45/50—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reaction with carbon monoxide by oxo-reactions
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Description
PATENTANWALT DR. HANS-GUNTHER EGGERT1 DIPLOMCHEMIKER
5 KÖLN 51, OBERLÄNDER UFER 90
Köln, den 13.Sept.74 Eg/Ax/pz/173
25 boulevard de l'Amiral Bruix, Paris 16e/Frankreich
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Aldehyden aus Olefinen durch die Oxosynthese, insbesondere
die Umwandlung der bei der Hydroformylierung der
Olefine gebildeten Nebenprodukte in Aldehyde.
.Die Oxosynthese ist ein bekanntes Verfahren zur Hydroformylierung
von Olefinen, deren Grund reaktion wie folgt dargestellt werden kann:
R - CH = OH2 + GO + H2 —5>
R - CH2 - CH2 - CHO
Während der Hydroformylierung findet jedoch eine ganze Reihe von Nebenreaktionen statt, deren hauptsächliche die
Hydrierung, die Formiatbildung und die Acetalisierung der
Aldehyde gemäß den folgenden Reaktionen sind: R - CH2 - CH2 - CHO + H2 ^R - CH2 - CH2 - CH2OH
R-CH2- CH2 - CHO + CO + H2 » HCOO - CH2 - CHg-CHgR
R- CH2 - CH2 - CHO + 2R- CH2 - CH2 - CH2OH ^
H2O + R - CH2 - CH2 - CH -£0 - CH2 - CH2 - CH2 - R)2
Die Oxoreaktion führt somit zu einem Gemisch, das hauptsächlich aus nicht umgesetzten Kohlenwasserstoffen, Aldehyden,
Formiaten, Alkoholen, Acetalen und schweren Produkten
besteht, wobei der Umsatz zu Aldehyden, bezogen auf eingesetztes- Olefin, 15 bis 80% beträgt. Bei den be-
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kannten Verfahren werden die Aldehyde von den anderen Produkten abgetrennt, die durch Hydrierung teilweise in
Alkohole umgewandelt werden. Diese Hydrierung der restlichen Produkte zu Alkoholen stellt einen komplizierten
Arbeitsgang dar, der geeignete Katalysatoren erfordert und sich als nutzlos erweist, da diese Alkohole wirtschaftlich
nicht interessant sind, so daß sich ein Verlust von 20 bis 85$ des eingesetzten Olefins ergibt, wenn diese
Alkohole nicht dehydriert werden, um sie in Aldehyde umzuwandeln, wodurch der Produktionsgang insgesamt kompliziert
und der Herstellungspreis erhöht wird.
Die Aldehyde sind interessante Zwischenprodukte insbesondere
für die Herstellung von Aminen und Säuren. Hieraus ergibt sich die Notwendigkeit, einen möglichst großen Teil
der eingesetzten Olefine unter Ausschluß der Bildung aller Nebenprodukte in Aldehyde umzuwandeln.
Gegenstand der Erfindung ist ein kontinuierliches Herstellungsverfahren,
das eine optimale Umwandlung der Olefine in Aldehyde ermöglicht und darin besteht, daß die Nebenprodukte
der Hydroformylierung unter Ausschaltung einer
Hydrierstufe in Form von Aldehyden gewonnen werden.
Das Verfahren besteht darin, daß man nach der Hydroformylierung der Olefine, Entfernung der nicht umgesetzten Kohlenwasserstoffe
durch Destillation und Abtrennung der Nebenprodukte von den Aldehyden die Nebenprodukte einer Eehandlung
zur Abtrennung der Alkohole und Pormiate von den schweren Produkten unterwirft. Das Gemisch von Alkoholen
und Formiaten wird dehydriert und in Form eines Gemisches von Aldehyden, Alkoholen und schweren Produkten wieder in
die Destillation eingesetzt. Die schweren Anfangsprodukte
werden mit Wasserdampf hydrolysiert und die gebildeten Aldehyde und Alkohole in die Destillation zurückgeführt.
Die Erfindung wird nachstehend ausführlich unter Bezugnahme auf die Abbildung beschrieben, die ein Fließschema
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— "5 —
einer Anlage für die Durchführung des Verfahrens darstellt.
