DE2628390C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines oder mehrerer hohler Sandkerne für Gießformen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines oder mehrerer hohler Sandkerne für GießformenInfo
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Description
die von Stützen 15 getragen werden. Das untere Wellenende ist mit einem auf dem Bodenrahmen 10
montierten Elektromotor 17 zum Drehen des Tragkörpers 13 mit den Kernkastenteilen B 1 und B 2 gekuppelt.
In der in Fig. 1 veranschaulichten Stellung liegen die Kernkastenteile A und B1 aneinander und bilden einen
Kernkasten mit zwei im vorliegenden Falle flaschenförmigen Hohlräumen 18.
Jeder Kernkastenteil besteht aus einem Eisenkasten 22, einem in diesem befindlichen Körper 19 aus grobem,
porösem Material sowie aus einer verhältnismäßig dünnen Schicht 20 aus relativ dichtem, jedoch porösem
Gurt, beispielsweise Keramik oder Sintergut, das die
Wände der Formhohlräume 18 bildet. In jedem
Kernkastenteil ist eine Ausstoßvorrichtung 21 zum Ausstoßen des fertigen Kerns vorgesehen.
Der Kernkastenteil A und die Konsole 11 begrenzen
zwischen sich eine geschlossene Kammer 23, in der in nicht näher dargestellter Weise durch einen Kanal 24 in
der Konsole 11 ein Vakuum erzeugbar ist. Entsprechend
sind zwischen dem Tragkörper 13 und jedem der beiden Kernkastenteile BX und BI jeweils eine geschlossene
Kammer vorgesehen, deren eine in F;"g. 1 sichtbar und mit 25 bezeichnet ist In jede dieser beiden Kammern
mündet ein Vakuumkanal 26 im Tragkörper 13.
Der Kernkasten A, Bi hat für jeden Formliohlraum
18 eine nach oben gerichtete öffnung, durch welche in die Hohlräume Sand einführbar ist Diese Beschickung
mit Sand erfolgt mittels eines Aggregats mit einer Brücke 27, die an zwei senkrechten Führungspfosten 28
über dem Kernkasten A, B1 so verschiebbar angeordnet
ist, daß zwei von der Brücke getragene senkrechte Rohre 29 in der Achsrichtung in den betreffenden
Formhohlraum 18 herab einführbar und aus diesem hochziehbar sind. Die senkrechten Bewegungen der
Brücke 27 an den Führungspfosten 28 erfolgen mittels zweier pneumatischer Zylinder 30 deren Kolbenstangen
31 mit jeweils einem Ende der Brücke verbunden sind.
Oberhalb der Brücke 27 weist jedes Rohr 29 einen Trichter 32 auf, der aus einer Dosiereinheit 33, Fig.2,
mit Sand beschickbar und mit Meßsonden 34 zur Registrierung eines vorbestimmten Sandfüllstandes und
zum Stoppen der Sandzufuhr in bekannter Weise versehen ist.
In jedem Rohr 29 befindet sich koaxial mit diesem ein
Rohr 35 zur Zuleitung von Luft und zur Zuführung eines Katalysators. Diese inneren Rohre sind miteinander
verbunden und können nach Wahl .?n eine Druckluftquelle und eine Katalysatorquelle angeschlossen werden,
was jedoch zeichnerisch nicht dargestellt ist. Das äußere Rohr 29 trägt an seinem unteren Ende ein
kegelförmiges Streuorgan 36, dessen Spitze außerhalb und dicht am Ende des inneren Rohrs 35 liegt.
