DE2126785C3 - Verfahren zur Herstellung eines C tief 1 -bis C tief 4 -Fettsäurediesters von Bis (beta-hydroxyäthyl) therephthalat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines C tief 1 -bis C tief 4 -Fettsäurediesters von Bis (beta-hydroxyäthyl) therephthalat

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DE2126785C3
DE2126785C3 DE19712126785 DE2126785A DE2126785C3 DE 2126785 C3 DE2126785 C3 DE 2126785C3 DE 19712126785 DE19712126785 DE 19712126785 DE 2126785 A DE2126785 A DE 2126785A DE 2126785 C3 DE2126785 C3 DE 2126785C3
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Charles Nathan Teaneck; Posner Judd Charles Hackensack; N.J. Winnick (V-StA.)
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Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines Cr bis C^Carbonsäurediesters von Bis-(/J-hydroxyäthyl)-terephthalat oder von Mischungen eines solchen Diesters mit dem entsprechenden Monoester von Mono-(/?-hydroxyäthyl)-terephthalat, dadurch gekennzeichnet, daß man Terephthalsäure mit einem Ci- bis C4-Carbonsäurediester von Äthylenglykol oder einer Mischung eines solchen Diesters mit dem entsprechenden Monoester von Äthylenglykol in flüssiger Phase bei einer Reaktionstemperatur von etwa 230 bis etwa 300cC in Abwesenheit eines Katalysators umsetzt.
Niedere Carbonsäureester von Bis-(hydroxyäthyl)-terephthalat, u. h. Bis-(acyloxyäthyl)-terephthalate, und Mischungen solcher Ester mit den entsprechenden niederen Carbonsäureestern von Mono-(/J-hydroxyäthyl)-terephthalat,d. h.Mono-(acyloxyäthyl)-terephthalaten, die hierin zur Vereinfachung als »Mono-Bis-Mischungen« bezeichnet werden, sind zur Erzeugung von Polyestern geeignet. Es ist bekannt, beispielsweise aus GB-PS 7 60 125, Polyester direkt aus den niederen Carbonsäureestern von Bis-(hydroxyäthyl)-terephthalat herzustellen. Da jedoch Terephthalsäure praktisch unlöslich ist, gibt es bisher keine Methoden zur direkten Herstellung dieser Ester aus Terephthalsäure. Vielmehr wird nach den bisher angewandten Methoden zur Herstellung der niederen Ester von Bis-(hydroxyäthyl)-terephthalat, wie sie in der obengenannten GB-PS und auch in der US-PS 17 33 639 angegeben sind, zuerst Bis-(hydroxyäthyl)-terephthalat erzeugt und anschließend mit einem Acylchlorid umgesetzt. Es ist ersichtlich, daß diese bekannten Verfahren schwierig und zeitraubend sind und die Verwendung von schwer zugänglichen und außerordentlich gefährlichen und korrodierenden Chemikalien erfordern. Die Tatsache, daß ein praktisch durchführbares und einfaches Verfahren zur Herstellung der niederen Carbonsäureester von Bis-(hydroxyäthyl)-terephthalat bisher nicht zur Verfügung stand, hat dazu geführt, daß diese Stoffe bisher trotz ihrer nachgewiesenen Brauchbarkeit als Monomere für Polyester im wesentlichen Laboratoriumskuriositäten ohne reale und praktische Bedeutung geblieben sind.
Selbstverständlich sind bereits Methoden, bei denen Ester vermittels Acidolysereaktion mit einer Säure zur Erzeugung eines neuen Esterprodukts umgesetzt werden, im allgemeinen bekannt. So weit jedoch solche Methoden bisher angewandt wurden, wurden sie mit monofunktionellen Stoffen durchgeführt, die gute Löslichkeit in einem Einphasenreaktionssystem aufwiesen. Dagegen haben die Difunktionalität und die Unlöslichkeit von Terephthalsäure die Anwendung von Acidolysemethoden auf Reaktionen unter Beteiligung von Terephthalsäure verhindert.
