DE965387C - Endloser Zwischenantrieb fuer Kettenfoerderer - Google Patents

Description

• Endloser Zwischenantrieb für Kettenförderer Bei den als Streckenfördermittel im Bergbau unter Tage verwendeten Gliederförderbändern muß mitunter auch das Untertrum angetrieben oder auch vom Antrieb abgebremst werden. Hierzu ist es bekannt, eine endlose, mit Mitnehmern versehene Antriebskette von oben her in das Untertrum eingreifen zu lassen. Die Antriebskettewirkt dabei auf jede Förderkette zwischen zwei Tragrollen ein, die die Förderkette abstützen. Man hat die Antriebsketten auch schon durch nach unten hin bogenförmig gekrümmte Schienen geführt, wodurch die Förderketten nach unten ausgebaucht wurden. Es ist ferner bekannt, bei Antrieben aller Art die angetriebenen Trume bzw. Ketten durch federnd gelagerte Rollen, die gege;benenfalls auf einer Kette aufgereiht w.aren, gegen die Antriebsorgane bzw.. -ketten zu drücken, um ei.ne sichere Übertragung der Antriebskräfte zu erreichen.
• Die Erfindung bezweckt, Zwischenantriebe dieser Art zu verbessern und besteht im Grundgedanken darin, daß die Führungsschienen des Förderers (im Untertrum) vor und hinter dem Antrieb in einem Abstand enden bzw. beginnen, welcher je etwa zweimal so groß ist wie der Abstand der beiden die Förderkette abstützenden. Tragrollen voneinander, wodurch. der Fördererdurchhang zum Anpressen an den Antrieb ausgenutzt wird. Es wird also erreicht,- daß der Abschnitt des Untertrumes zwischen den beiden Tragrollen dauernd durch das Gewicht der benachbarten durchhängenden Untertrumabschnitte gespannt wird und daher die Neigung hat, weniger durchzuhängen bzw. sich straffer zu spannen und sich dadurch den Antriebsketten anzuschmiegen. Dies hat zur Folge, daß unter allen Betriebsverhãltnissen ein dauernder Eingriff der treibenden und der getriebenen Ketten gewährleistet ist.
• Eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Zwischenantriebes, sofern das angetriebene Untertrum in an sich bekannter Weise zwischen den Tragrollen von elastisch nachgiebigen, auf an den Enden unterstützten und gespannten Laschenketten gelagerten Stützrollen getragen wird, ergibt sich, wenn die Rollenkette an jedem Ende an einem Doppelhebel aufgehängt und von einet Feder gespannt wird. Dadurch wird in einfacher Weise ein Anpressen der Stützrollen gegen das Untertrum und damit ein ständiges Anpressen des Untertrumes an die Antriebsketten erreicht.
• In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen Fig. I und 2 je eine Seitenansicht von Zwischenantrieben und Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie III-III in Fig. 2.
• Nach Fig.. I wird ein endloses Gliederförderband üblicher Bauart, welches ein oder zwei Laschenketten I, Tragplatten 2 und auf Schienen verfahrbare Laufrollen 3 aufweist, im Obertrum 4 von nicht dargestellten Antrieben, z. B. einem Kopfantrieb und einem oder mehreren Zwischenantrieben, angetrieben. Zum Antreiben des Untertrumes 5 dient für jede Kette 1 ein Zwischenantrieb, wobei über zwei Kettenräder 6 eine endlose, mit Mitnehmern8 versehene Kette 7 gelegt ist. Diese Antriebskette treibt das Untertrum 5 über die Büchsen bzw. Bolzeng der Kette I in Richtung des Pfeiles 10 an. Der treibende Strang 12 der Antriebskette 7 ist dabei durch gekrümmte Führungsschienen 13 nach unten hin bogenförmig geführt. Das Untertrum 5 wird im Bereich des Antriebes ausschließlich von den zwei vor und hinter den Antriebskettenrädern 6 gelagerten Tragrollen I4 getragen, welche einen Mantel 15 aus elastischem Werkstoff, wie Gummi, aufweisen und die Böden der Tragplatten 2 unmittelbar unterstützen.