Sind die Kernkasten .4, Bi in die in F i g. 1
dargestellte Stellung gebracht und die Trichter 32 bis zu dem vom Kerngewicht abhängigen, vorbestimmten
Niveau mit Sand gefüllt, befindet sich die Brücke 27 zunächst in ihrer oberen Stellung, in der die Rohre 29
nicht in die betreffenden Kernkasten ragen. Die Zylinder 30 werden betätigt, so daß die Brücke 27 die
Rohre in die Formhohlräume 18 einführt, bis sich die Rohre etwas oberhalb des betreffenden Formhohlraumbödens
befinden, Wonach die Rohre wieder höchgezögen werden. Bei dieser Abwärtsbewegung und anschließenden
Aufwärtsbewegung der Rohre wird den Kammern 23 und 25 Vakuum und den inneren Rohren
35 Druckluft zugeführt. Der so erzeugte starke Luftstrom vom Ende jedes inneren Rohrs 35 zieht Sand
durch das äußere Rohr A, aus dem der Sand mit großer
Kraft gegen das Streuorgan 36 geschlendert wird, welches den Sandstrom in Richtung auf die Wände 20
des Formhohlraums 18 ablenkt, an denen der Sand unter der Einwirkung des von außen zugeführten Vakuums
haftet und allmählich einen Hohlkern 37 bildet Nach dem Herausheben der Rohre aus den Kernkästen sind
die Trichter 32 entleert. Danach wiederholt sich die Abwärtsbewegung und nachfolgende Aufwärtsbewegung
der Brücke und der Rohre, wobei beim Abwärtsbewegen der Rohre durch die inneren Rohre 35
ein Katalysator und beim nachfolgenden Heben der Rohre Spülluft eingeblasen werden. Nach diesem
Vorgang ist der hohle Kern gehärtet und gebrauchsfertig.
Der Kernkastenteil A wird unter gleichzeitiger Betätigung des Ausstoßaggregats 21 in üblicher, nicht
dargestellter Weise zurückgezogen, wonach der Motor 17 den Tragkörper 13 um 180° dreht, so daß die beiden
Kernkastenteile B\ und B 2 ihren Platz wechseln. Der hergestellte Kern 37 ist nun zur Entnahme und
Überführung in eine Sandform zugänglich, was beispielsweise mittels einer nicht dargestellten und
beschriebenen Kernstützenschale erfolgen kann. Gleichzeitig hiermit wird in dem aus dew Teilen A und
B 2 bestehenden Kernkasten ein weiterer Kern hergestellt.
F i g. 3 zeigt perspektivisch und in größerem Maßstab das Roh·/ 29 mit dem Trichter 32, das innere Rohr 35
sowie das kegelförmige Streuorgan 36, das über drei Verbindungsstäbe 38 am Ende des Rohrs 29 befestigt ist
F i g. 4, 5 und 6 zeigen perspektivisch in Verbindung mit dem Rohr 29 weitere mögliche Ausiührungsformen
des Sandzuleitungsaggregats.
Bei der Ausführungsform gemäß F i g. 4 ist über dem Trichter 32 ein Regelschieber 39 vorgesehen, der in
einem Rahmen 40 mittels eines pneumatischen Zylinders 41 zwischen der veranschaulichten Schließstellung
und einer offenen Stellung verschiebbar ist. In Fig.4
sperrt der Schieber die obere Beschickungsöffnung des Trichters. Im oberen Bereich des Trichters mündet
seitlich in den Trichter ein Rohr 42, durch das nach Wahl Druckluft oder Katalysator zuführbar ist An beiden
Enden des Rohres 29 ist über drei plattenförmige, radiale Arme, jeweils 43 und 43', eine mit dem Rohr
koaxiale Muffe 44 bzw. 44' mit einer in dieser drehbar gelagerten Welle 45 befestigt, die sich koaxial durch das
Rohr 29 erstreckt und an ihrem äußeren Ende etwas außerhalb des Rohres ein Schaufelrad 46 trägt.
Oberhalb der oberen Muffe 44' ist die Welle 45 über ein Zahnradgetriebe 51 durch nicht dargestellte konische
oder hyperbolische Zahnräder mit einer radialen Welle 52 gekuppelt, die von einem an einer Konsole 55
befestigten Motor 54 angetrieben wird. Bei dieser Bauweise wird mittels durch das Rohr 42 zugeführt!
Druckluft durch das Rohr 29 Sand eingeblasen. Das Gemisch aus Sand und Luft beaufschlagt das vom Motor
54 getriebene Schaufelrad 46, das den Sand verteilt und gegen die Wände des Formhohlraums schleudert.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig.5 ist das Streuorgan als Scheibe 47 ausgebildet, die etwas unter
dem unteren Ende Hes Rohres 29 am Ende einer Welle
48 befestigt ist, die sich koaxial durch das Rohr und den Trichter 32 erstreckt und von einem über dem Trichter
angeordneten Motor 49 getrieben wird. Der Sand fällt von selbst auf die umlaufende Scheibe 47 und wird von
dieser in radialer Richtung weggeschleudert.
