DE96609C

DE96609C -

Info

Publication number: DE96609C
Application number: DENDAT96609D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die den Gegenstand der Erfindung bildende Vorschubvorrichtung für Friesbretter - Kürz-, Nuth- und Fräsmaschinen besteht im Wesentlichen aus hin- und herbeweglichen, senkrecht zu ihrer Bewegungsrichtung unverrückbaren Schrägleisten, welche beim Rückgange (Leergange) mittelst ihrer Schräge den Bretterstapel unterfahren und anheben, bis sie hinter denselben gelangt sind, worauf die Leisten bei ihrem Vorgange (Arbeitsgange) das unterste Brett des wieder herabgesunkenen Stapels mittelst ihrer vorderen Absätze mitführen und dasselbe den Bearbeitungswerkzeugen zuführen.

In der Zeichnung ist eine mit der Vorschubvorrichtung versehene Maschine dargestellt, und zwar ist:

Fig. ι ein senkrechter Längenschnitt durch die Maschine, deren Schrägleisten gerade im Begriffe sind, eines der zu bearbeitenden Bretter mit sich zu führen.

Fig. 2 zeigt die Maschine in der Draufsicht bei abgenommenem Obertheil, um die darunter befindlichen Theile sichtbar zu machen.

Fig. 3 ist eine Endansicht der Maschine.

Fig. 4 und 5 zeigen ein fertig gestelltes Friesbrett und Fig. 6 veranschaulicht einen Theil des_v Schlittens, an welchem die Schrägleisten befestigt sind.

α ist der Schlitten der Maschine, welcher längs der auf dem Ständer B ruhenden Laufbahnen b b nach Art eines Drehbankschlittens verschiebbar ist.

An der Unterseite dieses Schlittens ist eine Pleuel- oder Schubstange c angelenkt, welch letztere mit dem ausbalancirten Hebel d gelenkig verbunden ist und in dessen Längsschlitz d¹ die an dem Bolzen e drehbar befestigte Nufsy gleitet.

Der Bolzen e ist stellbar an der Scheibe g befestigt, welche durch einen Reibungstrieb (h k) in Umdrehung versetzt wird, der seinerseits von der Hauptwelle / aus mittelst Riemen m in Bewegung gesetzt wird. Diese Einrichtung ermöglicht einen raschen Leer- oder Rückgang des Schlittens (Pfeilrichtung x) und einen langsamen Arbeits- oder Vorgang desselben (Pfeilrichtung y).

An dem Rückende des Schlittens α sind die Schrägleisten a¹ angebracht, welche beim Leergange die bei η aufgeschichteten, auf ungefähre Länge vorgeschnittenen Bretter ο unterfahren.

Hierbei schnappt das unterste Brett vor dem Absatze am Ende jeder Leiste α¹ ein, so dafs es beim Vorgang des Schlittens durch den Rand dieses Absatzes mitgenommeil wird.

Dieses Spiel wiederholt sich bei jedem Hin- und Hergange des Schlittens.

Das mitgeführte Brett wird zunächst unter die zu beiden Seiten der Laufbahnen b b angeordneten Gehäuse ρ geschoben, welche mit mehreren unter Federdruck stehenden, unten abgerundeten, unabhängig von einander bewegten Backen q versehen sind, die das Brett am Schlitten derart festhalten, dafs es, ohne seitlich ausweichen und in Bezug auf den Schlitten seine Lage ändern zu können, genau durch die rasch sich bewegenden Werkzeuge bearbeitet wird.

Zuerst gelangt das Brett zu den Werkzeugen ι, 2 und 3, welche die Kürzung be-

sorgen. Sodann gelangt das bereits gekürzte Brett einerseits zum waagrechten Nuthenfräser 4, andererseits zu zwei über einander angeordneten Frä'sköpfen 5 und 6, wodurch es mit der Nuth α versehen bezw. zwecks Herstellung der Feder γ (bei ß) ausgehobelt wird.

Claims

Patent-Anspruch:

Vorschubvorrichtung für Maschinen zur Bearbeitung der Stirnflächen von Friesbrettern, gekennzeichnet durch hin- und herbewegliche, senkrecht zu ihrer Bewegungsrichtung unverrückbare Schrägleisten a¹, welche bei ihrem Rück- oder Leergange mittelst ihrer Schräge den Bretterstapel unterfahren und anheben, bis sie hinter demselben gelangt sind, worauf sie bei ihrem Vor- oder Arbeitsgange das unterste Brett 0 mittelst ihres vorderen Mitnehmerabsatzes den Bearbeitungswerkzeugen zuführen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.