DE1925800A1

DE1925800A1 - Windungsleger

Info

Publication number: DE1925800A1
Application number: DE19691925800
Authority: DE
Inventors: Helligrath Friedrich Hermann
Original assignee: Fried Krupp AG
Current assignee: Fried Krupp AG
Priority date: 1969-05-21
Filing date: 1969-05-21
Publication date: 1970-11-26

Description

Windungsleger Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung von Drahtbunden aus von einem Drahtwalzwerk her zugeführtem Walzdraht, bei der eine aufrechStehende Wickeltrommel mit einem Trommelmantel und einem Trommelkern, die zwischen sich einen Wickelraum bilden, eine in der Wickeltrommel mittig gelagerte drehbare Hohlwelle sowie ein damit verbundenes Fuhrungsrohr vorgesehen sind, das mit einer Aufnahmeöffnung am oberen, konzentrisch in der Hohlwelle liegendenEnde in diese und mit einer Abgabeöffnung am unteren, die Wand der Hohlwelle durchsetzenden Ende schräg nach außen mündet.
Die bekannten Haspeleinrichtungen dieser Art erzeugen verhEltnismäßig ungleichmäßig gewickelte Drahtbunde, da die Durchmesser der einzelnen Drahtwindungen nicht geregelt sind. Mehrere aufeinanderliegende Windungen gleichen Durchmessers rutschen leicht voneinander ab und verhindern die volle Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Wickelraumes. Eine Verbesserung in bestimmtem Umfang ist bereits dadurch erzielt worden, daß die Auflagefläche des betreffenden Drahtbundes während des Wickelvorganges entsprechend der zunehmenden Bundhöhe abgesenkt oder die Drehzahl der Haspelwelle oszillierend geändert wird. Die vor allem bei großen Bundgewichten erwünschte optimale Stapelung wird dadurch aber nicht erreicht. Eine Einriehtung zu schaffen, die diese gewährleistet, ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung. Danach wird vorgeschlagen, daß bei einem Windungleger der eingangs beschriebenen Art das Fiihrungsrohr an einer mit der Hohlwelle drehfest verbundenen, auf ihr längsversfiliieblich gelagerten und oszillierend bewegten Hülse befestigt und über dem Wickelraum eine innen kegelförmige Prallhaube angeordnet ist, in deren Innenraum die Abgabeöffnung des Führungsrohres mündet. Während bisher der Draht auf seinem Weg zwischen Führungsrohr und Wickeltaum nicht geführt war und - zumindest in ihren hnteilen-praktisch unkontrollierbaren Bewegungs#einflüssen wie freier Fall, Zentrifugalkräfte, Knickkrafte, Biegemomente, Reibungswiderstande, untere, wird durch die neue Einrichtung eine weitgehende Steuerung der Bewegungsverhältnisse und damit der Ringgröße der zu bildenden Drahtwindungen erreicht. Das Drahtbund kann also z.B.
in den aufeinanderfolgenden Drahtringebenen abwechselnd von außen nach innen und von innen nach außen ltckenlos gewickelt und der zur Verfügung stehende Raum restlos ausgenutzt werden.
Zweckmäßig ist die Prallhaube aus mehreren, in radialer Richtung verstellaren Sernenten zusammengesetzt. Durch eine Verstellung der Segmente läßt sich der radiale Abstand der Stelle, an der der Draht an der Prallhaube abgelenkt wird, von seiner Austrittsstelle aus dem Führungsrohr und damit der mittlere Bunddurchmesser ändern. Zur Ausfüllung von beim Auseinanderfahren der Segmente entstehenden Zwischenräumen zwischen den Segmentkanten sind streifenförmige Abdeckbleche vorgesehen.
Weiterhin können die Segmente der Prallhaube höhenverstellbar am Haspelrahmen angeordnet sein.
Gemäß einem vreiteren Schritt der Erfindung wird vorgeschlagen, daß der Neigungswinkel der Kegelflache der Prallhaube einstellbar ist. Da bei vorgegebener Hubhöhe der Hülse durch den Neigungswinkel der Außen- und Innendurchmesser des Drahtbundes bestimmt werden, ist mit dieser Einstellung die radiale Bunddioke wählbar.
Schließlich empfiehlt es sich, den Wickelraum unten offen zu lassen, und am Trommelmantel radial nach innen in die untere Abschlußfläche des Wickelraumes einschwenkbare Bundtragarme anzulenken. Dadurch kann der während des Wickelns von den Bundtragarmen gehaltene Drahtbund nach seiner Fertigstallung chne Schwierigkeiten auf ein darunter angeordnetes Transportband abgeworfen und einer Bindeeinrichtung zugeführt werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines erfinlungsgemäßen Windungslegers dargestellt und zwar in Fir. 1 und Fi. 2 in zwei zueinander senkrechten Vertikalebenen teilweise im Schnitt.
In einem auf einem Fundament 1 befestigten Haspelrahmen 2 ist eine lotrechte Hohlwelle 3 drehbar gelagert. Eine Hälse 4 ist auf der Hchlwelle 3 längsverschiebbar, mit ihr aber drehfest verbunden über in Nuten 5 eingreifende Paßfedern 6. Die Längsverschiebung der i1lse 4 erfolgt weber einen undrehbaren Führungsring 7, der durch einen Winkel hebel 3 von einem am Haspelrahmen 2 befestigten Hvdraulikzylinder bewegt wird. Ein gekrümmtes Führungsrohr 10 führt aus dem Inneren der Hohlwelle 3 durch einen Längsschlitz 11 in deren Wand und durch die Hülse 4 hindurch schräg@nach außen. Auf seine Aufnahmeöffnung 12 am oberen Ende ist ein Trichter 13 aufgesetzt, der mit einem solchen Abstand dem unteren Ende einer Drahtführung 14 gegenüberliegt, daß die Hülse 4 mit dem darin fest verbundenen Führungsrohr 10 ungewlindert auf und ab bewegt werden kann. Das Führungsrohr 10 mündet mit seiner Abgabeöffnung 5 am unteren Ende unter einer kegelförmigen Prallhaube 16. Die Prallhaube 16 deckt den Wickelraum 1- einer Wickeltrommel ab. Der Trommelmantel 18 der Wickeltrommel wird vom Hasnelrahmen 2 getragen.
Am Trommelmantel 18 sind Bundtragarme 19 angelenkt, die in die untere Abschlußfläche des Wickeiraumes 17 eingeschwenkt werden können. Der Trommelkern 20 liegt dann über einen Schleißring 21 auf den Bundragarmen 19 auf. Bei ausgeschwenkten Bundtragarmen 19 wird er über Radiallager 22 und Axiallager 23 von der Hohlwelle 3 gehalten. Die Segmente 24 der Prallhaube 16 sind über Halterohre 25 höhenverstellbar mit den Tragsäulen 26 des Haspeirahmens 2 verbunden. Durch radiale Verstellung der Segmente 24 läßt sich der Durchmesser der Prallhaube 16 ändern.
Beim Betrieb des Windungslegers bildet der durch die Drahtführung 14 zugeführte Draht 27 bei entsprechendem Verschieben des Führungsringes 7 in verschiedenen beispielswsise in den beiden strichpunktiert dargestellten Stellungen des Führungsrohres 10 Windungen mit unterschiedlichem Durchmesser.
SchutzansprLiche:

