DE2725965A1 - Verfahren zur herstellung eines alken-2-ol-1 oder alken-2-ol-1 und alkanol-1 - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines alken-2-ol-1 oder alken-2-ol-1 und alkanol-1Info
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Description
MÜELER-BORE · DBUFBiT. · FCiHÖN · HER1OBI,
DR. WOLFGANG MÜLLER-BOR^ (PATENTANWALTVON 1927-1975)
DR. PAUL OEUFEL. OIPL.-CHEM. DR. ALFRED SCHÖN. DIPL.-CHEM.
WERNER HERTEL. DIPL.-PHYS.
S/K 19-73
Kuraray Co., Ltd.,
1621, Sakazu, Kurashiki-City, Japan
1621, Sakazu, Kurashiki-City, Japan
Verfahren zur Herstellung eines Alken-2-ol-1 oder Alken-2-ol-1 und Alkanol-1.
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S MÜKCHEN 80 -SIBBERTSTR. 4 -POSTFACH 880720 · KABEL·: MtTEBOPAT-TEI,.
<089> 47 4003-TELEX 3-24
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Umwandlung eines Alken-3-ol-1 in ein Alken-2-ol-1 oder in ein Alken-2-ol-1
und ein Alkanol-1.
Es ist bekannt, für. die Isomerisierung eines ungesättigten Alkohols eine Carbonylverbindung eines Metalls der Gruppe
8 des Periodischen Systems der Elemente als Katalysator zu verwenden. Wie jedoch beispielsweise in "Chem. Comm."
97 (1968) sowie in "J. Am. Chem. Soc", 85, 1549 (1963) beschrieben wird, besitzen derartige Katalysatoren die
Fähigkeit, ein Alken-2-ol-1 zu dem gesättigten Aldehyd zu isomerisieren, so daß sie nicht besonders geeignet
sind für die Herstellung eines Alken-2-ol-1 über die Isomerisierung eines Alken-3-ol-1. Zur Beseitigung dieses
Nachteils schlägt die JA-PS 7408/1973 (entsprechend der US-PS 3655735, der DT-PS 1 643 709 sowie der GB-PS
1 183 128) beispielsweise vor, die Isomerisierung mit einer Metallcarbonylverbindung in Gegenwart einer basischen
Substanz durchzuführen. Es ist jedoch immer noch schwierig, nach einem derartigen Verfahren in technischem
Ausmaß zufriedenstellende Ausbeuten und Selektivitäten zu erzielen. Während es bis zu einem gewissen Ausmaß
möglich ist, einen ungesättigten Alkohol durch bloßes Erhitzen ohne Hilfe eines Katalysators zu isomerisieren
("Canadian J. Chem.11, 46, 2225 (1968)) erfordert jedoch
eine derartige Methode extrem hohe Reaktionstemperaturen, durch welche die Ausgangsverbindung zersetzt wird und/oder
Seitenreaktionen induziert werden, die zu einer teilweisen Verharzung des Materials führen. Gemäß einer Alternativmethode
wird eine Alken-3-ol-1-Verbindung zu der entsprechenden Alken-2-ol-1-Verbindung in Gegenwart von Palladiummetall
oder einer Verbindung davon sowie von Wasserstoff (BE-PS 744 410 entsprechend der US-PS 3 697 580 sowie
der DT-PS 1 901 709) isomerisiert. Diese Methode kann deshalb von Vorteil sein, da sie keine Verwendung
eines Katalysators, beispielsweise einer Metallcarbonylverbindung, welcher nicht einfach zu handhaben sein muß,
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vorsieht. Es wurde jedoch gefunden, daß bei der Isomerisierung eines Alken-3-ol-1 zu einem Alken-2-ol-1, beispielsweise
bei der Isomerisierung von 3-Methyl-3-buten-1->ol zu
3-Methyl-2-buten-1-ol, merkliche Mengen an niedrigsiedenden Verbindungen, wie Kohlenwasserstoffen, Aldehyden etc. sowie
bestimmte strukturell nicht aufgeklärte hochsiedende Verbindungen als Nebenprodukte gebildet werden.
Die Kohlenwasserstoffe und Aldehyde, die bei der Isomerisierungsreaktion
eines Alken-3-ol-1 in Gegenwart eines Palladiumkatalysators als Nebenprodukte gebildet werden, gehen,
wie man annimmt, auf unerwünschte Reaktionen, beispielsweise eine Hydrogenolyse und Isomerisierung zurück, wobei auf
das Isomerisierungsprodukt Alken-2-ol-1 nacheinanderfolgend die Reaktionsbedingungen einwirken. M. Freifelder vertritt
in "Practical Catalytic Hydrogenation" (John Wiley & Sons Inc., 1971) auf den Seiten 390 bis 394 die Auffassung, daß
die Allyl-Sauerstoff-Bindung in dem Allylalkoholester oder
-äther durch einen Palladiumkatalysator aufgespalten wird. Gemäß "J. Jap. Chem. Soc.", 1974, 1152 - 1153 und "Collection
Czechoslov. Chem. Commun." 37, 460 (1972) wird ein Allylalkohol zu dem entsprechenden gesättigten Aldehyd durch einen
Palladium-auf-Kohlenstoff-Katalysator in Gegenwart von Wasserstoff
isomerisiert.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines verbesserten Verfahrens zur Umwandlung eines Alken-3-ol-1 in das entsprechende
Isomerisierungsprodukt Alken-2-ol-1 oder das Alken-2-ol-1 und das entsprechende Hydrierungsprodukt Alkanol-1, und
zwar im wesentlichen ohne Nebenreaktionen, welche die Bildung von Aldehyden, Kohlenwasserstoffen und anderen Nebenprodukten
bedingen. Es wurde gefunden, daß die vorstehend umrissene Aufgabe dadurch gelöst werden kann, daß ein Alken-3-0I-I
der nachstehend angegebenen allgemeinen Formel (I) in den Borsäureester umgewandelt wird, dann dieser Ester mit
Palladiummetall und/oder einer Palladiumverbindung in Gegenwart von Wasserstoff kontaktiert wird und abschließend der
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ΛΑ
erhaltene Borsäureester einer Solvolyse zur Gewinnung des entsprechenden Alken-2-ol-1 oder des Alken-2-ol-1 und des
entsprechenden Alkanol-1 unterzogen wird.
R1-C=C-CH-C-OH I -*- » t ι ι
R2R3R4 R5
worin R.., R-, R3, R4, R5 und Rg gleich oder verschieden
sind und für Wasserstoff oder aliphatische, alicyclische oder aromatische Reste stehen und gegebenenfalls zwei der
Substituenten R.., R-/ R3/ R*/ R5 und Rg eine alicyclische
Struktur zusammen mit einem dazwischenliegenden oder dazwi-. schenliegenden Kohlenstoffatomen bilden können.
Ein im wesentlichen ähnliches Ergebnis wird erhalten, wenn man eine Borsäureverbindung in dem Reaktionssystem vorliegen
läßt, in welchem das Alken-3-ol-1 der allgemeinen Formel (I) mit Palladium und/oder einer Palladiumverbindung in Gegenwart
von Wasserstoff kontaktiert wird.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden
andere Nebenreaktionen als die Isomerisierung der Ausgangsverbindung zu dem Alken-2-ol-1 sowie die Hydrierung
des Ausgangsmaterials zu dem entsprechenden Alkanol-1 drastisch unterdrückt. Dieses Ergebnis ist im Hinblick auf die
Tatsache überraschend, daß sogar dann, wenn 3-Methyl-3-buten Ι-0Ι in Form des Essigsäureesters mit einem Palladiumkatalysator
in Gegenwart von Wasserstoff kontaktiert wird, die Isomerisierungsreaktion von der Bildung beträchtlicher
Mengen an Kohlenwasserstoffen und Essigsäure als Produkte der Hydrogenolyse begleitet ist, was zur Folge hat, daß die
Gesamtselektivität der Reaktion bezüglich des gewünschten 3-Methyl-2-buten-1-ol-acetatesters sowie des 3-Methylbutanol
1-acetatesters nicht den gewünschten Grad erreicht.
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Was das Alken-3-ol-1 der allgemeinen Formel (I), die Ausgangsverbindung
bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, betrifft, so stehen R1, R2, R3, R4/ R5 und Rg
in zweckmäßiger Weise für Wasserstoff, einen gesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen
oder einen alicyclischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffrest, der funktioneile Gruppen enthalten
kann, wie Hydroxyl- und/oder Äthergruppen, unter der Voraussetzung, daß die Summe der Anzahl der Kohlenstoffatome in
R1, R2 t R3, R4, R5 und Rg nicht größer als 11 ist. Beispiele
für derartige Kohlenwasserstoffreste sind geradkettige und verzweigte Alkylgruppen, wie Methyl, Äthyl, Butyl, Isoamyl
etc., alkylsubstituierte sowie nichtsubstituierte Cycloalkylgruppen,
wie Cyclopentyl, Methylcyclopentyl, Cyclohexyl etc., Arylgruppen, wie Phenyl, Alkylphenyl etc., Hydroxyalkylgruppen,
wie 2-Hydroxyäthyl, 3-Hydroxypxopyl, 2-Hydroxybutyl
etc.. Mono- bis Pentaalkylengruppen, welche einen 5- bis
6-gliedrigen Ring zu bilden vermögen, wobei zwei der Substituenten
R1, R2, R3, R4, R,- und Rg miteinander verbunden sind.
Von den Alken-3-olen-1, die sich für die erfindungsgemäßen
Zwecke eignen, seien 3-Buten-1-ol, 3-Methyl-3-buten-1-öl,
2-Methyl-3-buten-1-ol, 3-Penten-1-ol, 3-Methylen-pent,en-1-ol,
3-Methyl-3-penten-1-ol, 3,7-Dimethyl-3-octen-1-ol, 3-Methylen-7-methyl-octan-i-ol,
3-Methylenpentan-1,5-diol, 3-Methylen-7-methyl-octan-1,7-diol, 3-Methylen-7-methoxyoctan-Ι-0Ι,
3-Cyclopentyl-3-buten-1-ol, 3-Methyl-5-(2,2,6-trimethylcyclohexyl)-3-penten-1-ol,
2-Isopropenyl-5-methylcyclohexan-1-ol,
4-(ß-Hydroxyäthyl) — 5,6-dihydro-2H-pyran, 3,7,1i-Trimethyl-3-dodecen-i-ol, 3-Benzyl-3-buten-1-ol etc.
erwähnt.
