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Drucktastenanordnung für Radiogeräte Die Erfindung bezieht sich auf
eine Drucktastenanordnung für Radiogeräte, bei welcher die auf Taste zu legenden
Sender frei wählbar und jeder Drucktaste veränderbare Abstimmelemente zugeordnet
sind.
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Die bisher verwendeten Drucktasten in Rundfunkempfängern haben die
Aufgabe, einige vom Hersteller oder dem Besitzer des Empfängers ausgewählte Rundfunkstationen
auf bestimmte Tastknöpfe zu legen, die ihre jederzeitige schnelle Wiedereinstellung
ermöglichen, ohne eine Abstimmung betätigen zu müssen. Da die Frequenz der Sender
geändert werden kann, bestimmte Sender auch später oft nicht mehr gewünscht werden
und schließlich Schwankungen der Frequenzabstimmung im Drucktastenempfänger unvermeidlich
sind, muß für eine Nachstimmöglichkeit der jeder Stationstaste zugeordneten elektrischen
Einrichtung gesorgt sein.
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Diese Nachstimmung auch dem Laien verständlich zu machen, war eine
der bisher größten Schwierigkeiten aller Drucktasteneinrichtungen.
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Es ist zwar bekannt, die Abstimmung der gewählten Sender mittels mechanisch
verstellbarer, den Drucktasten zugeordneter Anschläge auf die jeweiligen Tasten
zu legen. Diese Anschläge müssen jedoch mechanisch einzeln fixiert werden, zu welchem
Zweck herausziehbare Tastknöpfe dienen. Eine Umstellung des Senders auf einen beliebigen
Tastknopf erfordert daher zuerst die Lösung des fixierten Anschlages, daraufhin
die Einstellung des Senders und schließlich wieder die Fixierung des neuen Anschlages.
Liegen die Stationen auf mehreren Wellenbereichen, so muß
auch noch
eine Wellenumschaltung vorgenommen werden, so daß die mechanische Drucktastensenderwahl
nicht eindeutig ist. Außerdem sind die jeweiligen Einstellungen von außen nicht
erkennbar. Bei einer anderen bekannten Einrichtung dieser Art, bei welcher die den
Drucktasten zugeordneten Anschläge auf eine gemeinsame Abstimmeinrichtung einwirken,
ist die Umstellung der auf der Taste gelegten Sender dadurch erleichtert, daß ein
besonderer Bedienungsknopf vorgesehen ist, durch welchen über einen Schneckenantrieb
der Anschlag der jeweils gedrückten Taste verstellt werden kann. Eine unmittelbare
Handbetätigung der Abstimmeinrichtung zur willkürlichen Einstellung beliebiger Sender
ist dabei nicht möglich. Die Einrichtung eignet sich überdies nicht für einen mit
mehreren Wellenbereichen ausgerüsteten Rundfunkempfänger.
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Ferner sind Drucktasten bekanntgeworden, bei denen der Tastenknopf
drehbar und einer Skala zugeordnet ist. Hierbei können zwar mehrere Tasten mit ihren
Skalen zu einer Drucktasteneinheit zusammengefaßt werden, wobei sich die einzelnen
Skalen zu einer entsprechend langen horizontalen Skala zusammensetzen. Der grundsätzliche
Mangel einer derartigen Tastenanordnung besteht jedoch darin, daß so viele Drehknöpfe
benötigt werden, wie Abstimmorgane vorhanden sind.
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Schließlich ist auch eine Abstimmeinrichtung bekannt, bei welcher
ein und derselbe Abstimmknopf dazu dient, um entweder den für mehrere Wellenbereiche
gemeinsamen Abstimmdrehkondensator oder eine Schalteinrichtung zur Einstellung eines
oder mehrerer Vorzugssender zu betätigen. Zu diesem Zweck wird, wenn der Wellenschalter
in eine dafür vorgesehene Sonderstellung gebracht wird, die mit dem Abstimmknopf
fest verbundene Welle von dem Antrieb des Drehkondensators gelöst und mit der Schalteinrichtung
gekuppelt. Ein Nachstimmen der fest eingestellten Vorzugssender ist also dabei nicht
möglich.
