DE3937462C2 - Ablaufhaspel für Wickel, insbesondere Drahtwickel - Google Patents

Ablaufhaspel für Wickel, insbesondere Drahtwickel

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  • Unwinding Of Filamentary Materials (AREA)
  • Winding, Rewinding, Material Storage Devices (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine auf einem Drehteller drehbar lagerbare Ablaufhaspel für Wickel, insbesondere Drahtwickel, mit einer von einem Ständer gehaltenen Wickelträgeranordnung, auf welche ein in vertikaler Stellung abzuarbeitender Wickel von oben setzbar ist, wobei die Wickelträgeranordnung zumindest eine im wesentlichen horizontale Auflagefläche und mehrere in gleichmäßigem Winkelabstand zueinander stehende, im wesentlichen vertikal ausgerichtete Stützteile aufweist, die zur Zentrierung des Wickels gegen die Kraft einer Rückstelleinrichtung unter Einwirkung der Gewichtskraft des Wickels auf die Auflagefläche radial nach außen verlagerbar sind, und mit einer Arretiervorrichtung für die Wickelträgeranordung.
Zur Vereinfachung der Lagerhaltung und des Handling von Draht, Kabel oder dergleichen sowohl beim Hersteller als auch beim Verarbeiter geht man immer mehr dazu über, spulenlos gewickeltes Halbzeug, wie z. B. Drahtringe, d. h. sogenannte "Coils" zu verwenden. Dies hat insbesondere wirtschaftliche Vorteile, weil auf diese Weise kein Leergutlager, keine Verwaltung und kein separates Hand­ ling für Drahtspulen, Trommeln, Kronenständer usw. mehr erforderlich ist. Darüber hinaus lassen sich Coils bei geringem Platzbedarf einfach lagern, wobei von zu­ sätzlichem Vorteil ist, daß Leerguttransportkosten weg­ fallen.
Ein Coil wird regelmäßig von innen lageweise und in vertikaler Richtung oszillierend gewickelt, wobei der Außendurchmesser von Lage zu Lage so lange wächst, bis das gewünschte Coilgewicht erreicht ist. Die Höhe und der Innendurchmesser des Coils ändert sich bei Anwachsen des Coils nicht. Durch diese Technik genügt es, das Coil nach Erreichen des Sollgewichts mit Bandeisen an mehre­ ren Stellen zu verschnüren, um es in einen versandberei­ ten Zustand zu bringen. Hierdurch ergeben sich große Vorteile hinsichtlich des Transports und einer platzspa­ renden Lagerhaltung, wobei sich gezeigt hat, daß auf diese Weise auch Transportschäden wirksam verringert werden konnten. Von zusätzlichem Vorteil ist, daß bei vorgegebener Kapazität des das Halbzeug verarbeitenden Geräts in der Fertigung längere Produktions-Laufzeiten sowohl beim Verbraucher als auch beim Hersteller reali­ sierbar sind, was der Wirtschaftlichkeit der Kabel- oder Drahtproduktion und -verarbeitung weiter zugute kommt.
Die oben aufgezählten Vorteile sprechen grundsätzlich für den Einsatz von derartigen Coils. Um diese Vorteile jedoch voll ausschöpfen zu können, ist es erforderlich, Ablaufgeräte bereitzustellen, mit denen sich Coils stö­ rungsfrei abarbeiten lassen. Ein derartiges Gerät muß zunächst die Möglichkeit eröffnen, das Coil mit einfa­ cher Kinematik aufzulegen bzw. auszutauschen. Es muß darüber hinaus dafür sorgen, daß beim Abarbeiten des Coils keine übermäßigen Unwuchtkräfte auftreten, die bei der Kabel- oder Drahtverarbeitung zu erheblichen Proble­ men und Schwierigkeiten führen würden. Schließlich ist dafür Sorge zu tragen, daß die Wicklungen des Coils während des Arbeitens einerseits stabilisiert bleiben und andererseits nicht verklemmen, damit möglichst gleichmäßige Abzugskräfte auftreten.