Die in F ι g. 6 veranschaulichte Konstruktion unterscheidet
sich von der in F i g. 5 dargestellten dadurch.
daß an der Welle 48 im Rohr 29 eine Förderschnecke 50 zur Zwangsförderung des Sandes durch das Rohr
angeordnet ist.
Wie bereits erwähnt, ist der Kernkasten auch mittels eines porösen Rohres mit Sand beschickbar, an dessen
Außenseite eine Sandschicht mit Hilfe eines durch das Rohrinnere zugeführten Vakuums festgehalten wird.
Nach dem Einführen des Rohres in den Formhohlraum wird das Vakuum plötzlich durch Druckluft ersetzt, so
daß der Sand von der Rohraußenseite gegen die Wände des Hohlraums geschleudert wird. Diese Wirkung wird
von einem von außen durch den Kernkasten eingeleiteten Vakuum verstärkt, das primär dazu dient, den Sand
an den Wänden des Hohlraums festzuhalten.
Es sind auch andere Ausführungsformen der Organe
zur Zuleitung und zum Ausstreuen von Sand aus dem Rohr 29 denkbar. Auch die Halterung des Sandes an den
Wänden des Formhohlraiims kann durch andere Mittel
'< erfolgen als mittels eines von außen wirkenden
Unterdrucks. Dieses Festhalten kann außer durch das vorstehend beschriebene innenseitige Zuführen abwechselnd
von Druckluft und Katalysator einerseits und Sand mit Bindemittel andererseits auch mit Hilfe von
ι Zentrifugalkräften erfolgen, die durch Rotation des
Kernkastens erzeugt werden, so daß der Katalysator von außen zugeführt werden kann. Der Katalysator
kann auch gleichzeitig mit dem Sand und dem Bindemittel zugeführt werden.
Claims (8)
1. Verfahren zum Herstellen eines oder mehrerer hohler Sandkerne für Gießformen unter Verwendung eines zweiteiligen, einen Formhohlraum
begrenzenden Kernkastens, in den Sand und ein Bindemittel sowie eventuell ein Katalysator oder ein
Härtmittel eingeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß während des Einbringens
des Formsandes und des Bindemittels sowie des eventuellen Katalysators in einen porösen Kernkasten Luft und eventuell andere gasförmige Stoffe
durch die Wände des Kernkastens aus dem Kasten abgesaugt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mit einem Binder vermischte Sand
intermittierend zugeführt wird und daß in den Intervallen zwischen den Sandzufuhren ein Katalysator auf die gebildete Sandschicht aufgespritzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sand mittels eines porösen Rohres
in den Formhohlraum eingeführt wird, daß auf der Außenseite des porösen Rohres durch Aufrechterhaltung eines Vakuums innerhalb des Rohres eine
Sandschicht festgehalten wird, wobei der Sand dieser Sandschicht nach dem Einführen des Rohres
in den Formhohlraum dann gegen die Wände des Formhohlraumes geblasen wird, wenn das Vakuum
in dem Rohr plötzlich durch einen oberhalb dem Atmosphärendruck liegenden Druck ersetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sand mittels eines in den
Formhohlrau,n eingesetzten porösen oder perforierten Rohres in de?! Forr.-'.iohlraum eingeführt
wird, wobei durch das Rohr in radialer Richtung Luft gegen den Sand geblasen wird, ν sicher dann entlang
der Außenseite des Rohres strömt.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens entsprechend den Ansprüchen t bis 4, mit einem
einen Formhohlraum bildenden zweiteiligen Kernkasten und mit einer Einrichtung zum Einführen von
Sand und eines Bindemittels sowie eines Katalysators oder eines Härtemittels in den Formhohlraum,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kernkasten (A, B) aus porösem Material besteht und daß eine
Einrichtung vorgesehen ist, mittels der zwischen dem Formhohlraum und der Außenseite des
Kernkastens ein Druckgefälle aufgebaut werden kann.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kernkasten (A, B) zumindest
teilweise von einer nach außen hin geschlossenen Kammer (23, 25) umgeben ist und daß eine
Einrichtung (26) vorgesehen ist, um eine Vakuumquelle an diese Kammer anzuschließen.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein nach unten
geschlossenes, poröses oder perforiertes Rohr vorgesehen ist, welches in den Formhohlraum (18)
eingesetzt oder einsetzbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vakuumquelle und eine Druekluftquelle sowie eine Einrichtung zum wahlweisen
Verbinden dieser Quelle mit dem Rohr vorgesehen sind.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen eines oder mehrerer hohler
Sandkerne für Gießformen entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bzw. des Patentanspruchs 5.
