<Desc/Clms Page number 1>
Einrichtung zur automatischen Massbestimmung
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur automatischen Massbestimmung, insbesondere für elektrisch gesteuerte Werkzeugmaschinen.
Zur Massbestimmung ist die Verwendung eines Differentialnonius bekannt, dessen eine Skalenscheibe fest z. B. mit einer Supportspindel und dessen andere Skalenscheibe über ein Übersetzungsgetriebe mit
Planetenrädern, die durch eine zwecks Handverstellung lösbare Kupplung miteinander in Eingriff stehen, mit der ersten Skalenscheibe verbunden ist.
Das Ziel der Erfindung ist, durch schaltungstechnische Massnahmen eine automatische Massbestimmung zu ermöglichen und damit das Einstellen von Werkzeugmaschinen mit automatischer Steuerung zu verbessern sowie für die Erlangung einer exakten Massrichtigkeit des Einstellstückes in bezug auf das Serienstück eine möglichst einfache und billige Lösung zu schaffen.
Erfindungsgemäss ist vorgesehen, dass die beiden Skalenscheiben des Differentialnonius Kontaktanordnungen aufweisen, die in Serie von durch die händisch betätigbaren, insbesondere die Kupplungsrelais steuernden Steuerorgane (Einstellhebel, Schalthebel, Tasten od. dgl.) betätigten weiteren Kontaktanordnungen in den Steuerstromkreisen der elektromagnetischen Verstelleinrichtungen liegen. Die Kontaktanordnungen an den Skalenscheiben des Differentialnonius bestehen nach einer Ausführungsform der Erfindung aus je drei hintereinanderliegenden Kontaktanordnungen, wobei die mittlere Kontaktanordnung in Reihe mit einem bei Einzelfertigung bzw. Einstellen zu schliessenden Kontakt und die beiden äusseren Kontaktanordnungen in Reihe mit den Kontaktanordnungen der Steuerorgane für die Rechts- bzw. die Linksbewegungdes Supports od. dgl. liegen.
Hiebei weist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die Kontaktwarze der mittleren Kontaktanordnung auf der über das Übersetzungsgetriebe angetriebenen Skalenscheibe eine verbreiterte Form auf. Die Erfindung sieht ferner vor, dass parallel zur Reihenschaltung der Kontaktanordnungen der händisch betätigbaren Steuerorgane und der Kontaktanordnungen der Differentialnonius ein als Auslösetaste dienendes Arbeitskontaktpaar geschaltet ist. Schliesslich ist im Rahmen der Erfindung hinter den als Umschalter ausgebildeten Kontaktanordnungen über die Kontaktanordnungen ein Impulshilfsrelais zur Einschaltung eines Langsamgangkupplungsrelais über eine Kontaktan Ordnung in Reihe geschaltet.
Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Zeichnung näher erläutert, welche eine beispielswei-
EMI1.1
tung, Fig. 2 eine Teilansicht derselben, Fig. 3 eine Stirnansicht, Fig. 4 eine Teilansicht der Noniusskalenringe, die Fig. 5 und 6 Ausbildungsformen der auf der Längenmesseinric'. ttLtng vorgesehenen Kontaktanordnungen und Fig. 7 ein teilweises Schaltbild für die Steuerung einer Werkzeugmaschine, wobei nur jene Einzelheiten dargestellt sind, die für das Verständnis der Erfindung erforderlich erscheinen.
Das Ausführungsbeispiel der Erfindung sei unter Zugrundelegung einer Werkzeugmaschine, z. B. einer Drehbank, erläutert, bei der die Betätigung der verschiedenen Arbeitsgänge, wie die Bewegung des Supports od. dgl. über elektrische, mechanische oder hydraulische Steuerungen durch intermittierende Getriebe, Verriegelungen oder Kupplungen zunächst mittels händisch betätigbarer Steuerorgane erfolgt.
Hiezu seien Steuerhebel, z. B. für die Steuerung eines Supports, vorgesehen, mit denen von Hand aus die Herbeiführung einer bestimmten Bewegungsrichtung bzw. auch der Vorschubgeschwindigkeit, ermöglicht ist. Ferner seien mehrere Hilfsschalter für das Wenden der Anschläge, die die Bewegungen des Supports u. dgl. begrenzen, vorgesehen. Mit diesen Steuerhebeln und Hilfsschaltern ist somit die bezügliche Ma-
<Desc/Clms Page number 2>
schine von Hand aus bedienbar.
Da nun im Rahmen der Erfindung die Maschine nicht nur von Hand aus bedienbar sein soll, sondern auch automatisch, sei ein weiterer sogenannter Arbeitswahlschalter vorgesehen, der die Stellungen "Ein-
EMI2.1
weitergeschaltet. In dieser Schalterstellung sind sämtliche Hilfsschalter abgeschaltet, ausser den Steuerhebeln für die Supportbewegung od. dgl., da diese auch während des automatischen Betriebes für den Fall einer Störung die Möglichkeit des manuellen Eingriffes in den automatischen Arbeitszyklus gestatten müssen.
