DE2357309B2 - Preßform zur pulvermetallurgischen Herstellung von Kontaktdüsen für Schweißmaschinen - Google Patents

Preßform zur pulvermetallurgischen Herstellung von Kontaktdüsen für Schweißmaschinen

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DE2357309B2 DE2357309A DE2357309A DE2357309B2 DE 2357309 B2 DE2357309 B2 DE 2357309B2 DE 2357309 A DE2357309 A DE 2357309A DE 2357309 A DE2357309 A DE 2357309A DE 2357309 B2 DE2357309 B2 DE 2357309B2
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Description

Einerseits nämlich darf der Dorn nicht zuviel Spiel in seiner Führungsbohrung haben, weil sonst das Pulver in diesen Spalt verdrängt wird, während andererseits bei zu großem Einschiebewiderstand das Einschieben wegen des Ausknickens des Domes nicht mehr möglich ist, so daß die Passung des Domes in seiner Führungsbohrung nicht allzu eng sein darf- Wenn in die Dornführungsbohrung Metallpulver gelangt, was wegen des notwendigerweise zuzulassenden Spieles nicht zu vermeiden ist, t esteht die Gefahr, daß der Dom klemmt und dann ausknickt.
Während des Preßvorganges wird das Metallpulver verdichtet und führt gleichzeitig eine Relativbewegung zum Dorn aus. Diese Relativbewegung erfordert um so höhere Kräfte, je weiter die Verdichtung fortgeschritten ist. Da der Dorn verhältnismäßig lang ist. muß er bei einer Form, bei der der Dorn fest mit einem der Stempel verbunden ist, entgegen einer beträchtlichen, durch den Druck des Pulvers entstehenden Reibungskraft bewegt werden, wobei wieder die Gefahr eines seitlichen Ausknickens besteht.
Durch die nachfolgend beschriebene Zusatzerfindung soll eine Preßform zur Durchführung des Verfahrens nach dem Hauptpatent geschaffen werden, die so ausgebildet ist, daß die oben aufgezeigten Schwierigkeit ten vermieden werden. Dabei geht die Erfindung aus von einer Preßform mit einer eine durchgehende Bohrung aufweisenden Matrize, einem Unterstempel und einem Oberstempel sowie einem Dorn, der in der Preßstellung der Preßform den Raum zwischen Oberstempel und Unterstempel durchgreift, wobei der Dorn in eine Dornführungsbohrung in einem der Stempel eingreift.
Erstens soll eine Preßform so ausgebildet v. erden, daß Betriebsstörungen durch Verstopfen der Dornführungsbohrung vermieden werden.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Dorn am Oberstempel befestigt ist und eine so große Länge aufweist, daß er in der Füllsiellung der Form, in der der Oberstempel einen Abstand von der oberen Mündung der Matrize.lbohrung hat, in den Unterstempel eingreift und daß die Dornführungsbohrung in die Umgebung oder einen Sammelraum für aus ihr herausfallendes Metallpulver mündet.
Durch den Eingriff des Domes in eine Dornführungsbohrung vor dem Füllen der Form ist der Dorn in seiner gewünschien Lage gehalten. Wenn nun die Bohrung in der Matrize mit Pulver gefüllt wird und dieses Pulver komprimiert wird, läßt sich nicht vermeiden, daß geringe Pulvermengen in die Dornführungsbohrung gelangen. Die Passung zwischen Dorn und Führungsbohrung nämlich kann nicht so eng gehalten werden, daß ein Sindringen von Metallpulver mit Sicherheit vermieden wird, weil andernfalls der Einschiebewiderstand zu groß würde und der Dorn beim Einführen ausknicken würde. Das Eindringen von Metallpulver ist jedoch unschädlich, weil erfindungsgemäß solches Metallpulver unter Ausnulzung der Schwerkraft entfernt wird, nämlich dadurch, daß das Pulver in der Bohrung nach unten fällt bzw. bei einer erneuten Einführung des Domes bei Beginn eines neuen Preßvorganges der Dorn das Pulver nach unten ausschiebt. Obwohl es zunächst paradox erscheint, die Führungsbohrung so anzuordnen, daß das Eindringen von Metallpulver begünstigt wird, hat sich diese Anordnung doch günstiger erwiesen als die Anordnung der Dornführungsbohrung im Oberstempel, weil die Abführung von eingedr. ngenem Metallpulver durch die
Schwerkraft erreicht wird.
