DE232800C - - Google Patents

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DE232800C
DE232800C DE1909232800D DE232800DA DE232800C DE 232800 C DE232800 C DE 232800C DE 1909232800 D DE1909232800 D DE 1909232800D DE 232800D A DE232800D A DE 232800DA DE 232800 C DE232800 C DE 232800C
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DE
Germany
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model
eccentric
sand
core
axis
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DE1909232800D
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Publication of DE232800C publication Critical patent/DE232800C/de
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C13/00Moulding machines for making moulds or cores of particular shapes
    • B22C13/10Moulding machines for making moulds or cores of particular shapes for pipes or elongated hollow articles

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Casting Devices For Molds (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
— JVr 232800 KLASSE 31 b. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Dezember 1909 ab.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Formen für Abfall- oder Leitungsröhren und ähnliche Gegenstände aus Gußeisen oder anderem Metall.
Das Verfahren besteht darin, daß der in Formkästen gefüllte Sand mittels eines dasselbe Profil wie das zu formende Stück besitzenden, um eine zur Rohrachse und zur
ίο Antriebswelle exzentrische Achse frei drehbaren Modells oder Stempels durchbohrt wird, so daß der Sand, der die Wandungen der Gießform bildet, stark und gleichmäßig gepreßt und gewalzt wird.
Das Verfahren hat den Vorteil, daß die Stempel eigentlich Walzen sind, die auf dem Sand abrollen und ihn in der Weise zusammenpressen, daß keinerlei Sandteilchen abgenommen werden, sondern daß man im Gegenteil eine starke und gleichmäßig gepreßte Sandmasse erhält, deren Oberfläche vollkommen glatt und regelmäßig ist, was mit den bekannten zentrischen drehbaren Stempeln nicht erreicht werden kann.
In der Zeichnung ist eine zur Ausführung des neuen Verfahrens dienende Maschine in mehrerenAusführungsbeispielen veranschaulicht.
Fig. ι und 2 zeigen im senkrechten Schnitt
ein Gestell und die auf diesem befestigte Bohrmaschine, die zur Bildung der äußeren Form der Rohre dienen.
Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie X-X der Fig. 2.
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Fig. 4 und 5 veranschaulichen im Schnitt die Kernbüchse und die über dieser befindliche Bohrmaschine.
Fig. 6 ist ein Schnitt nach der Linie Y-Y der Fig. 5.
Fig. 7 zeigt die Kernbüchse von der Seite gesehen.
In Fig. 8 und 9 ist im senkrechten Schnitt und im Querschnitt eine andere Ausführungsform der Bohrmaschine dargestellt, die mit einem Dorn oder Bohrer für die Beendigung der Arbeit und zur Herstellung der Rillen im Sande versehen ist..
Fig.· 10 zeigt im Schnitt die vollständige Form mit dem im Innern vorgesehenen Kern.
Die in den Zeichnungen dargestellte Maschine ist in der Hauptsache zur Herstellung von Abfallröhren bestimmt, die aufrecht gegossen werden. Die Maschine könnte aber auch derart ausgebildet sein, daß die genannten Röhren geneigt gegossen werden.
Die Maschine besteht, wie Fig. 2 und 5 zeigen, aus einer senkrecht stehenden Hauptwelle A, die durch eine Riemenscheibe oder eine Zahnradübersetzung angetrieben- wird. Diese Welle ist in einer Führung B gelagert, so daß die Welle in gerader Linie bewegt werden· kann. Die Welle ist zu diesem Zwecke mit einem kreisrunden Gleitschuh C versehen, der im Innern des zylindrischen Teiles der Führung B geführt wird. Die Welle A ist auf einer gewissen Länge zylindrisch, so daß sie in der Führung B frei auf· und ab bewegt
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werden kann, und zwar auf einer Länge, die etwas größer ist als die Länge der herzustel- lenden Stücke. An die Welle A schließt sich ein Wellenstumpf D an, der etwas kürzer ist als das herzustellende Arbeitsstück und von einer Exzenterscheibe . F exzentrisch zur Welle A getragen wird. Auf diesen Wellenstumpf D wird das Modell E des zu formenden Stückes aufgebracht, wobei das Modell lose in
ίο einer Kugellagerung G gelagert ist, die sich unmittelbar unter der Exzenterscheibe. F befindet.
Das Modell E hat außen Außenabmessungen, die den Abmessungen der Form entsprechen abzüglich der doppelten Exzentrizität ■ des Wellenstumpfes D.
Das durch das Modell E, die Welle A, den Wellenstumpf D und den Gleitschuh C gebildete Ganze wird durch ein Gegengewicht, ausgeglichen, das etwas. schwerer ist als das Ganze, so daß dieses nach oben gezogen wird,
. aber durch eine geringe Kraftanstrengung nach unten gebracht werden kann.
Eine gewisse Anzahl beweglicher Formkästen H wird in bekannter Weise auf einem Drehtisch verlagert. Sie haben eine solche Abmessung, daß das Modell E, wenn sie mit Sand angefüllt sind, in diesem ein Loch herstellt und den Sand gegen die Wandungen der Kästen drückt. Es erscheint ausreichend, wenn der Sand auf die Hälfte seines früheren Rauminhaltes zusammengepreßt wird; das Maß der Pressung ist allerdings von der Beschaffenheit des Sandes und dem Feuchtigkeitsgrade abhängig. Nachdem der Formkästen unter einem Fülltrichter hindurchgeführt und in gefülltem Zustande unter die Maschine gelangt ist, wird infolge der exzentrischen Lage des Wellenstumpfes und seiner Spitze das Modell E den Sand gegen die Wandungen pressen, indem gleichzeitig im unteren Teil der Form eine kegelförmige Vertiefung für ■ die Zentrierung des Kernes gebildet wird. Das Modell wird also nach unten gedrückt und stellt eine unbedingt glatte und regelmäßige Form her, da der Sand nicht nach ; unten zurückgedrängt, sondern durch die Exzentrizität des Modells der Sand auf der ganzen Höhe in regelmäßiger Weise gegen die Wandüngen der Form angedrückt wird.
Um die Verstärkungsrippen zu formen (Fig. 8 und 9), genügt es, sich eines zweiten, mit Rippen versehenen Modells E' zu bedienen, das durch eine ähnliche Welle bewegt wird und die
.55 Vertiefungen im Sande herstellt.
Für die Herstellung solcher erhabener äußerer Teile des Rohres hat das zweite Modell Vorsprünge o. dgl., die exzentrisch zum Modell liegen und auf . der einen Seite keine Vor-
6b Sprünge bilden, so daß durch die Drehung des Modells E' auf seiner , Achse die Vor-',sprünge b in den Sand eindringen und die .für 'die Rippen erforderlichen Nuten bilden. Man kann auch in anderer als der beschriebenen Weise verfahren und bedient ■ sich dann eines Modells mit gleichmäßig umlaufenden Vorsprüngen, das exzentrisch zur Welle A liegt, wobei zwischen der Sandwand und dem Modell ein bestimmter Raum frei bleibt. Die Welle, auf der das Modell sitzt, ist dann mit der Welle A durch, einen schwalbenschwanzförmigen Schlitz verbunden, so daß die Exzentrizität geändert werden kann, um im Innern der Form die betreffenden Vertiefungen herzustellen. Diese Art der Änderung der Exzentrizität kann ebenfalls bei dem einfachen Modell nach Fig. 2 verwendet werden, um die Dicke und infolgedessen den äußeren Durchmesser der herzustellenden Form zu ändern, während das Innere infolge der festen Abmessungen der Kernbüchse unverändert bleibt.
Der Kernkasten oder die Kernbüchse entspricht genau dem inneren Querschnitt, des herzustellenden Rohres und trägt unten trichterförmige Ansätze, die dem Trichter entsprechen, der durch die exzentrischen Modelle gebildet wird. Die Kernbüchse wird ebenso wie der Formkasten vollkommen mit Sand angefüllt; in diesen wird dann ein Stempel L eingeführt, der auf einem exzentrischen Wellenstumpf D' in der Führung B' in ähnlicher Weise sitzt wie der Wellenstumpf D, auf dem das Modell E vorgesehen ist. Der Antrieb erfolgt in ähnlicher Weise wie oben (Fig. 5). .
Die Achse D' und der Stempel werden mit etwa 100 bis 110" Umdrehungen angetrieben, und der Stempel L preßt den Sand gegen die Wandungen des Kernkasten^ K, um so eine Ausnehmung zu bilden, in die dann das mit Durchbrechung versehene Kerneisen eingeführt wird, welches gut mit Lehm bestrichen ist und dem Kern Halt gibt. Zur Herstellung des Kernes sind nur sehr wenige Sekunden erforderlich.
Sobald das Kerneisen in den Kern eingeführt ist, wird der Kernkasten K durch ein parallelogrammartiges Gelenk 0 gelöst, dessen Arme p an ihren Enden mit schrägen Ebenen q versehen sind, die Nockenscheiben bilden und auf entsprechende schräge Ebenen / von Lappen s des Kernkastens K einwirken. Sodann wird der Kern herausgenommen und durch eine Vorrichtung in die auf dem Drehtisch vorbereitete Form gebracht.
Wie Fig. 10 zeigt, ist der Kern in seinem unteren Teil durch die kegelförmige Spitze vollkommen zentriert. Gegossen wird durch die Öffnungen t des Kernes mittels Gießpfannen o. dgl.
Mit dem oben beschriebenen Verfahren und den Vorrichtungen kann man mit einem Kasten und einem Kerneisen M 12 bis 15
Stück und mehr pro Tag herstellen-gegenüber einem Stück bei der Verwendung der gebräuchlichen Verfahren, so daß also bei gleichem Materialaufwand nicht nur an Arbeit, sondern auch an Gerät gespart werden kann.