Eine Ablaufhaspel der als bekannt vorausgesetzten Art ist aus der FR-PS 25 83 027 bekannt. Diese bekannte Ablaufhaspel ist betriebsmäßig fest auf einem Drehteller gelagert. Sie ist dabei mit einer zentralen Welle angetrieben, welche einendig an einem Fußteil befestigt ist und mit ihrer anderendigen Spitze über das obere Ende der Coilträgeranordnung hinausragt. Wenn diese Ablaufhaspel einmal mit einem Wickel versehen ist, kann dieser Wickel nur mit sehr hohem Aufwand wieder von der Haspel abgenommen werden. Dies ist insbesondere deshalb sehr aufwendig, da die spulenlos gewickelten Wickel nach Lösen der Verschnürung keinerlei Stabilität mehr aufweisen und nur durch die Stützteile und Auflageflächen gehalten werden. Auch können auf der bekannten Ablaufhaspel nicht in einfacher Weise Wickel unterschiedlichen Durchmessers gelagert werden. Die Feststellvorrichtung muß sich bei dieser bekannten Ablaufhaspel immer in derselben Stellung im Feststellzustand befinden.
Im Hinblick auf den vorbeschriebenen Stand der Technik ist es eine Aufgabe der Erfindung, eine Ablaufhaspel der angegebenen Art anzugeben, mit der es möglich ist, die Verarbeitung von Draht, Kabel oder dergleichen, die in Form von Wickel vorliegen, verbessert durchzuführen, insbesondere durch eine Verbesserung der Lagerung und Arretierbarkeit der Ablaufhaspel.
Diese Aufgabe ist beim Gegenstand des Anspruches 1 gelöst, wobei darauf abgestellt ist, daß die Ablaufhaspel betriebsmäßig abnehmbar auf einem dem Drehteller zugeordneten Zentrierzapfen gelagert ist und daß die Arretiervorrichtung in beliebigen Radialstellungen der Stützteile betätigbar ist. Diese Ablaufhaspel ist in einfacher Weise von einem Drehteller abnehmbar. Erfordert die Produktion einen Wechsel eines Drahtes oder dergleichen, so ist dies auch bei nicht vollständig abgewickelten Ablaufhaspeln möglich. Es braucht lediglich die Ablaufhaspel vom Zentrierzapfen abgenommen zu werden. Auch ist nach dem Abnehmen der Ablaufhaspel vom Zentrierzapfen ein problemloses Handhaben der Ablaufhaspel möglich, da die Stützteile aufgrund der variablen Arretierungsvorrichtung in der den Wickel zentrierenden Stellung festlegbar sind. Die Wickelträgeranordnung wird beispielsweise nach dem Auflegen und Zentrieren des Wickels in dieser Position durch die Arretierungsvorrichtung festgelegt. Die Ablaufhaspel ist dann als "starrer Körper" abnehmbar und handhabbar. Bei Bedarf kann die so mit einem Restwickel versehene beiseite gelegte Ablaufhaspel jederzeit wiederverwendet werden, ohne daß erneute Zentrierungsmaßnahmen getroffen werden müssen. Darüber hinaus läßt die variable Arretierungsvorrichtung aber auch noch ohne weiteres die Abarbeitung von Wickeln unterschiedlichen Durchmessers zu. In einem Produktionsprozeß können auch mehrere verschiedene Drähte, Kabel oder dergleichen verwendet werden, ohne daß eine entsprechende Anzahl von Abzugsvorrichtungen mit Drehtellern vorgesehen werden muß. Lediglich eine Abzugsvorrichtung mit Drehteller und Zentrierzapfen reicht aus. Beim Drahtwechsel werden dann nur die mit Wickeln entsprechender Drähte versehenen Haspeln ausgetauscht.
Eine Parallelverschiebung der Stützteile ist durch eine Aufhängung der Winkel realisiert, die von zwei vertikal übereinanderliegenden Lenkern gleicher Länge gebildet ist, die am vertikalen Schenkel des jeweiligen Stützteils angelenkt sind. Diese Aufhängung ist auch dem rauhen Betrieb bei einer Drahtverarbeitung gewachsen. Es läßt sich hierbei auch die Rückstelleinrichtung in einfacher Form realisieren, beispielsweise als Feder ausbilden, die vorzugsweise am unteren Ende der vertikalen Schenkel angreift.