Bei den "bekannten Oxoverfahren wird das Olefin "bei 1
hydroformyliert und das erhaltene Gemisch den "bei der
Oxosynthese üblichen Reinigungen unterworfen, z.B. Abscheidung des Kobalts, Entfernung der überschüssigen
Gase usw. Pur die Zwecke der Erfindung eignen sich alle Olefine, die der Oxosynthese unterworfen werden können,
jedoch werden vorzugsweise lineare oder verzweigte Olefine mit 3 bis 12 C-Atomen verwendet. Die Kohlenwasserstoffe
und gegebenenfalls eine geringe Wassermenge werden
durch Destillation der Reaktionsprodukte in der Kolonne 2 abgetrennt. Nach dieser Entfernung der Kopfprodukte
werden die Produkte in die Kolonne 3 eingeführt, wo der Aldehyd von den Nebenprodukten der Reaktion,
z.B. Alkoholen, Formiaten, Acetalen, Ätheroxyden, Alkoholen, Estern und anderen schweren Produkten, durch
Destillation abgetrennt wird. In der Kolonne 4 werden die Formiate und die Alkohole von den schweren Produkten
abdestilliert. Die Formiate und die Alkohole werden bei 9 bei einer Temperatur zwischen 250 · und 400 C, vorzugsweise
zwischen 300° und 35O0C, in Gegenwart eines klassischen
Dehydrierkatalysators, z.B. Cr-Zn, Cu-Zn oder Cu-Cr, dehydriert. Zur Erzielung bester Ausbeuten sind
die Dehydrierreaktoren so ausgelegt, daß unter Berücksichtigung des endothermen Verlaufs der Reaktion die
beste Austauschfläche erhalten wird. Das nach der Dehydrierung erhaltene Geeisch, das aus rohen Aldehyden,
einem Teil der nicht dehydrierten Alkohole von etwa 209t
der behandelten Produkte und schweren Produkten besteht, wird wieder in den Produktionskreislauf eingeführt, indem
es wieder in die Destillationskolonne 2 aufgegeben wird. Die in der Kolonne 4 gewonnenen schweren Produkte werden
bei 5 bei Normaldruck und einer Temperatur zwischen 250° und 4000C, vorzugsweise zwischen 300° und 35O°C, hydrolysiert.
Die Hydrolyse wird in einem Reaktor in Gegen-
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wart eines Katalysators in Form eines Metalloxyds, das vorzugsweise im aktiven Zustand vorliegt, z.B. Siliciumdioxyd,
Aluminiumoxyd, Titandioxyd usw., durchgeführt, indem Wasserdampf, dessen Gewichtsmenge vorzugsweise dem
Gewicht der zu hydrolysierenden Produkte entspricht, durch die leitung 6 eingeblasen wird. Durch die Hydrolyse
werden wenigstens 2/3 der schweren Produkte in Aldehyde und Alkohole zum großen Teil in Form von Monomeren umgewandelt,
die in der Kolonne 7 durch Destillation, durch Flashen mit Wasserdampf oder nach einem beliebigen anderen
Verfahren von den durch Leitung 8 abgeführten unerwünschten schweren Produkten abgetrennt werden. Die Aldehyde
und monomeren Alkohole werden wieder vor die Destillation, d.h. in die Kolonne 2 zurückgeführt.
Bei dem vorstehend beschriebenen Verfahren werden wenigstens
80$ der Produkte, die außer den Aldehyden bei der Hydroformylierung anfallen, in Form von Aldehyden gewonnen.
Die beim Verfahren gemäß der Erfindung erhaltenen Aldehyde können nach bekannten Oxydationsverfahren in
Säuren oder Amine umgewandelt werden.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter erläutert.
In den Hydroformylierungsreaktor werden kontinuierlich stündlich 100 kg Hepten und 60 Mm eines Gases, das aus
CO und H2 im Verhältnis von 1,3:1 besteht, eingeführt.
Bei Behandlung unter den klassischen Bedingungen der Hydroformylierung in Gegenwart von Kobaltcarbonylwasserstoff
ergeben diese Ausgangsmaterialien stündlich 127 kg eines rohen Oxoprodukts der folgenden Zusammensetzung:
Restliche Kohlenwasserstoffe 12 Gew.-^
Aldehyde 40 ·'
Formiate 7 "
Alkohole 25 "
Wass er 1 "
Schwere Produkte 15 "
509813/1095 nE_n
OFlIGlNAL INSPECTED
2U3995
_ 5 —
Nach der Abtrennung des Kobalts wird dieses Produkt entspannt und dann zum Abscheider geführt, wo das überschüssige
Gas entfernt wird. Das Gemisch wird anschließend in einer Gruppe von drei Kolonnen destilliert. Von der
ersten Kolonne werden als Kopfprodukt die Kohlenwasserstoffe und das Wasser und als Bodenprodukt die gesamten
hydroformylieren Produkte abgezogen. Von der zweiten Kolonne werden als Kopfprodukt der Aldehyd mit einer
Reinheit von mehr als 99°/o und als Bodenprodukt die Alkohole,
Ester und schweren Produkte, die gleichzeitig während der Reaktion gebildet worden sind, abgezogen. Aus
der dritten Kolonne werden als Kopfprodukt das Gemisch von Alkoholen und Pormiaten und als Bodenprodukt die
schweren Produkte abgezogen.
Das Gemisch der Alkohole und Formiate wird über einem
Kupfer-Zink-Katalysator bei 3250C dehydriert. Der Umsatz
der Formiate liegt dicht bei 100$, der Umsatz der Alkohole
bei 809ε und die Selektivität der Reaktion über 95#.