Das erfindungsgemäSe Verfahren ermöglicht nun die direkte Erzeugung von niederen Carbonsäurediestern von Bis-(hydroxyäthyl)-terephthalaf und von Mono-Bis-Mischungen durch direkte Umsetzung niederer Ester von Äthylenglykol mit Terephthalsäure und stellt eine einfache und wirtschaftliche Methode dar, mit der diese niederen Ester im technischen Maßstab erzeugt werden können, wodurch diese niederen Ester als Industrieprodukte Bedeutung erlangen und verfügbar werden.
Als Esterreaktionsteilnehmer können nicht nur die niederen Carbonsäurediester von Äthylenglykol verwendet werden, sondern es wurde gefunden, daß auch Mischungen solcher Diester mit den entsprechenden Äthylenglykolmonoestern, z. B. Mischungen von Äthylenglykoldiacetat und Äthylenglykolmonoacetat, sehr geeignet sind und eine besonders glatte Umsetzung ergeben. Die technisch hergestellten Dicarbonsäureester von Äthylenglykol enthalten häufig etwas Monoester und in manchen Fällen kleine Mengen Äthylenglykol. Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens können solche technisch hergestellten Dicarbonsäureester von Äthylenglykol angewandt werden. Sehr geeignet sind Mischungen von Mono- und Diester, die bis zu 50 Molprozent des Monoesters enthalten, Mischungen, die sogar bis zu 80 Molprozent Monoester enthalten, sind brauchbar und besonders vorteilhaft sind Mischungen, die 10 bis 30 Molprozent des Monoesters enthalten. Wenn Mischungen verwendet werden, werden im allgemeinen wenigstens etwa 3 Molprozent des Monoesters angewandt. Das gegebenenfalls vorhandene Äthylenglykol ist gewöhnlich nicht nachteilig, im allgemeinen sind jedoch Mengen von mehr als 25 Molprozent aus wirtschaftlichen Gründen nicht erwünscht. Wenn der Ester von Äthylenglykol mil der Terephthalsäure reagiert, wird Carbonsäure als Nebenprodukt gebildet und die Wirksamkeit und Brauchbarkeit solcher Estermischungen beruht auf det angenommenen Reaktion:
Monoester + Carbonsäure;
Diester +H1O
Daher entsteht als Produkt Wasser im Verhältnis zi dem reagierenden Monoester, das sich jedoch leich zusammen mit der freigesetzten Carbonsäure entfernei läßt. Der Begriff »Carbonsäureester von Äthylengly kol«, wie er hierin verwendet wird, soll daher nicht nu die Diester allein, sondern auch die Diester in Mischun, mit den entsprechenden Monoestern bezeichnen.
Die niederen Carbonsäurediester von Bis-(hydrox> äthyl)-terephthalat und niederen Carbonsäuremonc ester von Mono-(hydroxyäthyl)-terephthalat, die in der
erfindungsgemäßen Verfahren erzeugt werden, haben folgende Formeln:
9 OO O
R-C-O-CH2-CH2-O-C-^
/-C-O-CH1-CH1-O-C-R
O OO
Il Ii ·— Ii
R-C-O-CH1-CH1-O-C-.^ :—C-OH
worin R ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeutet.
Die erfindungsgemäße Umsetzung wird durch folgende Gleichung erläutert:
C)
C-OH
ο ο
|l
+ /iR—C—O—CH, —CH2-O —C-R
O
Ii
R-C-O-CH1-CH1QH
C-OH
O O
C-O-CH2-CH2-O-C-R
O
Il
η + ;iR — C — OHl H, Ol
(3)
c—o—x
Il
O
worin R wie oben definiert ist, X H oder
O
-CH2-CH2-O-C-R
bedeutet und η 1 oder 2 ist. Wenn während des Verlaufes der Umsetzung niedere Carbonsäure entfernt wird, besteht das Produkt hauptsächlich aus dem l3is-(/?-acyloxyäthyl)-terer>hthalat (Formel 1).