Wenn der Ständer auf einen Drehteller mit Zentrierzapfen aufsetzbar ist, ergibt sich der zusätzliche Vorteil, daß die Ablaufhaspel mit zentriert aufgesetztem und stabilisiertem Coil vom Zentrierzapfen abgenommen werden kann. Dies kann beispielsweise dann von Vorteil sein, wenn ein teilweise abgearbeitets Coil an eine andere Produktionsstätte umgesetzt oder zwischengelagert werden soll. Hierzu ist lediglich der Ständer mit einer Coilträgeranordnung auszuheben, wobei keinerlei zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um das teilweise abgearbeitete Coil zu sichern. Der erfindungsgemäße Aufbau der Coilträgeranordnung hat dabei den zusätzlichen Vorteil, daß der Raumbedarf für die Zwischenlagerung der Ablaufhaspel äußerst gering bleibt.
Insbesondere dann, wenn die Coilträgeranordnung in der Zentrierposition arretiert wird, kann die zwischengelagerte Ablaufhaspel in kürzester Zeit wieder in den Produktionsprozeß eingegliedert werden, indem der Ständer mit Coil von oben auf den Zentrierzapfen gesetzt wird.
Nachstehend wird anhand schematischer Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt einer Ablaufhaspel in einem Betriebszustand, in dem das Coil gerade aufgelegt wird;
Fig. 2 die Ablaufhaspel gemäß Fig. 1 während des Verarbeitens des Coils;
Fig. 3 eine Draufsicht der Ablaufhaspel gemäß Fig. 1 und 2;
Fig. 4 die Ablaufhaspel bei teilweise abgearbeitetem Coil in einer ausgehobenen Stellung des Ständers;
Fig. 5 eine Seitenansicht des Drehtellers, teilweise geschnitten;
Fig. 6a+b Einzelheiten der Lagerung des Ständers auf dem Zentrierzapfen des Drehtellers; und
Fig. 7 eine perspektivische Darstellung der Ablaufhaspel.
Die in Fig. 1 dargestellte Ablaufhaspel weist einen Drehteller 2 mit einer vertikalen Drehachse A-A auf. Der Drehteller 2 hat einen Zentrierzapfen 4 zur Aufnahme einer vertikalen Säule bzw. eines Ständers 8 der Ablaufhaspel 6. Der Ständer 8 weist eine säulenartige Struktur auf und besteht aus vier im Winkelabstand von 90° zueinander angeordnet stehenden Trägern 8a-8d, die im oberen Bereich über eine Verstrebung 10 zu einer Einheit verbunden sind. Die ober Strebe 10a kann mittig einen Transporthaken 12 tragen.
Der Ständer 8 trägt seinerseits die eigentliche Coilträgeranordnung 14, die zumindest drei, in der dargestellten Ausführungsform vier im gleichmäßigen Winkelabstand zueinander liegende Stützteile 16a-16d sowie zumindest eine horizontal ausgerichtete Auflagefläche 18 für ein aufzulegendes Drahtcoil 20 aufweist. In der konkreten Ausgestaltung gemäß Fig. 1 ist die Coilträgeranordnung 14 von vier identisch ausgebildeten Winkeln gebildet, deren vertikal ausgerichtete Schenkel die Stützteile 16a-16d und deren horizontal ausgerichtete Schenkel 18a-18d die Auflageflächen für eine Stirnseite 22 des Coils 20 ausbilden.
Die von den Winkelschenkeln 16a, 18a bis 16d, 18d gebildeten Winkel sind mit ihren vertikal angeordneten Stützteilen 16a-16d mittels Lenkern 24a-24d bzw. 26a-26d eines Parallelogrammlenkergetriebes am Ständer 8 befestigt, wobei jedem vertikalen Stützteil 16a-16d ein Träger 8a-8d des Ständers 8 zugeordnet ist. Eine Rückstelleinrichtung in Form einer Zugfeder 28a-28d greift einerseits im oberen Bereich des Trägers 8a-8d und andererseits am unteren Bereich der vertikalen Schenkel 16a-16d der Winkel an, um letztere in die in Fig. 1 gezeigte Stellung vorzuspannen. In dieser Position der Stützteile ist der Durchmesser DA des Kreises, auf dem die Außenflächen der Winkelschenkel 16a-16d zu liegen kommen, kleiner als der Innendurchmesser DI des Coils 20, so daß letzteres bequem von oben auf die Ablaufhaspel 6 aufgesetzt werden kann. Dieses Aufsetzen kann mit verhältnismäßig grober Ausrichtung zur Achse A-A erfolgen, indem beispielsweise das Coil 20 mittels eines geeigneten Fördergeräts wie z. B. mittels einer Krananlage in eine Schwebelage oberhalb der Ablaufhaspel 6 gebracht wird. Dies ist in Fig. 1 durch ein Tragseil 30 angedeutet, das endseitig Haken 32 trägt, die mit nicht näher dargestellten Stahlbändern in Eingriff stehen, mit denen das Coil 20 zu Transportzwecken verschnürt ist.
