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Die Erfindung betrifft eine Abstimmvorrichtung für HF-Nachrichten-überiragungsgeräte,
insbesondere für Fernsehempfänger, mit mehreren parallel zueinander angeordneten-
Abstimmspindeln, auf denen je ein verstellbares Abstimmorgan, insbesondere der Schleifer
eines Potentiometers, angeordnet ist, mit je einer jeder Absiimmspindel zugeordneten,
parallel zur Abstimmspindel angebrachten Skalenanordnung und mit je einer jeder
Abstimmspindel zugeordneten Drucktaste zur Betätigung von die Funktion der Abstimmorgane
bestimmenden Schaltern.
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Bei den bekannten Äbsiirnmvorrichtungen dieser Art sind die Druckta'@en.
jeweils an einem Ende der Skalen in einer .Reihe angeordnet, -so daß sich ein Feld
mit einer'Viefzahl parallel zueinander erstreckenden Skalen und an den Enden dieser
Skalen angeordneten Drucktasten, die zugleich als Abstimmknöpfe ausgebildet sind;
ergibt. Da für derartige Abstimmvorrichtungen kein großer Platz zur Verfügung steht,
sind die einzelnen Skalen und die ihnen zugeordneten Knöpfe sehr klein, so daß die
Anordnung sehr gedrängt und unübersichtlich und infolgedessen auch schwierig zu
bedienen ist. Es ist auch nicht auf den ersten Blick erkennbar, welcher der Kanäle,
denen jeweils eine der aus Abstimmspindel mit Abstimmorgan, Skala und Drucktaste
bestehender Einheit zugeordnet ist, eingeschaltet und auf welche Frequenz er eingestellt
ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine derartige Anordnung,
die sich andererseits durch ihren relativ einfachen Aufbau auszeichnet und keine
große Bautiefe in einem Gerätegehäuse beansprucht, übersichtlicher zu gestalten.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst,-daß die Drucktaste in an sich
bekannter Weise als Blocktaste ausgebildet ist und daß diese Blocktaste derart über
der der entsprechenden Abstimmspindel zugeordneten Skalenanordnung angebracht ist,
daß die Skala durch die Taste hindurch sichtbar ist. Dabei kann die Taste als Ganzes
aus einem durchsichtigen Werkstoff, insbesondere durchsichtigem Kunststoff, hergestellt
sein. Zweckmäßiger ist es jedoch, wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die
Drucktaste ein Fenster aufweist, durch daß die Skala bei gedrückter Taste hindurch
sichtbar ist.
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Die erfindungsgemäße Anwendung von Blocktasten hat den Vorteil, daß
sie zu einer klaren Gliederung des Tastenfeldes führt, in dem eine eingedrückte
Taste sich deutlich abhebt. Es ist daher auf den ersten Blick erkennbar, welche
der Tasten gedrückt und damit welcher Kanal eingeschaltet ist. Zugleich lenkt die
eingedrückte Taste den Blick auf die sich dahinter befindende Skala, so daß auch
auf den ersten Blick der. eingestellte Kanal erkennbar ist. Dabei kann durch die
Gestaltung der Skala und/oder des in der Drucktaste vorgesehenen Fensters dafür
Sorge getragen werden, daß nur die Skalenanzeige bei der eingedrückten Taste deutlich
erkennbar ist, so daß sie ins Auge springt. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht
werden, daß dem Fenster eine linsenartige Wölbung gegeben wird, so daß eine dahinter
angeordnete Skala nur dann deutlich zu erkennen ist, wenn das Fenster nahe an die
Skala herangerückt wird.