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Die Drucktastenanordnung nach der Erfindung vermeidet die geschilderten
Nachteile.
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Zu diesem Zweck wird eine Drucktastenanordnung, bei welcher die auf
Taste zu legenden Sender frei wählbar und jeder Drucktaste zugehörige veränderbare
Abstimmelemente zugeordnet sind, gemäß der Erfindung in der Weise ausgebildet, daß
beim Drücken einer Taste der Schaltermechanismus für die Einschaltung der betreffenden
elektrischen Schwingkreise betätigt und außerdem eine jeder Taste zugeordnete Vorrichtung
zum Abstimmen der zugehörigen Abstimmelemente mit einer gemeinsamen Abstimmwelle
in Eingriff gebracht wird.
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Auf diese Weise wird eine vollkommene Einknopfabstimmung erreicht,
indem die Abstimmung zwar an ein und demselben Knopf vorgenommen, aber immer nur
auf den durch die gedrückte Taste eingeschalteten Schwingkreis übertragen wird.
Die auf jeder Taste zuletzt eingestellte Station ist also durch Drücken dieser Taste
beliebig oft einschaltbar. Trotzdem kann man jederzeit durch Betätigung des Abstimmknopfes
auch auf eine andere im Bereich der gedrückten Taste liegende Station übergehen.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform kann die Abstimmwelle mit den Abstimmvorrichtungen
durch eine Rutschkupplung gekuppelt werden, wobei die nicht gedrückten Tasten den
Abstimmvorgang der ihnen zugeordneten Abstimmkreise arretieren, während die gedrückte
Taste die Arretierung für den ihr zugeordneten Abstimmkreis aufhebt, so daß nur
dieser Kreis abstimmbar ist.
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Um das Auffinden der gewünschten Sender zu erleichtern, wird zweckmäßig
die Abstimmung jedes durch eine Drucktaste eingeschalteten Schwingkreises auf einer
über der Taste angebrachten Skala mit Grad-, Wellen- oder Frequenzteilung oder mit
den betreffenden Stationsnamen angezeigt.
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In Fig. i bezeichnet i eine der beliebig vielen nebeneinander, etwa
auf der Achse ? in Richtung zum Beschauer aufgereihten Drucktasten, die bei ihrer
Betätigung durch Druck nach unten unmittelbar oder mittelbar über einen Übersetzungshebel
3 seinerseits schwenkbar um die Achse q. die Schalterachse des nur angedeuteten
üblichen Drucktastenschalters mit Festhalte- und Auslösemechanismus 5 in Pfeilrichtung
verschiebt und dadurch auf allgemein bekannte Weise die zu der betreffenden Drucktaste
gehörenden Abstimm- und Koppelspulen 6 und 7 oder noch weitere in dem Hochfrequenzteil
des Empfängers einschaltet.
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Der Erfindungsgedanke liegt darin, daß bei einer Drucktastenanordnung
dieser Art bei Betätigung jeder einzelnen Drucktaste außerdem ein Kupplungsmechanismus
in Tätigkeit tritt, durch den man mit einem Hauptabstimmknopf jeweils die gerade
eingeschaltete Drucktasten-Spulen-Anordnung abstimmen kann. Das läßt sich z. B.