Wie die oben angegebene Gleichung zeigt, stellt der eingesetzte niedere Carbonsäureester von Äthylenglykol ein durch Veresterung von Äthylenglykol mit einer niederen Fettsäure mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen erzeugtes Material dar. Die bevorzugte Säure ist Essigsäure, jedoch können auch Ameisensäure, Propionsäure und Buttersäure in Form ihrer Ester mit Äthylenglykol verwendet werden.
Eine oberflächliche Prüfung der oben angegebenen chemischen Formeln und Gleichungen würde den Fachmann zu der Annahme veranlassen, daß zur F.rzielung brauchbarer Umsätze (Umsatz bedeutet die Menge an Terephthalatesterprodukten in Mol, die pro Mol eingesetzte Terephthalsäure erzeugt wird) die als
Nebenprodukt entstehende niedere Carbonsäure entfernt werden muß. Überraschenderweise wurde jedoch gefunden, daß eine solche Entfernung von Säure nicht erforderlich ist. da selbst dann, wenn keine Säureentfernung angewandt wird, ohne weiteres Umsätze von mehr als 90% erzielt werden. Selbstverständlich muß die als Nebenprodukt entstandene Säure einmal entfernt werden, damit konzentriertes Carbonsäureesterprodukt gewonnen wird, dies kann jedoch ebensogut nach Beendigung der Umsetzung wie während der Umsetzung geschehen. Jegliches als Nebenprodukt entstandenes Wasser wird gewöhnlich zusammen mit der Säure entfe.nt. Es ist aber zu beachten,daß die Entfernung von als Nebenprodukt entstandener Säure während der Umsetzung eine erhöhte Umwandlung in den Dicarbonsäureester von Bis-(hydroxyäthyl)-terephthalat begünstigt und auch die Reaktionsgeschwindigkeit verbessern kann, diese Faktoren sind jedoch wichtiger für die wirtschaftliche Optimierung des Verfahrens als für die Beeinflussung des Verfahrensablaufs. Wenn aus wirtschaftlichen Gründen eine Entfernung von als Nebenprodukt entstehender niederer Carbonsäure während der Umsetzung vorteilhaft ist, wird die Reaktion zu diesem Zweck am zweckmäßigsten unter Bedingungen vorgenommen, unter denen entstandene niedere Carbonsäure verdampft und als Dampf aus der Reaktionszone entfernt wird, wobei eine Reaktionsmischung zurückbleibt, die hauptsächlich den Diester von Bis-(hydroxyäthyl)-terephthalat und nicht umgesetzte Carbonsäureester von Äthylenglykol enthält. Umgekehrt kann niedere Carbonsäure, 7. B. Essigsäure, der Reaktionsmischung in verschiedenen Mengen, z. B. bis zu einer Molm°nge, die bis zur lOfachen Molmenge an Äthylenglycolestern, die dem System zugeführt wird, reicht, zugesetzt werden. Wenn Carbonsäure zugesetzt wird, wird sie vorzugsweise in der gleichen bis zur Sfachen Molmenge der Esterbeschickung verwendet. Auf diese Weise werden erhöhte Mengen des Monocarboxylatesters von Mono-(hydroxyäthyl)-terephthalat erzeugt.