Erfindungsgemäß wird ein Alken-3-ol-1 der vorstehend angegebenen
Formel (I) zuerst mit einem Palladiumkatalysator in Gegenwart von Wasserstoff, und zwar entweder in Form seines
Borsäureesters oder in Gegenwart einer Borsäureverbindung, kontaktiert, worauf das erhaltene Produkt zur Gewinnung eines
Alken-2-ol-1 der folgenden Formel (II) als Isomerisationsprodukt solvolysiert wird, wobei als Hydrierungsreaktionspro-
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Λ1
dukt ein Alkanol-1 der folgenden allgemeinen Formel (III)
erhalten wird,
Rfi Ϊ
R1-CH-C=C-C-OH fTTl
R2 R3R4R5
worin R*, R-r R3/ κλ/ rc und Rfi die vorstehend angegebenen
Bedeutungen besitzen,
J-IlIl
R2 R3 R4 R5
(III)
worin R1, R~, R3, R., R5 und Rß die vorstehend angegebenen
Bedeutungen besitzen.
Das Verhältnis der Ausbeute des Alken-2-ol-1 zu dem Alkanol-1 oder umgekehrt kann gewünschtenfalls innerhalb bestimmter
Grenzen variiert werden, indem die Bedingungen verändert werden, unter denen der Alken-3-ol-1-Ester mit einem Palladiumkatalysator
in Gegenwart von Wasserstoff kontaktiert wird, oder das freie Alken-3-ol-1 mit einem Palladiumkatalysator
in Gegenwart von Wasserstoff und einer Borsäureverbindung kontaktiert wird. Beispielsweise kann das vorstehend
erwähnte Ausbeuteverhältnis dadurch verändert werden, daß die Faktoren gesteuert werden, welche die Menge an aufgelöstem
Wasserstoff in dem flüssigen Medium bestimmen, beispielsweise die Reaktionstemperatur sowie der Wasserstoffdruck,
ferner die Faktoren, welche die Diffusionsgeschwindigkeit und/oder die Auflösung von Wasserstoff bestimmen, wie die
Tiefe des flüssigen Mediums, die Wirkung des Rührens etc. und/oder die Faktoren, welche für die hydrierende Aktivität
des eingesetzten Katalysators verantwortlich sind. Das Ausbeuteverhältnis des Alken-2-ol-1 kann erhöht und das Alken-2-0I-I
in einer wesentlich gesteigerten Selektivität erhalten werden, indem eine oder mehrere Methoden zur Herabsetzung
der aufgelösten Wasserstoffmenge angewendet werden, die Diffusion und/oder die aufgelöste Wasserstoffmenge herabge-
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setzt sowie die Hydrierungsaktivität des Katalysators selbst unterdrückt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend näher erläutert.
(A) Methode zur Umwandlung von Alken-3-ol-1 in dem Borsäureester, Isomerisierung und Hydrierung sowie Solvolyse.
1) Herstellung des Borsäureesters eines Alken-3-ol-1
Die Umwandlung eines Alken-3-ol-1 in den Borsäureester läßt sich leicht in der Weise durchführen, daß einfach das Alken-3-0I-I
mit einer Borsäureverbindung, bespielsweise Borsäure, Borsäureanhydrid, Metaborsäure oder irgendeiner anderen Oxysäure
von Bor oder einem Anhydrid davon oder einem aliphatischen, alicyclischen oder aromatischen Ester von Borsäure,
wie Methylborat, Äthylborat, Butylborat, Methylmetaborat, Cyclohexylmetaborat, Mentylborat oder Phenylborat (vgl.
Ind. Eng. ehem., 49 [2] 174 (1957); J. Am. Chem. Soc. 77,
1578 (1955), H. Steinberg, Organoboron Chemistry Vol. 1 (1964, John Wiley & Sons, Inc.), Seiten 34 bis 63 und US-PS
3 853 941) vermischt wird. Der Borsäureester eines Akohols wird beim bloßen Vermischen der Borsäureverbindung mit dem
Alkohol und dem Auflösen darin gebildet. Nimmt man eine ortho-Borsäureverbindung als Beispiel, so läßt sich diese
Reaktion wie folgt wiedergeben:
m*ROH + (R1O)3B t (RO)1nB(R1O)3-111 + m-R'OH +(3-m).RÖH (1)
worin R für einen Alkoholrest steht, R1 Wasserstoff oder
ein Alkoholrest ist und m für 1, 2 oder 3 steht.
Die vorstehend angegebene Reaktionsgleichung gibt eine Gleichgewichtsreaktion
wieder. Damit eine ähnliche Veresterungsreaktion mit einem Alken-3-ol-1 durchgeführt werden kann,
ist es notwendig, das Nebenprodukt R1OH, d. h. Wasser oder
den Alkohol, zu entfernen. Daher muß die Borsäureverbindung,
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die für eine derartige Veresterung eingesetzt wird, falls sie einen Alkohol bei ihrer Reaktion ergibt, natürlich in der Weise
ausgewählt werden, daß der Alkohol leicht aus dem Reaktionssystem entfernt werden kann. Handelt es sich bei der Borsäureverbindung
um einen Borsäureester, dann liegt das Alken-3-ol-1 wie jeder andere Alkohol im allgemeinen in Form eines ortho-Borsäureesters
oder meta-Borsäureesters je nach dem Mengenverhältnis in Bezug auf die Borsäureverbindung vor. Ist die Borsäureverbindung
kein Borsäureester, dann wird der ortho-Borsäureester im allgemeinen dann erzeugt, wenn das Verhältnis
der Borsäureverbindung zu dem Alkohol ein Drittel, ausgedrückt als Boratome/Hydroxylgruppen des Alkohols beträgt. Der meta-Borsäureester
wird dann erhalten, wenn das vorstehende Verhältnis 1 ist (1/1). Der kondensierte Borsäureester wird gebildet,
wenn das Verhältnis größer als 1 ist (> 1). Dies bedeutet mit anderen Worten, daß je nach den vorstehend angegebenen Verhältnissen
Ester gebildet werden, die bezüglich der Mengenverhältnisse der Kohlenstoff-Sauerstoff-Bor (■-, C-O-B C.) ~ und der
Bor-Sauerstoff (-B=O, ^B-O-B^)-Bindungen variieren.
Der Borsäureester des Alken-3-ol-1 kann in jeder derartigen Form als ortho-Ester, meta-Ester oder in Form einer Mischung
aus derartigen Estern eingesetzt werden und kann in Mischung mit Borsäureestern anderer Alkohole vorliegen, sofern die
letzteren derart sind, daß sie von dem gesuchten Produkt Alken-2-ol-1 abgetrennt werden können. Der Borsäureester des
Alken-3-ol-1 kann einen anderen oder zwei andere Alkoholreste als den bzw. diejenigen des Alken-3-ol-1 enthalten.
2) Isomerisierung und Hydrierung des Borsäureesters eines Alken-3-ol-1
Das erfindungsgemäß als Katalysator zur Durchführung der Isomerisierung
und Hydrierung des Borsäureesters eines Alken-3-ol-1 eingesetzte Palladium und/oder die Palladiumverbindung
werden innerhalb eines Bereiches von 0,0005 bis 5 Gew.-% als Palladiummetall, bezogen auf den Borsäureester eines Alken-3-
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/Ib
,ol-1 und vorzugsweise innerhalb eines Bereiches von 0,005
bis 5 Gew.-% und, zur Erzielung noch besserer Ergebnisse, innerhalb eines Bereiches von 0,01 bis 1 Gew.-%, bezogen
auf die gleiche Basis, eingesetzt, wobei die Verwendung im allgemeinen in Form einer feinen Dispersion in der Reaktionsmischung
erfolgt. Beispiele für derartige Katalysatoren sind metallisches Palladium sowie Salze und komplexe
Salze von Palladium, wie Palladiumschwarz, Palladiumpulver, Palladiumoxid, Palladiumchlorid, Palladiumnitrat,
Palladiumsulfat sowie Tetraminpalladiumchlorid. Diese Katalysatoren können entweder allein oder als Mischung eingesetzt
werden. Ein besonders geeigneter Katalysator besteht aus Palladiummetall. Ein derartiger Palladiumkatalysator
wird vorzugsweise in abgeschiedener Form auf einem geeigneten Trägermaterial, wie Aktivkohle, Kieselgel oder dgl.,
verwendet. Der Katalysatorträger kann Wasser enthalten, wobei in diesem Falle die Handhabung einfach ist.
Wasserstoff oder eine Wasserstoffquelle ist notwendig für
die Isomerisierung des Borsäureesters eines Alken-3-ol-1 in Gegenwart eines derartigen Palladiumkatalysators. Das
Vorliegen von Wasserstoff in adsorbierter Form auf dem Palladiumkatalysator ist wesentlich für diese Isomerisierung.
Daher muß Wasserstoff in dem Reaktionssystem für die Zwekke der Erfindung vorliegen. Die Menge an Wasserstoff in
dem Reaktionssystem ist nicht besonders kritisch. Eine große
Menge an Wasserstoff würde jedoch die Menge an Alkanol-1,
einem gleichzeitigen Reaktionsprodukt, erhöhen. Wasserstoff kann dem Reaktionssystem entweder als reiner Wasserstoff
oder in Mischung mit einem Inertgas, wie Stickstoff, kontinuierlich oder diskontinuierlich zugeleitet werden. Der
Druck, unter welchem die erfindungsgemäße Isomerisierungsreaktion durchgeführt wird, ist nicht kritisch, da jedoch
kein besonderer Vorteil bei Einhaltung eines hohen oder niederen Druckes erzielt wird, ist es empfehlenswert, Atmosphärendruck
oder einen Druck etwas oberhalb Atmosphären-
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druck im Hinblick auf die verwendete Anlage einzuhalten.
Die Reaktionstemperatur kann von 0 bis 2500C und vorzugsweise
von 30 bis 2000C schwanken. Je höher die Reaktionstemperatur ist, desto größer ist die Ausbeute an dem
gewünschten Borsäureester des Alken-2-ol-1. Diese Tatsache bedeutet, daß bezüglich der Isomerisierung der Doppelbindung
mit einem Palladiumkatalysator das Substratmaterial in zweckmäßiger Weise thermisch stabil ist. Der erfindungsgemäß
eingesetzte Borsäureester eines Alken-3-ol-1 ist beträchtlich stabiler als das Alken-3-ol-1 als solches. Daraus
geht hervor, daß die Erfindung dann besonders zweckmäßig ist, wenn man ein Alken-2-ol-1 durch Isomerisierung eines
Alken-3-ol-1 herstellen will. Gemäß Minoru Imoto et al. "Formaldehyde" 129 (Juni 1975, Asakura Shoten) unterliegt
ein ß-Hydroxyolefin, beispielsweise 3-Methyl-3-buten-1-ol,
einer thermischen Zersetzung nach folgendem Reaktionsmechanismus zu dem entsprechenden Olefin (Isobutylen) und
der nachstehend angegebenen Carbony!verbindung (Formaladehyd)
CH9 +
CH.
CH.
Demgegenüber geht der erfindungsgemäß eingesetzte Borsäureester
des Alken-3-ol-1 nicht in den cyclischen Übergangszustand, wie er vorstehend dargestellt worden ist, über und
ist daher thermisch so stabil, daß er sich nicht merklich zersetzt, und zwar auch nicht bei einer erhöhten Temperatur
von bis zu 2500C. Es ist möglich, daß die Zersetzung des Borsäureesters, die bei einer noch höheren Temperatur
erfolgen könnte, nicht dem vorstehend angegebenen Mechanismus folgt (J. Am. Chem. Soc. 77, 1578 (1955)).