Mit Hilfe einer Art Arbeitsgangspeicher können sämtliche, bei der händischen Betätigung der Steuer- hebel und Hilfsschalter herbeigeführten Steuerungen gespeichert werden, so dass diese nach Umschalten des Arbeitswahlschalters in die Stellung "Automat" automatisch und beliebig oft wiederholt werden kön- nen. Die Stellung"Löschen"des Arbeitswahlschalters dient dazu, die in den Speicher gebrachte Einstel- lung aufzuheben. In der Stellung "Einzelfertigung" ist der Arbeitsgangspeicher vollständig abgeschaltet.
Ausserdem sei ein Hauptschalter vorgesehen, der z. B. drei Stellungen besitzt. In der Mittelstellung seien sämtliche Motoren der Maschine abgeschaltet und in der oberen eingeschaltet, während die untere
Stellung dem Einprägen des jeweiligen Arbeitsganges dient.
Als Arbeitsgangspeicher sei ein zentrales Steuergerät vorgesehen, das unter anderem ein Schrittschaltwerk aufweist, das das zentrale Steuergerät automatisch jeweils um einen Schritt weiterschaltet. Das zen- trale Steuergerät betätigt hiebei Kontaktanordnungen, die beim automatischen Lauf jene Vorgänge auslösen, die durch die händische Betätigung der Steuerhebel und Hilfsschalter etwa im Verlauf der Bearbeitung eines ersten Werkstückes herbeigeführt wurden.
Dementsprechend sind jedem Steuerhebel und Hilfsschalter Kontaktanordnungen zugeordnet, mit denen überelektromagnetische Kupplungen od. dgl. jene Vorgänge ausgelöst werden, die den bezüglichen Stellungen der Steuerhebel und Hilfsschalter entsprechen. Die Betätigung dieser Kontaktanordnungen erfolgt nun mittels des zentralen Steuergerätes.
Das wesentliche Hilfsgerät für die massliche Einstellung ist der Differentialnonius 5 gemäss den Fig. 1 bis 6. Die Betätigung dieses Nonius erfolgt durch die jeweilige'Supportspindel bei Betätigung des zugehörigen Schaltknebels. Der Differentialnonius 5 besteht aus zwei Noniusskalenringen 10 und 11 (Fig. l und 2), die von Hand aus auf das gewünschte Mass nach links oder rechts drehend verstellt werden können. Der Noniusskalenring 10 zeigt die Einer und Zehner und die Unterteilung, die entsprechend des Umfanges sehr fein abgestuft sein kann. Dieser Noniusskalenring 10 wird wie bei Drehbänken über FriktionsdcuckstückelZ (Fig. 1), die in der Deckplatte 13 untergebracht sind und über das Differentialgetriebegehäuse 14 und 15, das am Spindelende 16 verkeilt ist, angetrieben.
Durch diese direkte Verbindung ist die Sicherheit der genauen Massablesung bzw. Massabschaltung gewährleistet. Der Noniusskalenring 11 trägt als Unterteilung Einer und Zehner und die Hunderter-Einteilung. Entsprechend dem hohen Skalenwert ist er in seiner Ablese-bzw. Schaltgenauigkeitnichtsehr empfindlich, so dass der Antrieb über das Differentialgetriebe ohne weiteres möglich ist.
Das Differentialgetriebe besteht aus dem Differentialgetriebegehäuse 14 und 15 (Fig. l), welches mit dem Spindelende starr verbunden ist. In diesem Gehäuse sind die Differentialzahnräder 17 und 18 gelagert. Diese Zahnräder wälzen an der Innenverzahnung des feststehenden Grundkörpers 19. Da die Zähnezahl des Grundkörpers 19 sich zur Zähnezahl des Noniusskalenringes 11 wie 99 : 100 verhält, verhalten sich auch die Umdrehungen der Noniusskalenringe 1 : 100. Durch diese Noniusanordnung ist der Mess- bzw. Schaltbereich trotz Beibehaltung der Hundertstelmillimetereinstellung wesentlich vergrössert.
Um den Noniusskalenring 11 verstellen zu können, müssen die Differentialzähnräder 17 und 18 mit einer Kupplung versehen sein, die sich bei Handverstellung löst, aber beim mechanischen Antrieb die
EMI2.2
Eingriffsdruck der Hirthverzahnung wird durch die Feder 21 erzeugt. Um bei Störungen die Supportspindel manuell betätigen zu können, ist eine Bohrung 22 vorgesehen, in die ein Griff eingebracht werden kann.
Da, wie eingangs erwähnt, der Nonius sowohl für Links- als auch Rechtsbewegung bestimmt ist, trägt er auch eine doppelte Gravur, die vonO sowohl nach rechts als auch nach links ein Ablesen bzw.
Abschalten gestattet.
AmNoniusskalenring 10 sind drei Kontaktwarzen 23,23 1 und 23 r angebracht. Die Kontaktwarze 23
<Desc/Clms Page number 3>
EMI3.1
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.