DE629910C - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von geblasenen Sandkernen und -formen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von geblasenen Sandkernen und -formen

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DE629910C DEB165660D DEB0165660D DE629910C DE 629910 C DE629910 C DE 629910C DE B165660 D DEB165660 D DE B165660D DE B0165660 D DEB0165660 D DE B0165660D DE 629910 C DE629910 C DE 629910C
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    • B22C15/24Compacting by gas pressure or vacuum involving blowing devices in which the mould material is supplied in the form of loose particles

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  • Mechanical Engineering (AREA)
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von geblasenen Sandkernen und -formen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von geblasenen Sandkernen und -formen, insbesondere aus grünem Sand.
  • Es ist bereits bekanntgeworden, den Sand in geschlossenen Kästen einzublasen, und zwar mit Hilfe von außerhalb der Kästen angeordneten-feststehenden Blasdüsen bzw. an den Kasten angelegten Blasdüsen. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß die in den Kasten eingeschlossene und- die während des Blasens in den Kasten zusätzlich eintretende Luft während des kurzen Blasvor-"anges nicht mit Sicherheit vollkommen ent- weichen konnte. Dadurch bilden sich in dein Sandgefüge leicht lockere Stellen, die die Formen unbrauchbar machen. Auch isß es unmöglich, mit derartigen Vorrichtungen Formen oder Kerne größerer Länge herzustellen, weil dabei erstens die eingeschlossene Luftmenge größer ist und zweitens auf dem Wege von der Blasdüse bis zum entfernt, liegenden Ende des Kastens die Strahlwirkung sich verliert, zumal die eingeschlossene Luft gleichsam wie ein zusammengepreßtes Polster hemmend im Wege steht.
  • Durch die Erfindung werden die vorerwähnten Nachteile beseitigt. Das Verfahren nach der Erfindung besteht darin, daß eine oder mehrere Sandblasdüsen in den Kern-bzw. Formkasten eingeführt werden und entsprechend der fortschreitenden Sandfüllung den Blasdüsen und dem Kasten eine Relativbewegung zueinander erteilt wird. Das kann in der Weise geschehen, daß beispielsweise die Rückstoßbewegung des austretenden Sandstrahles benutzt wird, um Sie in den feststehenden Kasten eingeführte Blasdüse oder Blasdüsen mit fortschreitender Sandfüllung aus dem Kasten herauszubewegen. Es kann das aber auch so geschehen, daß die Blasdüse oder Blasdüsen fest angeordnet sind und die- Kraftwirkung des austretenden Sandluftstrahles dazu benutzt wird, um den beweglich angeordneten Kasten vorwärts zu treiben. Schließlich ist die Möglichkeit gegeben, sowohl den Kasten als auch die Blasdüse bzw. Blasdüsen beweglich anzuordnen. In jedem Falle ergibt sich die äußerst günstige Wirkung, daß sich während des Einblasens innerhalb des Kastens Luftpolster nicht ausbilden können, vielmehr setzt sich der Sand in der Weise innerhalb des Kastens ab, daß er die Luft vor sich her und aus dem Kasten heraustreibt.