Die Abführung des Metallpulvers kann durch das untere Ende der Dornführungsbohrung erfolgen. Es ist jedoch von Vorteil, im Unterstempel mindestens eine seitliche Drainagebohrung anzuordnen, die von der Dornführungsbohrung ausgeht und an der Mantelfläche des Unterstempels mündet und die ausgehend von der Dornführungsbohrung ein so starkes Gefälle hat, daß Metallpulver der Schwerkraft folgend in der Drainagebohrung nach unten rutscht, z. B. ein Gefälle von 45°. Durch eine solche seitliche Drainagebohrung wird erreicht, daß die Befestigung des Untersiempels am unteren Kolben der Presse, einfacher konstruiert werden kann als dann, wenn am unteren Ende des Unterstempels eine freie Mündung der Dornführungsbohrung erhalten bleiben muß.
Zweitens soll eine Vorrichtung geschaffen werden, bei der die Relativbewegungen zwischen dem Dorn und dem Pulver während der Pulververdichtung mindestens dann gering sind, wenn der seitliche Andruck des Pulvers an den Dorn eine gewisse Gr'-ße erreicht hat.
Diese Aufgabe wird nach der t'-findun17 dadurch gelöst, daß sowohl im Oberstempe! als auch im Unterstempel Dornführungsbohrungen vorgesehen sind und der Dorn in einen der Stempel entgegen der Wirkung einer Kraft einschiebbar ist. die ihn aus dem Stempel herauszudrücken versucht.
Die Nachgiebigkeit des Domes hat zwei Vorteile. Einmal wird dadurch das Einfädeln des Domes in die Dornführungsbohrung erleichtert, da der Dorn, wenn er nicht direkt in die Dornführungsbohrung trifft, nicht zum Ausknicken gezwungen wird, wenn sich der Oberstempel weiterhin nach unten bewegt. Der Druck auf den Dorn führt schließlich dazu, djß dieser mit seiner Spitze die Führungsbohrung findet. Zum anderen braucht der Dorn während des Verdichtens des Metallpulvers nicht durch das teilweise verdichtete Pulver hindurchgedrückt zu werden, d. h. wenn die Pressung so weit vorgeschritten ist. daß das Pulver den Dorn sozusagen festhält, kann dieser in den Stempel eindringen, aus der ihn die erwähnte Kraft herauszudrücken versucht. Um diesen Effekt voll zu gewährleisten, ist es von Vorteil, wenn der Dorn über eine Strecke in den betreffenden Stempel einschiebbar ist. die gleich dem ein- bis zweifachen der Länge der herzustellenden Bohrung ist. Die Einschiebbarkcit des Domes entgegen einer Kraft ist nicht auf die eingangs erwähnte Anordnung beschränkt, bei der der Dorn aus einer Dornführungsbohrung des Unterstempels herausgezogen wird. Vielmehr kann die Anordnung auch umgekehrt sein. Der Dorn kann also sowohl in den Oberstempel als auch in den Unterstempel entgegen einer Kraft einschiebbar sein. Die Kombination mit der eingangs erwähnten Anordnung ist aber deshalb besonders vorteilhaft, weil dann auch in die Führungsbohrung eingedrungenes Pulver herausfallen kann.
Die Einführung des Domes in die Domführungsbohrung wird erleichtert, wenn die obere Stirnseite des Unterstempels trichterartig ausgebildet ist.
In der Praxis kommen Kontaktdüsen mit vielen verschiedenen Außenformen vor. Die Außenbearbeitung von Kontaktdüsen durch Spanabhebung ist auch bei verschleißfesten Werkstoffen unproblematisch. Andererseits sind Preßformen teuer. Die Umrüstung einer Presse durch Austauschen der Form erfordert einigen Zeitaufwanu Unter Erhaltung des Vorteiles der pulvermetallurgischen Herstellung können durch spanende Bearbeitung den Anforderungen des Marktes
entsprechend vielerlei Düsenformen wirtschaftlicher hergestellt werden als durch Verwendung individueller Preßwerkzeuge. Deshalb wird zunächst ein die Bohrung enthaltender zylindrischer Körper gepreßt und gesintert und daran anschließend die Außenform durch spanabhebende Bearbeitung fertiggestellt. Bei dieser Art der Herstellung benötigt man nur eine einfache Preßform.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der schematischen Zeichnung weiterhin erläutert In der Zeichnung zeigt
I' i g. I einen senkrechten Schnitt durch eine Preßform /.ur Herstellung einer Kontaktdüse, deren Außcnform nach dem Pressen im wesentlichen fertig ist. wobei sich die Pressenleile im Zustand vor oder wahrend des Füllens mit ,Metallpulver befinden.
