DE963863C - Verfahren zur Herstellung einer Chrombeize zur Fixierung von Chromfarbstoffen auf Textilien - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer Chrombeize zur Fixierung von Chromfarbstoffen auf Textilien

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DE963863C
DE963863C DEE7760A DEE0007760A DE963863C DE 963863 C DE963863 C DE 963863C DE E7760 A DEE7760 A DE E7760A DE E0007760 A DEE0007760 A DE E0007760A DE 963863 C DE963863 C DE 963863C
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textiles
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Expired
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DEE7760A
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English (en)
Inventor
Alfons Erdkamp
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ALFONS ERDKAMP
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ALFONS ERDKAMP
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/36General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using mordant dyes ; using metallisable dyes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung einer Chrombeize zur Fixierung von Chromfarbstoffen auf Textilien Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer Chrombeize unter Verwertung von Chromlederabfällen der Leimgewinnung. Bisher hat man versucht, solche Feststoffe möglichst vollständig zu entgerben und nach Abscheidung des dabei frei werdenden Chroms bzw. dessen Verbindungen und des. Lederfettes auf Leim zu verarbeiten. Zum Entgerben werden die Abfälle mit oder ohne vorhergehende, gleichzeitige oder nachfolgende Behandlung mit Alkalien., wie beispielsweise Kalk, mit Säuren oder Laugen ausgewaschen und die aus den Feststoffen dabei ausgefällten Chromverbindungen in Form von Chromsalzen gewannen. Diese Chromsalze können in bekannter Weise weiterverarbeitet werden, beispielsweise auf Chrombeizen für das Färben von Textilien.
  • Bei den vorerwähnten Vorschlägen handelt es sich hauptsächlich um die Leimgewinnung aus Chromlederabfällen u. dgl., während die dabei zwangläufig anfallenden Chromsalze nur ein Nebenerzeugnis darstellen. Keiner dieser Vorschläge hat sich jedoch in nennenswertem Umfange durchsetzen können. Vielmehr besteht die- Tatsache, daB Chromlederabfälle u. dgl. zu Tausenden von Tonnen ungenutzt in Leimfahriken herumliegen, weil die bisher gemachten Vorschläge keine wirtschaftliche Verwertung dieser Abfälle ermöglichen. Die Erfindung zeigt demgegenüber einen Weg, wie man Chromlederabfälle in andersartiger Weise wirtschaftlich verwerten kann. Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß eine Leimherstellung aus solchen Abfällen wegen der dazu erforderlichen verwickelten Arbeitsgänge und des großen Verbrauches von Chemikalien und der dadurch bedingten hohen Betriebskosten unwirtschaftlich 'bleiben muß. Aufgabe des vorliegenden Verfahrens ist, auf einfache Weise aus den genannten Abfällen eine hochwertige und unmittelbar, gebrauchsfähige Chrombeize herzustellen, die zur Fixierung von Chromfarbstoffen auf Textilien verwendbar ist. Zur Lösung dieser neuen Aufgabe werden nach der Erfindung je zoo Teile der Chromlederabfälle mit etwa 2o Teilen eines aus Essig- und Ameisensäure im Verhältnis von 8 : r bestehenden Säuregemisches behandelt. Dabei fällt eine so hoch konzentrierte Chromlösung an, daß man sie nach mechanischer Abscheidung von den behandelten Feststoffen vorzugsweise in einem Kupferfilter unmittelbar als Beize zur Fixierung von Chromfarbstoffen auf Textilien verwenden kann. Je nach den Bedürfnissen des Einzelfalles können der so hergestellten Chrombeize in der üblichen Weise weitere Farbstoffe und/oder Stabilisatoren zugesetzt werden.
  • Das Enderzeugnis des erfindungsgemäßen Verfahrens, die hochwertige und unmittelbar gebrauchsfähige Chrombeize, besitzt einen wesentlich höheren Verkaufswert als Leim, der bei den eingangs erwähnten Vorschlägen. als Haupterzeugnis anfiel. Das Nebenerzeugnis der bekannten Verfahren, die anfallenden Chromsalze, würden zu ihrer Aufarbeitung auf Chrombeizen so viel Arbeitsgänge und Chemikalienzusätze erfordern, daß die Beizenherstellung gegenüber der üblichen aus andersartigen Rohstoffen unwirtschaftlich wäre.
  • Im Gegensatz dazu betragen die Herstellungskosten der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren unmittelbar anfallenden hochwertigen Chrombeize nur einen Bruchteil der Kosten für Chrombeizen gleicher Güte, die in der üblichen Weise aus andersartigen Rohstoffen gewonnen werden. Außerdem hat sich herausgestellt, daß die erfindungsgemäß hergestellte Chrombeize bei ihrer bestimmungsgemäßen Verwendung das Gewebe der zu färbenden Textilien weniger angreift als die üblichen Chrombeizen. Das ist wahrscheinlich auf die Gegenwart von Aminosäuren in der hauptsächlich aus Chromacetat und Chromformiat bestehenden erfindungsgemäß hergestellten Chrombeize zurückzuführen, wobei die Aminosäuren eine schutzkolloide Wirkung auf das Gewebe ausüben.
  • Im übrigen sind die gefärbten öder bedruckten Textilien aller Art, die mit dieser Chrombeize behandelt werden, mindestens ebenso farb-, wasch-und kochecht wie die mit den üblichen Chrombeizen behandelten Stoffe. Die Lichtechtheit ist sogar besser, so daß sich .die erfindungsgemäß hergestellte Chrombeize hervorragend 'für solche Textilien eignet, rdie besonders viel dem Licht ausgesetzt sind.
  • Da die erfindungsgemäß hergestellte Chrombeize nur durch Filtern von den behandelten Ausgangsstoffen mechanisch abgeschieden wind, enthält sie je nach Beschaffenheit der Ausgangsstoffe gewisse geringe Mengen an Leim. Diese Leimreste lassen sich aber, wie die praktische Erfahrung gezeigt hat, aus den mit .der Chrombeize behandelten Textilien leicht .auswaschen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung einer Chrombeize zur Fixierung von Chromfarbstoffen auf Textilien aus Chromlederabfällen der Leimgewinnung durch Behandeln solcher Feststoffe mit Säure, dadurch gekennzeichnet, daß je roo Teile der chromhaltigen Feststoffe mit etwa 2o Teilen eines aus Essig- und Ameisensäure im Verhältnis von 8 : r bestehenden Säuregemisches behandelt werden und daß die dabei anfallende Chromlösung von den noch vorhandenen Feststoffen vorzugsweise in einem Kupferfilter mechanisch abgeschieden wird. In Betracht gezogene Druckschriften:. Deutsche Patentschriften Nr. 310 309, 52i 477, 6i3904; L. D i s er-en s, »Die neuesten Fortschritte in der Anwendung der Farbstoffe«, 1946, r. Band, S. 525 bis 53o.
DEE7760A 1953-08-05 1953-08-05 Verfahren zur Herstellung einer Chrombeize zur Fixierung von Chromfarbstoffen auf Textilien Expired DE963863C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0634517A1 (de) * 1993-07-10 1995-01-18 Hoechst Aktiengesellschaft Verfahren zum Färben von Pelzfellen mit Oxidationsfarbstoffen

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE310309C (de) *
DE521477C (de) * 1928-11-11 1931-03-20 Chem Fab G M B H Verfahren zum Entgerben von chromgarem Leder oder Chromlederabfaellen
DE613904C (de) * 1929-12-31 1935-05-27 Carl Max Nachtigall Verfahren zum Entgerben von chromgarem Leder und Chromlederabfaellen

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