Aus der Schwebelage oberhalb der Ablaufhaspel 6 kann das Coil 20 nunmehr abgesenkt werden. Sobald die untere Stirnseite 22 auf die Auflageflächen 18a-18d trifft, wirkt zunehmend die Gewichtskraft des Coils 20 auf die Winkel ein, wodurch diese unter Verschwenkung der Hebel bzw. Lenker 24 und 26 unter Ausführung einer Parallelverschiebebewegung zunehmend nach außen gespreizt werden, bis sie über die gesamte Höhe des Coils in Anlagekontakt mit dessen Innenoberfläche gelangen. Hierdurch setzt der eigentliche Zentriervorgang für das Coil 20 ein. Das Coil 20 ist ausreichend stabil, um über die Stirnseite 22 die Auflageflächen 18a-18d in einer gemeinsamen horizontalen Ebene auszurichten. Diese Ausrichtung in einer gemeinsamen horizontalen Ebene ist aufgrund der identischen Lenkergetriebeanordnungen nur dann möglich, wenn die Winkel jeweils einen gleichen Abstand von der Achse A-A der Ablaufhaspel 6 einhalten. Das Coil 20 wird somit zwangsweise durch die eigene Gewichtskraft von innen zentriert bzw. gespannt, was in Fig. 2 dargestellt ist. In diesem Zustand legen sich die Außenflächen der vertikalen Schenkel 16a-16d über die gesamte Höhe des Coils 20 gegen die Innenseite und stabilisieren auf diese Weise das Coil und die Windungen. Es ist besonders hervorzuheben, daß bereits während der Absenkbewegung des Coils 20 der Zentriervorgang eingeleitet wird, der auf diese Weise verhältnismäßig wenig Zeit in Anspruch nimmt.
Das Lenkergetriebe ist in der Position gemäß Fig. 2, in der die Verarbeitung des Coils 20 erfolgen kann, gesperrt, da der Innendurchmesser des Coils 20 die Bewegung der Lenker 24 und 26 blockiert. Es ist zu diesem Zweck erforderlich, die Länge der Lenker 24 und 26 an den Innendurchmessern DI des Coils 20 anzupassen. Vorzugsweise erfolgt in der Stellung der Winkel gemäß Fig. 2 eine Arretierung des Lenkergetriebes. Im einzelnen wird die Arretierung durch eine an dem Träger 8 gelenkig befestigte, ein Langloch 35 aufweisende Lasche 36 bewirkt. In dem Langloch ist ein Schraub-Feststellhebel 37 gefangen, der beispielsweise an dem Lenker 24c festschraubbar ist. Nachdem ein Coil 20 aufgelegt worden ist, kann die Coilträgeranordnung 14 in der Spannstellung derart verriegelt werden. Auch nach einem weitgehenden Abarbeiten des Coils, wenn sich dessen Gewicht verringert, geht die Coilträgeranordnung 14 nicht selbsttätig in eine Stellung gemäß Fig. 1 zurück. Konkret sind beim Ausführungsbeispiel vier derartige Laschen 36 vorgesehen, die jeweils zwischen den Ständern 8a-8d, an deren oberen Enden und den Lenkern 24a-24d wirken (vgl. hierzu auch die perspektivische Darstellung in Fig. 7).
In dem aufgesetzten bzw. zentrierten Zustand des Coils 20 (siehe Fig. 2) können die das Coil 20 zusammenschnürenden Stahlbänder mit Leichtigkeit entfernt werden, da das Coil 20 im gesamten Freiraum zwischen den Winkeln 16, 18 zugänglich ist.