Die erfindungsgemäß durchgeführte Umsetzung ist eine Mehrphasenreaktion. Wegen der sehr begrenzten Löslichkeit von Terephthalsäure wird die Terephthalsäure während der Reaktion in der Reaktionsmischung in feinteiliger Form suspendiert. Die Verwendung von Lösungsmittel wird zwar nicht bevorzugt, jedoch können inerte Lösungsmittel wie Kohlenwasserstoffe, z. B. Hexan, Äther, z. B. Dioxan, Sulfone und aromatische Nitroverbindungen verwendet werden. Außerdem kann jeder der flüssigen Reaktionsteilnehmer, einschließlich der Alkansäure, z. B. Essigsäure, als Lösungsmittel oder Suspendiermedium dienen. Normalerweise wird es bevorzugt, die Terephthalsäure in feinteiliger Form in einem flüssigen Medium, das die Äthylenglykolester zusammen mit dem Katalysator, falls ein solcher verwendet wird, enthält, als Reaktionssystem zu
suspendieren. Es kann absatzweise oder kontinuierlich gearbeitet werden. Selbstverständlich enthält das Reaktionssystem während des Forischreitens der Umsetzung auch Diester von B*-(hydroxyäthyl)-terephthalat oder Mono-Bis-Mischungen und die anderen als Nebenprodukte erzeugten Terephthalsäurederivate.
Zu geeigneten Reaktionsbedingungen gehören gewöhnlich Temperaturen im Bereich von 100 bis etwa 3500C. Zwar können auch Temperaturen außerhalb dieses Bereichs angewandt werden, Temperaturen unterhalb 100°C ergeben jedoch gewöhnlich unerwünscht niedere Reaktionsgeschwindigkeiten, während bei Temperaturen über etwa 350°C die Gefahr einer unerwünschten thermischen Zersetzung besteht. Wenn Katalysatoren verwendet werden, beträgt der bevorzugte Temperaturbereich 140 bis 220° C und der vorteilhafteste Bereich 175 bis 200T. Wenn keine Katalysatoren verwendet werden, können Temperaturen von etwa 220 bis 350° C. vorzugsweise Temperaturen von etwa 230 bis etwa 300cC und insbesondere Temperaturen von 240 bis etwa 275°C angewandt werden. Auf die Reaktionsmischung wird ein Druck angewandt, der die Reaktionsmischung in flüssiger Phase hält. Sonst ist der angewandte Druck in keiner Hinsicht kritisch. Wenn während des Verlaufs der Umsetzung als Nebenprodukt entstandene niedere Carbonsäure entfernt werden soll, wird der Druck so gesteuert, daß mit fortschreitender Umsetzung entstandene niedere aliphatische Carbonsäure (z.B. Essigsäure bei Verwendung von Äthylenglycoldiacetat, als Reaktionsteilnehmer) abdestillieren kann, wodurch die Reaktionsgeschwindigkeit verbessert und der Umsatz weiter erhöht wird, die Reaktion aber gleichzeitig in flüssiger Phase stattfindet. Beispielhaft ist ein Druckbereich von etwa 0,35 bis etwa 35 kg/cm2 wovon nahe bei Atmosphärendruck liegende Drucke, z. B. von 0,88 bis 3,5 kg/cm2 besonders bevorzugt werden, damit wirtschaftlich günstigere Vorrichtungskonstruktionen verwendet werden können. Zur Erleichterung einer solchen Säureentfernung ist es häufig vorteilhaft, ein Inertgas wie Stickstoff, Kohlendioxid, niedere gesättigte Kohlenwasserstoffe od. dgl. zur Abführung von als Nebenprodukt entstandener aliphatischer Säure während der Umsetzung zu verwenden.
Die Reaktionszeiten sind selbstverständlich von der Temperatur und der Art und Konzentration des Katalysators, falls ein Katalysator verwendet wird, abhängig. Wenn als Nebenprodukt entstandene Säure entfernt wird, werden außerdem die Reaktionszeiten auch von der Geschwindigkeit der Entfernung beeinflußt. Reaktionszeiten für einen bestimmten Einzelfall können leicht durch einfache Vorversuche ermittelt werden, mit denen die erforderliche Zeit bis zur Erzielung des gewünschten Umsatzes bestimmt werden kann. Beispielhaft sind Reaktionszeiten im Bereich von etwa 10 Minuten bis etwa 24 Stunden, wobei am häufigsten eine Reaktionszeit von 0,5 bis 10 Stunden angewandt wird.
Bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es im allgemeinen ratsam, einen molaren Überschuß der niederen Carbonsäureester von Äthylenglykol anzuwenden. In jedem Fall soll ein Molverhältnis von Glykolestei zu Terephthalsäure von wenigstens 2 :1 angewandt werden. Die obere Grenze des Reaktionsteilnehmerverhältnisses hängt lediglich von praktischen Erwägungen ab. So werden mit Verhältnissen der Äthylenglykolester zu Terephthalsäure von über etwa 30 :1 keine besonderen Vorteile erzielt, obwohl mit solch höheren Verhältnissen searbeitet werden kann. Vorteilhaft ist ein Molverhähnis von 2,5 bis 20 Mol, z. B. 4 bis 20 Mol, Glykolester pro Mol Terephthalsäure und besonders bevorzugt wird ein Reaktionsteilnehmerverhältnis von 3 bis 15 Mol. besonders 5 bis 10 Mol. Äthylenglykolester pro FVoI Terephthalsäure.
Bei den niedrigeren Verhältnissen von Äthylenglykolestern zu Terephthalsäure, ζ. B. im Bereich von 2 :! bis 4 :1 oder noch darüber, werden zusammen mit dem monomeren Diester von Bis-(hydroxyäthyl)-terephthalat und dem Monoester von Mono-(hydroxyäthyi)-terephthalat Oligomere gebildet. Diese Oligomeren haben die Forme!
oder
O — C — Z — C — O — CH2 — C H2
worin Λ H. HO —CH,-CH,-
R-C- O-CH, —CH,--O
und B OH. O-C-R
oder
O-C-C
C -OH
bedeutet, wobei R wie oben definiert ist, und /7; eine ganze Zahl von 2 bis 10 ist. Die Oligomeren können ebenfalls in hochmolekulare Polymere übergeführt werden und ihre Bildung liegt neben der Monotnerbildung im Rahmen der Erfindung. Je höher das Verhältnis von Äthylenglykolestern zu Terephthalsäure ist, desto niedriger ist im allgemeinen die erzeugte Oligomermenge und desto niedriger ist ferner der Durchschnittswert von m in der oben für das erzeugte Oligomere angegebenen Strukturformel.
Durch die Erfindung wird eine direkte Methode zur Erzeugung von niederen Diestern von Bis-(hydroxyäthyl)-terephthalat und von Mono-Bis-Mischungcn unter Verwendung von Terephthalsäure als Reaktionsteilnehmer geschaffen. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren werden hohe Selektivitäten und gute Reaktionsgeschwindigkeiten erzielt, obwohl das System heterogen ist, da sowohl flüssige als auch feste Stoffe beteiligt sind. Es ist sehr überraschend, daß trotz der Difunktionalität der Säure und der heterogenen Natur des Reaktionssystems gute Ausbeuten leicht erzielt werden können.
Durch die folgenden Beispiele wird die Erfindung ,läher erläutert.
Beispiel 1
Eine Beschickung, die Äthylenglykoldiacetat enthält, wird mit soviel darin suspendierter feinteiliger Terephthalsäure zubereitet, daß sich eine Aufschlämmung mit einem Gesamtmolverhältnis von Diacetat zu Terephthalsäure von 5 :1 ergibt. Diese Mischung wird in einen verschlossenen Autoklav mit Glasauskleidung gegeben und rasch auf 250°C erwärmt, 1,5 Stunden bei
dieser Temperatur gehalten und dann abgekühlt. Dann wird der Autoklaveninhalt, der die Form einer homogenen Lösung hat, analysiert. Trotz der Abwesenheit von Katalysator und ohne jede Entfernung von Essigsäure während der Umsetzung beträgt der Umsatz von Terephthalsäure zu einer Mischung von Mono- und Bis-(j?-acetoxyäthyl)-terephthalat und Oligomeren über 98%, während die Selektivität zu diesen monomeren Estern über 96% liegt.