(·' i g. 2 einen entsprechenden Schnitt im Zustand nach Beendigung des Preßvorganges.
F i g. J in einem entsprechenden Schnitt den Zustand nach dem Ausstoßen des Preßkörpers und
F i g. 4 bis 6 Schnitte entsprechend den I'ig. 1 his 3 einer Preßform für die Herstellung eines zylindrischen Preßkörpers.
Die Preßvorrichtung nach den F i g. I bis 3 hat eine Matrize !. einen Unterstempel 2, einen Oberstempel 3 und einen Dorn 4. Die Beschaffenheit dieser llaupttcilc und ihr Zusammenwirken soll im folgenden näher beschrieben werden.
Die Matrize 1 hat eine durchgehende Bohrung 5. die einen kreisrunden Querschnitt aufweist, der über die gesamte Länge der Bohrung gleichbleibend ist.
Der Untcrstcmpcl 2 hat eine Dornführungsbohrung 6 und eine seitliche Drainagcbohning 7. die ein starkes Gefälle von z. B. 45° hat und von der Dornführungsbohrung 6 zur Mantelfläche 8 des Ijnterstempels führt. Am oberen Finde des Unterstempels 2 befindet sich eine Hohlkegelfläche 9. die in eine ebene Fläche 10 übergeht
Der Oberstcmpel 3 hat ein Außenrohr 11, das über einen Kernstab 12 geschoben ist. Der Kernstab 12 und ein mit ihm verbundenes noch zu beschreibendes Teil reicht nicht bis zum vorderen F.nde des Außenrohrcs 11. sondern hat von diesem finde einen Abstand a. Der Kernstab 12 stützt sich an einem Druckstück 13 der Form ab. während das Außenrohr 11 an einem Schiebeteil 14 anliegt, das relativ zum Druckstück 13 und einem starr mit diesem verbundenen Führungsteil 15 verschiebbar ist. Eine Schraubendruckfeder 16. die den Kernstab 12 umgibt, drückt den Schiebeteil 14 nach unten, wobei durch Anlage einer Anschlagfläche 17 des beweglichen Teiles 14 an einer Schulter 18 des Führungsteiles 15 eine Endlage definiert ist.
Der Kernstab 12 hat eine verhältnismäßig lange Bohrung 19, in der sich eine Schraubendruckfeder 20 befindet. Das obere Ende der Schraubendruckfeder stützt sich am Ende der Bohrung 19 ab. während das untere Ende an einem Gleitstein 21 anliegt. Mit dem Gleitstein 21 ist der Dorn 4 starr verbunden. Der Dorn 4 ist ein langer dünner Draht. Er kann bei einer Länge von z. B. 180 mm eine Dicke von z. B. 0,8 mm aufweisen, so daß die zeichnerische Darstellung in etwa maßstäblich ist.
Der Dorn 4 hat einen Durchmesser do und eine freie Länge Ip. Die Länge fo ergibt sich daraus, daß der Dorn die gesamte Länge der Matrizenbohrung 5 durchdringen und über eine Gewisse Länge z.B. 10mm in die Dornführungsbchrung 6 eingreifer, muß, daß der Abstand b zwischen der Stirnfläche 24 und dem unteren Ende des Rohres 11 vorhanden sein und der Dorn den
freien Raum 25 im Rohr 11 überbrücken muß. Hicrdurd ergibt sich eine sehr große Länge Lp des Domes, wofüi oben ein Beispiel angegeben wurde.
Das untere Ende der Bohrung 19 ist durch einet Stopfen 22 verschlossen, der in den Kernstab Y, eingeschraubt ist und eine Führungsbohrung 23 für der Dorn 4 aufweist.
Bei der Herstellung einer Kontaktdüse wird wie folg vorgegangen.
