DE966563C

DE966563C - Drahthaspel

Info

Publication number: DE966563C
Application number: DESCH14572A
Authority: DE
Inventors: Alfred Breuer; Philipp Kraushaar
Original assignee: Schloemann AG
Current assignee: Schloemann AG
Priority date: 1954-02-10
Filing date: 1954-02-10
Publication date: 1957-08-22

Description

Die Erfindung bezieht sich auf die sogenannten Edenborn-Haspeln, bei denen der aufzuwickelnde Draht von einem umlaufenden Zufuhrungsrohr in einen feststehenden Wickelkofb abgelegt wird.

Zur seitlichen Begrenzung des Wickelraumes sind bei derartigen Haspeln in der Regel eine innere und eine.äußere Trommel vorgesehen, während der Wickelraum nach unten durch zur Entleerung ausschwenkbare Tragarme begrenzt ist. Die innere und äußere Trommel bilden zusammen mit den ausschwenkbaren Tragarmen den Wickelkorb. Schwierigkeiten bereitet hierbei die Abstützung der inneren Trommel. Während nämlich die äußere Trommel mit den ausschwenkbaren Tragarmen am Haspelständer befestigt werden kann, muß die nach dem Ausschwenken der Tragarme nicht mehr unterstützte innere Trommel an, dem umlaufenden Zuftthrungsrohr drehbar aufgehängt werden. Das Lager für die innere Trommel ist jedoch großer Wärmeeinwirkung durch die se Drahtwickel ausgesetzt, so daß Betriebsstörungen fast unvermeidbar sind. Als weiterer Nachteil kommt hinzu, daß die innere Trommel nach dem Ausschwenken der Tragarme durch das umlaufende Zuführungsrohr, an dem sie dann allein hängt, infolge der Reibung im Lager in Drehungen versetzt wird.

Um eine Drehung der inneren Trommel auszuschließen, sind schon besondere Vorkehrungen getroffen worden, die den baulichen Aufwand für

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die Haspel jedoch vergrößern. Ein Stillsetzen der Haspel vor der Entleerung verbietet sich in der Regel wegen des damit verbundenen Zeitverlustes. In einem gewissen Maße ähnliche Schwierig-S keiten bestanden zunächst bei den sogenannten Garret-Haspeln, bei welchen der aufzuwickelnde Draht aus einem feststehenden Zuführungsrohr in einen umlaufenden Wickelkorb abgelegt wird. Derartige Haspeln wiesen, wenn sie für Bodenent-

leerung eingerichtet waren, eine den Wickelraum nach außen begrenzende Trommel auf, die von ausschwenkbaren, den Boden des Wickelraumes bildenden Tragarmen getragen und von diesen beim Wickelvorgang mitgedreht wurde. Beim Entleeren

des Wickelkorbes mußte die den Wickelraum nach außen begrenzende Trommel im Haspelständer abgestellt werden, so daß die Tragarme ausschwenken konnten. Eine Verbesserung dieser Haspel ist seit langem dadurch erreicht, daß U-förmig auf-

ao gebogene, an der inneren Trommel schwenkbar angeordnete Tragarme vorgesehen sind, welche den Wickelraum auch nach außen begrenzen, so daß eine äußere Trommel nicht mehr erforderlich ist. Ungeachtet dieser Verbesserung wurden auch

as weiterhin noch Garret-Haspeln mit einer äußeren Trommel versehen, da das Absetzen der äußeren Trommel im Haspelständer keine erheblichen Schwierigkeiten bereitet und der Wickelkorb zum Entleeren doch stets stillgesetzt werden muß.

Ausgehend von dieser an.Garret-Haspeln längst bekannten Maßnahme wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, bed Edeniborni-Haspelni die den Wickelraum nach unten begrenzenden, ausschwenkbaren Tragarme., die an der den Wickelraum nach außen

begrenzenden Trommel gelenkig angebracht sind, zur Entleerung, wie bei Garret-Haspeln bekannt, U-förmig auszubilden, so daß sie den Wickelraum zugleich auch nach innen begrenzen.

Eine besondere innere Trommel mit ihrer konstruktiv recht schwierigen Aufhängung am umlaufenden Zuführungsrohr sowie ihre Sicherung gegen Drehen kommt damit in Fortfall.

Damit die Windungen der Bunde beim Ausschwenken der Tragarme möglichst lange durch die den Wickelraum nach außen begrenzende Trommel zusammengehalten sind, ist die Außentrommel in an sich bekannter Weise mit Aussparungen für den Durchtritt der Tragarme versehen.

" Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachfolgend an Hand der Zeichnung beschrieben. Die Zeichnung zeigt in

Fig. ι die Haspel mit Wickeltrommel im Schnitt, und zwar mit eingeschwenkten Tragarmen, während die

Fig. 2 lediglich die Haspeltrommel im Schnitt mit ausgeschwenkten Tragarmen zeigt.

Auf dem Hüttenflur 1 steht der Haspelständer 2, in dem die den Wickelraum nach außen begrenzende Trommel 3 feststehend angeordnet ist. Mit 4 ist das Zuleitungsrohr bezeichnet, das durch die hohle Welle S hindurchgeführt ist. Auf der Welle S sitzt ein Zahnrad 6, welches das Zuleitungsrohr 4 mit seiner Welle 5 in rotierende Bewegung versetzt und selbst über geeignete Getriebe, beispielsweise von einem Elektromotor, angetrieben wird. In das Innere der Trommel 3 ragen durch Aussparungen 7 die Tragarme 8, die in einem Drehpunkt 9 außen an der Trommel 3 so gelagert sind, daß sie über Laschen 10, welche an einem Ring 11 angelenkt sind und durch ihn. gemeinsam betätigt werden können, radial zur Trommel 3 ein- und ausschwenkbar sind.. Der Ring 11 ist auf den Führungsstangen 12 in vertikaler Richtung verschiebbar angeordnet. Mit 13 ist die Einrichtung zum Abtransport der Bunde bezeichnet.

Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Anordnung ist folgende: Bei eingeschwenkten Armen nach Fig. 1 kann das Walzgut sich in den Wickelraum legen. Zum Entleeren des Wickelraumes werden die Tragarme 8 gleichzeitig durch den Ring 11 so weit ausgeschwenkt, wie die Fig. 2 zeigt, so daß die Bunde auf die Transporteinrichtung 13 herabfallen können. Nach dem Entleeren des Wickelraumes werden die Tragarme 8 wieder eingeschwenkt, so daß die Haspel für einen neuen Wickelvorgang bereitsteht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

ι. Drahthaspel, dessen Wickelraum nach der Seite und nach unten einerseits durch eine Trommel, andererseits durch U-förmig aufgebogene und an der Trommel gelenkig angeschlossene Tragarme begrenzt ist, die zum Abwerfen der gehaspelten Bunde ausschwenkbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer bekannten Edenborn-Haspel mit innerer sowie äußerer Wickelraumbegrenzung und mit zur Bodenentleerung ausschwenkbaren Tragarmen, welche den Wickelraum nach unten abschließen und an der Außentrommel gelenkig angeschlossen sind, die Tragarme (8) U-förmig ausgebildet sind und den Wickelraum auch nach innen begrenzen. .
2. Drahthaspel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außentrommel (3) in an sich bekannter Weise mit Aussparungen (7) für den Durchtritt der Tragarme (8) versehen ist.

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In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 873384, 119 218; das Handbuch von Puppe und Stauber, »Walzwerkswesen«, Bd. II, S. 453 und Abb. 144.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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