DE966948C - Verfahren zur Herstellung von farbenphotographischen Bildern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von farbenphotographischen BildernInfo
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- C07D231/56—Benzopyrazoles; Hydrogenated benzopyrazoles
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Description
AUSGEGEBEN AM 19. SEPTEMBER 1957
DEUTSCHES PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 57b GRUPPE 1812 INTERNAT. KLASSE G 03 c
I 8021 IVa/57b
John Mathers Woolley, Blackley, Manchester (Großbritannien)
ist als Erfinder genannt worden
Imperial Chemical Industries Limited, London
Verfahren zur Herstellung von farbenphotographischen Bildern
Patentiert im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland vom 10. Dezember 1953 an
Patentanmeldung bekanntgemadit am 301. Mai 1956
Patenterteilung bekanntgemacht am 5. September 1957
Die Priorität der Anmeldung in Großbritannien vom 10. Dezember 1952 ist in Anspruch genommen
Es ist bekannt, daß ein reduzierbares SilbersaJzbild mit einem primären aromatischen Aminoentwicklungsmittel
in Gegenwart einer Verbindung der Formel
r ro
r ro
--C
NH
öder einer tautomeren Form derselben entwickelt werden kann, worin Z die nichtmetallischen Atome
darstellt, welche erforderlich sind, um einen isocyclischen, heterocyclischen oder polycyclischen Kern
aufzubauen. Das auf diese Weise erhaltene Farbbild wird durch Kupplung des Oxydationsproduktes des
Entwicklers in der 2-Stellung des Indazolonringes gebildet, d. h. an dem N-Atom, das in der Orthostellung
zur Carbonylgruppe steht.
Mit gewissen 2-substituierten Indazolonen erfolgt die Farbkupplung auf ganz andere Weise, indem nämlich
der Indazolonring gesprengt und eine Azoverbindung gebildet wird, in der der Rest des Oxydationsproduktes
des Entwicklungsmittels an das Stickstoffatom, gebunden wird, welcher bisher das
i-Stickstoffatom des Indazolonringes bildete.
Es wurde gefunden, daß Indazolonverbindungen, die in der 2-Stellung eine Carbalkoxygruppe und in
709 681/33
der 5-Stellung eine Sulfonamidgruppe enthalten, wertvolle Purpurfarbbildner darstellen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden neue Farbbildner der Formel
R1,
R,
so5
,CO.
Ν/ NH
vorgeschlagen, worin R1 und R2 Wasserstoffatome
oder Kohlenwasserstoffradikale bezeichnen und R3 ein Kohlenwasserstoffradikalbezeichnet, vorausgesetzt,
daß, wenn R1 Wasserstoff und R2 den i-Naphthylrest
bedeutet, das Naphthylradikal in der 4-Stellung einen Substituenten tragen muß, wobei diese Verbindung
gewünschtenfalls .auch in anderen Stellungen des Indazolonringes, beispielsweise in den 4-, 6- oder
7-Stellungen, substituiert sein kann.
Die Farbkuppler gemäß der Erfindung sind besonders wertvoll, weil sie bei der Farbentwicklung
Purpurazofarbstoffe ergeben, welche eine wesentlich bessere Lichtechtheit besitzen als die mesoionischen
Purpurfarbstoffe, welche durch Farbentwicklung der Ausgangsindazolone erhalten werden, welche in der
2-Stellung nicht durch eine Carbalkoxygruppe substituiert sind. Die neuen Farbkuppler gemäß
der Erfindung sind die bisher einzig bekannten Farbkuppler, welche durch ein übliches
Farbentwicklungsverfahren Purpurazofarbstoffe ergeben, die eine hohe Lichtechtheit aufweisen.