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Die Reaktion zur Isomerisierung und Hydrierung des Borsäureesters des Alken-3-ol-1 gemäß vorliegender Erfindung
kann in Gegenwart oder Abwesenheit eines Lösungsmittels durchgeführt werden. Handelt es sich bei der Ausgangsverbindung
bei der gewählten Reaktionstemperatur um einen Feststoff, und will man die Verteilung des Katalysators
erleichtern oder die Reaktionstemperatur leichter steuern, dann kann man ein Lösungsmittel, das gegenüber der Reaktion
inert ist, verwenden. Als Beispiele für derartige Lösungsmittel seien Äther, wie Diäthylather. Tetrahydrofuran,
Dioxan, Anisol etc., Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan, Heptan, Benzol, Xylol etc., Carbonsäureester, wie Äthylacetat,
Methylbutyrat, Isoamylcaproat etc., Ketone, wie Aceton, Methylethylketon, Methylisobutylketon, Cyclohexanon
etc. sowie Borsäureester, wie Methylborat, Äthylborat, Isoamylborat etc. erwähnt. In einigen Fällen hat
das Vorliegen eines Lösungsmittels eine erhöhte Ausbeute des Isomerisationsproduktes gegenüber dem Hydrierungsprodukt
zur Folge. Eine Verbindung mit einer Hydroxylgruppe, wio Methanol, Äthanol oder Butanol, oder eine Verbindung,
die eine olefinische Doppelbindung enthält, wie Cyclohexen oder Octen, kann als Lösungsmittel verwendet
werden, dabei werden jedoch keine Vorteile bezüglich Ausbeute und Wirtschaftlichkeit erzielt. Liegt eine Oxysäure
von Bor oder ein Anhydrid davon, wie Borsäure, Borsäureanhydrid oder Metaborsäure, in dem Reaktionssystem
vor, dann kann die Ausbeute an dem Isomerisationsprodukt gegenüber dem Hydrierungsprodukt erhöht werden, wie im
Falle des Vorliegens eines Lösungsmittels. Die Menge einer derartigen Oxysäure oder eines Anhydrids kann gegebenenfalls
nach dem gewünschten Ausbeuteverhältnis ausgewählt werden, wobei die einzige Grenze nur die Sättigungslöslichkeit
ist. Die Reaktionszeit hängt in erster Linie von der Reaktionstemperatur und der verfügbaren Menge an
Wasserstoff ab. Die Reaktion wird normalerweise während einer Zeitspanne von 30 bis 300 Minuten durchgeführt.
Bei einer verlängerten Reaktionszeit nimmt die relative Ausbeute an dem HydriaEixnasproduki:* z,u.
Die Isomerisierungs- und Hydrierungsreaktion werden in der
Weise durchgeführt, daß der Borsäureester eines Alken-3-ol-1 in Gegenwart eines Palladiumkatalysators und Wasserstoff
unter den vorstehend erwähnten Bedingungen, vorzugsweise unter Erhitzen, gehalten wird.
3) Solvolyse des Borsäureesters eines Alken-2-ol-1
Der Borsäureester eines Alken-2-ol-1 , der Borsäureester eines Alkanol-1 sowie der gemischte Borsäureester derartiger Alkohole,
die nach der vorstehend beschriebenen Reaktion gebildet werden, können direkt solvolysiert werden, ohne daß dabei
vorher eine Abtrennung aus der Reaktionsmischung erfolgt, wobei dasAlken-2-ol-1, Alkanol-1 bzw. eine Mischung davon
erhalten wird. Die Borsäureester eines Alken-2-ol-1 sowie Alkanol-1 werden bei einem Kontakt mit Wasser oder einem
Alkohol mit größter Bereitschaft sowie ohne jede andere chemische Modifikation in das Alken-2-ol-1 und Alkanol-1
solvolysiert. Erfindungsgemäß wird daher die Isomerisierungs-/Hydrierungs-Mischung,
und zwar entweder als solche oder nach Entfernung des Katalysators und des Lösungsmittels,
falls erforderlich, mit Wasser, einem niederen Alkohol, wie Methanol oder Äthanol und/oder einem mehrwertigen Alkohol,
wie Äthylenglykol oder Glycerin, kontaktiert. Anschließend an diese Solvolyse können das nichtumgesetzte Alken-3-ol-1,
das gewünschte Alken-2-ol-1 und/oder Alkanol-1 sowie die Borsäureverbindung jeweils nach herkömmlichen Abtrennungsmethoden, wie durch fraktionierte Destillation, abgetrennt
werden. Sind beispielsweise die Borsäureester eines Alken-2-0I-I
und Alkanol-1 hydrolysiert worden, dann wird die Hydrolysatmischung in eine organische und eine wäßrige Phase
getrennt. Die organische Phase wird einer fraktionierten Destillation unterzogen. Sind die Borsäureester mit einem
niederen Alkohol, wie Methanol oder Äthanol, alkoholysiert worden, dann kann das gewünschte Produkt oder können die
gewünschten Produkte durch Entfernung des niederen Alkoholesters von Borsäure aus dem Alkoholysat auf azeotrope
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Weise mit dem nichturagesetzten niederen Alkohol entfernt werden,
worauf der Rückstand einer fraktionierten Destillation unterzogen wird. Wird ein mehrwertiger Alkohol, wie Äthylenglykol
oder Glycerin, für die Alkoholyse der Borsäureester verwendet, dann kann das gewünschte Produkt aus dem Alkoholysat
durch Abdestillieren der gewünschten Verbindung gewonnen werden, wobei der Borsäureester des mehrwertigen Alkohols
als Destillationsrückstand abgetrennt wird.
(B) Verfahren, bei dessen Durchführung eine Borsäureverbindung dem Reaktionssystem für die Isomerisierung und Hydrierung
eines Alken-3-ol-1 zugesetzt wird.
Durch das Verfahren, bei dessen Durchführung eine Borsäureverbindung
dem Reaktionssystem zugemengt wird, gemäß welchem ein Alken-3-ol-1 mit Palladiummetall und/oder einer Palladiumverbindung
in Gegenwart von Wasserstoff kontaktiert wird, ist es auch möglich, Ergebnisse zu erzielen, die den Ergebnissen
ähnlich sind, welche bei der Durchführung des vorstehend beschriebenen Verfahrens erzielt werden, bei dessen Ausführung
das Alken-3-ol-1 in den Borsäureester überführt und dann mit einem Palladiumkatalysator kontaktiert wird.
Diese Methode ist vorteilhafter als die zuerst beschriebene Methode, da die Stufe der Herstellung des Borsäureesters des
Alken-3-ol-1 vor der Kontaktierung des Alkenols mit einem Palladiumkatalysator weggelassen werden kann. Bei dieser
Methode, bei welcher die Borsäureverbindung in dem Reaktionssystem ebenfalls vorliegt, geht das Alken-3-ol-1 schnell eine
Veresterung mit der zugesetzten Borsäureverbindung ein, wie aus der Gleichung (1) hervorgeht, so daß die Reaktionsmischung das Alken-3-ol-1, die Borsäureverbindung, den Borsäureester
des Alken-3-ol-1 sowie auf die Borsäureverbindung zurückgehendes Wasser oder zurückgehenden Alkohol in den Mengen
enthält, die der Gleichgewichtszusammensetzung entsprechen. Man nimmt an, daß dann, wenn eine derartige Mischung in Gegenwart
eines Palladiumkatalysators und Wasserstoff umgesetzt wird, nicht nur die Doppelbindung in dem Alkenol, das in den
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Borsäureester überführt wird, selektiv und vorzugsweise isomerisiert
und hydriert wird, sondern infolge des Vorliegens der Borsäureverbindung Nebenreaktionen, wie eine Zersetzung,
die ansonsten bei der Reaktion des freien Alken-3-ol-1 stattfinden, unterdrückt werden. Daher braucht die Borsäureverbindung,
die dem Reaktionssystem gemäß dieser besonderen Ausführungsform der Erfindung zugesetzt wird, nur eine Verbindung
sein, welche einen Ester mit dem Alken-3-ol-1 unter den Isomerisationsbedingungen zu bilden vermag. Eine derartige
Verbindung besteht beispielsweise aus anorganischen Borsäureverbindungen, wie Borsäure, Borsäureanhydrid, Metaborsäure
sowie anderen Oxysäuren von Bor sowie Anhydriden davon. In Frage kommen ferner Borsäureester aliphatischer,
alicyclischer, arylischer sowie aromatischer einwertiger
Alkohole oder mehrwertiger Alkohole, wie Methylborat, Butylborat, Cyclohexylmetaborat, Phenylborat, 1,3,2-Dioxaborolan,
1,3,2-Dioxaborinan etc. Diese Borsäureester können
gemischte Ester mit gemischten Alkoholresten oder Monoester, Diester oder kondensierte Borsäureester sein. Im Hinblick
auf eine Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit wird der Borsäureester eines Alkohols gegenüber irgendeiner anorganischen
Borsäureverbindung bevorzugt. Zur Vermeidung wertloser Isomerisationsreaktionen wird in zweckmäßiger Weise
der Borsäureester eines gesättigten Alkohols, insbesondere ein Trialkylborat, verwendet. Der Borsäureester eines niederen
gesättigten Alkohols, insbesondere Methylborat, wird im Hinblick auf die Einfachheit, mit welcher der Borsäureester
und das Produkt Alken-2-ol-1 voneinander nach der Reaktion getrennt werden können, empfohlen. Die Verwendung des
Borsäureesters der Ausgangsverbindung Alken-3-ol-1 oder des Endproduktes Alken-2-ol-1 oder Alkanol-1 oder eine Mischung
aus zwei oder mehreren derartigen Borsäureestern stellt ebenfalls eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
insofern dar, als in diesem Falle nicht irgendein Heteroalkohol eingeführt wird, der die Abtrennungs- und Wiedergewinnungsmaßnahmen
anschließend an die Reaktion kompliziert.
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Der Borsäureester des Alkohols kann aus jedem ortho-Ester,
meta-Ester, kondensierten Borsäureester oder einer Mischung aus derartigen Estern bestehen. Um die erwartete Wirkung
der Einmengung in die Reaktionsmischung zu erzielen, wird eine solche Menge der Borsäureverbindung eingemengt, die
wenigstens gleich 20 Mol-%, ausgedrückt als Borsäure, bezogen auf die gesamten freien Hydroxylgruppen in dem Reaktionssystem,
ist. Das Vorliegen einer großen Menge der Borsäureverbindung beeinflußt, falls es sich um den Borsäureester
eines Alkohols handelt, nicht in nachteiliger Weise die Reaktion, mit der Ausnahme, daß das Volumen des Reaktionssystems
erhöht wird, wodurch das Verfahren unwirtschaftlich wird. Das Vorliegen einer anorganischen Borsäureverbindung
könnte eine verminderte Aktivität des Katalysators bedingen. Im allgemeinen wird die Borsäureverbindung in einer
Menge eingesetzt, die zwischen 20 und 200 Mol-%, bezogen auf die gesamten freien Hydroxylgruppen in dem Reaktionssystem, schwankt und vorzugsweise zwischen 30 und 100 Mol-%,
bezogen auf die gleiche Basis, liegt. Insbesondere im Falle einer anorganischen Borsäureverbindung erfolgt vorzugsweise
ein Einsatz in einer Menge zwischen 30 und 50 Mol-%.
