-
Für Geräte der Nachrichtentechnik sind Drucktastenschalter bekannt
(deutschePatentschrift 966 873), bei denen jeder Taste ein auf einen bestimmten
Sender vorabstinunbares Abstimmelement zugeordnet ist, das beim Drücken der zugehörigen
Taste in die Geräteschaltung eingeschaltet und gleichzeitig mit einer allen Tasten
gemeinsamen, zur Vorabstimmung dienenden Abstimmwelle gekuppelt wird.
-
Für eine elektronische Abstimmung mittels Kapazitätsdioden ist es
auch bekannt (deutsches Gebrauchsmuster 1910 569); jeder Taste ein Potentiometer
zuzuordnen, mit dem eine einem bestimmten Sender zugeordnete Spannung einstellbar
ist. Die Taste schaltet dann beim Drücken das ihr zugeordnete Potentiometer in die
Schaltung ein. Bei dieser bekannten Anordnung .enthält jedes Potentiometer eine
Abstimmspindel, mit denen die Vorabstimmung durchgeführt werden kann. Außerdem ist
ein allen Potentiometem gemeinsames, zur Vorabstimmung dienendes Zahnradgetriebe
vorgesehen, das mit einem einzigen Abstimmknopf betätigt wird und nur mit dem jeweils
durch die Taste eingeschalteten Potentiometer gekuppelt wird. Diese Lösung ist verhältnismäßig
aufwandreich, weil die Taste einerseits einen Schalter mit mehreren Kontakten zum
Einschalten des Potentiometers in die Schaltung betätigen und außerdem einen Kupplungsmechanismus
auslösen muß, der die Abstimmspindel des zugehörigen Potentiometers mit dem gemeinsamen
Abstimmknopf kuppelt.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den mechanischen Aufbau
eines Drucktastenschalters der beschriebenen Art zu vereinfachen.
-
Die Erfindung besteht darin, daß das Abstimmelement so durch die zugehörige
Taste schwenkbar im Tastengehäuse gelagert ist, daß beim Drücken der Taste seine
Anschlußkontaktteile sich an zugehörige ortsfeste Kontaktteile der Geräteschaltung
anlegen und gleichzeitig eine zur Vorabstimmung dienende Spindel des Abstimmelementes
mit der gemeinsamen Abstimmwelle gekuppelt wird oder in deren Wirkungsbereich gelangt.
-
Beispielsweise ist das Abstimmelement mit einer schrägen Kante versehen,
auf der ein Vorsprung der Taste beim Drücken der Taste entlanggleitet und die Schwenkbewegung
hervorruft. Das Abstimmelement ist beispielsweise ein Potentiometer, mit dem eine
bestimmte Spannung zur elektronischen Abstimmung auf einen Sender einstellbar ist.
Die üblicherweise bei einem Potentiometer vorgesehenen Anschlußkontakte können dann
gleichzeitig als Kontakte für die Einschaltung dienen.
-
Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, daß durch die Schwenkbewegung
des Abstimmelementes zwei Aufgaben gleichzeitig erfüllt werden, nämlich einmal das
Anschalten des Absiimmelementes an die Empfängerschaltung und zum anderen das Kuppeln
der Abstimmspindel mit der Abstimmwelle oder das Einschwenken in den Wirkungsbereich
der Abstimmwelle. Außerdem können die Anschlußkontakte des Abstimmelementes direkt
für die Kontaktgabe mit der Geräteschaltung verwendet werden, so daß zusätzliche
Schalterkontakte wegfallen. Dadurch, daß das Abstimmelement selbst schwenkbar ist,
können handelsübliche, bisher verwendete Abstimmelemente, wie beispielsweise handelsübliche
Potentiometer, eingesetzt werden. Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Figuren
näher erläutert.
-
F i g.1, 2 und 3 zeigen einen erfindungsgemäß aufgebauten Drucktastenschalter
in verschiedenen Ansichten, wobei nur eine einzige Drucktaste und ein Abstimmelement
dargestellt sind; in F i g. 4 ist das elektrische Ersatzschaltbild des Drucktastenschalters
dargestellt.
-
Gleiche Teile sind in den Figuren mit gleichen Bezugsziffern versehen.