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Bei einer bevorzugten Ausfifrungsför'm der'. Erfindung befindet sich
der Skalenträger zwischen dem Fenster der Drucktaste und der zugeordneten Abstimmspindel
und es ist an dem auf der Abstimmspindel angeordneten Abstimmglied ein Zeiger angebracht,
der die dem Fenster der Taste zugewandte Seite des Skalenträgers übergreift. Es
ist beispielsweise aber auch denkbar, die Skala unmittelbar auf der Innenseite des
Drucktastenfensters anzubringen und den Zeiger so anzuordnen, daß er bei gedrückter
Taste an der Innenseite des Fensters anliegt. Nur in diesem Fall ist der Zeiger
gut sichtbar, wogegen bei den ungedrückten Tasten keinerlei Abstimmung erkennbar
ist.
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Die Anwendung einer Taste bietet den weiteren Vorteil, daß in ihr
ein verstellbares Schaltglied gelagert sein kann, das bei eingedrückter Taste mit
beispielsweise zur Bandumschaltung dienenden Schaltern der Abstimmvorrichtung in
Eingriff kommt. Auf diese Weise ist eine Bandumschaltung sehr leicht zu bewerkstelligen
und auch von außen deutlich erkennbar. Die übersichtlichkeit des Tastenfeldes und
der gewählten Abstimmungen bleibt voll erhalten.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Abstimmvorrichtung
mit einer Vorrichtung zur Zentralabstimmung versehen und es stehen die Tasten mit
Kupplungsgliedern in Wirkverbindung, die bei eingedrückter Taste die Kupplung zwischen
der zugeordneten Abstimmspindel und der Vorrichtung zur Zentralabstimmung herstellen.
Es fallen dann auch noch jeder Abstimmspindel zugeordnete Abstimmknöpfe weg und
werden durch einen .einzigen, allen Abstimmspindeln gemeinsamen Abstimmknopf ersetzt.
Auf diese Weise wird bei gedrängtestem Aufbau ein sehr klares und übersichtliches
Tasten- und Abstimmfeld geschaffen, das eine leichte Betätigung zuläßt und Abstimmfehler
praktisch unmöglich macht.
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Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der Erfindung sind der folgenden
Beschreibung zu entnehmen, in der die Erfindung an Hand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles näher beschrieben und erläutert wird. Die der Beschreibung
und der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können bei anderen Ausführungsformen
der Erfindung einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination Anwendung
finden.
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Die Zeichnung zeigt in perspektivischer und schematisierter Darstellung
eine Ausführungsform der Erfindung mit aufgebrochenem ersten Tastenknopf.
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Die in der Zeichnung dargestellte Abstimmvorrichtung weist sechs in
einem Gehäuse parallel zueinander angeordnete Abstimmspindeln auf, von denen in
der Zeichnung nur die erste Abstimmspindel1 sichtbar ist. Auf dieser Spindel ist
ein Potentiometerschleifer 2 unverdrehbar gelagert, der mit einer Widerstandsbahn
3 zusammenwirkt, die auf dem Boden 4 des Gehäuses angeordnet ist. Auf den oberen
Rändern der Gehäuseseitenwände 5 ist ein Skalenband 6 befestigt, dessen in der Zeichnung
nach oben gekehrte Seite einen Skalenaufdruck trägt. Ein mit der Skala 6 zusammenwirkender
Zeiger 7 ist an dem Potentiometerschleifer 2 befestigt und übergreift die Vorderseite
des Skalenbandes 6. Es ist ersichtlich, daß durch Verdrehen der Abstimmspindel 1
der Schleifer 2 in Längsrichtung der Widerstandsbahn 3 verstellt und dadurch Abstimmkreise
beeinflußt werden können, in die das Potentiometer eingeschaltet ist. Zum Verdrehen
der Abstimmspindel1 sind ihre Enden aus dem Gehäuse,
in dem sie
gelagert sind, herausgeführt und mit einem Kronenrad 8 versehen. Die Kronenräder
8
wirken jeweils mit einem Zahnrad 9 zusammen, das auf einer seitlich an den
Abstimmeinheiten vorbeigeführten Abstimmwelle 10 angebracht ist. An dem in der Zeichnung
entfernten Ende der Abstimmwelle 10 ist ein Zahnrad 11 angebracht,
das in die Zahnung eines Abstimmrades 12 eingreift, das parallel zu den einzelnen
Abstimmeinheiten derart angeordnet ist, daß es aus einem Gehäuseschlitz herausschauen
kann.