Auch wenn andere Substituenten als Carbalkoxy in der 2-Stellung zugegen sind, geht die bathochrome
Wirkung der Sulfonamidgruppe im allgemeinen Hand in Hand mit einer bemerkenswerten Verringerung
der Reaktionsfähigkeit, wobei in diesem Fall sich die 2-substituierten Indazolone unter den Bedingungen
der Farbentwicklung nicht genügend umsetzen, oder mit einer vergrößerten Leichtigkeit der Hydrolyse,
wobei in diesem Fall der 2-Substituent hydrolysiert wird und eine Kupplung zur Bildung eines Azof
arbstoff esnicht stattfindet. Die2-Carbalkoxyindazolon-5-sulfonamide
gemäß der Erfindung besitzen jedoch ausgezeichnete Allgemeineigenschaften und insbesondere
weisen sie eine gute Stabilität und ein hohes Kupplungsvermögen auf. Im Gegensatz zu den bekannten
Indazolonfarbkupplern, die in der 2-Stellung keinen Substituenten aufweisen, geben sie in dem
Bleichbad, das zur Entfernung des Silbers verwendet wird, keine gelben Oxydationsprodukte.
Die Farbkuppler gemäß der Erfindung können in der Entwicklungslösung angewandt werden, oder sie
können einer lichtempfindlichen Schicht oder einer nicht lichtempfindlichen Schicht eingefügt sein, die
einer empfindlichen Schicht benachbart liegt oder von dieser durch eine wasserdurchlässige Kolloidschicht
getrennt ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die Farbkuppler einer oder mehreren
-A-CO
NH- SO, lichtempfindlichen Gelatine-Silberhalogenid-Emulsionsschichten
eingefügt, welche einen Teil eines Mehrschichtenfilms oder eines Papiers von der Art bilden,
wie sie für die Farbenfotografie verwendet werden. Aus diesem Grund wird es bevorzugt, Farbkuppler
anzuwenden, welche einen Substituenten aufweisen, der sie gegen Diffusion beständig macht, beispielsweise
eine lange Alkylkette, die mindestens 5 Kohlenstoffatome und gewünschtenfalls eine löslichmachende
Gruppe enthält. Es können auch noch andere Substituenten zugegen sein, insbesondere in den 4-, 6- und
7-Stellungen des Indazolonringes.
Besondere Beispiele für die Farbbildner gemäß der Erfindung sind: 2-Carbäthoxy-5-(N-p-dodecylphenylsulfamid)-indazolon,
2-Carb-octadecoxy-5-N-phenyl~ sulfamid-indazolon, 2-Carb-octadecoxy-5-N-phenyl-N-methyl-sulfamid-indazolon
und 2-Carboctadecoxy-5 - (N - 4' - sulfophenyl) - N - methylsulf amidindazolon,
2-Carboctadecoxy-5"(N-3', 5'-dicarboxyphenyl-sulfamid)-indazolon,
2-Carb-octa-decoxy-5-(N-4'-sulfo-Γ-naphthyl-sulfamid)-indazolon,
2-Carb-oleyloxy-5-(N-phenyl-sulfamid)-indazolon
und 2-Carb-isoamyloxy-5-(N-phenyl-sulfamid)-indazolon.
Die Farbbildner gemäß der Erfindung können durch Chlorsulfonieren des Ausgangsindazolons und
Umsetzen des Sulfonylchlorids mit Ammoniak oder mit dem entsprechenden primären oder sekundären
Amin hergestellt werden, worauf dann das Indazolon-5-sulfonamid mit dem entsprechenden Ester der Chlorameisensäure
behandelt wird, um die Carboxylgruppe in die 2-Stellung des Indazolonringes einzuführen.
Nach der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung von farbenfotografischen Bildern vorgeschlagen,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß eine belichtete Gelatine-Silberhalogenid-Emulsionsschicht
mit einem primären aromatischen Aminoentwickler in Gegenwart eines Farbkupplers der oben angegebenen
Formel entwickelt wird.
Die Entwickler, welche vorzugsweise angewandt werden und welche in Verbindung mit der vorliegenden
Erfindung die besten Ergebnisse herbeiführen, sind die aromatischen o- und p-Diamine, wie p-Phenylendiamin
und dessen Substitutionsprodukte.