Zunächst werden die Teile der Preßform gemäf. Fig. I angeordnet, wobei zuerst der Unterstempel ir Stellung gebracht und dann der Dorn von oben lic eingefädelt wird. In dieser Stellung hat das untere Enth des Rohres Il einen Abstand b von der oberei Stirnfläche 24 der Matrize I. Dieser Abstand reicht aus um Metallpulver in die bohrung 5 schütten zu können Die Bohrung 5 wird bis zu ihrer oberen Mündung hit mit Pulver gefüllt. Nun wird der Obcrstempcl 3 nacl unten bewegt mittels einer in der Zeichnung nich gezeigten Presse. Dabei dringt zunächst das Rohr 11 ii die Bohrung 5 ein und komprimiert das Metallpulver das dabei auch in den I lohlraum 25 eindringt. Durch der Widersland des Metallpulver gegen Zusammendrük ken wird der Schiebeteil 14 im Führungsteil 15 nacl oben gedrückt, bis schließlich die obere Stirnfläche 2( des .Schiebeteiles 14 an der Unterseile 27 de1 Drucks'.ückes Π zur Anlage gekommen ist. Da· Druckstock 13 braucht aber dann noch nicht die Lag« gemäß F ι g. 2 erreicht zu haben. Bei der weiterer Abwärtsbewegung des Druckstückes 13 in die Stellung nach F i g. 2 wird der Preßvorgang vollendet.
In einem bestimmten Stadium des Preßvorgange: wird der Zustand erreicht, in dem der seitliche Andrucl· des Metallpulver an den Dorn so groß ist, daß dei Bewcgungswidcrstand des Domes relativ zur Pulvcrmi schung großer isl als die Kraft der Feder 20. Die Fedei 20 wird dann komprimiert, so daß am Ende de1 Preßvorganges der Zustand nach F i g. 2 bezüglich de Zusammendrückens der Feder 20 erreicht ist. Hierdurcl werden die Avialkräfte auf den Dorn 4 möglichst gering gehalten und so ein Ausknicken des Domes vermieden.
Bei der Entnahme des Preßkörpers 28 aus der For π wird zunächst der Dorn 4 herausgezogen. Hierbei wire der Oberstempcl 3 angehoben. Der Dorn 4 verbleib solange in Ruhe, bis der Gleitstcin 21 an der oberer Stirnfläche 22' des Stopfens 22 zur Anlage gekommer ist. Danach wird der Dorn bei weiterem Anheben de: Oberstcmpcls aus dem Preßkörper 28 herausgezogen wobei letzterer durch seine Haftung in der Matrizen bohrung am Mitgehen gehindert wird. Nach den Herausziehen des Domes wird der Unterstem-el '. relativ zur Matrize 1 nach oben bewegt, wobei dei Preßkörper 28 aus der Matri?.enbohrung 5 ausgestoßet wird.
Der Preßkörper 28 hat im wesentlichen die fertige Außenform einer Kontaktdüse. Nach dem Entfernei des Domes verbleibt die dünne Innenbohrung 29. De Preßkörper 28 wird gesintert und danach fertiggestell durch Andrehen eines Gewindes an seinen Ansatz30.
Die Bohrung 29 hat einen Durchmesser de und ein« Länge /g. Das Verhältnis dalIb kann z. B. 1 :50 sein, wem der Bohrungsdurchmesser da = 1 mm und die Boh rungslänge IB = 50 mm ist.
Die Form nach den Fig.4 bis 6 ist wesentlicl einfacher als die Form nach den F i g. 1 bis 3, da der hiei mit 3' bezeichnete Obersternpe! keine gegeneinandei beweglichen Teile aufweist, sondern starr mit einerr Druckstück 13' verbunden ist. Der Dorn 4 ist irr
Oberstempel 3' in gleicher Weise geführt, wie dies anhand der F i g. I beschrieben wurde.
Der Unterstempel 2' hat eine trichterförmige Stirnfläche 31 die zur Dornführungsbohrung 6 hin abfällt. Die trichterförmige Fläche 31 erleichtert das "> Auffinden der Führu.igsbohrung 6 durch die Spitze des Domes 4.