  • Ein zweiter, sehr wesentlicher Vorteil besteht darin, daß der Sandstrahl nur einen ganz kurzen Weg von der Blasdüse bis zur Verwendungsstelle durchläuft und infolgedessen praktisch die gesamte Strahlwirkung beibehält. Es ergibt sich eine sehr feste und gleichmäßige Form. Auch wirkt sich dieser Umstand insofern aus, als man im Vergleich zu den bekannten Vorrichtungen eine wesentlich geringere Strahlwirkung aufbringen maß, um eine brauchbare Form zu erhalten. Damit ist gleichbedeutend auch die Tatsache, daß wesentlich weniger zusätzliche Luft in den Kasten eingeführt wird, als das bei den bekannten Vorrichtungen der Fall ist. Somit zeichnet sich das Verfahren gemäß der Erfindung durch eine ganz genaue Arbeitsweise und entsprechend genaue Form aus. Auch insoweit ergibt sich ein wesenv@-licher Unterschied gegenüber jenen bekam. ten Vorrichtungen, bei denen ähnlich Wle,, beim Schleudergußverfahren aus zentral ans', geordneten Zuführungsdüsen die Wandung des umlaufenden Kastens mit Formmaterial bedeckt wird. Für diese Vorrichtungen ist der Umstand beachtlich, daß das der Düse radial zum Kasten entströmende Material jeweils nur einen Teil der Kastenwand trifft. Der übrige Teil der Kastenwandung ~vird durch die Drehung des Kastens nach und nach vor die feststehende Düse gebracht. Eine Begrenzung für das Formmaterial nach innen zu ist nicht vorhanden, so daß eine Gewähr für eine genaue- Ausführung nicht gegeben ist; auch benötigt ein derartiges als Aufspritzen zu bezeichnendes Verfahren eine recht erhebliche Zeit. Im übrigen ließe sich nach - einem derartigen Verfahren ein Kern überhaupt nicht Tierstellen.
  • Im Gegensatz dazu vollzieht sich der Blasvorgang nach dem angemeldeten Verfahren in überraschend kurzer Zeit, indem das den Blasdüsen entströmende Formmaterial sich gleichmäßig über den gesamten Form- blw. Kernkastenquerschnitt verteilt. Das Formmaterial füllt den ihm zur Verfügung stehenden Querschnitt völlig aus, so daß sich ein sehr genauer Kern bzw. eine sehr genaue Form ausbildet.
  • Ein weiterer Vorzug des Verfahrens gemäß der Erfindung besteht darin, daß es ohne Schwierigkeiten möglich ist, sogleich mit dem Blasvorgang beispielsweise ein Kerneisen einzubringen, was besonders für die Herstellung von grünen Kernen von Bedeutung ist. Ebenso lassen sich in dem gleichen Arbeitsvorgang auch Luftkanäle ausbilden, indem der Düsenkopf beispielsweise mit stabartigen Vorsprüngen- ausgestattet wird.
  • An sich sind derartige Ansätze zur Bilclung von Luftkanälen bei Kernmaschinen bekannt, bei denen der Sand durch eine Schnecke o. dgl. in die Form hineingedrückt wird.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung gehen aus .der folgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele hervor, die in der Zeichnung veränschaulicht sind.
  • Es zeigen: ' Abb. i einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung zur Ausübung -des Verfahrens in schematischer Darstellung, Abb. 2 die Vorrichtung gemäß Abb. i in Verbindung mit einem Maschinengestell, Abb.3 eine ähnliche Vorrichtung wie Abb. 2, aber in waagerechter Anordnung, Abb. q, eine Vorrichtung gemäß der Erfindung . in Verbindung mit einem Maschinengestell, teilweise geschnitten, Abb. 5 das Maschinengestell gemäß Abb. 4 :#,4-;einem anderen Betriebszustand, ,``Abb. 6 die Anordnung gemäß Abb. 3 in boppelanordnung, teilweise im Schnitt, Abb. 7 eine Einzelheit der Vorrichtung gemäß der Erfindung im Schnitt, Abb.8 eine andere Einzelheit der Vorrichtung gemäß der. Erfindung im- Schnitt, Abb.9, io und ii Schnitte durch verschiedene Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung in Zusammenhahg mit Kernbüchse und Kerneisen, Abb. 12 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung gemäß Abb. i i.
  • Bei dem in Abb. i dargestellten Ausführungsbeispiel ist i der auf dem Boden :2 stehende Form- oder Kernkasten. In den Kasten i ist die Blasdüse 3 eingeführt, die mit einem Sandbehälter :4 zusammenhängt. Zwischen der Düse 3' und dein Kasten i ist, wie die Abb. i erkennen läßt, noch ein Ringraum vorhanden, dessen Zweck aus der folgenden Beschreibung der Wirkungsweise der Vorrichtung sogleich erkennbar werden wird.