Die Farbkupplung, welche beim Verfahren gemäß der Erfindung eintritt, wenn eine belichtete Gelatine-Silberhalogenid-Emulsion
mit einem primären aromatischen Aminoentwickler in Gegenwart eines Färbbildners
gemäß der Erfindung behandelt wird, erfolgt durch eine überraschende und vollkommen unerwartete
Reaktion, bei der der Indazolonring aufgespalten und ein Azofarbstoff gebildet wird, in dem
der Rest des Oxydationsproduktes des Entwicklers an das Stickstoffatom gebunden wird, das vorher durch
das . i-Stickstoffatom des Indazolonringes gebildet
wurde. Wenn beispielsweise 2-Carbäthoxy-5-(N-p-dodecylphenyl-sulfamid)-indazolon
als Farbkuppler verwendet wird und als Entwickler p-Diäthylaminoanilin
benutzt wird, so wird ein Farbstoff gebildet, der anscheinend folgende Formel hat:
NH-COOC9H,
N (C2H5)a
Es ist festzustellen, daß der Substituent an dem Stickstoffatom in der 2-Stelhing des Indazolonringes
während der Farbentwicklung nicht aufgespalten wird.
Die Farbstoffbilder gemäß der Erfindung sind hinsichtlich ihrer chemischen Stabilität und ihrer Lichtechtheit
den bekannten Azomethinfarbstoffbildern überlegen, und das erfindungsgemäße Verfahren
liefert eine einfache Arbeitsweise, um farbenfotografische Bilder von guten Echtheitseigenschaften
ίο durch direkte Farbentwicklung einer belichteten Gelatine-Silberhalogenid-Emulsion zu bilden.
.In den folgenden Beispielen ist die Erfindung erläutert, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein.
Die Teile sind Gewichtsteile.
Beispiel ι
io Teile Indazolon werden zu 50 Teilen Chlorsulfonsäure
hinzugefügt, die bei 400 gut gerührt werden. Die Lösung wird 6 Stunden lang bei 400 gerührt und
dann in 200 Teile Eis ausgegossen.
Die Mischung wird gut gerührt, und das ausgefällte Indazolon-5-sulfonyl-chlorid wird abfiltriert, mit eiskaltem
Wasser säurefrei gewaschen und im Vakuumexsikkator getrocknet.
Das trockene Indazolonsulfonylchlorid wird einer Lösung von 50 Teilen p-Dodecylanilin in 150 Teilen
Dioxan zugegeben, und die Mischung wird so lange erwärmt, bis eine klare Lösung entsteht. Die Lösung
wird dann in Wasser ausgegossen, und die dabei entstehende Suspension wird durch Zugabe von Natriumhydroxyd
alkalisch gemacht und mit Äthylacetat extrahiert. Die wäßrige Rückstandslösung wird mit
Essigsäure angesäuert, und das dabei ausfallende 5-(N-p-Dodecylphenyl-sulfamid)-indazolon wird abfiltriert,
getrocknet und durch Umkristallisieren aus Methanol gereinigt.
10 Teile der gereinigten Verbindung werden am Rückflußkühler mit 60 Teilen Dioxan und 5 Teilen
Äthylchlorformiat erwärmt, bis die Entwicklung von Chlorwasserstoff aufgehört hat. Die Reaktionsmischung
wird dann abgekühlt, und das dabei auskristallisierende 2-Carbäthoxy-5-(N-p-dodecylphenyl-sulfamid)-indazolon
(Schmelzpunkt 203°) wird abfiltriert und zunächst mit Methanol und dann mit Äther gewaschen und
getrocknet.
Das Produkt kann einer fotografischen Entwicklerlösung zugesetzt oder es kann den lichtempfindlichen
Gelatine-Silberhalogenid-Emulsionen hinzugefügt werden, welche die lichtempfindlichen fotografischen
Schichten bilden, und bei der Belichtung und Farbentwicklung entsteht hierdurch ein purpurfarbenes
Bild, welches eine wesentlich bessere Stabilität gegenüber der Einwirkung von Licht und Säuredämpfen
besitzt als die Azomethinfarbstoffbilder, welche durch Färbentwicklung mit den üblichen Farbbildnern
gebildet werden.