Beim Gebrauch der Preßform nach den Fig. 4 bis 6 wird wiederum die Matrizenbohrung 5 mit Pulver gefüllt. Danach bewegt sich der Oberstempel 3' nach in unten und dringt in die Bohrung 5 ein, wobei das dort enthaltene Pulver komprimiert wird. . aich hierbei kommt ein Stadium, in dem die Pulvermasse den Dorn so weit festhält, daß dieser in die Bohrung 19 des Oberstempels 3' eindringt. Die F.ntformung geschieht r, auf gleiche Weise, wie dies anhand der Fig. I bis J beschrieben wurde.
Der hier mit 32 bezeichnete Preßkörper hat eine zylindrische Form. Die AuÜenform der Kontaktdüse muß spanabhebend erhalten werden, was an gesinterten Preßkörper geschieht. Hierbei wird ein oberer Ansatz entsprechend dem Ansatz 30 in Fig. 3 angedreht und ein Gewinde geschnitten. Am vorderen Ende wird eine konische Andrehung angebracht und seitlich werden Schlüsselflächen angefräst. Diese Operationen können in einem Automaten durchgeführt werden.
Selbstverständlich können auch andere Werkstücke, die eine lange dünne Bohrung enthalten und im übrigen eine Form haben, die die Anwendung der Pulvermetallurgie gestattet, unter Ausnutzung der vorstehenden Lehren hergestellt werden. Als Beispiele seien genannt Adapter für die Elektroindustrie (Diodenuntcricile) und Strahlfangdüsen in der Pneumatiktechnik.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Preßform zur Durchführung eines Verfahrens zur pulvernietallurgischen Herstellung einer Kontaktdüse für Schweißmaschinen, bei dem die Düse durch Umpressen eines Domes mit einer Metallpulvermischung als einstückiges Teil geformt und anschließend gesintert wird, nach Patent 20 25 166, mit einer eine durchgehende Bohrung aufweisenden Matrize, einem Unterstempel und einem Oberstempel sowie einem Dorn, der in der Preßstellung der Preßform den Raum zwischen Oberstempel und Unterstempel durchgreift, wobei der Dorn in eine Dornführungsbohrung in einem der Stempel eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn (4) am Oberstempel (3; 3') befestigt ist und eine so große Länge (Id) aufweist, daß er in der Füllstellung der Form (Fig. 1; 4), in der der Oberstempel (3; 3') einen Abstand (b) von der oberen Mündung der Matrizenbohrung (5) hat, in den Untc·! ;tempel (2; 2') eingreift und daß die Domführungsbohrung (6) in die Umgebung oder einen Sammelraum für aus ihr herausfallendes Metallpulver mündet.
2. Preßform nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß im Unterstempel (2; 2') mindestens eine seitliche Drainagebohrung (7) angeordnet ist, die von der Dornführungsbohrung (6) ausgeht und an der Maiuelfäche (8) des Unterstempels (2; 2') mündet und die ausgehend von der Dornführungsbohrung (6) ein so starkes Gefälle, z. B. von 45°, hat, daß Metallpulver der Schwerkraft folgend in der Drainagebohrung (7) nach unten rutscht.
3. Preßform nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, Jaß sowohl im Oberstempel (3; 3') als auch im U.,terstempel (2; 2') Dornführungsbohrungen (23,6) vorgesehen sind und der Dorn in einen der Stempel entgegen der Wirkung einer Kraft einschiebbar ist, die ihn aus dem Stempel herauszudrücken versucht.
4. Preßform nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn (4) entgegen der Kraft über eine Strecke einschiebbar ist, die gleich dem Ein- bis Zweifachen der Länge der herzustellenden Bohrung (29) ist.
5. Preßform nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Längsbohrung (19) des Stempels (3; 3'), in den der Dorn entgegen einer Kraft einschiebbar ist, eine Schraubendruckfeder (20) angeordnet ist, die auf ein in der Längsbohrung (19) geführtes Gleitstück (21) drückt, an dem der Dorn (4) befestigt ist.
6. Preßform nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnseite (31) des Stempels, aus dem der Dorn (4) vollständig herausgezogen wird, zur Einführung des Domes (4) in die Dornführungsbohrung (6) trichterförmig ausgebildet ist.