Aus der vorstehenden Beschreibung wird deutlich, daß das Eigengewicht des Coils 20 selbst die Zentrierkraft bestimmt, mit der eine Klemmung des Coils erfolgt und ein Umkippen und Verklemmen der Wicklungen ausgeschlossen wird. Ein besonderer Vorteil des Erfindungsgegenstandes liegt darin, daß die Klemmkraft mit kleiner werdendem Gewicht des Coils 20, d. h. während des Abarbeitens des Coils ebenfalls kleiner wird, wodurch Überbeanspruchungen der Innenseite des Coils wirksam ausgeschlossen werden können.
Aufgrund der äußerst exakten Zentrierung des Coils 20 in bezug zur Achse A-A der Ablaufhaspel sind große Verar­ beitungsgeschwindigkeiten möglich, zumal der säulenartig ausgebildete Ständer 8 über eine verhältnismäßig große Höhe vom Zentrierzapfen 4 geführt sein kann. Für große Arbeitsgeschwindigkeiten ist es vorzuziehen, die Ablaufhaspel 6 zusammen mit dem Drehteller 2 zu drehen. Es ist jedoch auch möglich, den Zentrierzapfen 4 stationär auszubilden und die Säule 6 relativ zum Zentrierzapfen 4 drehen zu lassen.
Damit während des Abwickelns der Draht, das Kabel oder dergleichen nicht abspringen kann, wird auf die horizontalen Schenkel 18a-18d ein Führungsring 34 aufgelegt, der einen größeren Außendurchmesser als das Coil 20 hat. Der Führungsring 34 ist so angeordnet, daß er geringfü­ gig oberhalb der Auflagefläche 18 des zu verarbeiteten Coils 20 zu liegen kommt, so daß herabfallende Windungen aufgefangen werden können. Der Führungsring 34 ist unun­ terbrochen ausgebildet und formschlüssig mit in der Auflagefläche 18 bzw. genauer den Schenkeln 18a-18d verschiebbar angeordneten Halterungsträgern 38 verbun­ den. Im einzelnen sind an dem Führungsring 34 Zapfen 39 ausgebildet, die - im Einbauzustand, vgl. Fig. 1 - senk­ recht nach unten ausgerichtet sind und in Aufnahmerohre 40 eingreifen, die mit den Halterungsträgern 38 fest verbunden sind. Dadurch, daß die Halterungsträger 38 verschiebbar in den Schenkeln 18a-18d angeordnet sind, kann sich der Ständer 8 nach Abarbeiten eines Coils ohne weiteres in seine Ausgangslage (Fig. 1) zurückbewegen. Die Halterungsträger 38 sind dann am weitesten aus den Schenkeln 18a-18d ausgefahren. Es versteht sich, daß die Halterungsträger 38 von einer solchen Länge sind, daß auch im letztgenannten Zustand noch eine genügende Län­ genüberdeckung mit den Schenkeln 18a-18d gegeben ist.
Mit Hilfe dieses Führungsringes 34 ist es möglich, den Draht, das Kabel oder dergleichen störungsfrei bis zum Coilende abzuwickeln.
Für den Fall, daß ein Coil im Produktionsprozeß im teil­ weise abgearbeiteten Zustand umgesetzt bzw. an anderer Stelle zwischengelagert werden soll, kann die gesamte Ablaufhaspel 6, wie in Fig. 4 gezeigt, vom Zentrierzap­ fen 4 abgehoben werden, indem ein Fördergerät am Trans­ porthaken 12 angreift. Das Coil 20 kann auf diese Weise im teilweise abgearbeiteten Zustand unter Aufrechterhal­ tung der Innenspannung bzw. Zentrierung transportiert werden und später wieder mit geringem Zeitaufwand auf den Zentrierzapfen 4 gesetzt werden.