Der in das Reaktionssystem zusammen mit der Borsäureverbindung einzumengende Palladiumkatalysator kann jeder Katalysator
sein, der zur Reaktion des Borsäureesters eines Alken-3-ol-1,
wie er vorstehend beschrieben worden ist, verwendet werden kann. Die Menge eines derartigen Palladiumkatalysators kann
zwischen 0,0005 und 5 Gew.-% und vorzugsweise zwischen 0,005 und 5 Gew.-% und, zur Erzielung noch besserer Ergebnisse,
zwischen 0,01 und 1 Gew.-% als Palladiummetall, bezogen auf das Alken-3-ol-1, liegen. Ist ein anderer isoraerisierbarer
Alkohol als freier Alkohol oder als Borsäureester vorhanden, dann wird die Menge des Katalysators in zweckmäßiger Weise
entsprechend dem vorstehend angegebenen quantitativen Schema erhöht. Was den in das Reaktionssystem eingeführten Wasserstoff
betrifft, so gilt dasselbe, was in Bezug auf die Isomerisierung und Hydrierung des Borsäureesters des Alken-3-ol-1
ausgeführt worden ist. Der Wasserstoff kann entweder '
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kontinuierlich oder diskontinuierlich, als reiner Wasserstoff oder in Mischung mit einem Inertgas, wie Stickstoff,
eingeführt werden.
Die Temperatur und der Druck der Reaktion können ebenfalls dem Druck und der Temperatur ähneln, wie sie im Zusammenhang
mit der Umsetzung des Borsäureesters des Alken-3-ol-1 beschrieben worden sind- Das Reaktionslösungsmittel kann
ebenfalls jedes Lösungsmittel sein, welches für die Reaktion eines derartigen Borsäureesters eines Alken-3-ol-1
eingesetzt wird. Besteht die Borsäureverbindung, die in das Reaktionssystem eingebracht wird, aus einer anorganischen
Verbindung, dann wird die Reaktion vorzugsweise bei einer tieferen Temperatur durchgeführt, beispielsweise bei einer
Temperatur zwischen 0 und 1500C sowie in Abwesenheit eines
Lösungsmittels. Das Reaktionssystem braucht nicht vollständig wasserfrei zu sein, es wird jedoch in zweckmäßiger Weise
in wasserfreiem Zustand oder in einem Zustand gehalten, der soweit wasserfrei wie möglich ist. Die Einführung von
irgendwelchem zusätzlichen Wasser in das Reaktionssystem sollte vermieden werden.
Die durch die vorstehende Reaktion erhaltene Reaktionsmischung wird einer der folgenden typischen Behandlungen unterzogen,
und zwar entweder in der vorliegenden Form oder nach der Entfernung des Katalysators und des Lösungsmittels,
falls erforderlich, damit die Borsäureester des Alken-2-ol-1 und des Alkanol-1, die in der Mischung vorliegen, solvolysiert
und isoliert werden: (1) Methode, bei welcher die Mischung mit einem Überschuß an Wasser zum Hydrolysieren des enthaltenen
Borsäureesters kontaktiert und die organische Schicht nach der Abtrennung von der wäßrigen Schicht destilliert wird;
(2) Methode, welche darin besteht, die Mischung mit einem Alkohol für eine Alkoholyse zu kontaktieren, worauf das
Alkoholysat einer fraktionierten Destillation unterzogen wird; (3) Methode, bei deren Durchführung Wasserdampf in die
Mischung zur Bewirkung der Hydrolyse und zu einer gleichzei-
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2V
tigen Dampfdestillation eingeführt wird, wobei die organische
Schicht von der wäßrigen Schicht abgetrennt und danach destilliert wird.
Auf diese Weise werden das Alken-2-ol-1 oder das Alken-2-ol-1 und das Alkanol-1 abgetrennt.
Das nach der vorstehend beschriebenen Methode erhältliche Alken-2-ol-1
und Alkanol-1 sind jeweils wertvoll als Ausgangsmaterialien für die Synthese von pharmazeutischen sowie landwirtschaftlichen
Chemikalien, Parfümprodukten sowie anderen Produkten und eignen sich ferner als Lösungsmittel sowie Extraktionsmittel
.
Die nachfolgend beschriebene Reaktion wird unter Einsatz einer Reaktionsvorrichtung durchgeführt, die aus einem Kolben
besteht, der mit einem Gaseinlaßrohr, Thermometer, Probeentnahmerohr, Rückflußkühler und elektromagnetischem Rührer
ausgerüstet ist. Die vorstehend beschriebene Vorrichtung wird mit 13,15 g des gemischten ortho-Borsäureesters von
3-Methyl-3-buten-1-ol und 3-Methylbutanol-1 gefüllt (das Gewichtsverhältnis
des 3-Methyl-3-buten-1-ol zu 3-Methylbutanol-1
beträgt 58:42).
Nach einem Spülen mit Stickstoffgas bei einer Temperatur von
1300C werden 0,05 g eines 10 Gew.-%igen Palladium-auf-Aktivkohle
zugesetzt, worauf man die Mischung auf Zimmertemperatur abkühlen läßt. Dann werden unter Rühren 160 ml Wasserstoff
bei der gleichen Temperatur zur Aktivierung des Katalysators eingeführt. Die Einführung des Wasserstoffs wird
unterbrochen, worauf die Reaktionsmischung erneut auf 1300C
in einer Stickstoffatmosphäre erhitzt und während einer Zeitspanne
von 4 Stunden gerührt wird. Eine Probe der Reaktionsmischung wird entnommen und in Benzol aufgelöst. Nach einem
gründlichen Schütteln mit einer wäßrigen Natriumhydroxidlösung läßt man die Mischung stehen. Eine gaschromatographische Ana-
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lyse der überstehenden Flüssigkeit zeigt, daß der Umsatz
des 3-Methyl-3-buten-1-ol 53,8 % und die Selektivität von 3-Methyl-3-buten-1-öl zu 3-Methyl-2-buten-1-öl sowie
diejenige zu 3-Methylbutanol-1 93,1 bzw. 5,1 % beträgt. Das Gaschromatogramm zeigt keine Peaks, die anderen Produkten
zuzuordnen sind.
Die in Beispiel 1 beschriebene Vorrichtung wird mit einer Mischung aus 12,2 g 3-Methyl-3-buten-1-ol und 0,92 g 3-Methylbutanol-1
beschickt. Die Reaktion wird unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 durchgeführt. Die Reaktionstemperatur
beträgt 125 bis 135°C. 0,05 g eines 10 Gew.-%igen Palladium-auf-Kohlenstoff-Katalysators sowie 100 ml
aktivierender Wasserstoff werden verwendet. Die Reaktionszeit beträgt 5 Stunden. Die Ergebnisse sind folgende:
Umsatz von 3-Methyl-3-buten-1-ol: 61,7 %; Selektivität von 3-Methyl-3-buten-1-ol zu 3-Methyl-2-buten-1-öl: 48,1 %;
Selektivität zu 3-Methylbutanol-1 1,5 %. Das Gaschromatogramm zeigt die Bildung von 2-Methylbutan, 2-Methyl-2-buten,
3-Methylbutyraldehyd etc. in merklichen Mengen.
Die in Beispiel 1 beschriebene Reaktionsmethode wird wiederholt, mit der Ausnahme, daß 13,7 g 3-Methyl-3-buten-1-olacetat
eingesetzt werden. Die Reaktionstemperatur und -zeit sind wie folgt: 1300C während einer Zeitspanne von 4 Stunden
sowie anschließend 1400C während einer Zeitspanne von
2 Stunden. Die Reaktionsmischung wird durch Gaschromatographie analysiert. Der Essigsäuregehalt der Reaktionsmischung
wird durch Neutralisation auf titrimetrischem Wege bestimmt. Die Ergebnisse sind nachfolgend zusammengefaßt:
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57,8 % | 83,7 % |
75,9 % | 51,7 % |
2,8 % | 3,0 % |
(1) Umsatz 42,0 %
(2) gebildete Essigsäure 0,029 Mol
(3) Selektivität für 3-Methyl-2-buten-1-ol-acetat (Isomerisation)
69,8 %
(4) Selektivität für 3-Methylbutan-1-ol-acetat
(Hydrierung) 2,2 %
Wird eine ähnliche Reaktion bei 1400C unter Durchleitung
von Wasserstoff durchgeführt, dann werden folgende Ergebnisse nach 7 Stunden bzw. nach 12 Stunden erhalten:
nach 7 Stunden nach 12 Stunden
(1) önsatz
(2) Isanerisationsselektivität
(3) Hydrierungsselektivität
Ein 5 1-Destillationskolben, der mit einer MacMahon-Säule
mit einem Innendurchmesser von 26 mm und einer Länge von 1500 mm versehen ist, wird mit 3200 g Methylborat gefüllt.
Eine Mischung aus 452 g 3-Methyl-3-buten-1-ol, 193 g 3-Methylbutanol-1
und 500 g 4,4-Dimethyl-1,3-dioxan wird während
einer Zeitspanne von 5 Stunden aus dem Einlaß zugefügt, der sich in einer Höhe von 1200 mm von dem Boden der
Säule befindet, wobei gleichzeitig eine Destillation stattfindet. Aus dem Oberteil der Säule wird eine azeotrope Mischung
aus Methylborat und Methanol (Kp 54,5°C, azeotrope Zusammensetzung-Methanol 24,5 Gew.-%) abdestilliert. Nachdem
die Zufuhr der Mischung beendet ist und die Temperatur in dem Oberteil der Säule einen Wert von 133°C erreicht
hat, wird die Destillation unterbrochen und die Bodenfraktion in einen 2 1 Destillationskolben überführt und durch
ein Vigreux-Fraktionierrohr mit einem Innendurchmesser von 15 mm und einer Länge von 300 mm unter vermindertem Druck
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destilliert. Anschließend an die Entfernung des 4,4-Dimethyl-1,3-dioxans
werden 625 g des gemischten ortho-Borsäureesters von 3-Methyl-3-buten-1-ol und 3-Methyl-butanol-1 (Kp 100 bis
103°C/1,3 mmHg) gewonnen. Diese Menge bedeutet eine Ausbeute von 98 %, bezogen auf die eingesetzten Alkohole. Ein Teil
des auf diese Weise erhaltenen Borsäureesters wird mit einer wäßrigen Lösung von Natriumhydroxid hydrolysiert und nach
der in Beispiel 1 beschriebenen Methoden analysiert. Das Ergebnis zeigt, daß das Gewichtsverhältnis von 3-Methyl-3-buten-1-ol
zu 3-Methylbutanol-1 70:30 beträgt.