  • Wie eingangs auseinandergesetzt, ist für die Erfindung wesentlich, daß bei der Bildung der Form Luftpolster vermieden werden. Deswegen ist die Düse 3 zweckmäßig so tief in den Kasten einzuführen, daß die vor der Düse befindliche Luftmenge noch Gelegenheit hat, seitlich und um die Düse herum auszuweichen. Auf diese Weise ergibt sich alsbald eine Sandansammlung, wie sie in Abb. i angedeutet ist. Man erkennt auch, daß infolge des geringen Abstandes zwischen der Düsenmündung und dem Kastenboden bzw. der vor der Mündung befindlichen Sandschicht der Sand mit .großer Strahlwirkung sich absetzt.. Mit fortschreitelder Sandfüllung bewegen sich der Kasten i und die Düsen 3 relativ zueinander auseinander, und zwar entsprechend den Pfeilen 5 und. 6. Während des ganzen Arbeitsvorganges hat die Luft Gelegenheit, zwischen den Düsenkörper 3 und der Forminnenwandung, d. h. durch den erwähnten Ringraum, in Richtung der Pfeile 7 ungestört zu entweichen. Die Relativbewegung zwischen Kasten i und Düse 3 kann in verschiedener Weise zustande kommen, und zwar zweckmäßig, indem - die Kraftwirkung des austretenden Sandstrahles dazu mitbenutzt wird, die bezüglichen Bewegungen hervorzurufen. So kann bei feststehendem Kasten :i die Rückstoßwirkung des austretenden Sandluftstrahles die Rückbewegung der Düse 3 veranlassen. Es kann aber auch bei feststehender Düse die Stoßkraft des austretenden Sand- Luftstrahles den bewegeichen Kasten i vor sich her treiben, und schließlich kann die Kraftwirkung des austretenden Sandluftstrahles sowohl die Düse als auch den Kasten in Bewegung setzen. Vorteilhaft kann es in manchen Fällen auch sein, die Kraftwirkung des austretenden Sandstrahles zu beeinflussen, beispielsweise durch Anwendung einer zusätzlichen Antriebskraft, die für den ersten Zeitabschnitt die Bewegung der verhältnismäßig schweren Massen einleitet, um dann der Kraftwirkung des austretenden Sandluftstrahles es zu überlassen, die weitere Bewegung fortzuführen.
  • Im übrigen wird man darauf zu achten haben, zur Erzeugung eines möglichst gleichmäßigen Kernes die Bewegungen entsprechend in der Hand zu behalten. Zu diesem Zweck kann es vorteilhaft sein, gegen Ende der Bewegung Bremskräfte zur Anwendung zu bringen, worauf noch weiter unten eingegangen werden wird. Die Darstellung in Abb. i ist nur schematisch gehalten. Selbstverständlich können auch mehrere Blasdüsen gleichzeitig vorgesehen sein.