10 Teile Indazolon-5-sulfonylchlorid werden mit einer Lösung von 7 Teilen Anilin in 50 Teilen Dioxan
erwärmt, bis eine klare Lösung erhalten wird. Diese Lösung wird in 300 Teile Wasser gegossen, und die
dabei erhaltene Mischung wird mit Salzsäure angesäuert.
Das sich beim Stehenlassen auskristallisierende 5-N-Phenylsulfamid-indazolon wird abfiltriert, mit
Methanol gewaschen und getrocknet.
60 Teile einer Lösung, welche 1 g-Mol 'Octadecylchlorformiat
in 1 1 Chlorbenzol enthält (hergestellt durch Umsetzen von Octadecanol in Cnlorbenzollösung
mit Phosgen), werden einer Mischung von 6 Teilen 5-N-Phenylsulfamid-indazolon und 50 Teilen
Dioxan zugesetzt, und die Mischung wird am Rückflußkühler gekocht, bis die Entwicklung von Chlorwasserstoff
beendet ist. Die Mischung wird abgekühlt, und dassichausscheidende2-Carb-octadecoxy-5-(N-phenylsulfamid)-indazolon
(Schmelzpunkt 180°) wird abfiltriert, zunächst mit Methanol und dann mit Äther
gewaschen und getrocknet.
An Stelle der im Beispiel 2 verwendeten 7 Teile Anilin werden 9 Teile Methylanilin angewandt, wodurch
2-Carb-octadecoxy-5-(N-pnenyl-N'-methyl-sulfarnid)-indazolon (Schmelzpunkt 1500) erhalten wird.
10 Teile dieses Produktes werden zu 200 Teilen trockenem Äthylendichlorid zugesetzt. Die Mischung
wird gerührt, und 10 Teile Chlorsulfonsäure werden hinzugefügt.DieMischungwird gerührt und 30 Minuten
lang auf 6q° erwärmt und dann in 300 Teile Wasser ausgegossen. Die Mischung wird durch Zusatz von
Natriumhydroxyd alkalisch gemacht und dann ι Stunde lang stehengelassen. Die untere Schicht von
Äthylendichlorid wird abgezogen, und die obere wäßrige Schicht wird durch Kieselgur filtriert. Das
Filtrat wird mit Salzsäure angesäuert, und 20 Teile Kochsalz werden zugesetzt. Die Mischung wird gerührt,
und der Niederschlag wird dann abfiltriert und mit 50 Teilen Methanol gekocht. Die Mischung wird abgekühlt
und filtriert, und der Rückstand wird mit Äther gewaschen und getrocknet. Das so erhaltene sulfonierte
Produkt schmilzt bei 256°, und es ist in verdünnter Natriumcarbonatlösung leicht löslich.
Eine wäßrige Lösung dieses Produktes kann einer Gelatine-Silberhalogenid-Emulsion zugesetzt werden,
bevor diese als Schicht auf einen Film aufgebracht wird.
Das Produkt ergibt bei der Belichtung und Farbentwicklung ein Purpurbild.
12 Teile Indazolon-5-sulfonylchlorid werden mit 15 Teilen des Diäthylesters von Anilin-3, 5-dicarbonsäure
in 70 Teilen Dioxan gerührt, bis eine klare Lösung erhalten wird. Die Lösung wird in ein gleiches
Volumen Wasser eingegossen, dann mit Salzsäure angesäuert und der Rückstand abfiltriert. Der Rückstand
wird mit 250 Teilen Wasser gerührt, und es wird so viel Natriumhydroxydlösung zugegeben, bis
die Lösung gegenüber Phenolphthalein alkalisch ist. Die Lösung wird dann 30 Minuten lang gekocht, um iao
den Ester zu hydrolysieren, worauf dann weitere Zusätze an Natriumhydroxyd erfolgen, um die Lösung
gegenüber Phenolphthalein alkalisch zu halten. Die Lösung wird dann mit Entfärbungskohle behandelt
und filtriert. Das Filtrat wird gegenüber Kongorotpapier mit Salzsäure angesäuert, und das ausfallende
5"(3'. 5'-Dicarboxyphenyl-sulfamid)-indazolon wird
abfiltriert, gewaschen und getrocknet.