Die in Beispiel 1 beschriebene Vorrichtung wird mit 31 ,37 g des vorstehend beschriebenen gemischten ortho-Borsäureesters
beschickt, worauf eine ähnliche Reaktion wie in Beispiel 1 durchgeführt wird. Bei diesem Beispiel wird jedoch Wasserstoff
konstant in die Mischung während der gesamten Reaktionszeitspanne eingeperlt, wobei insgesamt 440 ml Wasserstoff
während einer Zeitspanne von 4 Stunden verwendet werden. Die Reaktionsmischung wird nach der in Beispiel 1 beschriebenen
Weise behandelt und analysiert. Der Umsatz des 3-Methyl-3-buten-1-ol beträgt 60,6 %. Bezogen auf das verbrauchte
3-Methyl-3-buten-1-ol betragen die Selektivitäten für 3-Methyl-2-buten-1-ol und 3-Methylbutanol-1 75,2 % bzw.
21,2 %.
Die in Beispiel 1 beschriebene Reaktionsmethode wird wiederholt, wobei 20,61 g des gleichen gemischten ortho-Borsäureesters,
wie er gemäß Beispiel 2 eingesetzt worden ist, verwendet werden. Jedoch wird nach einem Entgasen bei 1300C
das Reaktionssystem auf Zimmertemperatur abkühlen gelassen, worauf 0,04 g des gleichen Katalysators zugesetzt werden.
Der Katalysator wird durch Einperlen von 450 ml Wasserstoff aktiviert. Dann wird das Reaktionssystem unter einer Wasserstoffatmosphäre
während einer Zeitspanne von 3 Stunden gerührt. Die Reaktionsmischung wird wie in Beispiel 1 behandelt
und analysiert. Der Prozentsatz des Umsatzes von
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2t
3-Methyl-3-buten-1-ol beträgt 73,8 %. Die Selektivität für
3-Methyl-2-buten-1-ol sowie 3-Methylbutanol-1 betragen 66,4 bzw. 30,6 %, bezogen auf das verbrauchte 3-Methyl-3-buten-1-ol.
Einer Alkoholmischung aus 3-Methy1-3-buten-1-ol sowie
3-Methylbutanol-1 (Gew.-Verhältnis = 70,5:29,5) wird eine Mischung aus Methylborat und Methanol in einem solchen Verhältnis
zugesetzt, daß die Menge des Methylborats 2 Mol pro Mol der Alkoholmischung entspricht. Die Reaktionsmischung
wird einer einfachen Destillation unter Atmosphärendruck unterzogen. Die Fraktionen,"die bei Flüssigkeitstemperaturen
von bis zu 1800C sieden, werden abdestilliert. Ein Teil des
restlichen gemischten Borsäureesters wird mit wäßrigen Alkali hydrolysiert und auf Alkohole wie in Beispiel 1 analysiert.
Das Verhältnis von 3-Methyl-3-buten-1-ol zu 3-Methylbutanol-1
zu Methanol beträgt 62:26:12 (bezogen auf das Gewicht) .
Eine Vorrichtung, die der in Beispiel 1 beschriebenen ähnlich ist, wird mit 106,7 g des vorstehend beschriebenen gemischten
Borsäureesters beschickt, worauf die Reaktion unter Verwendung von 0,13 g 5 Gew.-% Palladium-auf-Kohlenstoff
durchgeführt wird. Jedoch wird während der Reaktion Wasserstoff in das Reaktionssystem in einer Menge von 150 ml pro
Stunde eingeperlt. Nach einer vorherbestimmten Reaktionszeitspanne wird die Reaktionsmischung stehen gelassen, worauf
die überstehende Flüssigkeit abgezogen wird. Die Vorrichtung wird mit einem frisch gereinigten Material beschickt, worauf
die Reaktion erneut durchgeführt wird. Auf diese Weise wird die Reaktion insgesamt dreimal durchgeführt. Die erhaltenen
Ergebnisse gehen aus der folgenden Tabelle hervor.
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zweite Reak tion |
2725965 | |
erste Reak- ticn |
5,5 | dritte Reak tion |
108,5 | 5,1 | |
106,7 | 100/1 | 107,6 |
100/2 | 62,5 | 100/1,5 |
% 64,4 | 81,9 | 63,7 |
86,8 | 13,6 | 83,5 |
13,2 | 15,5 | |
Rückstand nach dem Abziehen der
überstehenden Flüssigkeit, g
überstehenden Flüssigkeit, g
Ausgangstnaterialbeschickung, g
Reaktionsteitperatur, 0C/
Reaktionszeit, Stunden
Reaktionszeit, Stunden
Umsatz von 3-Methyl-3-buten-1-ol, % 64,4
Selektivität für 3-Methyl-2-buten-1-ol, %
Selektivität für 3-ffethylbutanol-1, %
Selektivität für 3-Methyl-2-buten-1-ol, %
Selektivität für 3-ffethylbutanol-1, %
Der gleiche gemischte ortho-Borsäureester der Alkohole, wie er gemäß Beispiel 2 verwendet worden ist, wird wie in Beispiel
2 umgesetzt, mit der Ausnahme, daß die Reaktionszeit und -temperatur gemäß folgender Tabelle variiert werden.
Die Ergebnisse gehen ebenfalls aus dieser Tabelle hervor:
Die Ergebnisse gehen ebenfalls aus dieser Tabelle hervor:
Reaktionstemperatur, 0C 22 100 130
Reaktionszeit 80 min 60 min 120 min
Umsatz von 3-Methyl-3-buten-1-ol, % 46,8 44,0 41,2
Selektivität für 3-Methyl-2-buten-
1-ol, % 68,1 83,2 89,1
Selektivität für 3HV!ethylbutanol, % 27,9 14,6 8,8
Die in Beispiel 1 beschriebene Vorrichtung wird mit 26,6 g 3-Methyl-3-buten-1-ol ortho-Borat beschickt, worauf die Reaktion
bei 1800C wie in Beispiel 1 durchgeführt wird. Jedoch
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wird während der Reaktion Wasserstoff kontinuierlich in das Reaktionssystem in einer Menge von 200 ml/Stunde eingeperlt.
Die nach 5-stündiger Reaktion erhaltenen Ergebnisse sind wie folgt:
(1) Umsatz 57,8 %
(2) Selektivität für 3-Methyl-2-buten-1-ol 92,5 %
(3) Selektivität für 3-Methylbutanol-1 5,4 %
Zu 17,2 g einer Mischung aus 2-Methyl-3-buten-1-öl und 2-Methyl-2-buten-1-ol
(Gewichtsverhältnis = 87:13) werden 69 g n-Butanol-ortho-borat gegeben, worauf die erhaltene Mischung
der in Beispiel 1 beschriebenen Vorrichtung zugeführt wird. Nach einer Methode, die der in Beispiel 1 beschriebenen ähnlich
ist, wird die Reaktion unter Einsatz von 0,1 g Palladiumschwarz bei 1000C während einer Zeitspanne von 2 Stunden
durchgeführt. Die Reaktionsmischung wird dann wie in Beispiel 1 behandelt und analysiert. Der Umsatz von 2-Methyl-3-buten-1-ol
beträgt 61,8 % und die Selektivität von 2-Methyl-3-buten-1-ol zu 2-Methyl-2-buten-1-ol 74,7 %. Die
Ausbeute an 2-Methylbutanol-1 beträgt 2,25 g (entsprechend 20,7 %, bezogen auf umgesetztes 2-Methyl-3-buten-1-ol).
Nach der in Beispiel 4 beschriebenen Arbeitsweise wird die Reaktion unter Einsatz eines 5 %igen Lindlar-Katalysators
bei 1000C während einer Zeitspanne von 2,5 Stunden durchgeführt.
Der vorstehend beschriebene Lindlar-Katalysator wird durch Modifizieren eines Katalysators aus auf Kalziumcarbonat
abgeschiedenem Palladium mit Bleioxid zur Herabsetzung seiner Aktivität zur Hydrierung der Doppelbindungen hergestellt.
Die Ergebnisse sind wie folgt:
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ΙΛ
(1) Umsatz von 3-Methyl-3-buten-1-ol 28,3 %
(2) Selektivität für 3^fethyl-2-buten-1-ol 61,3 %
(3) Selektivität für 3-Methylbutanol 38,4 %
In 30 ml trockenem Benzol werden 10 g des gleichen gemischten ortho-Borsäureesters von Alkoholen, wie er gemäß Beispiel 2
eingesetzt worden ist, sowie 5,0 g Borsäureanhydrid aufgelöst. Unter Rühren wird die Lösung allmählich erhitzt und
dann während einer Zeitspanne von 4 Stunden (Innentemperatur 92 bis 97°C) gekocht. Dann wird Stickstoff so lange eingeführt,
bis die Flüssigkeitstemperatur 118°C erreicht hat. Dabei wird
Benzol abdestilliert. Die Destillatmenge beträgt ungefähr 25 ml. Der auf diese Weise erhaltenen meta-Borsäureesterlösung
werden 0,03 g eines 5 Gew.-%igen Palladium-auf-Kohlenstoff-Katalysators
zugesetzt. Bei einer konstanten Temperatur von 1000C sowie unter kontinuierlicher Einführung von Wasserstoff
wird die Mischung während einer Zeitspanne von 2 Stunden gerührt. Die Reaktionsmischung wird wie in Beispiel 1 behandelt
und analysiert. Die Ergebnisse sind nachfolgend zusammengefaßt :
(1) Umsatz 62,6 %
(2) Isomerisationsselektivität 86,0 %
(3) Hydrierungsselektivität 9,8 %
Eine Mischung aus 15,4 g Isopulegol, 6,2 g ortho-Borsäure und 100 ml Toluol wird in einen Kolben gegeben, der mit einem
Rückflußkühler mit einer Vorrichtung zur Beseitigung von Wasser versehen ist, und unter Rückfluß unter Rühren
mittels eines elektromagnetischen Rührers erhitzt. Das Nebenprodukt Wasser wird durch die Wasserbeseitigungsvorrichtung
entfernt. Die Reaktion wird während einer Zeitspanne von 3 Stunden durchgeführt, wobei man eine homogene klare
Lösung erhält. Unter konstanter Einführung von Stickstoff
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werden 75 ml Toluol abdestilliert· Der erhaltenen Lösung
von Isopulegol-meta-borat in Toluol werden 0,03 g eines
5 Gew.-%igen Palladiuin-auf-Kohlenstoff zugesetzt. Bei einer
konstanten Temperatur von 800C sowie unter Einführung von
Wasserstoff wird die Mischung während einer Zeitspanne von 2 Stunden gerührt. Die Reaktionsmischung wird dann wie
in Beispiel 1 behandelt und analysiert. Die Ergebnisse sind wie folgt:
(1) Umsatz 59,4 %
(2) Isanerisatiansselektivität
(Pulegolmetaborat) 78,3 %
(Pulegolmetaborat) 78,3 %
(3) Hydrierungsselektivität
(Mentholmetaborat) 16,9 %
(Mentholmetaborat) 16,9 %
Nach der in Beispiel 12 verwendeten Arbeitsweise sowie unter Einsatz der dort beschriebenen Vorrichtung wird eine
Toluollösung von ortho-Borsäureester aus 12,8 g 4-(ß-Hydroxyäthyl)-5,6-dihydro-2H-pyran,
50 ml Toluol und 2,07 g ortho-Borsäure hergestellt. Die Isomerisationsreaktion wird wie
in Beispiel 12 durchgeführt, wobei die nachfolgend angegegebenen Ergebnisse erzielt werden. Zur Durchführung dieses
Beispiels beträgt die Menge des abdestillierten Toluols 40 ml. Die Isomerisationstemperatur und -zeit betragen
1000C bzw. 3 Stunden.