  • Abb. z zeigt die in Abb. i mehr schematisch gezeichnete Einrichtung in einer für die praktische Anwendung geeigneten Ausführungsart. Die Unterlage z für die Form i ist bei 8 waagerecht an dem Ständer 9 gelagert. Die Schwenkbarkeit hat den Vorteil, daß man nach Fertigstellen der Formen diese aus dem sonst störenden Bereich der Blasdüse 3 herausbewegen kann. Selbstverständlich kann auch die Düse schwenkbar bei feststehender Form angeordnet sein, aber auch beide lassen sich gegenseitig verstellbar anordnen. Der Sandbehälter q. wird von einem an der senkrechten Ständerwand geführten Schlitten getragen, dessen Tragseil über eine Rolle io geleitet ist und ein Gegengewicht i i trägt. Beim Arbeiten ergibt der Rückstoß des austretenden Sandluftgemisches einen Auftrieb für den Sandbehälter q., welcher bei der Bemessung des Gewichtes i i nach bekannten Regeln zu berücksichtigen ist. Die mit dem Ausblasen des Sandes erfolgende Gewichtsabnahme des. Behälters q. läßt sich durch weitere bekannte Mittel ausgleichen, etwa so, daß das Gewicht i i nach Art von Materialprüfungsapparaten derart mehrteilig ausgebildet wird, daß bei seinem Niedergang Einzelteile von ihm allmählich von in seine Bahn hineinreichenden Vorsprüngen aufgenommen, also auf diesen abgelagert werden. Statt das abwärts gehende Gewicht allmählich zu verkleinern, kann man auch das Gewicht des aufwärts gehenden Sandbehälters q. z. B. durch allmählich zunehmende Belastung mittels sog. Zuladegewichte vergrößern. Auf Ausführungseinzelheiten in dieser Hinsicht kommt es für den Erfindungsgedanken nicht an, da es sich nur darum handelt, eine die Gleichmäßigkeit der Sandverdichtung in der Form gegebenenfalls störende Beschleunigung der Düsenbewegung zu verhindern. da von der Düsenausfuhrgeschwindigkeit die Dichtigkeit und Festigkeit der geblasenen Form abhängig ist. Regelungs- und Bremsvorrichtungen anderer Art sind .natürlich ebenfalls anwendbar.
  • Das Ausführungsbeispiel nach Abb. 3 zeigt eine waagerechte Anlage, die dann vorteilhaft anzuwenden ist, wenn die Form durch ihre Länge eine senkrechte Aufstellung zu umständlich macht oder ein Kern zum Ausheben aus der Kernbüchse ohnehin in die waagerechte Lage gebracht -werden muß.
  • Der Sandbehälter ist nach Abb.3 auf einem auf waagerechten Schienen laufenden Wagen 1a angeordnet, der durch eine Kolbenstange 14 mit dem Preßluft- oder Flüssigkeitszylinder 13 in Verbindung steht. Dieser bewegt den Sandbehälter q. mit der Ausblasedüse 3 in die waagerechte Form i hinein. Hierbei wird der Zylinder 13 zweckmäßig selbst zum Abbremsen der beim Blasen auftretenden Rückstoßkraft benutzt. Zur Regelung der Bewegung ist bei 15 ein einstellbares Entlüftungsventil angebracht, mit welchem die Rücklaufgeschwindigkeit des. Tisches mit der Düse genau einzuregeln ist. Der Zylinder 13 kann, wenn es die Platzverhältnisse erfordern, natürlich auch gegenüber oder unter der Vorrichtung bzw. der Fahrbahn für den Tisch 12 angebracht werden. Bei Betrieb des Zylinders mit Druckflüssigkeit kann die beim Rücklauf ausfließende Flüssigkeit durch einen besonderen Behälter wieder aufgefangen werden. Im Zusammenhang mit der Einrichtung nach Abb. 3 kann der Antrieb für die Tischbewegung und für die Bremsung natürlich auch auf elektrischem Wege erfolgen. Bei 16 ist noch eine Fangvorrichtung angedeutet, die den Wagen in der Endstellung festhält, um seine zufällige Vorbewegung zu verhindern.
  • Wird bei der Ausführungsform nach Abb. 2 der Träger :2 der Form i zu deren Auswechslung um die Zapfen 8 seitlich verschwenkt, so wird bei einer Anlage gemäß Abb. 3 mit Vorteil der waagerechte Tisch ?- entsprechend ausgebildet, wie das beispielsweise in den Abb. q. und 5 in Stirnansicht mit teilweisem Schnitt herausgezeichnet ist. Um die Blaseinrichtung ortsfest ausführen zu können, ist der Tisch 2 auf Streben 18 um die Stützpunkte 17 schwenkbar gelagert, so daß er parallel geführt wird, seine waagerechte Lage also stets beibehalten wird. Zu seiner Bewegung kann der in der Zeichnung angedeutete Druckzylinder dienen, und es wird seine Seitenbewegung zweckmäßig auch noch zum Öffnen der Form benutzt. Erfolgt nach Beendigung des Blasvorganges die Bewegung des Tisches 2 nach rechts hin, so legt sich, der Ansatz z9 der Stange 2o an das -Auge 2 1 an und zieht so die obere Formhälfte mittels des Hebelarmes 22 auf. Beim Zurückschwenken des Tisches fällt dann die obere Formhälfte wieder in die Schließlage zurück und wird dann durch eine Verriegelungsv orriehtung 23 während des Blasens geschlossen gehalten.- Die Verriegelung kann, wie in der Zeichnung angedeutet, zweckrfläßig selbsttätig erfolgen.
