DE2510531A1 - Verfahren zur herstellung von allylalkohol - Google Patents
Verfahren zur herstellung von allylalkoholInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C29/00—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring
- C07C29/128—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by alcoholysis
- C07C29/1285—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by alcoholysis of esters of organic acids
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Allylalkoholen,
welches die Umsetzung eines Ally!esters einer niederen
Alky!carbonsäure mit einem niederen Alkanol in der Dampfphase und
in Anwesenheit eines Zeolith-Umesterungskatalysators umfasst.
Allylalkohol ist bereits nach einer Anzahl unterschiedlicher Verfahren
hergestellt worden, wie durch die Umlagerung von Propylenoxid (französisches Patent 1 496 221), und die Hydrolyse von
Allylchlorid (japanische Patentveröffentlichung 70-10 126) und
von Allylacetat (japanische Patentveröffentlichung 73-10 767). .
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Die letztgenannten beiden Verfahren sind insbesondere geeignet für
die Herstellung einer Reihe von Allylalkoholen,
Die.Flüssigphasenmethanolyse von Allylacetat unter dem Einfluss
von Metallalkoxid und Hydroxidkatalysatoren ist ebenfalls bereits beschrieben worden (deutsches Patent 1 939 142). Bei diesem Verfahren
wird, der Katalysator jedoch allmählich durch Nebenreaktionen
verbraucht und kann daher nicht in bequemer Weise zurückgeführt werden.
Es wurde nunmehr gefunden, dass Allylalkohol mit hohem Wirkungsgrad
durch Reaktion der entsprechenden Carboxylatester mit niederen
Alkanolen in der Dampfphase und in Anwesenheit eines Zeolithümesterungskatalysators
hergestellt werden können. Zusätzlich zu den ohnehin einem stationären und heterogenen Katalysator anhaftenden
Vorteilen sind die Zeolithe des vorliegenden Verfahrens selektiv
hinsichtlich der Umesterungsreaktion und unterliegen keiner Zersetzung in Nebenreaktionen.
Das Verfahren wird anhand der Herstellung von Allylalkohol durch Methanolyse von Allylacetat in Gleichung (1) veranschaulicht:
P, Zeolith-Katalysator °(
(1) CH2=CHCH2OCCH3 + CH3CH ^ —3^ CH2=CHCH2OH + CH3OCCH,
Das Verfahren kann für die Herstellung einer Vielzahl von Allylalkoholen
verwendet werden. Allylalkohol, Methallylalkohol und Crotylalkohol werden besonders wirksam nach diesem Verfahren hergestellt,
und zwar aus den entsprechenden Allyl-, Methallyl- und Crotylcarbonsäureestern. Die Carbonsäureanteile dieser Ester sind
solche, die sich von niederen Alky!carbonsäuren ableiten, d.h.
solchen, die 1 bis 6 Kohlenstoffatome besitzen. 'Eine bevorzugte Klasse von Carbonsäureestern sind die Acetate. Der niedere Alkylalkohol
kann ausgewählt werden aus solchen, die 1 bis 6 Kohlenstoff
atome aufweisen, wobei Methanol das bevorzugte Alkanol ist.
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Die in der vorliegenden Erfindung verwendeten Katalysatoren werden
ausgewählt aus natürlichen und synthetischen Zeolithen, die allgemein bekannt sind, und in dem Buch von Charles K. Hersh
"Molecular Sieves", Reinhold Publishing Company, New York (I96I)
im einzelnen beschrieben sind. Der Offenbarungsgehalt dieses Buches
wird durch diese Bezugnahme in die vorliegende Anmeldung aufgenommen.