Beispiel 2
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wird mit der Ausnahme wiederholt, daß als Beschickung eine Mischung von 60 Mol Äthylenglykoldiacetat und 40 Mol Äthylenglykolmonoacetat verwendet wird. Es werden praktisch der gleiche Umsatz und die gleiche Selektivität zu Terephthalaten wie in Beispiel 8 erzielt.
Beispiel 3
Eine Reihe von Versuchen wird nach der Arbeitsweise und in der Vorrichtung von Beispiel 1, jedoch mit verschiedenen Reaktionstemperaturen und Reaktionszeiten durchgeführt. Die erzielten Ergebnisse zeigt die folgende Tabelle:
Ver Reaktions Zeit Umsatz Selek
such temperatur tivität
CQ (Min.) (%) (%)
1 220 180 2 98 +
2 230 180 38 98 +
3 240 180 98 bis 100 98 +
4 250 90. 98 bis 100 98 +
5 270 25 98 98 +
6 270 60 98 98 +
7 270 300 98 98 +
8 300 10 98 98 +
9 320 10 98 97
10 350 10 98 95
30
Beispiel 4
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wird mit der Ausnahme wiederholt, daß Essigsäure entfernt wird. Die Reaktionszeit beträgt nur 1 Stunde, sonst werden jedoch die gleichen Ergebnisse erzielt. Dieses Beispiel zeigt, daß eine Verbesserung der Reaktionsgeschwindigkeit erzielt wird, wenn die als Nebenprodukt entstehende niedere Carbonsäure mit fortschreitender Umsetzung entfernt wird.
Beispiel 5
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wird in mehreren Versuchen wiederholt, bei denen an Stelle von Äthylenglykoldiacetat äquivalente Molmengen der Diformiat-, Dipropionat- und Dibutyratester von Äthylenglykol verwendet werden. In jedem Fall werden praktisch die gleichen Ergebnisse wie in Beispiel 8 erhalten.
Beispiel 6
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wird unter Anwendung verschiedener Molverhältnisse von Äthylenglykoldiacetat zu Terephthalsäure wiederholt. Die Ergebnisse zeigt die folgende Tabelle, worin sich der Ausdruck »Verhältnis« auf das Molverhältnis von Äthylenglykoldiacetat zu Terephthalsäure, der Ausdruck »ME« auf die Mischung von Bis-(j?-acetoxyäthyl)-terephthalat und Mono-(j3-acetoxyäthyl)-terephthalat und der Ausdruck »Oligomere« auf Oligomere von ME bezieht.
40
Der in der vorstehenden Tabelle angegebene Umsatz bezieht sich auf den Verbrauch von Terephthalsäure, d. h., der Umsatz ist der Quotient (angegeben in %), der durch Subtrahieren der Terephthalsäuremenge in dem Produkt von der Terephthalsäuremenge in der Beschikkung und Dividieren dieser Differenz durch die Terephthalsäuremenge in der Beschickung, erhalten wird Die Selektivität ist die Molmenge an Terephthalaten und ihrem Äquivalent an Oligomeren in dem Produkt dividiert durch die Menge an reagierender Terephthalsäure. Die Ergebnisse der vorstehenden Tabelle zeigen, daß ohne einen Katalysator und ohne Entfernung von Essigsäure der Umsatz scharf ansteigt, wenn die Temperatur etwas zunimmt (Versuche 1,2 und 3). Die Versuche 5,6 und 7 zeigen, daß die Reaktionszeit nicht kritisch ist und nur sehr geringen Einfluß auf Umsatz oder Selektivität hat Es ist jedoch zu beachtea daß das Produkt von Versuch 7 eine etwas dunklere Farbe als das von Versuch 5 hat was darauf hinweist daß unnötig lange Reaktionszeiten zu einer Produktverschlechterung führen können, wahrscheinlich infolge Zersetzung. Der Trend, der sich in den Versuchen 5, 6 und 7 andeutet tritt bei den Versuchen 9 und 10 in Erscheinung, die zwar beide einen außerordentlich hohen Umsau zeigen, aber auch geringe Abnahmen der Selektivität aufweisen und etwas dunklere Produktfarben ergeben, die auf eine weitere und beschleunigte thermische Zersetzung hinweisen.