  • Für besonders lange Formen oder Kerne ist es vorteilhaft, die Blasdüse beim Zurückfahren zu führen, um schütternde sog. Flatterbewegungen-zu verhindern. Zu dem Zweck erhält, -wie in Abb.8 herausgezeichnet, die Blasdüse arl ihrem Ende Führungsnocken oder Führungsrollen 2q., deren Bahn 25 durch die Form- oder Kernbüchse selbst gebildet wird.
  • Man kann eine ruhige, ,erschütterungsfreie Zurückbewegung der Blasdüse aber auch in anderer Art fördern, was schon dadurch zu erreichen ist, daß zwei Blasdüsen Anwendung finden, die gleichzeitig von beiden Enden der entsprechend langen Form her eingeführt werden. Diese sind entsprechend kürzer und stabiler' als eine für den gleichen Zweck bestimmte lange Blasdüse und arbeiten daher erschütterungsfreier. Die Anweudung zweier Blasdüsen kann auch aus anderen Gründern vorteilhaft dein, beispielsweise beim Miteinformen von Kernstützen. Es ist dabei nicht notwendig, daß_ die gegenüber der Anwendung nur einer Düse in ihrer Länge verkürzten Düsen beide gleich lang sind. In jedem Falle ergibt sich die Wirkung, daß die beiden Sandstrahlen in der Mitte oder in einem mittleren Teil der Form aufeinandertreffen und sich dabei gewissermaßen gegenseitig verdichten.
  • Abb. 6 zeigt zwei derartige- Düsen 3 mit den dazugehörigen Sandbehältern q. während des Blasvorganges. Bei Beginn des Blasens, wenn also die Form noch keine Sandpackung enthält, kann die eingeblasene Luft jeder Düse auf der gegenüberliegenden Seite aus der. Form heraus ins- Freie treten, Ivobei sie um die Düsen herum an der Formwandung entlang strömt.
  • Wirken beide Blasdüsen ,gleichzeitig, so treffen die beiden Sandstrahlen zwischen den Düsenmündungen aufeinander u_ nd;bilden zunächst eine Ärt Sandpfropfen innerhalb der Form. Es kann aber auch zunächst mit einer Düse allein geblasen werden, in welchem Falle in. die Form für diese Düse ein Widerlagen etwa in Form einer Querwand einzusetzen ist; auf welche der Sand auftrifft. Auf diese Weise ist es möglich, einen längeren Kern von zwei Seiten.in zwei zueinander zeitlich gersetzten Abschnitten zu blasen. Diese Wand kann in der geblasenen Form verbleiben, kann aber auch herausgenommen werden, ehe die andere Seite der Form von der anderen Düse gefüllt wird.
  • Das hier beschriebene Verfahren ist sinngemäß auch für mehr als zwei Düsen anwendbar.