Claims

P a t e~n t a n s p r- ch e t 1. Vorrichtung zur Herstellung von Drahtbunden aug von einem Drahtwalzwerk her -zugeführtem Walzdraht, bei der eine aufrechtstehende Wickeltrommel mit einem Urommelmantel und einem Trommelkern die zwischen sich einen Wickelraum bilden, eine in der Wickeltrommel mittig gelagerte drehbare Hohlwelle sowie ein damit verbundenes Pührungsrohr vorgesehen sind, das mit einer Aufnahmeöffnung am oberen, konzentrisch in der Hohlwelle liegenden Ende in diese und mit einer Abgabeöffnung am unteren, die Wand der Hohlwelle durchsetzenden Ende schräg nach außen mündet, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsrohr (10) an einer mit der Hohlwelle (3) drehfest verbundenen, auf ihr längsverschieblich gelagerten und oszillierend bewegten Hülse (4) befestigt und über dem Wickelraum (17) eine innen kegelförmige Prallhaube (16) angeordnet ist, in deren Innenraum die Abgabeöffnung (15) des Führungsrohres (10) mündet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Prallhaube (16) aus mehreren, in radialer Richtung verstellbaren Segmenten (24) zusammengesetzt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausfüllung von beim Auseinanderfahren der Segmente (24) entstehenden Zwischenräumen zwischen den Segmentkanten streifenförmige Abdeckbleche vorgesehen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente (24) der Prallhaube (16) höhenverstellbar am Haspelrahmen (2) angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungswinkel der Kegelfläche der Prallhaube (16) einstellbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Wickelraum (17) unten offen ist und radial nach innen in die untere Abschlußfläche des Wickelraumes (17) einschwenkbare Bundtragarme (19) am Trommelmantel (18) angelenkt sind.

L e e r s e i t e