-
Der mechanische Aufbau des erfindungsgemäßen Dracktastenschalters
wird an Hand der F i g.1, 2 und 3 erläutert. In einem Tastengehäuse 1 ist eine axial
verschiebbare Drucktaste 2 gelagert, die in Richtung des Pfeiles 3 entgegen der
Kraft einer Feder 19 eingedrückt werden kann. Auf einer orstfesten Achse 4 ist ein
Potentiometer 5 schwenkbar gelagert, das zwei Anschlußkontakte 6, 7 und einen Schleifer
8 aufweist. Auf der Achse des Potentiometers 5 sitzt ein Ritzel 9. In dem Tastengehäuse
1 ist außerdem eine allen Tasten gemeinsame Abstimmwelle 10 mit einem Abstimmknopf
11 gelagert, die für jede Taste 2, d. h. jedes Potentiometer, ein fest mit der Welle
10 verbundenes Zahnrad 12 aufweist, dessen Zahnteilung dem des Ritzels 9 entspricht.
Der Abstimmknopf 11 ist mit der Welle 10 in Richtung des Pfeiles 13 entgegen der
Kraft einer Feder 14 bewegbar. Die Anschlußkontakte 7, 8 des Potentiometers ragen
aus dem Potentiometer 5 hervor, während der Anschlußkontakt 6 über das Gehäuse 1
geerdet ist. Unterhalb der hervorragenden Anschlußkontakte 7, 8 befinden sich ortsfeste
Kontakte 15, 16, die beispielsweise durch Leiterzüge einer auf dem Gehäuse 1 befestigten
gedruckten Leiterplatte gebildet sind. Auf einer fest im Tastengehäuse
1 gelagerten Achse 20
(F i g. 2) ist eine allen Tasten gemeinsame Sperrklinke
21 drehbar gelagert, die ein abgewinkeltes Ende 22 aufweist und durch eine an ihr
befestigte Blattfeder 23 in der linken Stellung gehalten wird. Das Potentiometer
5 ist mit einem Vorsprung mit einer schrägen Fläche 18 sowie mit einer Kante
24 versehen.
-
Die Wirkungsweise dieser Anordnung ist folgende: Bei nicht gedrückter
Taste 2 nimmt das Potentiometer 5 durch die federnde Wirkung des Anschlußkontaktes
6, der sich auf einem geerdeten Leiter 25 am Gehäuse 1 abstützt, die in F i g.1
dargestellte und in F i g. 2 gestrichelt gezeichnete Lage ein, wobei die Anschlußkontakte
7, 8 mit den zugehörigen Kontakten 15, 16 der Empfängerschaltung nicht in Berührung
kommen und das Ritzel9 derart schräg zur Welle 10 steht, daß auch beim Eindrücken
des Abstimmknopfes 11 das Zahnrad 12 nicht in Eingriff mit dem Ritzel 9 kommt. Beim
Eindrücken des Taste 2 in Richtung des Pfeiles 3 gleitet eine Kante 17 der Taste
2 auf der schrägen Fläche 18 des Potentiometers 5 entlang und schwenkt das Potentiometer
um die Achse 4 nach unten. Die Kante 24 stößt dabei auf das abgewinkelte Ende 22
und schwenkt die Sperrklinke 21 entgegen der Kraft der Blattfeder 23 nach rechts.
Bei vollständig eingedrückter Taste rastet die Kante 24 hinter dem Ende 22 ein,
wobei die Blattfeder 23 die Sperrklinke 21 nach links zurückbewegt, die nun das
Potentiometer 5 in der in F i g. 2 voll ausgezogenen Stellung festhält. Die Taste
2 kehrt durch die Wirkung der Feder 19 in ihre Ruhestellung zurück. Die Anschlußkontakte
7, 8 kommen jetzt in Verbindung mit den am Gehäuse 1 befestigten Anschlußkontakten
15, 16, wodurch das
Potentiometer 5 in die Empfängerschaltung eingeschaltet
ist. Dabei ist gleichzeitig das Ritzel 9 so weit in Richtung der Abstimmwelle 10
geschwenkt, daß nun beim Bewegen des Abstimmknopfes 11 in Richtung des Pfeiles
13 das Zahnrad 12 mit dem Ritzel 9 in Eingriff gelangt und mit dem Abstimmknopf
11 die gewünschte Vorabstimmung des mit einer Taste eingeschalteten Potentiometers
5 vorgenommen werden kann.