Eine Mischung von io Teilen dieses 5-(3', 5'-Dicarboxyphenylsulfarnid)-indazolons,
30 Teilen der Chlorbenzollösung von Octadecylchlorformiat, hergesteEt
nach Beispiel 2, und 100 Teilen trockenem Dioxan werden am Rückflußkühler 6 Stunden lang gekocht.
300 Teile Methanol werden zugesetzt, und die so erhalteneMischung wird gekühlt. Der dabei entstehende
weiße Niederschlag wird abfiltriert, zunächst mit Methanol und dann mit Äther gewaschen und getrocknet.
Auf diese Weise wird 2-Carb-octadecoxy-5-(3', 5', dicarboxyphenyl-sulfamid)-indazolon in Form
eines weißen Pulvers mit einem Schmelzpunkt von
2440. erhalten.
Das Produkt löst sich leicht in wäßrigem Natriumcarbonat und ergibt eine klare gelbe Lösung, die einer
Gelatine-Silberhalogenid-Emulsion zugesetzt werden kann, um eine Emulsion zu ergeben, welche zur Her-
ao stellung der Purpurschicht eines .mehrschichtigen
farbenfotografischen Materials geeignet ist.
12 Teile Indazolon-5-sulfonylchlorid werden zu
30 Teilen a-Naphthylamin in 80 Teilen Aceton zugesetzt, und die Mischung wird auf einem Wasserbad so
lange erwärmt, bis eine klare Lösung erhalten wird.
Diese Lösung wird mit einer gleichen Volumenmenge an Wasser verdünnt, mit Salzsäure angesäuert und
gekühlt. Das ausfallende 5-(N-a-Naphthyl-sulfamid)-indazolon (Schmelzpunkt 250° unter Zersetzung) wird
abfiltriert, mit verdünnter.Salzsäure gewaschen und getrocknet. Eine Mischung von 10 Teilen dieses Produktes,
30 Teilen der Chlorbenzollösung von Octadecylchlorformiat, hergesteUt nach Beispiel 2, und 100 Teilen
Dioxan werden am Rückflußkühler 3 Stunden lang erwärmt. 300 Teile Methanol werden zugesetzt, die so
erhaltene Mischung wird abgekühlt, und der aus 2-Carb-octadecoxy-5- (N-a-naphthyl-sulfamid) - indazolon
bestehende Niederschlag wird abfiltriert und getrocknet, wodurch dieses Produkt in Form eines
weißen Pulvers mit einem Schmelzpunkt von 164 bis 166° erhalten wird. 10 Teile dieses Produktes werden
mit 50 Teilen trockenem Äithylendichlorid verrührt, und 8 Teile Chlorsulfonsäure werden bei einer Temperatur
von nicht über3O° zugesetzt. Die Mischung
wird ι Stunde lang gerührt, und der in Suspension
befindliche Feststoff wird dann abfiltriert, mit Äthylendichlorid gewaschen und getrocknet. Das so erhaltene
2-Carb-octadecoxy-5-(N-4'-sulfo-i'-naphthyl-sulfamid)-indazolon
liegt in Form eines weißen festen Stoffes vor, der unter Zersetzung bei 245 bis 2500 schmilzt und sich
in wäßrigem Natriumcarbonat auflöst. Wird die so erhaltene Lösung einer Gelatine-Silberhalogenid-Emulsion
zugesetzt, erhält man eine Emulsion für die Purpurschicht eines farbenfotografischen Materials.