  • Wie Abb. 6 zeigt, sind die beiden Bremszylinder 13 je mit ihrer Blasdüse 3 und ihrem Sandbehälter q. verbunden. Ebenso ist der auf den- Streben 18 ruhende Schwenktisch 2 vorhanden, der das bequeme Herausheben der Formen oder Kerne ermöglicht. Bei Anordnung von zwei oder mehreren Formen auf einem Tisch läßt sich der Arbeitsvorgang so regeln, daß, während eine Form zum Herausnehmen des Sandkernes ausgeschwenkt ist, die zweite Form sich vor den Blasdüsen befindet und gefüllt wird. Nach beendetem Blasvorgang kommt dann durch die Schwenkbewegung des Tisches die inzwischen geleerte Form zwischen die Düsen, und die gefüllte Form wird nunmehr während des nächsten Blasvorganges geleert und gereinigt. Die Anordnung kann des weiteren auch so getroffen werden, daß das Verschwenken der Kernbüchse oder der Formen vor den Blasdüsen um eine in der Mitte angebrachte waagerechte Achse der senkrecht gestellten Büchse erfolgt; ebenso kann einewaagerecht angeordnete Kernbüchse um eine senkrechte Achse herum, also drehscheibenartig, angeordnet werden. Die beiden Zylinder 13 werden zweckmäßig durch eine hydraulische Steuerung oder durch andere Mittel so miteinander gekuppelt, daß sie zu entgegengesetzt übereinstimmenden Bewegungen gezwungen sind. .
  • Ist die Füllung der Form beendet, dann läßt sich der Rückstoß der rücklaufenden Düse zweckmäßig dazu benutzen, um am Ende der-Bewegung eine Ventilstange und damit einen Ventilkörper 26 in die Düsenöffnung einzuführen und diese zu verschließen, wie das in Abb. 7 herausgezeichnet ist. In dieser Weise wird dann die Sandzufuhr vom Behälter .q. nach der Düse abgesperrt, so daß einmal nicht mehr Sand ausgeblasen und Luft verbraucht wird, als für die Form erforderlich, und zum anderen der in dem Sandbehälter zurückbleibende Sand zum Füllen der nächsten Form zur Verfügung steht.
  • Auch andere Absperreinrichtungen lassen sich entsprechend anwenden, beispielsweise Membrane oder Ventile, bei denen die Betätigung durch von der beweglichen Düse gesteuerte Ein- und Auslaßventile erfolgt.
  • Bei allen mittels Sand hergestellten Formen ist das Anbringen von Luftkanälen zur Abführung der beim Gießen entstehenden Gase wichtig. Bei der Handformerei werden Stäbe und Schnüre miteingeformt, die dann aus der fertigen Sandform wieder herausgezogen werden.
  • Nach der Erfindung wird die Herstellung solcher Kanäle gleich mit dem Einförinen vorgenommen, und zwar so, daß zugleich noch ein weiterer Vorteil erreicht, nämlich die erschütterungsfreie Bewegung der Blasdüse gefördert wird. Zu dem Zweck erhält die Blasdüse 3, wie` in Abb. 8 dargestellt, in an sich bekannter Weise an ihren Enden einen (gegebenenfalls auch mehrere) in ihrer Verlängerung liegenden. stiftartigen Vorsprung 27, um welchen sich im Anfang des Blasens der Sand verdichtet; bewegt sich nun die Düse 3 aus der Form heraiys, nach Abb.8 also von links nach rechts, dann bleibt der Stift 27 immer in der Verlängerung des durch ihn gebildeten Kanals und zieht so einen durchgehenden Luftkanal in die Sandform, wie das in Abb. 6 dargestellt ist. Da der Stift 27 in dem von ihm selbst gebildeten, ihn eng umschließenden Kanal gleitet, so bildet er, wie schon angeführt, eine Düsenführung, die insbesondere bei langen Formen von erheblichem Wert ist., Für Kerne ohne Kerneisen, also für getrocknete Kerne, ist die Düsenform ohne Erheblichkeit; anders liegt es bei Kernen, die ungetrocknet vergossen werden, die also eine Kernspindel erhalten.