Der den nicht umgesetzten Alkohol und restliche Produkte enthaltende rohe Aldehyd wird vor die Destillation zurückgeführt.
Die vorher abgezogenen schweren Produkte werden einem aktives Aluminiumoxyd enthaltenden Ofen
zugeführt, wo sie bei 34O0C in Gegenwart einer gleichen
Gewichtsmenge Wasserdampf hydrolysiert werden, worauf sie in eine Plaahkolonne eingeführt werden, um die Aide-*
hyde und die gebildeten Alkohole, die vor die Destilla-' tion zurückgeführt werden, zu gewinnen.
Aus 100 kg/Std. eingesetztem Heptan sind in dieser Weise
etwa 102 kg Aldehyde gebildet worden.
Im Hydroformylierungsreaktor werden kontinuierlich pro
■5 Stunde 80 kg Propylentetrameres und 30 Nm eines Gas-.
gemisches aus CO+Hp im Verhältnis von 1,3. »1 behandelt,
wobei unter Anwendung der klassischen Bedingungen in Gegenwart von Kobaltcarbony!wasserstoff stündlich 87 kg
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eines rohen Oxoprodukta der folgenden Zusammensetzung
erhalten werden«
Restliche Kohlenwasserstoffe
und Wasser 20 Gew.-^
Aldehyde 6 »
Formiate . 8 "
Alkohole ' 48 "
Schwere Produkte 18 "
Nach der Entfernung des Kobalts und Entspannung wird dieses Produkt vom überachüaaigen Gas abgetrennt. Das
flüaaige rohe Gemisch wird anschließend in einer Reihe
von drei Kolonnen destilliert. Aus der ersten Kolonne werden als Kopfprodukt die Kohlenwasserstoffe und das
Wasser und als Bodenprodukt die Hydroformylierungsprodukte abgezogen. Aus der zweiten Kolonne werden als Kopfprodukt
der Aldehyd in einer Reinheit von 95$ und als
BOdenprodukt die Alkoholester und schweren Produkte, die gleichzeitig während der Reaktion gebildet worden sind,
abgezogen. Aus der dritten Kolonne werden als Kopfprodukt
ein Gemisch von Alkoholen und Formiaten und als Bodenprodukt die schweren Produkte abgezogen.
Die Monomeren werden über einem Kupfer-Zink-Katalysator bei 325°C dehydriert. Der Umsatz der Formiate liegt
dicht bei 100$, der Umsatz der Alkohole bei 80# und die
Selektivität der Reaktion über 95^. Der den nicht umgesetzten
Alkohol und Rüokstandsprodukte enthaltende rohe Aldehyd wird vor die Destillation zurüokgeführt.
Die vorher abgezogenen schweren Produkte werden über aktivem Aluminiumoxyd bei 34O0C in einem Ofen behandelt,
wo sie mit einer gleichen Gewichtsmenge Wasserdampf hydrolysiert und dann in eine Flashkolonne geführt werden,
um die Aldehyde und die gebildeten Alkohole, die vor die Destillation zurückgeführt werden, zu gewinnen.
Stündlich werden aus 80 kg eingesetztem Propylentetrame-
rem etwa 63 kg Aldehyd» gebildet.
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Claims (5)
1) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Aldehyden
durch Hydroformylierung von Olefinen und anschließende
Entfernung der nicht umgesetzten Kohlenwasserstoffe und Abtrennung der Aldehyde von den Produkten
der Nebenreaktionen der Oxosynthese, dadurch gekennzeichnet, daß man die Produkte der Nebenreaktionen
zur Abtrennung -der Alkohole und der Pormiate von den schweren Produkten destilliert, die Alkohole
und Pormiate bei einer Temperatur von 250° bis 4000C
in Gegenwart eines Katalysators dehydriert und in Form eines Gemisches von Aldehyden, Alkoholen und
Rückstandsprodukten zum Austritt der Hydroformylierung zurückführt, die schweren Produkte mit Wasserdampf in
Gegenwart eines Katalysators bei Normaldruck und einer Temperatur zwischen 250° und 40O0C zügelnem Ge-""'^ __"
misch von Alkoholen, Aldehyden und schweren Rückstandsprodukten hydrolysiert und die von den schweren
Rückstandsprodukten abgetrennten Alkohole und Aldehyde zum Austritt der Hydroformylierung zurückführt.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Olefine mit 3 bis 12 C-Atomen verwendet.
3) Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Alkohole und Pormiate bei einer Temperatur zwischen 300° und 35O0C dehydriert.
4) Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die schweren Produkte bei einer Temperatur
zwischen 300° und 35O0C hydrolysiert.
5) Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die schweren Produkte in Gegenwart eines
als Katalysator dienenden Metalloxyds im aktiven Zustand hydrolysiert.
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