Selbstverständlich ist es möglich, die Ablaufhaspel abweichend vom konkret beschriebenen Ausführungsbeispiel zu gestalten, ohne dadurch den Grundgedanken der Erfin­ dung zu verlassen. So ist es beispielsweise möglich, die Zahl der Stützteile, d. h. Winkel zu variieren. Denkbar ist beispielsweise, drei im Winkelabstand von 120° ange­ ordnete Winkel zu verwenden. Es können jedoch auch mehr als vier Winkel verwendet werden, solange eine gleichmä­ ßige radial nach außen gerichtete Verspannung des Coils 20 erfolgt. Es ist darüber hinaus möglich, die Rückstell­ einrichtung anders auszuführen, beispielsweise mittels eines Gas-Federelementes oder dergleichen. Schließlich ist die Säulenkonstruktion nicht auf eine Schweißkon­ struktion unter Zuhilfenahme von mehreren stehenden Trägern beschränkt, wenngleich hierdurch die Masse der Ablaufhaspel und damit die bei der Abarbeitung des Coils auftretenden Massenkräfte sehr klein gehalten werden können. Die Ablaufhaspel ist insbesondere nicht für Coils aus Draht beschränkt. Sie läßt sich für Coils aus verschiedenen Materialien, so z. B. auch für Kabel, mit gleichen Vorteilen einsetzen.
In Fig. 5 ist der Drehteller 2 im einzelnen herausge­ zeichnet dargestellt, mit lediglich teilweise wiedergege­ benen Lagerungsstellen an den Streben 10a und 10b. Diese Lagerung ist in Fig. 6 nochmals in größerer Einzelheit dargestellt. Es ist ersichtlich, daß die untere Lage­ rung, die beim Ausführungsbeispiel der Strebe 10b zuge­ ordnet ist, im wesentlichen als Axiallager ausgeführt ist, während die obere Lagerung, Strebe 10a, im wesentli­ chen als Radiallager ausgeführt ist (zugeordnet der Strebe 10a). Die Lagerung ist im einzelnen jeweils durch Kugellager 41 (Axiallager) und 42 (Radiallager) reali­ siert.
Insbesondere auch aus Fig. 7 wird deutlich, daß beim Ausführungsbeispiel die Stützteile 16a-16d aus U-Profi­ len gebildet sind, mit zentral nach innen gewandter Öffnung. Dagegen sind die Schenkel 18a-18d und die Halte­ rungsträger 38 aus Rechteckprofilen gebildet.

Claims (6)

1. Auf einem Drehteller (2) drehbar lagerbare Ablaufhaspel (6) für Wickel, insbesondere für Drahtwickel, mit einer von einem Ständer (8) gehaltenen Wickelträgeranordnung, auf welche ein in vertikaler Stellung abzuarbeitender Wickel von oben setzbar ist, wobei die Wickelträgeranordnung (14) zumindest eine im wesentlichen horizontale Auflagefläche (18) und mehrere in gleichmäßigem Winkelabstand zueinander stehende, im wesentlichen vertikal ausgerichtete Stützteile (16a-16d) aufweist, die zur Zentrierung des Wickels gegen die Kraft einer Rückstelleinrichtung unter Einwirkung der Gewichtskraft des Wickels auf die Auflagefläche (18) radial nach außen verlagerbar sind, und mit einer Arretiervorrichtung für die Wickelträgeranordnung, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablaufhaspel (6) betriebsmäßig abnehmbar auf einem dem Drehteller (2) zugeordneten Zentrierzapfen (4) lagerbar ist und daß die Arretiervorrichtung in beliebigen Radialstellungen stellungen der Stützteile (16a-16d) betätigbar ist.
2. Ablaufhaspel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen zentralen Transporthaken (12).
3. Ablaufhaspel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretiervorrichtung eine an dem Ständer (8) angelenkte, mit einem Stützteil (16a-16d) zusammenwirkende Lasche (36) aufweist.
4. Ablaufhaspel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wickelträgeranordnung (14) bodenseitig einen Führungsring (34) aufweist, der geringfügig oberhalb der Auflagefläche (18 ) radial außerhalb eines aufgesetzten Wickels (20) angeordnet ist.
5. Ablaufhaspel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Auflagefläche (18) radial verschiebbare Halterungsträger (38) vorgesehen sind, mit welchen der Führungsring (34) formschlüssig verbunden ist.
6. Ablaufhaspel nach einem der Ansnprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Lagerung auf dem Zentrierzapfen (4) ein gesondertes Axiallager (41) und ein gesondertes Radiallager (42) vorgesehen sind.
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