DE2064049C3 - Windungsförderer - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum so Fördern und Sammeln von in einem Windungsleger gebildeten Drahtwindungen aus warmgewalztem Draht, über ein im wesentlichen zylindrisches, aus mehreren Rohren gebildetes, im vorderen Teil etwa waagerechtes und im rückwärtigen Teil senkrecht nach unten « abgeknicktes Transportgestell, auf das die Drähtwindungen auflaufen.

Windungsförderer für warmgewalzten Draht sind meist so ausgebildet, daß der Draht während des Transportes der Drahtwindungen durch eine bestimmte M Wärmebehandlung, und zwar im allgemeinen eine gesteuerte Kühlung vergütet wird. Hierzu können z. B. die Drahtwindungen stehend und durch seitliche Mitnehmer mit Abstand voneinander geführt transportiert, dann auf ein waagerechtes Transportband ausgefächert und anschließend in einen Sammelbehälter gebracht werden. Das während des Transportes zugeführte Kühlmedium hat im Bereich der Mitnehmer und der Aufstandspunkte ebenso wie bei sofortiger Ausfächerung im Bereich der Kreuzungspunkte der sich überschneidenden Drahtwindungen naturgemäß eine wesentlich schwächere Wirkung als in den freien Bereichen, so daß der Draht über den Umfang der Drahtwindungen unterschiedliches Gefüge erhält Das gut auch für die eingangs angegebene, aus der deutschen Patentschrift 12 61820 bekannte Einrichtung. Hier liegen die Drahtwindungen während ihrer Bewegung über das Transportgestell immer mit den gleichen Stellen auf diesem auf, so daß deswegen die erwähnte Gefügeungleichmäßigkeit entsteht Diesen Nachteil bei der zuletzt genannten Anlage zu vermeiden und einen Windungsförderer zu schaffen, der eine sehr gleichmäßige Vergütung des Drahtes ermöglicht ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung. Danach wird vorgeschlagen, daß die das Transportgestell bildenden Rohre wendelförmig angeordnet sind. Diese Anordnung bewirkt, daß während der Bewegung der Drahtwindungen in Transportrichtung die Berührungspunkte mit dem Transportgestell sich ständig an den Drahtwindungen entlangbewegen. Damit wird ein wesentlich gleichmäßigeres Gefüge des Drahtes bei der Wärmebehandlung erreicht

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Transportgestell mk einem Vibrator für eine sprunghafte Beförderung der Drahtwindungen unter Einhaltung der Drahtabstände ausgestattet Das bringt eine Verkürzung der Auflagezeiten der Drahtwindungen auf den Rohren mit sich, so daß die Unterschiede in der Einwirkung der Wärmebehandlung auf den Draht an den Windungen entlang weiter herabgesetzt werden.

Damit die Wärmebehandlung des Drahtes gesteuert werden kann, ist das Transportgestell von einem geschlossenen Mantel mit Abstand umgeben. Im Bedarfsfall kann hierbei die Wärmebehandlung ohne weiteres auch unter Schutzgas erfolgen, um z.B. bei Edelstahl eine Zunderbildung auszuschließen. Die Steuerung der Wärmebehandlung gewährleistet über die Gleichmäßigkeit des Ergebnisses hinaus auch eine ausgezeichnete Qualität des Drahtes.

Zweckmäßig schließt sich an das untere Ende des Transportgestells mit gleichem Durchmesser ein stehender Dorn und ein diesen mit der radialen Dicke eines Drahtbundes entsprechendem Abstand umgebender Sammelbehälter an. Die Drahtwindungen werden also unmittelbar nach Abschluß der Wärmebehandlung ohne weitere Verzögerung gestapelt Die Vibration auch des nach unten abgeknickten Teiles des Transportgestells bewirkt eine äußerst dichte Füllung der Drahtwindungen im Sammelbehälter.

Weiterhin sind am unteren Ende des Transportgestells in den Ringraum für die Drahtwindungen einschwenkbare Unterteilklappen angeordnet Dadurch kann das Füllen des Sammelbehälters unterbrochen werden, sobald er eine für das Drahtbund ausreichende Drahtmenge enthält und solange wie die Herstellung und das Ausbringen des Drahtbundes dauern. Die Unterteilklappen unterstützen das Transportgestell während des Absenkvorganges des Domes.

