DE966073C - Giessmaschine fuer die Suesswarenindustrie, insbesondere zur Herstellung von Schokoladen-Hohlkoerpern unregelmaessiger Giessgrundrissform - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 4. JULI 1957

W7762 III 1531

Das Bestreben der Schokoladenindustrie geht angesichts der hohen Rohstoff-, insbesondere der Kakaobutterpreise, dahin, Kakaobutter zu ersparen und auf diese Weise die Preise der Schokoladenerzeugnisse in für den Konsum erträglichen Grenzen zu halten. Kakaobutterarme Massen bringen jedoch in der Bearbeitung den Nachteil mit sich, daß ihre Fließfähigkeit, also auch die Verteilfähigkeit der Masse in den Formmulden, sich verschlechtert. Insbesondere bei, der Hohlkörperherstellung, also der Erzeugung von Osterhasen, Weihnachtsmännern und im Gießgrundriß unregelmäßigen Schokoladenerzeugnissen, bildet die Fließfähigkeit der Masse aber eine wichtige Voraussetzung zur Erzielung gleichmäßiger Wandstärken und zum vollen Auslaufen aller Formteile durch den Schleudervorgang überhaupt.

Um nun auch solche kakaobutterarmen Massen auf zuverlässige Weise für die Herstellung von in jeder Hinsicht einwandfreien stoßfesten Schoko- ao laden-Hohlkörpern benutzen und mit der bisher üblichen Verteilzeit auskommen zu können, wird gemäß der Erfindung der Vorschlag gemacht, nicht einfach im Sinne einer bekannten Konstruktion solcher Gießmaschinen sich damit zu begnügen, auf eine etwa der Hauptachse des herzustellenden Erzeugnisses entsprechende lange Austrittsöffnung mehrere Gießpumpen arbeiten zu lassen, sondern

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darüber hinausgehend den Gießmundstückskörper als Austrittsleiste auszubilden,' in der die Liefermengen mehrerer Pumpen in Verteilertaschen zusammengefaßt werden und in deren Boden eine Anzahl Austrittsöffnungen angeordnet werden, deren Anordnung und lichte Weiten der gewünschten, durch die Grundirißförm der jeweiligen Formenmulde gegebenen günstigsten Masseverteilung entsprechen. Auf diese Weise wird erreicht, daß die

ίο einzelne«, schon in verhältnismäßig weitgehender gleichmäßiger Verteilung in die Formmulde eingebrachten Masseteilchen keine größeren Fließstrecken vor- und während des Schleudervorganges zurückzulegen brauchen.

Um dem betreffenden Schokoladenhersteller die Möglichkeit zu geben, die Verteilungswirkung einer bestimmten Düsengruppe mit aufeinander abgestimmten Weiten noch zu verbessern oder überhaupt zu beeinflussen, sollen jeder Maschine eine

ao bestimmte Anzahl von Gießdüsensätzen verschiedener lichter Weiten mitgegeben werden.

Eine Verteilung der Masse über den Formmuldengrundriß im Sinne der 'Erfindung kann auch ihre Bedeutung haben, wenn es sich nicht um die Hohlkörperherstellung, sondern um die Erzeugung voller Schokoladenwerkstücke handelt. "Ebenso kann man eine solche Gießmaschine auch zur gleichmäßigen schnellen Verteilung einer breiigen Füllung in Schokoladen-Hohlkörpern benutzen.

Der untere Teil einer Gießmaschine gemäß der Erfindung ist in einem Ausführuhgsbeispiel dargestellt. Es zeigt

Fig. ι einen parallel zur Förderrichtung der zu füllenden Formen geführten Schnitt durch eine einzelne Pumpe eines Gießpumpensatzes,

Fig. 2 einen senkrechten Längsschnitt durch eine Gruppe eines solchen Gießpumpensatzes mit mehreren Gießpumpen und einer Austrittsleiste mit Verteilertasche als Gießmundstücksträger und

Fig. 3 die Anordnung der Austrittsöffnungen innerhalb einer Verteilertasche zur Benutzung für eine im Grundriß etwa schiffsformähnliche Schokoladenform.

An einem üblichen, sowohl auf der Einlaß- als auch auf der Auslaßseite mit Schiebern versehenen Gießpumrengehäuse 1 mit einer ganzen Anzahl in einer Querreihe angeordneten Gießpumpen 2 ist als Gießmundstücksträger eine Austrittsleiste 3 angeordnet, die je nach dem gewünschten Verwendungs'.weck der Gießmaschine auswechselbar ist. Die Austrittsleiste 3 bildet eine Verteilertasche 4 mit einzelnen grundrißmäßig so verteilten Aus- j trittsöffnungen 4', daß die inneren Wandflächen der zu füllenden Schokoladenform möglichst schnell und gleichmäßig mit Schokolade beliefert werden und die Schokolade zur gleichmäßigen Benetzung der Formeninnenflächen nicht große Fließwege zurückzulegen braucht. Die Querschnitte der einzelnen Austrittsöffnungen 4' werden diesem gleichmäßigen Belieferungszweck jeweils angepaßt, so daß sich also z. B. für das Füllen von verschiedenen Osterhasen- oder Weihnachtsmännerformen auch verschiedene Anordnungen und Querschnittsabstufungen der erwähnten Austrittsöffnungen 4' gegenüber dem in Fig. 3 gezeigten Beispiel ergeben. Ebenso wie die Austrittsöffnungen in entsprechend düsenförmiger Fortsetzung der Austrittsleiste selbst angehören können, ist es natürlich möglich, diese Austrittsöffnungen 4' mit besonderen Gieß düsen 5 auszustatten, wobei man dann die Möglichkeit hat, 7» durch Auswechseln vpn Gießdüsen verschiedener lichter Weiten den Schokoladenbedarf der zu füllenden Form an den einzelnen Stellen durch Regelung der Ausflußmenge auf Grund verschiedener Versuche genau dem gewünschten Formgebungszweck anzupassen.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Gießmaschine für die Süßwarenindustrie, insbesondere zur Herstellung von Schokoladen-Hohlkörpern mit unregelmäßigen Gießgrundrißformen, mit einem Gieß pumpens atz und

. wahlweise austauschbaren Gießmundstückskörpern, deren Austrittsöffnungen auch von mehreren Gießpumpen gespeist werden können,

¹ dadurch gekennzeichnet, daß der Gießmundstückskörper als eine die Liefermengen mehrerer Pumpen (2) in Verteilertaschen (4) zusammenfassende Austrittsleiste (3) ausgebildet ist, in deren Bqden eine Anzahl Austrittsöffnungen 9<> (4') angeordnet sind, deren Anordnung und lichte Weiten der gewünschten, durch die Grundrißformen der jeweiligen Formmulde gegebenen günstigsten Masseverteilung entsprechen.

2. Gießmaschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch in die Austrittsöffnungen (4') einsetzbare Gießdüsen (5) verschiedener lichter Weiten.

In. Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 625222, 517376; USA.-Patentschrift Nr. 2 340 501;
britische Patentschrift Nr. 625 196.

Hierzu r Blatt Zeichnungen

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