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Jede einzelne der Abstimmeinheiten, die ein Potentiometer 1, 2, 3
und eine Skalenanordnung 6, 7 umfaßt, wird von einer blockförmigen Drucktaste 13
bedeckt. Diese Drucktasten 13 sind dicht bei dicht parallel zueinander angeordnet
und weisen Fenster 14 auf, durch die die unter den Fenstern angeordneten Skalen
6 mit den Zeigern 7 sichtbar sind. Die Fenster 14 können eine gewölbte Außen- oder
Innenfläche aufweisen, so daß sie nach Art einer Sammellinse wirken und die dahinter
angeordnete Skala nur dann gut erkennen lassen, wenn das Fenster einen nur geringen
Abstand von der Skala aufweist. Die Drucktasten sind aus einer Ruhestellung in Richtung
auf die Abstimmspindel l parallel zu diesen Spindeln eindrückbar, wie es in der
Zeichnung von vorn die vierte Taste 13' zeigt. Durch das Eindrücken einer
Taste werden nicht näher dargestellte Schaltkontakte betätigt, die das unterhalb
der Taste angeordnete Potentiometer in einen Abstimmkreis einschalten. Zugleich
wird das auf der zugeordneten Abstimmspindel angeordnete Kronenrad 8 mit
dem zugeordneten Zahnrad 9 auf der Abstimmwelle 10 gekuppelt, was beispielsweise
mit Hilfe von Hebelgetrieben, Kurvenführungen od. dgl. erfolgen kann. Es ist demnach
nur diejenige der Abstimmspindeln an die Vorrichtung zur Zentralabstimmung 10, 11,12
angeschlossen, deren zugeordnete Blocktaste gedrückt ist. In den Blocktasten ist
weiterhin ein Bandumschalter 15 schwenkbar gelagert, der im Inneren der Blocktaste
13 nicht näher dargestellte Schaltansätze aufweist, mit denen er Schaltkontakte
eines Band-Umschalters betätigt. Es ist daher möglich, die einer Blocktaste zugeordnete
Abstimmeinheit einem beliebigen von mehreren Bändern zuzuordnen.
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Es ist ersichtlich, daß durch die Erfindung eine Abstimmvorrichtung
geschaffen wird, die sich trotz eines sehr gedrängten Aufbaues durch eine hohe Übersichtlichkeit
auszeichnet. Die Blocktasten lassen auf den ersten Blick erkennen, welche der Vielzahl
von Abstimmeinheiten eingeschaltet ist. Es ist auch mit Hilfe der Vorrichtung zur
Zentralabstimmung die Einstellung der eingeschalteten Abstimmeinheit leicht zu verändern,
ohne daß es zu Verwechslungen hinsichtlich der Abstimmeinheit kommen kann, deren
Einstellung verändert werden soll. Auch ist genug Platz vorhanden, um die Abstimmung
ungehindert vornehmen zu können. Weiterhin wird durch die auffällige Stellung einer
eingedrückten Taste der Blick auf die zugeordnete Skala gelenkt, was noch dadurch
unterstützt werden kann, daß nur die Skala einer gedrückten Blocktaste klar erkennbar
ist.
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Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt ist, das nur zur Erläuterung des Erfindungsgedankens dient und bei dem
auf die Darstellung konstruktiver Einzelheiten verzichtet worden ist. Die Erfindung
ist bei einer Vielzahl von verschiedenen Tastenkonstruktionen anwendbar und davon
unabhängig, ob eine Vorrichtung zur Zentralabstimmung vorgesehen oder in den Tasten
Bandumschalter angebracht sind.