-
Beim Drücken einer weiteren Taste wird durch das nun eingeschaltete
Potentiometer die Sperrklinke wieder nach rechts bewegt, so daß dieses Potentiometer
eingeschaltet wird und das vorher eingeschaltete Potentiometer durch die Wirkung
des federnd ausgebildeten Anschlußkontaktes 6 wieder in die gestrichelte Lage gemäß
F i g. 2 zurückkehrt. Jeder Taste 2 ist nun ein Potentiometer 5 mit einem Ritzel
9 zugeordnet, wobei jedem Ritzel 9 ein Zahnrad 12 der Abstimmwelle zugeordnet ist.
Es ist auch möglich, die Anordnung so aufzubauen, daß das Ritzel 9 allein
beim Drücken einer Taste 2 bereits mit dem Zahnrad 12 in Eingriff kommt. Die dargestellte
Lösung hat den Vorteil, daß bei gedrückter Taste 2 die Abstimmung mit dem Knopf
11 nicht so leicht versehentlich geändert werden kann, weil hierzu der Abstimmknopf
11 axial verschoben werden muß. In F i g. 3 muß im Gegensatz zu F i g.1 zum Zwecke
der Vorabstimmung der Abstimmknopf 11 in Richtung des Pfeiles 13 herausgezogen
werden.
-
F i g. 4 zeigt das elektrische Ersatzschaltbild des Tastenschalters
nach F i g.1. Die Anschlußkontakte 6
aller Potentiometer 5 sind über das Tastengehäuse
1 geerdet. Mit dem Schalter, der durch die Anschlußkontakte 7, 8; 15, 16 gebildet
wird, ist das Potentiometer 5 mit seinem einen Anschlußende an eine positive Betriebsspannung
und mit seinem Schleifer an eine elektronische Abstimmeinrichtung 26 anschaltbar,
die beispielweise eine Kapazitätsdiode 27 enthält. Durch die gegenseitige Auslösung
der Potentiometer 5 ist jeweils nur einer der in F i g. 4 dargestellten drei Schalter
eingeschaltet. Die Vorabstimmung auf einen Sender erfolgt dadurch, daß eine Taste
gedrückt wird und mittels des Abstimmknopfes 11 das Potentiometer auf den gewünschten
Spannungswert, d. h. den gewünschten Sender, eingestellt wird. Diese Vorabstimmung
bleibt dann erhalten, weil normalerweise der Abstimmknopf 11 nicht mit dem Ritzel
9 im Eingriff steht und auch beim Drükken und Vorabstimmen einer Taste die Ritzel
der Potentiometer aller anderen Tasten außerhalb des Wirkungsbereiches der Zahnräder
12 bleiben. Eine Abstimmanzeige läßt sich beispielsweise dadurch erzielen, daß die
mit dem jeweiligen Potentiometer an die Abstimmeinrichtung 26 angeschaltete Abstimmspannung,
die ein Maß für den eingestellten Sender ist, mit einem Instrument angezeigt wird.
Es ist auch möglich, mit dem Potentiometer 5 zusätzlich einen weiteren Kontakt zu
schließen, der den einzelnen Potentiometern zugeordnete Anzeigelampen einschaltet.
An Stelle des Potentiometers 5 könnte auch ein anderes Abstimmelement, z. B. ein
voreingestellter Kondensator oder eine voreingestellte Spule, in die Empfängerschaltung
eingeschaltet werden. Ritzel9 und Zahnrad 12 können beispielsweise auch durch eine
Rutschkupplung ersetzt werden, weil zwischen diesen Antriebsmitteln keine starre
Kupplung erforderlich ist. Es ist auch möglich, die Rastmittel nicht an dem Potentiometer
5, sondern an der Taste 2 vorzusehen. In diesem Falle würde die Taste 2 nach dem
Eindrücken in der eingedrückten Stellung verbleiben und das Potentiometer 5 in der
nach unten geschwenkten Stellung halten. Die Taste 2 kann beim Drücken zusätzlich
einen Wellenbereichumschalter betätigen.
-
Liste der Bezugszeichen: 1 Tastengehäuse, 2 Drucktaste, 3 Richtung,
4 Achse, 5 Potentiorneter, 6, 7 Anschlußkontakte, 8 Schleifer, 9 Ritzel, 10 Abstimmwelle,
11 Abstimmknopf, 12 Zahnrad, 13 Richtung, 14 Feder, 15, 16 Anschlußkontakte,
17 Kante, 18 schräge Fläche, -19 Feder, 20 Achse, 21 Sperrklinke, 22 abgewinkeltes
Ende, 23 Blattfeder, 24 Kante, 25 Leiter, 26 Abstimmeinrichtung, 27
Kapazitätsdiode.