Claims (5)

Patent-An Sprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Formen ίο für Abfall-oder Leitungsröhren und ähnliche Gegenstände aus Gußeisen oder anderem Metall, dadurch gekennzeichnet, daß der in Formkästen gefüllte Sand mittels eines dasselbe Profil wie das zu formende Stück besitzenden, um eine zur Rohrachse und zur Antriebswelle exzentrische Achse frei drehbaren Modells oder Stempels durchbohrt wird, so daß der Sand, der die Wandungen der Gießform bildet, stark und gleichmäßig gepreßt und gewalzt wird.
2. Ausführungsart des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern in derselben Weise wie die Gießform hergestellt wird, indem, der in der Kernbüchse befindliche Sand mit einem um eine exzentrische Achse drehbaren, einfach zylindrischen Stempel durchbohrt und gewalzt wird.
3. Ausführungsart des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Rippen u. dgl. an den Röhren durch eine zweite Vorrichtung geformt werden, deren Modell mit exzentrischen Vorsprüngen versehen ist.
4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch eine Hauptwelle (A), die längsverschiebbar und mit einer exzentrischen Verlängerung (D) versehen ist, die das Modell drehbar trägt, wobei das Gewicht der beweglichen Teile zweckmäßig durch ein Gegengewicht ausgeglichen ist.
5. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptwelle statt eines Modells einen gewöhnlichen Stempel trägt, der sich ebenfalls um eine exzentrische Achse drehen kann und über dem Kernkasten hängt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1909232800D 1909-12-15 1909-12-15 Expired - Lifetime DE232800C (de)

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