7. Preßform nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis zwischen dem Dorndurchmesser (dn) und seiner frei von dem Stempel, an dem er befestigt ist, herausragenden Länge (Ιυ) 1 :15 bis 1 : 325, bei einer Mindestlänge (In) von 75 mm, beträgt.
Das Hauptpatent 20 25 166 betrifft ein Verfahren zur pulvermetallurgischen Herstellung einer Kontaktdüse für Schweißmaschinen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Düse durch Umpressen eines Domes mit einer Metallpulvermischung als einstückiges Teil geformt und anschließend gesintert wird.
Kontaktdüsen für Schweißmaschinen haben eine zentrale Bohrung großer Länge, jedoch relativ geringen Querschnittes, durch die ein Schweißdraht λιγ Schweißstelle geführt und in der gleichzeitig durch Anliegen des Drahtes an der Bohrungswand der elektrische Kontakt hergestellt wird.
Die Herstellung von Kontaktdüsen nach der Lehre des Hauptpatentes bringt den Vorteil, daß ein Werkstoff verwendet werden kann, der sowohl hinsichtlich elektrischer Leitfähigkeit als auch hinsichtlich Verschleißfestigkeit günstige Werte hat. Gut geeignet ist eine Mischung aus Kupfer und Wolfram, die dank der Anwendung der pulvermetallurgischen Herstellung verwendet werden kann; schmelzmetallurgisch wäre diese Paarung nicht möglich. Werkstoffe, die eine hohe Verschleißfestigkeit haben, sind oft nur schwer zu bearbeiten, so daß das Anbringen einer langen dünnen Düsenbohrung durch Bohren sehr schwierig oder
2*> überhaupt nicht möglich ist. Diese Schwierigkeit wird mit dem erfindungsgemäßen Verfahren umgangen, bei dem die Bohrung durch Umpressen eines dünnen Domes hergestellt vird. Gegenüber Kontaktdüsen, die aus Legierungen bestehen, die auf schmelzmetallurgischem Wege gewonnen wurden, lassen sich trotz verbilligter Herstellung wesentlich größere Standzeiten erreichen. Als Beispiel sei angegeben, daß mit bekannten Düsen aus schmelzmetallurgisch gewonnenen Legierungen 1200 m Schweißnaht hergestellt werden können, bis die Düse verschlissen ist, während eine nach der Erfindung gemäß Hauptpatent hergestellte Düse eine Schweißnahtlänge von 3200 m bis zum Austausch ergibt. Die bei der Herstellung einer Schweißnaht durch die Düse gelaufene Drahtlänge ist naturgemäß ein Vielfaches dfirSch;-eißnahtlänge.
Die Länge der Düsenbohrung bewegt sich üblicherweise im Bereich von 20 bis 45 mm; möglich sind auch Düsen mit einer Länge bis herab zu 10 mm und bis hinauf zu 50 mm. Die Bohrungsdurchmesser liegen
•5 üblicherweise im Bereich zwischen 0,8 und 2,2 mm und können nach unten bis zu 0,6 und nach oben bis zu 4,5 mm reichen, wobei jedoch bei dem extrem großen Bohrungsdurchmesser von 4,5 mm die Länge auf jeden Fall größer als 10 mm ist. Die meisten Düsen haben Bohrungen mit einer Mindestlänge von 20 mm und einem Verhältnis von Bohrungsdurchmesser zu Bohrungslänge im Bereich von 1 : 8 bis I : 65.
Die Länge des Domes ist aus folgenden Gründen um ein Vielfaches größer als die Länge der Düsenbohrung.
Das Volumen von lose gschüttetem Metallpulver ist etwa dreimal größer als das Volumen nach der Pressung. Wenn also eine im wesentlichen zylindrische Düse eine Länge von 40 mm hat, ist die Schütthöhe des Pulvers 120 mm. Da der Dorn über die gesamte Schütthöhe reichen muß und außerdem noch eine gewisse Länge für seine Halterung und Führung nötig ist, hat der Dorn bei dem angegebenen Beispiel eine Länge von ca. 180 mm, wobei die Dicke z. B. 0,8 mm sein kann. Der Dorn ist also ein langer dünner Draht, der eine nur sehr geringe Steifigkeit hat.
Infolge der geringen Steifigkeit des Domes ist es problematisch, ein Ausknicken des Domes beim Einführen in eine Führungsbohrung zu verhindern.
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