nach Fig. i durch ein in dem Übersetzungshebel 3 gelagertes Zahnrad 9 lösen, das
seinerseits ein Seil 1o antreibt und damit, etwa durch den Abstimmhebel 11, den
Schlitten i- mit den Eisenkernen 13 und 14 in der Spulenanordnung der betreffenden
Taste verschiebt; die dadurch hervorgerufene Abstimmung kann auf der Skala 15 durch
die auf dem Seil io befindliche Zeigermarke 16 sichtbar gemacht werden. Ebenso läßt
sich statt der induktiven Abstimmung eine kapazitive anwenden, die eine den Abstimmkreisen
entsprechende Anzahl von mechanisch gekuppelten Drehkondensatoren je Drucktaste
erfordert. Die Abstimmung ist nur bei gedrückter Taste möglich, wenn durch Schwenkung
des Hebels 3 um seine Achse 4. das Zahnrad 9 mit dem Antriebsrad 17, von dem sich
ebenso viele auf der Antriebswelle 8 befinden müssen, als abstimmbare Spulenanordnungen
vorgesehen sind, zum Eingriff gebracht wird, wie aus Fig. a hervorgeht. Die Taste
i drückt bei ihrer Betätigung auf den unteren Schenkel des Hebels 3, schwenkt ihn
dabei um die Achse., wodurch das im Hebel 3 gelagerte Zahnrad 9 hochgeschoben wird,
bis die Zähne in die des Antriebsrades 17 eingreifen; außerdem
wird
der Hebel 3 die Achse des Schalters 5 betätigen, der die jetzt abstimmbare Spulenanordnung
elektrisch einschaltet. Auf der Antriebswelle 8 sind starr die Antriebsräder 17
aufgereiht; die Antriebswelle 8 erhält den Hauptabstimniknopf, der den beim normalen
Rundfunkempfänger vorhandenen Drehkondensatorantriebsknopf verkörpert. Daß er durch
geeignete Übersetzungsmitttel in jeder gewünschten Lage angebracht werden kann,
erscheint selbstverständlich.
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Die Skala 15 kann für alle Drucktasten eine Einheit bilden,
wobei sich am besten unmittelbar über jedem einzelnen Tastenknopf eine Wellen- oder
Frequenzskala mit der in diesen Bereich fallenden Gruppe von Stationsnamen befindet.
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Die Antriebsübertragung kann natürlich auch ohne Zahnradübersetzung,
etwa durch eine Rutschkupplung geschehen. Dann fallen die Antriebsräder 17 fort,
und auf der Antriebswelle 8 sitzen unmittelbar die das Seil io antreibenden Räder
9, die jetzt nicht mehr im Hebel 3 gelagert sind. Außerdem dürfen die Räder 9 mit
der Welle 8 nicht starr verbunden sein, nur ein bestimmter Federdruck sorgt für
die Übertragung der Drehbewegung von 8 auf die Räder 9. Da hierdurch alle auf der
Antriebswelle 8 befindlichen Räder g gleichzeitig angetrieben werden, muß nur dafür
gesorgt werden, daß alle nicht gedrückten Tasten die ihnen zugeordneten Räder 9
arretieren, was z. B. durch Einrasten einer am Hebel 3 befindlichen Arretiernase
in den Zwischenraum von zwei Zähnen des als Zahnrad ausgebildeten Rades 9 geschehen
kann. Erst bei Betätigung einer Taste hebt sich die Arretierung auf, und die Rutschkupplung
kann sich auf das betreffende Rad 9 auswirken und das Seil 1o betätigen.
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Jede Spulenanordnung besitzt außer den etwa erforderlichen Koppelspulen
Abstimmspulen (6 und 7 in Fig. i), die in zwei Teilspulen a und
b
unterteilt sein können. Die Eisenkerne sind so lang bemessen, daß sie sich
immer im Feld der Spule b befinden und die Verschiebung hierin nur geringe Selbstinduktionsänderung
bewirkt. Damit wird die Anfangsinduktivität bei aus der Spule a herausgezogenem
Kern festgelegt; mit der Größe der Spule b hat man es dann in der Hand, das Variationsverhältnis
zwischen aus- und eingedrehtem Kern bei gleichen Eisenkernabmessungen und Weglängen
festzulegen. Man kann also die Kurzwellenbereiche in schmalen oder breiten Bändern
bestreichen und den Mittelwellenbereich ganz nach Belieben unterteilen. Unter Umständen
kann es zum besseren Abgleich von Vorteil sein, die Teilspule b im Winkel von 9o°
entkoppelt zur Spule a anzuordnen und mit einer besonderen Eisenkernschraube zu
versehen.