Zweckmäßig ist als Boden des Sammelbehälters eine ringförmige, senkrecht verfahrbare Preßplatte zum Stauchen des Drahtbundes vorgesehen und die Unterteilklappen als Preßgegenhalter ausgebildet. Außerdem können neben dem Sammelbehälter mehrere Drahtbundbindeeinrichtungen angeordnet sein. Schließlich soll der Sammelbehälter senkrecht verfahrbar sein. Mit dieser Ausgestaltung wird eine sehr schnelle Behänd-

lung und Fertigstellung des zu bildenden Drahtbundes ohne zwischenzeitliche Transportvorgänge erreicht, die einen entsprechend hohen Durchsatz der Anlage ermöglicht

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Windungsförderers dargestellt, und zwar in Seitenansicht mit abgenommener vorderer Mantelhälfte, Der über Treibwalzen 1 von einem Drahtwalzwerk her zugeführte Walzdraht 2 durchläuft einen Windungsleger 3, aus dem er in Drah !windungen 4 ι ο austritt Ein rohrförmiges Transportgestell 5 nimmt die Drahtwindungen 4 auf und befördert sie zu einem Sammelbehälter 6. Das Transportgestell 5 ist im vorderen Teil 7 leicht abwärts geneigt und im rückwärtigen Teil 8 nach unten abgeknickt Es ist über eine Schwinge 9 mit dem Windungsleger 3 so verbunden, daß seine durch einen Vibrator 10 erzeugte oszillierende Bewegung nicht behindert wird. Das Transportgestell 5 ist mit einem für den Weitertransport der Drahtwindungen 4 ausreichenden Abstand von einem Mantel 11 umgeben, an den sich der Sammelbehälter 6 mit seiner Außenwand anschließt Am Ende des Mantels 11 sind in dem Ringraum zwischen Mantel 11 und Transportgestell 5 einschwenkbare Unterteilklappen 12 angeordnet Den Boden des Sammelbehälter; 6 bildet eine ringförmige Preßplatte 13, die über Preßzylinder 14 senkrecht verschieblich ist Im Sammelbehälter 6 steht ein durch einen Hubzylinder 15 heb- und senkbarer Dorn 16 mit dem Durchmesser des Transportgestellendes 5 entsprechendem Durchmesser. Im links gelegenen Teil der Darstellung des Sammelbehälters 6 ist die Preßplatte 13 abgesenkt Die Unterteilklappen 12 sind ausgeschwenkt und die Drahtwindungen lose aufeinandergeschichtet Im rechten Teil sind die Unterteilklappen 12 eingeschwenkt dargestellt Die Preßplatte 13 ist angehoben und das Drahtbund 17 zusammengepreßt In dieser Lage erfolgt durch am Umfang des Sammelbehälters angeordnete Drahtbundbindeetnrichtungen 18 das Binden des Drahtbundes 17. Anschließend wird die PreBplatte soweit abgesenkt, daß das Drahtbund unterhalb der Drahtbundbindteinrichtungen 18 liegt Die übrigen Teile des Sammelbehälters 6 werden weitec abgesenkt, bis das Drahtbund frei auf der Preßplatte 13 liegt und zur Seite abgefördert werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (8)

Patentansprüche:

1. Einrichtung zum Fördern und Sammeln von in einem Windungsleger gebildeten Drahtwindungen aus warmgewalztem Draht über ein im wesentlichen zylindrisches, aus mehreren Rohren gebildetes, im vorderen Teü etwa waagerechtes und im rückwärtigen Teil senkrecht nach unten abgeknicktes Transportgestell, auf das die Drahtwindungen auflaufen, dadurch gekennzeichnet, daß to die das Transportgestell (5) bildenden Rohre wendelförmig angeordnet sind.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Transportgestell (5) mit einem Vibrator (10) für eine sprunghafte Beförderung der Drahtwindungen (4) unter Einhaltung der Drahtabstände ausgestattet ist

3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Transportgestell (5) von einem geschlossenen Mantel (11) mit Abstand umgeben ist

4. Einrichtung nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich an das untere Ende des Transportgestells (5) mit gleichem Durchmesser ein stehender Dorn (16) und ein diesen mit der radialen Dicke des Drahtbundes (17) entsprechendem Abstand umgebender Sammelbehälter (6) anschließt

5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Ende des Transportgestells (5) in den Ringraum für die Drahtwindungen (4) einschwenkbare Unterteilklappen (12) angeordnet sind, die eingeschwenkt zur Abstützung des Tronsporu^estells dienen.

6. Einrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Boden .es Sammelbehälters (6) eine ringförmige, senkrecht verfahrbare Preßplatte (13) zum Stauchen des Drahtbundes (17) vorgesehen und die Unterteilklappen (12) als Preßgegenhalter ausgebildet sind.

7. Einrichtung nach Anspruch 4,5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß neben dem Sammelbehälter (6) to mehrere Drahtbundbindeeinrichtungen (18) angeordnet sind.

8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammelbehälter (6) senkrecht verfahrbar ist