60 Teile einer Lösung, die 1 g-Mol Oleylchlorformiat
in 11 Chlorbenzol (hergestellt durch Umsetzen von Oleylalkohol in Chlorbenzollösung mit Phosgen) enthält,
wird einer Mischung von 6 Teilen 5-N-Phenylsulfamid-indazolon
und 50 Teilen Dioxan zugesetzt; dieMischung wird am Rückflußkühler so lange gekocht,
bis die Entwicklung von Chlorwasserstoff aufgehörthat.
Das Lösungsmittel wird dann durch Destillation unter verringertem Druck entfernt, und dem Rückstand
werden 400 TeEe Methanol zugesetzt. Der Niederschlag wird abfiltriert, mit Methanol gewaschen
und getrocknet. Das so erhaltene 2-Carb-oleyloxy-5-(N-phenyl-sulfamid-indazolon)
löst sich leicht in ölen, beispielsweise medizinischem Paraffin, auf und
bildet Lösungen, welche sich in Gelatine-Silberhalogenid-Emulsionen suspendieren lassen; man erhält
Emulsionen, die bei der Belichtung und Farbentwicklung purpurfarbene Bilder ergeben.
An Stelle der im Beispiel 6 angewandten 60 Teile Oleylchlorformiatlösung werden 60 Teile einer Lösung
angewandt, die 1 g-Mol Iso-amylchlorformiat in 11
Chlorbenzol enthält. Das so erhaltene 2-Carb-isöamyloxy-5-(N-phenyl-sulfamid)-indazolon
ist in wäßrigem Natriumcarbonat löslich, und die so erhaltene Lösung kann einer fotografischen Entwicklerlösung
zugesetzt werden, der Farbentwickler liefert beim Entwickeln eines belichteten fotografischen Materials purpurfarbene
Bilder. Für die Herstellung der Farbbildner wird in diesem Patent kein Schutz beansprucht.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Herstellung von farbenfotografischen Bildern, dadurch gekennzeichnet, daß eine belichtete Gelatine-Silberhalogenid-Emulsionsschicht mit einem primären aromatischen Aminoentwickler in Gegenwart eines in der Entwicklerlösung oder in dem lichtempfindlichen Material enthaltenen Farbkupplers der Formel2N—COOR,entwickelt wird, worin R1 und R2 Wasserstoffatome oder Kohlenwasserstoffradikale bezeichnen und R3 ein Kohlenwasserstoffradikal bezeichnet, vorausgesetzt, daß, wenn R1 Wasserstoff und R2 den i-Naphthylrest bedeutet, das Naphthylradikal in der 4-Stellung einen Substituenten aufweist, wobei diese Verbindung gewünschtenfalls auch in anderen Stellungen des Indazolonringes, beispielsweise in den 4-, 6-"oder 7-Stellungen substituiert sein kann.© 609 52S/498 5.56 (7091681/33 9.57)
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB3127052A GB729505A (en) | 1952-12-10 | 1952-12-10 | New colour couplers |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE966948C true DE966948C (de) | 1957-09-19 |
Family
ID=10320606
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI8021A Expired DE966948C (de) | 1952-12-10 | 1953-12-10 | Verfahren zur Herstellung von farbenphotographischen Bildern |
Country Status (5)
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---|---|
BE (1) | BE524976A (de) |
CH (1) | CH322621A (de) |
DE (1) | DE966948C (de) |
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GB (1) | GB729505A (de) |
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1952
- 1952-12-10 GB GB3127052A patent/GB729505A/en not_active Expired
-
1953
- 1953-12-09 CH CH322621D patent/CH322621A/de unknown
- 1953-12-10 FR FR1089328D patent/FR1089328A/fr not_active Expired
- 1953-12-10 DE DEI8021A patent/DE966948C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE524976A (de) | |
CH322621A (de) | 1957-06-30 |
GB729505A (en) | 1955-05-04 |
FR1089328A (fr) | 1955-03-16 |
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