Bei dem gattungsgemäßen Verfahren entsprechend der DE-OS 24 44 666 wird der zwar feuchte und
klebrige Formsand mittels des Rohres aufgrund des Einbringdruckes gegen die Wand geschleudert. Erfolgt
dies mit sehr hohem Druck, so läßt sich weitgehend ein gutes Haften des Formsandes an der Wandung der
Formhälfte erzielen. Solange sich kein Luftstan in den Formhälften bildet ist ein wirkungsvolles Schleudern
des Formsandes an die Wandung der Formhälften gewährleistet Sobald sich jedoch ein Luftstau einstellt,
ist dies nicht mehr garantiert, es sei denn, man bringt eine öffnung in den Formhälften an, durch die die Luft
entweichen kann. Eine derartige Auslaßöffnung würde allerdings die gleichmäßige Verteilung des Formsandes
in den Formhälften behindern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß der in die
Formhälften eingebrachte Formsand nur für die gewünschte Dicke wirkungsvoll gut verdichtet und
gleichmäßig verteilt auf die Innenwandung der Formhälften aufgebracht werden kann.
Diese Aufgabe wird in vorteilhafter Weise durch die sich aus dem Patentanspruch 1 bzw. die sich aus dem
Patentanspruch 5 ergebenden Merkmale gelöst
Durch das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt sich die Herstellung von Kernen komplizierter Form und mit
Hohlräumen, deren Querabmessungen größer sind als die Einführöffung für den Sand, ohne daß der
Kernkasten zu erhitzen ist Durch die erfindungsgemäße Lösung wird mit einfachen konstruktiven Mitteln eine
gewünschte Formsanddicke geschaffen, die nicht nur gleichmäßig auf der Innenwandung der Formhälften
verteilt ist, sondern dabei auch ohne Formsandüberschuß gut verdichtet ist Dabei kann sich kein Luftstau
bilden, der das Ausbilden einer derartigen Schicht verhindern würde.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich
aus den Unteransprüchen. So bewirkt ein intermittierendes Zuführen von Sand und Bindemittel und ein
Aufspritzen eines Katalysators einen schichtweisen Aufbau zwischen den Sandzufuhren. Durch die Zuführung eines Katalysators zum Sand und dem Bindemittel
besteht die Möglichkeit eines schnellen Härtens der ausgebildeten Sandschale.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 in Seitenansicht und teilweise im Schnitt nach
der Linie I-I in F i g. 2 einen Teil einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 die Vorrichtung in Stirnansicht und teilweise
im Schnitt nach der Linie H-Il in Fig. I, und
Fig.3—6 schematisch verschiedene Ausführungsformen von Organen zum Fördern und Streuen von Sand.
Die in Fig. I und 2 veranschaulichte Kernherstellungsvorrichtung ist auf einem Bodenrahmen 10
montiert und weist drei Kernkastenteile A, B1 und B 2
auf, von denen der erstgenannte Teil A an einer in vier Führungen 12 verschiebbaren Konsole 11 angeordnet
ist. Die beiden anderen Kernkastenteile B 1 und B 2 sind in entgegengesetzter Richtung beidseitig eines Tragkörpers 13 angeordnet, der an einer senkrechten Welle
befestigt ist. Die Welle ist in zwei waagerecht liegenden, hauptsächlich U-förmigen Brückenstücken 16 gelagert.
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