(1) Umsatz 53,1 %
(2) Iscroerisationsselektivität (4-(ß-HydroxyäthylMenyl)-tetisdiydropyran-ortho-borat)
83,7 %
(3) Hydrierungsselektivität (4-(ß-Hydroxyäthyl)-tetiahydropvran-ortho-borat)
12,7 %
Beispiel 14
23,2 g 3-Methylenpentan-1,5-diol, 4,5 g ortho-Borsäure sowie
70 ml Anisol werden miteinander vermischt. In einer Vorrich-
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tung, die der gemäß Beispiel 12 beschriebenen ähnlich ist,
wird der entsprechende Borsäureester synthetisiert. Nach der Reaktion wird das Anisol unter Einführung von Stickstoff
abdestilliert. Nachdem ungefähr 60 ml Anisol abdestilliert worden sind, werden 0/03 g des gleichen Katalysators,
wie er gemäß Beispiel 12 verwendet worden ist, unter Einführung von Wasserstoff zugesetzt. Die Mischung wird bei
1500C während einer Zeitspanne von 3 Stunden umgesetzt.
Die Reaktionsmischung wird in der vorstehend beschriebenen Weise behandelt und analysiert, wobei man die folgenden Ergebnisse
erhält:
(1) Umsatz 63,1 %
(2) Selektivität für 3-Methyl-2-penten-1,5-diol
(Isomerisation) 88,7 %
(3) Selektivität für 3-Methylpentan-1,5-diol
(Hydrierung) 7,9 %
Beispiel 1 5
Eine Vorrichtung, die der in Beispiel 1 beschriebenen ähnlich ist, wird mit 1950 g des gleichen gemischten Alkoholborsäureesters,
wie er gemäß Beispiel 2 eingesetzt worden ist, beschickt. Unter Einhaltung einer Methode, die der
in Beispiel 4 beschriebenen ähnlich ist, wird die Reaktion unter Verwendung von 2,5 g eines 5 Gew.-%igen Palladium-auf-Kohlenstoff-Katalysators
bei 1000C während einer Zeitspanne von 4 Stunden durchgeführt. Nach der Reaktion
wird die Reaktionsmischung in einer Wasserstoffatmosphäre während einer Zeitspanne von 3 Stunden stehengelassen.
Nach Beendigung dieser Zeitspanne wird die überstehende Flüssigkeit aus einem Rohr abgezogen (dem Wasserstoffeinlaßrohr)
, das in einer Höhe angebracht ist, in welcher ungefähr 90 % der gesamten Menge der Flüssigkeit abgezogen
werden können. Dann werden 1750 g einer zuvor geeigneten Charge aus dem gleichen Ausgangsmaterial (Borsäureester)
der Vorrichtung zugeführt, aus der die überstehende Flüssigkeit in der vorstehend beschriebenen Weise in einer
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Stickstoffatmosphäre entfernt worden ist. Die Reaktion
wird dann unter den gleichen Bedingungen, wie sie Vorstehend beschrieben worden sind, durchgeführt. Diese Methode
wird fünfmal wiederholt. Insgesamt werden sechs Reaktionen durchgeführt. Dabei werden 10,695 kg des Ausgangsmaterials
verbraucht. Während der Umsatz praktisch unverändert ungefähr 65 % beträgt, besteht eine Neigung in Richtung
auf einen höheren Umsatz, wenn die Reaktionsmethode wiederholt wird. Die durchschnittlichen Ergebnisse sind wie folgt:
(1) Umsatz 65,7 %
(2) Isomerisationsselektivität 80,5 %
(3) Hydrierungsselektivität 16,3 %
Dann wird die abgezogene Reaktionsflüssigkeit durch ein
Filterpapier geschickt, um die kleinen Mengen an verteilten Katalysatorteilchen zu entfernen. Ein 5 1-Destillationskolben,
der mit einer gepackten Säule mit einem Innendurchmesser von 26 mm und einer Länge von 1500 mm versehen ist,
wird mit 3,5 1 Methanol beschickt. 2,4 kg des vorstehend beschriebenen Filtrats werden der Säule durch den Einlaß
zugeführt, die sich in einer Höhe von 1200 mm von dem Säulenboden befindet. Die Einführungszeit beträgt 8 Stunden.
Dabei wird das Filtrat mit dem Methanoldampf innerhalb der Säule kontaktiert. Aus dem Oberteil der Säule wird eine
azeotrope Mischung aus Methylborat und Methanol mit einer azeotropen Zusammensetzung von 75,5/24,5 (Gewichtsverhältnis)
abdestilliert. Das Azeotrop siedet bei 54,5 0C. Nachdem
die Zufuhr des vorstehend beschriebenen Filtrats beendet ist und das restliche Methanol praktisch abdestilliert
ist, wird der Rückstand einer Destillation unter vermindertem Druck unterzogen. Dabei werden folgende Ergebnisse
erhalten:
Erste Fraktion (74°C/68 mmHg - 75°C/47 mmHg), Menge des
Destillats 1542 g;
Zweite Fraktion (73,8°C/45 mmHg - 51°C/12 mmHg), Menge des
Destillats 745 g;
Rückstand 51 g.
Rückstand 51 g.
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Die Zusammensetzungen (Gewichtsprozente) der vorstehenden Fraktionen sind wie folgt:
^---^Komponente Fraktion ^^^^ |
3-Methyl- butanol |
3-Methyl-3- buten-1-ol |
3-Methyl-2- buten-1-ol |
höhersiedene Fraktion |
1. Fraktion 2. Fraktion Rückstand |
57,8 Spur |
36,3 Spur |
4,2 99,7 90,7 |
0 Spur 9,3 |
Beispiel 16 |
Die folgende Reaktion wird in einem 4-Halskolben durchgeführt,
der mit einem Gaseinlaßrohr, Thermometer, Probeentnahmerohr, Rückflußkühler und elektromagnetischen Rührer versehen ist.
Die vorstehende beschriebene Vorrichtung wird mit 22,6 g 3-Methyl-3-buten-1-ol ortho-Borat, 8,1 g Methylisobutylketon
sowie 0,044 g eines 5 Gew.-%igen Palladium-auf-Kohlenstoff-Katalysators
beschickt. In einem Stickstoffgasstrom wird die Mischung unter Rühren durch Erhitzen auf Rückflußtemperatur
entgast. Die Stickstoffzufuhr wird beendet. Die Reaktion wird bei der Rückflußtemperatur (144 bis 146°C) unter Einführung
von Wasserstoff mit einer Fließgeschwindigkeit von 10 ml pro
min während einer Zeitspanne von 3 Stunden durchgeführt. Eine Probe der Reaktionsmischung wird entnommen, mit Toluol
verdünnt, gut mit einer wäßrigen Lösung Natriumhydroxid geschüttelt und stehengelassen. Bezogen auf die gaschromatographische
Analyse der überstehenden Flüssigkeit beträgt der Umsatz von 3-Methyl-3-buten-1-ol 56,2 %. Die Selektivitäten
für 3-Methyl-2-buten-1-ol und 3-Methylbutanol betragen 93,1 %
bzw. 3,8 %, bezogen auf das verbrauchte 3-Methyl-3-buten-1-ol. Das Gaschromatogramm zeigt keine Peaks, die anderen
Produkten zugeordnet werden können, mit Ausnahme eines feststellbaren Peaks für 3-Methylbutyraldehyd.
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3t
Die Reaktion des Beispiels 16 wird in der gleichen Vorrichtung, die zur Durchführung des Beispiels 16 verwendet worden
ist, wiederholt, mit der Ausnahme, daß die Reaktionstemperatur und -zeit sowie die Art der Einführung des Wasserstoffs
verändert werden. Das gemäß Beispiel 16 eingesetzte Methylisobutylketon wird durch einen der in der folgenden Tabelle
angegebenen Zusätze ersetzt. Die Ergebnisse gehen ebenfalls aus der gleichen Tabelle hervor.
Beispiel 17 Beispiel 18 Beispiel 19
Zusätze, g
Reaktionsternperatur, 0C
Reaktionszeit, Stunden
Reaktionszeit, Stunden
Art der Einführung von Wasserstoff Wasserstoff- eingeperlter eingeperlter
atmosphäre Wasserstoff, Wasserstoff, 10 ml/min 10 ml/min
Methylborat 4,8 g |
Methylborat 9,7 g |
|
Cyclohexan 15,5 g |
Methanol 2,0 g |
149 - 152 |
93 - 95 | 94 - 111 | 1,0 |
1,0 | 9,0 | |
Unsatz von S-Methyl-S-buten-i-ol, % 61,8
Selektivität für 3-Methyl-2-
buten-1-ol, % 92,6
Selektivität für 3-Methylbutanol-1, % 6,4
60,7
87,8 9,4
59,2
92,0 2,9
Die in Beispiel 16 beschriebene Vorrichtung wird mit 25,0 g 3-Methy1-3-buten-1-öl ortho-Borat und 0,096 g eines 5 Gew.-%-igen
Palladium-auf-Kohlenstoff-Katalysators, der absorbiertes
Wasser enthält (Palladium-auf-Kohlenstoff:Wasser = 50:50,
bezogen auf das Gewicht) beschickt. Die Mischung wird durch Erhitzen auf 600C in einer Stickstoffatmosphäre entgast. Anschließend
wird die Atmosphäre durch Wasserstoff ersetzt. Die Reaktion wird bei 600C während einer Zeitspanne von
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1 Stunde durchgeführt. Die Reaktionsmischung wird wie in Beispiel 16 analysiert. Die Ergebnisse gehen aus der
folgenden Tabelle hervor.