  • In Abb. 9 ist eine beispielsweise Ausführungform für einen Düsenquerschnitt gezeigt, welcher sich für das Miteinbetten eines Kerneisens eignet. Das Kerneisen, «-elches naturgemäß jede beliebige Gestalt haben kann, ist für Abb. 9 als starres Rohr 28 angenommen, die Blasdüse 3 ist im Querschnitt sichelförmig bzw. als Teil eines Kreisringquerschnittes geformt, damit sie ungehindert über die- das Kerneisen tragende Stütze 29 verfahren werden kann. Sind mit dem Kerneisen nicht nur untere, sondern auch obere Stützen miteinzuformen, so empfiehlt es sich, eine aus zwei halbmondförmigen Kreisringausschnitten bestehende Düse gemäß Abb. io zu verwenden.
  • Abb. 12 zeigt in einem teilweisen Längsschnitt eine Ringdüse 3, bei welcher das Kerneisen 30 in einfacher Weise in ein Mittelrohr 31 eingelegt ist, welches beiderseits offen ist. Bei dieser Ausführungsart kann der Blaswind nicht .nur in den Hohlraum zwischen Form und Düsenkörper, sondern auch durch das Mittelrohr 31 am Kerneisen entlang ausströmen, so daß die Luftabführung hier in besonders hohem Maße gesichert wird. Diese Düsenform läßt sich natürlich auch anwenden, ohne daß ein-Kerneisen zum Einlegen kommt.
  • Beim Miteinformen von Kernstützen, wie überhaupt bei nicht ganz regelmäßiger Formgestalt, kann es wertvoll werden, dem Sand beim Einblasen in die Form eine gewisse Richtung zu erteilen; das läßt sich durch Einbau leitschaufelähnlicher Stege in die Düsen erreichen. Bei den Abb. 12 und i i können die Verbindungsstege 3a zwischen dem Düsenkörper 3 und dem mittleren kohrkörper 31 zu diesem Zweck vorteilhaft verwendet werden, bei entsprechender Form erteilen diese Einbauten dann dem Sand beim Austritt aus der Düse eine drallartige Bewegung.
  • E_s besteht natürlich keine Notwendigkeit, die Düsen geradlinig zu verfahren, wie das bei den. Zeichnungsbeispielen der Fall ist; es lassen sich auch gebogene Düsen für entsprechend gebogene Kernbüchsen bzw. Formkästen verwenden; es kann auch insbesondere statt einer langen, rohrartigen, starren Düse ein Gelenkrohr oder ein Schlauch Anwendung finden, der während des Ein- und Ausfahrens entsprechend geführt wird und der in seiner Gestalt der zu blasenden Form weitgehend angepaßt werden kann. Naturgemäß lassen -sich auch zwei oder mehr Blasdüsen in Winkeln zueinander anordnen und betreiben.
  • Um bei Anlagen, die im Sinne der Abb. 6 mit zwei oder mehreren gegeneinanderwirkenden Blasdüsen ausgerüstet sind, deren entgegengesetzte, aber sonst übereinstimmende Bewegung zu erzwingen, können die Druckzylinder 13 mit einer gemeinsamen hydraulischen Steuerung oder mit einem anderen Steuermittel entsprechend ausgerüstet werden.
  • Wie schon erwähnt, bildet die in die Form einzuführende Düse ein Mittel, um die eigentliche Preßstelle in ihrer Entfernung zur Arbeitsstelle, d. h. zu der Stelle, an welcher der Sand angehäuft wird, verschiedenartig bzw. beliebig -zu bestimmen: insbesondere kann man so dicht wie überhaupt denkbar mit der Düsenmündung an die bestehende bzw. im Entstehen begriffene Sandfüllung herangehen. Durch jeweilige verschiedene Wahl des Düsenabstandes von der letzteren Stelle kann man auf die Dichtigkeit der Sandpackung einwirken, wobei von gleichbleibendem Blasdruck ausgegangen wird. Man kann aber auch eine Regelung durch Veränderung des Blasdruckes vornehmen. Es hat sich bei Versuchen gezeigt, daß bei Anwendung des üblichen Blasdruckes von 6 atü der Sand -zu fest gepackt wurde; durch Herabsetzung des Blasdruckes hat man es dann ganz in der Hand, die Festigkeit verschiedenartig einzuregeln.