Repräsentative Beispiele natürlicher Zeolithe, die in der vorliegenden
Erfindung Verwendung finden können, finden sich in Tabelle 3-1 auf Seite 21 dieses Buches. Weitere Zeolith-Katalysatoren sind
in "Organic Catalysis Over Crystalline Aluminosilicates" von P.B. Venuto und P.S. Landis in Advances in Catalysis, Band 18,
S. 259-371 (1968) aufgeführt. Der Offenbarungsgehalt dieser Literaturstelle
wird ebenfalls durch diese Bezugnahme in die vorliegende Anmeldung aufgenommen;
Besonders brauchbare Katalysatoren sind solche, welche von der
Linde-Abteilung der Union Carbide Corporation als Zeolith-Arten A, X und Y bezeichnet werden und die in den US-Patenten 2 882 242,
2 882 243, 3 130 007 und 3 529 033 beschrieben sind. Auch der
Offenbarungsgehalt dieser Patentschriften wird durch diese Bezugnahme
in die vorliegende Anmeldung aufgenommen.
Andere Zeolithe sind selbstverständlich ebenfalls vom Bereich der vorliegenden Erfindung umfasst.
Die Temperaturen, bei denen das Verfahren durchgeführt werden kann,
variieren innerhalb weiter Grenzen. Temperaturen im Bereich von etwa 150 C bis etwa 300 C sind im allgemeinen geeignet, obgleich
höhere Temperaturen verwendet werden können. Vorzugsweise wird die
Reaktion bei Temperaturen von etwa IbO0C bis etwa 25O°C durchgeführt.
Das Maximum hängt von der Zersetzung des Produktes und den unter zu scharfen Bedingungen auftretenden Abbaureaktionen ab.
Obgleich normalerweise nur Atmosphärendruck erforderlich ist, so ist es für den Fachmann doch ohne weiteres ersichtlich, dass auch
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Unteratmosphärendruck oder Überatmosphärendruck Anwendung finden können, wenn die besonderen Umstände dies erfordern.
Bei der Durchführung des Verfahrens wird eine Dampfphasenmischung
des Allylesters und des Alkanols (das letztere gewöhnlich in wesentlichem
Überschuss) über ein erhitztes Bett des Zeolith-Katalysators
geleitet. Der Auslauf wird direkt destilliert und ergibt die Allylalkohol- und Alkylesterprodukte zusätzlich zu dem Alkanol
und dem nicht umgesetzten Allylester, die in die Reaktionszone zurückgeleitet werden. Insbesondere bei der Herstellung von Allylalkohol
durch Methanolyse von Allylacetat können das Methylacetat-Methanol-Azeotrope,
das Methanol, der Allylalkohol und das Allylacetat leicht durch einfache Destillation getrennt werden, was wesentlich
vorteilhafter ist als wenn Wasser in dem Hydrolyseverfahren vorhanden wäre.
Wie in den eigenen älteren Patentanmeldungen P 25 04 230.2 und P 25 04 23I.3 beschrieben, können Carbonsäureester als Ausgangsmaterial
in dem Verfahren für die Herstellung von Allylestern durch Oxydation geeigneter Olefine verwendet werden. Durch die Rückführung
des Alkylcarboxylat-Nebenproduktes wird somit ein wirksames und wirtschaftliches Gesamtverfahren für die Erzeugung von Allylalkoholen
aus Olefinen ermöglicht, wie es durch die nachfolgenden Gleichungen (2) und (3) für den Fall der Herstellung von Allylalkohol
aus Propylen dargestellt ist:
0 H2O 0
(2) CH2 = CHCH3 + CH3COCH + 1/2 O2 —5>CH2 = CHCH2OCCH + CH3OH
0 0
(3) CH2 = CHCH2OCCH3 + CH OH -^- CH2 = CHCH2OH + CH COCH
Die nachfolgenden Beispiele dienen dazu, um dem Fachmann das Prinzip und die praktische Durchführung der vorliegenden Erfindung
klarer zu erläutern. Falls nicht ausdrücklich anders angegeben, handelt es sich bei den angeführten Teilen oder Prozentsätzen u/n
Gewichtsteile oder Gewichtsprozentsätze.