(1) Umsatz 67,4 %
(2) Selektivität für 3-Methyl-2-buten-1-ol 83,8 %
(3) Selektivität für 3-Methylbutanol-1 15,2 %
Die in Beispiel 16 beschriebene Vorrichtung wird mit 25 g 3-Methyl-3-buten-1-ol ortho-Borat und einer wechselnden
Menge Borsäure (vgl. die folgende Tabelle) beschickt. In einem Stickstoffstrom wird die Mischung auf 1100C zum
Auflösen der Borsäure erhitzt. Dann werden 0,048 g eines 5 Gew.-%igen Palladium-auf-Kohlenstoff-Katalysators zugesetzt.
Nachdem die Stickstoffzufuhr beendet ist, wird die Atmosphäre durch Wasserstoff ersetzt. Die Reaktion wird
anschließend bei 600C während einer Zeitspanne von 1 Stunde
durchgeführt. Die Reaktionsmischung wird wie in Beispiel 16 analysiert. Die Ergebnisse gehen aus der folgenden
Tabelle hervor.
Beispiel 21 Beispiel 22 Beispiel
zugesetzte Borsäure, g | 0,06 | 0,53 | 1,20 |
Umsatz von 3-Methyl-3- | |||
buten-1-ol, % | 65,1 | 62,0 | 63,9 |
Selektivität für 3-Methyl- | |||
2-buten-1-ol, % | 86,7 | 90,5 | 88,6 |
Selektivität für 3HV!ethyl- | |||
butanol-1, % | 13,2 | 9,0 | 10,9 |
709851/1014
Unter Einsatz der in Beispiel 16 beschriebenen Vorrichtung wird die Reaktion des Beispiels 20 wiederholt, mit der Ausnahme,
daß die Reaktion während einer Zeitspanne von 4 Stunden in Gegenwart von 0,058 g Palladiumschwarz als Katalysator
durchgeführt wird. Die erhaltenen Ergebnisse werden nachfolgend zusammengefaßt.
(1) Umsatz 70,6 %
(2) Selektivität für 3-Methyl-2-buten-1-ol 66,0 %
(3) Selektivität für 3-Methylbutanol-1 31,4 %
Beispiel 25
Ein 500 ml-4-Halskolben, der mit einem Rückflußkühler versehen
ist, welcher mit einem Trocknungsrohr, Rührer, Thermometer und Gaseinlaßrohr versehen ist, wird mit 230 g (1,0 Mol)
Tri-n-butylborat und 43 g (0,5 Mol) 3-Methyl-3-buten-1-ol in Stickstoffströmen beschickt. Die Temperatur wird auf
1200C zur Entgasung der Reaktionsmischung erhöht. Nachdem
das System wieder Zimmertemperatur erreicht hat, werden 0,08 g eines 5 Gew.-%igen Palladium-auf-Kohlenstoff-Katalysators
zugesetzt. Während Wasserstoff aus dem Gaseinlaßrohr zugeführt wird, wird die Reaktionsmischung bei Zimmertemperatur
während einer Zeitspanne von 5 Minuten gehalten. Dann wird unter Rühren in einem Wasserstoffstrom die Mischung
auf 1000C erhitzt und bei dieser Temperatur während einer
Zeitspanne von 2 Stunden gehalten. Nach der Reaktion wird der Wasserstoff durch Stickstoff ersetzt. Die Reaktionsmischung
wird bei Zimmertemperatur während einer Zeitspanne von 3 Stunden stehengelassen. Eine Probe der überstehenden Flüssigkeit
wird in Benzol aufgelöst, kräftig mit einer wäßrigen Natriumhydroxidlösung geschüttelt und stehengelassen. Die
überstehende Benzolschicht wird durch Gaschromatographie analysiert. Es werden folgende Ergebnisse erhalten:
709851 /1OU
(1) Umsatz von 3-Methyl-3-buten-1-ol 62,5 %
(2) Selektivität für 3-Methyl-2-buten-1-ol 79,5 %
(3) Selektivität für 3-Methylbutanol-1 15,3 %
Die Reaktion des Beispiels 25 wird wiederholt, mit der Ausnahme, daß kein Tri-n-butylborat eingesetzt wird. Die überstehende
Flüssigkeit der Reaktionsmischung wird durch Gaschromatographie analysiert. Die Ergebnisse sind wie folgt:
(1) Umsatz von 3-Methyl-3-buten-1-ol 58,0 %
(2) Selektivität für 3-Methyl-2-buten-1 -öl 55,7 %
(3) Selektivität für 3HViethylbutanol-1 1,9 %
Das Gaschromatogramm zeigt die Bildung erheblicher Mengen an 2-Methylbutan, 2-Methy1-2-buten, 3-Methylbutyraldehyd
etc.
Ein mit einem Magnetrührer versehener Autoklav aus einem druckbeständigen Glas wird mit 4 3,3 g einer Mischung aus
3-Methyl-3-buten-1-ol und 3-Methylbutanol (7:3, bezogen auf
die Mole) und 48,3 g einer Mischung aus Methylborat und Methanol (1:1,25, bezogen auf die Mole) beschickt. Der Autoklav
wird mit Stickstoff zur Einstellung eines Druckes von 10 kg/cma gefüllt, worauf sich ein leichtes Spülen anschließt.
Dann werden 0,06 g eines 5 Gew.-%igen Palladiumauf-Kohlenstoff-Katalysators
schnell zugesetzt. Der Stickstoff wird bis zu einem vorherbestimmten Druck zugeführt.
Nachdem eine vorherbestimmte Temperatur erreicht worden ist, wird Wasserstoff zur Erhöhung des Druckes bei dieser
Temperatur um 0,5 kg/cm2 zugeführt. Die Reaktion wird unter intensivem Rühren ausgeführt. Die Ergebnisse sind nachfolgend
zusammengefaßt:
7Q9851/10U
HO
- se -
Beispiel 26 Beispiel 27 Beispiel 28
Nj-Anfangsdruck bei Ziirmertempe-
ratur, kg/cm2 4,0 8,0
Gesamtdruck bei der Reakticnstem-
peratur, kg/cm1 7,5 11,8
Reaktionstenperatur, °C/Reaktions-
zeit, Stunden 100/1 100/1
Umsatz von 3-itethyl3-buten-1-ol, % 47,1
Selektivität für 3-Methyl-2Hxiten-
1-ol, % 74,0
Selektivität für 3-Methylbutanol-1, % 23,2
44,3
77,0
18,9
18,9
2,0
8,3
130/1
35,9
82,0 15,7
Nach einer Methode, die der in Beispiel 25 beschriebenen ähnlich ist, wird die Reaktion unter Einsatz von 15,4 g Isopulegol,
21,9 g Triäthylborat sowie 0,01 g Palladiumruß während einer Zeitspanne von 2 Stunden durchgeführt. Die Ergebnisse
sind wie folgt:
(1) Umsatz von Isopulegol
(2) Selektivität für Pulegol
(3) Selektivität für Menthol
57,8 %
78,7 %
15,7 %
78,7 %
15,7 %
Eine Vorrichtung, die der in Beispiel 25 beschriebenen ähnlich ist, wird mit 23,6 g 3-Methylenpentan-1,5-diol, 20 ml
Dxäthylenglykoldimethyläther sowie 7,0 g Borsäureanhydrid gefüllt. Die Mischung wird in einem Stickstoffstrom unter
Rühren erhitzt. Der Lösung werden schnell 0,05 g eines 5 Gew.-%igen Palladium-auf-Kohlenstoff-Katalysators zugesetzt.
Der Stickstoff wird durch Wasserstoff ersetzt. Die Reaktion wird bei 800C in einem Wasserstoffstrom während einer Zeit-
709851/10U
spanne von 2 Stunden durchgeführt. Dabei werden folgende Ergebnisse erhalten:
(1) Umsatz von 3-Methylenpentan-1,5-diol 55,4 %
(2) Selektivität für 3-Methyl-2-penten-
1,5-diol 85,4 %
(3) Selektivität für 3-Methylpentan-
1,5-diol 9,8 %
Unter Verwendung von 25,6 g 4-(ß-Hydroxyäthyl)-5,6-dihydro-2H-pyran,
11,6 g Trimethoxyboroxin sowie 0,02 g eines Palladium-auf-Kohlenstoff-Katalysators
wird die Reaktion nach der in Beispiel 25 beschriebenen Weise während einer Zeitspanne
von 2 Stunden durchgeführt.
(1) Umsatz von 4-(ß-Hydroxyäthyl)-5,6-dihydro-2H-pyran
60,7 %
(2) Selektivität für 4-(ß-Hydroxyäthylidenyl)-5,6-dihydropyran
80,3 %
(3) 4-(ß-Hydroxyäthyl)-tetrahydropyran 16,3 %
Beispiel 32
Unter Verwendung von 86 g 3-Methyl-3-buten-1-ol, 272 g Triisoamylborat
und 0,2 g eines 5 Gew.-%igen Palladium-auf-Kohlenstoff-Katalysators
wird die Reaktion wie in Beispiel 25 bei 1500C während einer Zeitspanne von 3 Stunden
durchgeführt. Die Ergebnisse sind wie folgt:
(1) Umsatz von 3-ffethyl-3-buten-1-ol 61,9 %
(2) Selektivität für 3H«ethyl-2-buten-1-ol 87,8 %
(3) Selektivität für 3-Methylbutanol-1 8,8 %
Das Filtrat wird mit 500 ml Methanol gemischt und in einer MacMahon-Säule (mit einem Rückflußkopf) mit einem Innendurch-
709851/10U
messer von 20 mm und einer Länge von 500 mm destilliert. Von
dem Säulenoberteil wird eine Mischung aus Methylborat und Methanol als im wesentlichen azeotrope Mischung abdestilliert,
worauf sich die Entfernung des Methanolüberschusses anschließt. Der kleine Rückstand der Borsäureverbindung wird
ebenfalls als Methylborat abdestilliert, so daß kein Bor mehr in der Bodenfraktion feststellbar ist. Dann wird die
Destillation unter einem verminderten Druck von 40 mmHg durchgeführt, die erhaltenen Fraktionen werden analysiert.
Die Ergebnisse sind wie folgt:
Erste Fraktion (59°C/40 mmHg - 61,7°C/40 mmHg)
Menge des Destillats 98,2 g
Zweite Fraktion (61,7°C/40 mmHg - 62,0°C/40 mmHg)
Menge des Destillats 204,0 g
Rückstand (einschließlich von der Säule festgehaltenes Material) 44,9 g
Xv Kon^xaiente | 3-Methyl- | 3-Methyl-3- | 3-Methyl-2- | höhersie |
butanol, | buten-1-ol, | buten-1-ol, | dende Frak | |
x. | Gew.-% | Gew.-% | Gew.-% | tion, |
Fraktion >v | Gew.-% | |||
1. Fraktion | 63,1 | 32,8 | 4,1 | 0 |
2. Fraktion | 0 | 0,8 | 99,2 | 0 |
Rückstand | Spur | 0 | 95,5 | 4,5 |
Die hochsiedende Fraktion sowie 3-Methyl-2-buten-1-ol können durch einfache Destillation zur Gewinnung von 3-Methyl-2-buten-1-ol
in einer Reinheit von nicht weniger als 99 % getrennt werden.