• Die sonst für die (im Untertrum nicht dargestellten3 Laufrollen erforderlichen Schienen sind also zwischen den Tragrollen 14 und außerdem noch in einem. beiderseits an diese anschließenden Bereich weggelassen. Die Bogenschiene I3 hat eine stärkere Krümmung als sie das Untertrum 5 zwischen den Tragrollen 14 aufweisen würde, wenn es, lediglich seinem Eigengewicht und der Kettenzugkraft überlassen, frei durchhinge. Die Tragrollen 14 sind vorzugsweise höhenverstellbar gelagert. Die nicht gezeichneten Schienen für die Laufrollen 3 enden vor der linlss dargestellten Tragrolle 14 und beginnen nach der rechts dargestellten Tragrolle 14 je in einem Abstand, welcher größer ist als der Tragrollenabstand 1. Vorzugsweise ist er mindestens zweimal so groß wie der Abstand 1. Die Gewichte der links und rechts von den Tragrollen 14 frei durchhängenden Stränge des Untertrumes 5 bewirken dann, daß das Untertrum zwischen den Tragrollen 14 gespannt wird und das Bestreben hat, seinen Durchhang zu verringern und sich dadurch an den treibenden Kettenstrang 12 anzuschmiegen. Es wird also der Banddurchhang außerhalb des Antriebes zum Anpressen an den Antrieb ausgenutzt. Diese Kraft gewährleistet den dauernden Eingriff der treibenden Kette in die getriebene Kette unter allen Betriebsbedingungen.
• Nach Fig. 2 und 3 liegen in an sich bekannter Weise die treibenden Stränge I2 der zu beiden Seiten der Förderketten I angeordneten. Antriebsketten 7 sowie die an diesen befestigten WIitnehmer 8 in derselben waagerechten Ebene b-b. Um dies zu ermöglichen, sind die beiden Antriebsketten 7 durch gebogene Traversen 3I miteinander verbunden, an denen die Mitnehmer 8 befestigt sind. Die beiden Antriebskettenstränge I2 sind wiederum durch gekrümmte Führallgsschienen I3 bogenförmig nach unten geführt. Die Oberkante 22 der paarweise angeordneten Stehbleche 2I weist nur einen. geringen Abstand von dem Boden der Tragplatten 2 auf. Die Laufrollen 3 des Gliederförderbandes sind im Obertrum in winkelförmigen Schienen 32 verfahrbar, die im Untertrum wiederum vor und nach den Tragrollen 14 in einem etwa zweifachen Tragrollenabstand enden bzw. beginnen.. Die Tragplatten 2 werden weiterhin von paarweise angeordneten Stützrollen 19 in lotrechter Ebene elastisch nachgiebig unterstützt, wobei die Rollen in den Gelenken je einer lediglich an den Enden angehängten und gespannten Laschenllçette 33 gelagert sind. Diese Rolleiiketten I9, 33 sind an beiden Enden mittels je eines abgekröpften Hebels 34 an je einem Arm eines um eine feste Achse 35 schwenkbaren Doppelhebels 36 aufgehängt, dessen anderer Arm durch vorgespannte Pufferfedern 37 in solchem Sinne belastet ist, daß die Rollenketten gespannt werden. Diese Hebel sind, ebenso wie die TragrollenI4, in den Stehblechen 21 gelagert, die durch Verbindungselemente 40 zu einem starren Rahmen miteinandelr verbunden sind, der für sich, zusammen mit den in ihm gelagerten Teilen, ein-und ausbaubar ist. Fig. 3 veranschaulicht noch den die Antriebskettenräder 6 bzw. deren Welle 41 antreibenden Antrifebsblock, bestehend aus einer Kupplung42, einem Getriebe 43 und einem Motor 44. Mit 28 ist eine Gummimantelrolle bezeichnet, welche zusammen mit Richtbiechen zum Verformen verbogener Tragplatten 2 dient.

Claims (2)

1. PATENTANSPROCHE: I. Endloser Zwischenantrieb für Kettenförderer, welcher zwischen zwei Förderer-Tragrollen von oben her in das Untertrum eingreift un!d dieses nach unten ausbaucht, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungs- schienen des Förderers vor und hinter dem Antrieb in einem Abstand enden bzw. beginnen, welcher je etwa zweimal so groß ist wie der Tragrollenabstand (I), wodurch der Fördererdurchhang zum Anpressen an den Antrieb ausgenutzt wird.
2. 2. Zwischenantrieb nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderkette (I) im Antriebsbereich zusätzlich von einer Rollenkette (19, 33) getragen wird, welche an jedem Ende an einem Doppelhebel (36) aufgehängt und von einer Feder (37) gespannt ist.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. I3I 173, 595 169, 738 539, 8I9 064, 89I 526; deutsche Patentanmeldung G In674 XI/8I e (Patent 932 4I5); österreichische Patentschrift Nr. I82 352; französische Patentschrift Nr. 949 482; britische Patentschrift Nr. 630 944; USA.-Patentschriften Nr. 804474, 1 626041, 2168852, 2304 4I9, 2628702; Zeitschrift »Glückauf« vom I6 September I950, S.774.