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Verwendete Apparatur: Aus dickwandigem Glas wurde ein vertikaler
Heissrohrreaktor (16 mm Innendurchmesser, 70 cm wirksame Länge)
hergestellt, und zwar mit 24/40 zusammensteckbaren Schliffverbindungen.
Gerade oberhalb des einsteckbaren Schliffes wurden für die Halterung der Katalysatorpellets Vigreaux-Punkte bzw. Eindellungen
angebracht. In anderen drei Vigreaux-Eindellungen entlang der Länge des Reaktors wurden Thermoelement-Zuleitungen angebracht.
Dann wurden drei Briskheat-Glasisolationsheizbänder mit den Abmessungen 1,2 m χ 2,5 cm (4 ft. χ 1 in.) um die Röhre gewickelt
und mit Glaswolle und mit Glasbändern abgedeckt und mit separat einstellbaren Transformatoren verbunden. Der Röhrenausgang
wurde über einen ebenfalls erhitzten Schwanenhals mit einem wirksamen
Kondensator und einem Sammelgefäss verbunden. Ein Dreihalskolben diente als Verdampfer, wobei die Reaktionsbestandteile aus
einem Zugabetrichter in einem Seitenhals zugegeben wurden. Ein Stickstoffträgergas wurde hindurchgeleitet, um die Kontaktzeiten
in der Grössenordnung von 3 bis 10 Sekunden zu halten.
Die vorstehend beschriebene Reaktorröhre wurde mit 113 g Linde-Katalysator
13X (extrudierte Pellets von 3,2 mm (1/8 inch)) beschickt. Nach der Vorbehandlung mit 150 ml Methanol bei 210 bis
240° C wurde die Röhre auf dieser Temperatur gehalten, während eine
Mischung aus 50 g Allylacetat und 75 ml Methanol innerhalb einer
Stunde hindurchgeleitet wurde. Die direkte quantiative glpc-Analyse
des Auslaufes (Chlorbenzol wurde als innerer Standard zugegeben) zeigte die Anwesenheit von 15,^ g Allylacetat (31 % nicht umgesetzt)
und 18,8 g Allylalkohol (94 % Ausbeute, bezogen auf
69%ige Umwandlung). Eine ungefähr entsprechende Menge des Methylacetats
wurde ebenfalls festgestellt.
Die Daten dieses Beispiels und eine Reihe anderer Beispiele sind
in der nachfolgenden Tabelle I aufgeführt.
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Zeolith-beschleunigte Dampfphasenmethanolyse von Allylacetat
a
Katalysator | Temperatur | Umwandlung | Ausbeute0 | WHSV d |
(Kation) | 0C | % | /o | 0,54 |
3A (K+) | 210-240 | 50 | 100 | 0,53 0,53 |
4A (Na+) | 210-240 280-300 |
43 48 |
91 81 |
0,5.5 |
5A (Ca++) | >210-240 | 15 | 88 | 0,44 |
13X (Na+) | 210-240 | 69 | 94 | |
(a) 50 g Allylacetat, 75 ml Methanol, einfacher Durchgang
(b) eine Umwandlung von 70 % entspricht dem statistisch vollständigen
Gleichgewicht
(c) Allylalkohol
(d) WHSV = Gewicht des Acetats, welches pro Stunde über das
vorgegebene Gewicht des Katalysators geleitet wird.
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Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Allylalkohol in der Dampfphase,
da'durch gekennzeichnet , dass ein
Allylester aus einer niederen Alkylcarbonsäure mit einem niederen Alkanol in Anwesenheit eines Zeolith-Umesterungskatalysators
zur Reaktion gebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass der Allylester Allylacetat ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass das niedere Alkanol Methanol ist.
4. Verfahren zur Herstellung von Allylalkohol, dadurch
gekennzeichnet , dass Allylacetat mit Methanol in Anwesenheit eines Zeolith-Umesterungskatalysators zur Reaktion
gebracht wird.
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