709851/10U
Claims (28)
1./Verfahren zur Herstellung eines Alken-2-ol-1 der allgemeinen
Formel (II) oder des gleichen Alkenols und eines Alkanol-1 der allgemeinen Formel (III) aus einem
Alken-3-ol-1 der allgemeinen Formel (I)
6
R1-C=C-CH-C-OH
R1-C=C-CH-C-OH
■*· >
ι ι ι
3R4 R5
R2R3R4
R1-CH-C=C-C-OH _
R2 R3R4R5 .!
R1 -CH-CH-CH-c-oH - f jrn
x t 1 ι ι vJ^J-y
R2R3R4R5
wobei R1, R2, R3, R4, R5 und R,, die gleich oder verschieden
sein können, für ein Wasserstoffatom oder aliphatische, cycloaliphatische und/oder aromatische Reste stehen
und gegebenenfalls zwei der Substituenten R.., R_, R3, R.,
Rj- und R6 eine alicyclische Struktur bei einer Zusammenfassung
mit einem dazwischenliegenden Kohlenstoffatom oder dazwischenliegenden Kohlenstoffatomen bilden können,
dadurch gekennzeichnet, daß das Alken-3-ol-1 der allgemeinen Formel (I) in einen Borsäureester umgewandelt und der
Ester mit einem Palladiumkatalysator in Gegenwart von Wasserstoff kontaktiert wird, oder das Alken-3-ol-1
(I) mit einem Palladiumkatalysator in Gegenwart von Wasserstoff unter Bedingungen, welche die Bildung eines Borsäureesters
von (I) begünstigen, kontaktiert wird, und das auf diese Weise erhaltene Reaktionsprodukt einer
Soifolyse unterzogen wird.
709851/10U
ORIGINAL INSPECTED
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eingesetzte Palladiumkatalysator aus Palladiummetall
besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das für die Solvolyse eingesetzte Lösungsmittel aus
Methanol besteht.
Methanol besteht.
4. Verfahren zur Herstellung eines Borsäureesters eines
Alken-2-ol-1 der allgemeinen Formel (II)
Alken-2-ol-1 der allgemeinen Formel (II)
R1 -CH-C=C-C-OH
■*■ · ■ iii
R2R3R4R5
(ID
oder eines Borsäureesters der gleichen Verbindung (II) sowie eines Alkanol-1 der allgemeinen Formel (III)
R1 -CH-CH-CH-C-OH
·*· I I Il
R2 R3 R4 R5
dadurch gekennzeichnet, daß ein Borsäureester eines
Alken-3-ol-1 der allgemeinen FOrmel (I)
Alken-3-ol-1 der allgemeinen FOrmel (I)
? i .R1-C=C-CH-C-OH I
. -»-Ill I j
R2R3R4 R5 I
mit einem Palladiumkatalysator in Gegenwart von Wasserstoff kontaktiert wird, wobei in den vorstehenden Formeln
(I), (II) und (III), R1, R2, R3, R4, R5 und Rg gleich
oder verschieden sind und jeweils für ein Wasserstoffatom oder aliphatische, alicyclische und/oder aromatische Reste stehen, und gegebenenfalls zwei Substituenten R1, R-, R,, R4, R und Rfi eine alicyclische Struktur
bei einer Zusammenfassung mit einem dazwischenliegenden oder dazwischenliegenden Kohlenstoffatomen bilden können.
oder verschieden sind und jeweils für ein Wasserstoffatom oder aliphatische, alicyclische und/oder aromatische Reste stehen, und gegebenenfalls zwei Substituenten R1, R-, R,, R4, R und Rfi eine alicyclische Struktur
bei einer Zusammenfassung mit einem dazwischenliegenden oder dazwischenliegenden Kohlenstoffatomen bilden können.
709851/10U
t, daß
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet
der verwendete Borsäureester des Alken-3-ol-1 (I) in
situ aus dem Alken-3-ol-1 und einer Borsäureverbindung hergestellt wird.
der verwendete Borsäureester des Alken-3-ol-1 (I) in
situ aus dem Alken-3-ol-1 und einer Borsäureverbindung hergestellt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die eingesetzte Borsäureverbindung als Methylborat besteht.
7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der eingesetzte Palladiumkatalysator aus Palladiummetall
besteht.
8. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der verwendete Palladiumkatalysator in einer Menge von
0,0005 bis 5 Gew.-% als Palladiummetall, bezogen auf den Borsäureester des Alken-3-ol-1, verwendet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Palladiumkatalysator in einer Menge von 0,005 bis
5 Gew.-% als Palladiummetall, bezogen auf den Borsäureester des Alken-3-ol-1, verwendet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktieren des Borsäureesters des Alken-3-ol-1
mit dem Palladiumkatalysator in Gegenwart von Wasserstoff bei einer Temperatur zwischen 0 und 2500C durchgeführt wird.
mit dem Palladiumkatalysator in Gegenwart von Wasserstoff bei einer Temperatur zwischen 0 und 2500C durchgeführt wird.
11. Verfahren zur Herstellung eines Alken-2-ol-1 der allgemeinen Formel (II)
R1-CH-C=C-C-OH
R2 R3R4R5
R2 R3R4R5
709851/10U
oder der gleichen Verbindung (II) sowie eines Alkanol-1
der allgemeinen Formel (III),
R, -CH-CH-CH-C-OH
III
R2 R3 R4
(HI)
dadurch gekennzeichnet, daß ein Borsäureester eines Alken-3-ol-1 der allgemeinen Formel (I)
R -C=C-CH-C-OH
1111
R2R3R4 R5
mit einem Palladiumkatalysator in Gegenwart von Wasserstoff kontaktiert wird und anschließend die erhaltene
Reaktionsmischung einer Solvolyse unterzogen wird, wobei in den allgemeinen Formeln (I), (II) und (III) R.,, R^/
R3, R., R5 und Rg gleich oder verschieden sind und jeweils
für ein Wasserstoffatom oder aliphatische, alicyclische oder aromatische Reste stehen, und gegebenenfalls
zwei Substituenten R-, R_, R3, RA, R_ und Rg eine aliphatische
Struktur in Verbindung mit einem dazwischenliegenden oder dazwischenliegenden Kohlenstoffatomen bilden können.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der eingesetzte Borsäureester des Alken-3-ol-1 in situ
aus dem Alken-3-ol-1 und einer Borsäureverbindung hergestellt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die eingesetzte Borsäureverbindung aus Methylborat besteht.
14. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der eingesetzte Palladiumkatalysator aus Palladiummetall
besteht.
709851/10U
15. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Palladiumkatalysator in einer Menge von 0,0005 bis
5 Gew.-% als Palladiummetall, bezogen auf den Borsäureester des Alken-3-ol-1, verwendet wird.
5 Gew.-% als Palladiummetall, bezogen auf den Borsäureester des Alken-3-ol-1, verwendet wird.
16. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Palladiumkatalysator in einer Menge von 0,0005 bis
5 Gew.-% als Palladiummetall, bezogen auf den Borsäureester des Alken-3-ol-1, verwendet wird.
5 Gew.-% als Palladiummetall, bezogen auf den Borsäureester des Alken-3-ol-1, verwendet wird.
17. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktieren des Borsäureesters des Alken-3-ol-1 mit
dem Palladiumkatalysator in Gegenwart von Wasserstoff
bei einer Temperatur zwischen 0 und 2500C durchgeführt
wird.
bei einer Temperatur zwischen 0 und 2500C durchgeführt
wird.
18. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel für die Solvolyse aus Methanol besteht.
19. Verfahren zur Herstellung eines Alken-2-ol-1 der allgemeinen Formel (II)
-CH-C=C-C-OH
1 Τ
I I
(II)
oder der gleichen Verbindung (II) sowie eines Alkanol-1
der allgemeinen Formel (III)
R1-CH-CH-CH-C-OH
Α i i
Α i i
aus einem Alken-3-ol-1 der allgemeinen Formel (I)
Rfi
R-C=C-CH-C-OH
R-C=C-CH-C-OH
R2R3R4 R5 j (I)
dadurch gekennzeichnet, daß das Alken-3-ol-1 der allge-
dadurch gekennzeichnet, daß das Alken-3-ol-1 der allge-
709851 /1OU
meinen Formel (I) mit einem Palladiumkatalysator in Gegenwart von Wasserstoff sowie einer Borsäureverbindung
kontaktiert wird und anschließend die Reaktionsmischung einer Solvolyse unterzogen wird, wobei in den Formeln (I),
(II) und (III) R^/ R2/ R3 / R4/ Rc und Rg gleich oder
verschieden sind und jeweils für ein Wasserstoffatom oder aliphatische, alicyclische oder aromatische Reste
stehen und gegebenenfalls zwei der Substituenten R1, R2/
R37 R4, R_ und Rg eine aliphatische Struktur zusammen
mit einem dazwischenliegenden oder dazwischenliegenden Kohlenstoffatomen bilden können.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
der eingesetzte Palladiumkatalysator aus Palladiummetall besteht.
21. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Palladiumkatalysator in einer Menge von 0,0005 bis
5 Gew.-% als Palladiummetall, bezogen auf das Alken-3-ol-1,
verwendet wird.
22. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Palladiumkatalysator in einer Menge von 0,005 bis
5 Gew.-% als Palladiummetall, bezogen auf das Alken-3-ol-1, verwendet wird.
23. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
die eingesetzte Borsäureverbindung aus Methylborat besteht.
24. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekannzeichnet, daß
die Borsäureverbindung in einer Menge von 20 bis 200 Mol-% als Borsäure, bezogen auf die freien Hydroxylgruppen in
dem Reaktionssystem, verwendet wird.
25. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktieren des Alken-3-ol-1 mit dem Palladiumkataly-
709851/1014
sator bei einer Reaktionstemperatur von 0 bis 1500C
durchgeführt wird.
26. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel für die Solvolyse aus Methanol besteht.
27. Verfahren zur Herstellung von 3-Methyl-2-buten-1-öl
oder der gleichen Verbindung sowie 3-Methylbutanol-1,
dadurch gekennzeichnet, daß 3-Methyl-3-buten-1-öl mit
Methylborat zur Gewinnung des Borsäureesters des Butenols umgesetzt wird, der Ester mit metallischem Palladium in
Gegenwart von Wasserstoff kontaktiert wird und die Reaktionsmischung einer Methanolyse unterzogen wird.
28. Verfahren zur Herstellung von 3-Methyl-2-buten-1-ol oder der gleichen Verbindung sowie 3-Methylbutanol-1 aus 3-Methyl-3-buten-1-öl,
dadurch gekennzeichnet, daß 3-Methyl-3-buten-1-ol mit Palladiummetall in Gegenwart von Methylborat
und Wasserstoff kontaktiert wird und anschließend die Reaktionsmischung einer Methanolyse unterzogen wird.
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