  • Die lange, in die Form hineingeführte Blasdüse hat aber noch einen weiteren', für die Praxis sehr bedeutungsvollen Vorteil zur Folge, sofern ein Kerneisen zur Anwendung kommt. Bekanntlich trägt man auf Kerneisen vor ihrer Einführung eine Flüssigkeit, z. B. Lehmwasser, auf, um das Anhaften des Sandes an ihnen zu fördern. Durch den eingeblasenen Sand, der sich am Kerneisen entlang bewegte, wurde diese Flüssigkeit nicht nur vom Kerneisen abgestreift, sondern vielfach und dann zumeist unregelmäßig an die Formwandung übertragen. Die Folge war dann, daß der. Sand nicht am Kerneisen, dafür aber an der Formwandung anhaftete, und daß infölgede'ssen die Kerne beim Herausnehmen beschädigt wurden. Die bis. dicht an die Arbeitsstelle in die Form hineingeführte Düse führt die Preßluft an dem Kerneisen vorbei, sie hält sie von ihm also fern; das gilt wenigstens für die größte Länge des Kerneisens, " welches mit der Preßluft nur hinter der Düsenmündung, und zwar -nur auf dem kurzen Stück zwischen der Düsenmündung und der im Entstehen- begriffenen Sandpackung, in Berührung kommt. Diese Schutzwirkung für die Kernspindelflüssigkeit wird noch verstärkt, wenn, wie bei Abb. i i und i2, das Kerneisen innerhalb eines -Rohr- oder Hohlkörpers 31 liegt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 3. Verfahren zum Herstellen von geblasenen Sandkernen und -formen, insbesondere aus grünem Sand, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Sandblasdüsen in den Kern- bzw. Formkasten eingeführt und entsprechend der fortschreitenden Sandfüllung den Blasdüsen und dem Kasten eine Relativbewegung zueinander erteilt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet; daß die Relativbewegung zwischen- Blasdüsen und Kern bzw. Formkasten durch die Während des Austretens des Sandluftstrahles sich ergebende Kraftwirkung erzeugt wird.
  3. 3. Vorrichtung zur .Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch-gekennzeichnet, daß ein. feststehender Kern-bzw. Formkasten und eine in den Kasten einzuführende, beweglich in Richtung der Längsachse des Kastens angeordnete Blasdüse vorgesehen sind. q.. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine feststehende Blasdüse und ein die Blasdüse umgebender, in Richtung der Längsachse der Blasdüse beweglich angeordneter. Kern- bzw. Formkasten vorgesehen sind. 5. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein beweglich angeordneter Kern- bzw. Formkasten und eine ebenfalls beweglich angeordnete Blasdüse vorgesehen sind. . 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung einer annähernd gleichmäßigen Bewegung des oder der sich bewegenden Teile ein zusätzlicher Antrieb oder eine Bremseinrichtung bzw. beide vorgesehen sind. 7. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Kasten mehrere gegeneinander gerichtete bewegliche Düsen eingeführt sind. B. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen Düsen durch eine Steuerung so verbunden sind, daß sie entgegengesetzt übereinstimmendeBewegungen ausführen. 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß am Düsenkopf ein oder mehrere stabartige Ansätze zum Ziehen der Luftkanäle vorgesehen sind. To. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis g, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines Kerneisens die Düse das Kerneisen ganz oder teilweise -umschließt. ii. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 1o, dadurch gekennzeichnet, daß - in der Düse leitschaufelartige Einbauten (3a) angeordnet sind. 12: Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis i i, dadurch gekennzeichnet, daß' Form und, Düse vor und nach dem Blasv organg aus ihrer gemeinsamen Achse ausschwenkbar sind. .13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Sandbehälter und Düse eine Äbsperreinrichtung (;?6) angeordnet ist, deren Betätigung durch die bewegliche Düse erfolgt.
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