Ver Ver Umsatz Selektivität (%)
such hältnis (%) zu ME - zu Oligomeren
1 4 99 60 40
2 5 99 65 35
3 7 99 75 25
4 10 99 85 15
5 20 99 93 7
6 50 99 98 2
Aus der vorstehenden Tabelle ist zu ersehen, daß bei Erhöhung des Molverhältnisses von Diacetat zu Terephthalsäure von 4:1 bis 10:1 die erzeugte Oligomermenge scharf absinkt während bei weiterer Erhöhung die Oligomerbildung nur wenig verringert wird. Die Erhöhung dieses Verhältnisses über 10 :1 hat nur sehr geringe Auswirkung auf die Oligomerbildung.
Beispiel 7
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wird mit der Ausnahme wiederholt daß der Beschickungsmischung soviel Schwefelsäure zugesetzt wird, daß 0,5 Gewichtsprozent in der Reaktormischung vorliegen. In nur 0,75 Stunden werden ähnliche Umsätze und Selektivitäten wie in Beispiel 8 erzielt Die Produktfarbe ist etwas dunkler als bei dem Produkt von Beispiel 8.
Beispiel 8
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wird mit der Ausnahme wiederholt daß in der Beschickung außerdem 8 Mol Essigsäure pro Mol Äthylenglycoldiacetat enthalten sind. Das Terephthalatesterprodukt besteht aus 55 Molprozent Mono-ijJ-acetoxyäthyT)-terephthalai und 45 Molprozent Bis-(J3-acetoxyäthyI)-terephthalat
ίο
Beispiel 9
Zur weiteren Erläuterung der Wirkung von.zugesetzter Carbonsäure, wofür Essigsäure als Beispiel gewählt wurde, sowie des Einflusses der Entfernung von Carbonsäure während der Umsetzung auf die Produktverteilung zwischen Mono-(acetoxyäthyl)-terepht (MAT) und Bis-(acetoxyäthyl)-terephthalat (BAT) de eine Reihe von Versuchen mit folgenden Ergebn durchgeführt. Die Grundbeschickung bestand Äthylenglykoldiacetat und Terephthalsäure im Mo hältnis 5 :1.
Zugesetzte Säure Säure Monomeres Produkt BAT
entfernung Verteilung in Mol 100
prozent 70
(Mol pro Mol 55
Terephthalsäure) MAT 45
Keine ja
Keine nein 30
4 nein 45
8 nein 55

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung eines Cr bis C^Carbonsäurediesters von Bis-(j3-hydroxyäthyl)-terephihalat oder von Mischungen eines solchen Diesters mit dem entsprechenden Monoester von Mono-(j3-hydroxyäthyl)-terephthalat, dadurch gekennzeichnet, daß man Terephthalsäure mit einem Cr bis C4-Carbonsäurediester von Äthylenglykol oder einer Mischung eines solchen Diesters mit dem entsprechenden Monoester von Äthylenglvkol in flüssiger Phase bei einer Reaktionstemperatur von etwa 230 bis etwa 300° C in Abwesenheit eines Katalysators umsetzt.
DE19712126785 1970-05-28 1971-05-28 Verfahren zur Herstellung eines C tief 1 -bis C tief 4 -Fettsäurediesters von Bis (beta-hydroxyäthyl) therephthalat Expired DE2126785C3 (de)

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US4165370 1970-05-28
US13917971A 1971-04-30 1971-04-30
US13917971 1971-04-30

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DE2126785A1 DE2126785A1 (de) 1971-12-02
DE2126785B2 DE2126785B2 (de) 1976-05-26
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