DE686558C - Verfahren zum Herstellen von Stickerein (Luftstickereien) oder Geweben - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Stickerein (Luftstickereien) oder Geweben

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DE686558C
DE686558C DE1938W0102899 DEW0102899D DE686558C DE 686558 C DE686558 C DE 686558C DE 1938W0102899 DE1938W0102899 DE 1938W0102899 DE W0102899 D DEW0102899 D DE W0102899D DE 686558 C DE686558 C DE 686558C
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DE
Germany
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soluble
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Expired
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DE1938W0102899
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English (en)
Inventor
Hilger Peter Schmitz
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Wacker Chemie AG
Original Assignee
Wacker Chemie AG
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Publication date
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04CBRAIDING OR MANUFACTURE OF LACE, INCLUDING BOBBIN-NET OR CARBONISED LACE; BRAIDING MACHINES; BRAID; LACE
    • D04C1/00Braid or lace, e.g. pillow-lace; Processes for the manufacture thereof
    • D04C1/02Braid or lace, e.g. pillow-lace; Processes for the manufacture thereof made from particular materials
    • D04C1/04Carbonised or like lace

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Automatic Embroidering For Embroidered Or Tufted Products (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen von Stickereien (Luftstickereien) oder Geweben Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Stickereien (Luft- . stickereien) oder Geweben unter Verwendung. löslicher Grundstoffe bzw. Fäden und nichtlöslicher Fäden.
  • Ornamentartige Gebilde aus fadenförmigen wasserunlöslichen Ausgangsstoffen,. deren Endform lediglich durch die Struktur des Ornamentes selbst bestimmt ,ist, werden bis jetzt entweder von Hand oder maschinell, beispielsweise durch Stricken oder Weben oder durch Besticken wasserunlöslicher Unterlagen, vorzugsweise Geweben, angefertigt, worauf die Unterlagen durch Behandeln mit Ätzbädern alkalischer bzw. saurer Natur oder durch organische Lösungsmittel oder auch nach dem sog. Trockenbeizverfahren entfernt wurden. So bestickt man beispielsweise zum Herstellen von Luftspitzen Rohseidengewebe mit Naturseide, Wolle, Leinen oder Baumwolle und entfernt dann den Grundstoff nach einem der bekannten Verfähren. Als gebräuchlichste Art der Grundstoffentfernung hat sich die Behandlung in Ätzbädern durchgesetzt. Bei diesem Verfahren lassen sich jedoch schädigende Einflüsse des bevorzugt alkalischen Behandlungsbades auf das Ornament, beispielsweise eine Spitze, nicht ausschalten: die .Spitze wird angeätzt, teilweise verfilzt, und das Fä.dengebilde verändert sich in seinem ganzen Aufbau nachteilig. Nicht selten treten dabei Glanz- und Farbänderungen auf. Überdies schließt das bekannte Ätzverfahren die Verwendung vorgefärbter Fäden zum Herstellen von Luftspitzen und ähnlichen Gebilden aus; erst die fertigen Spitzen können wunschgemäß gefärbt werden, wobei Anfärbfehler bei verwickelten Mustern mit engmaschiger Struktur häufig unvermeidbar oder nur mit zeitraubender Sorgfalt zu umgehen sind. Ein weiterer und den Fortschritt auf diesem Gebiet sehr hemmender Nachteil jenes bekannten Verfahrens liegt in der Tatsac4... begründet, daß eine große Zahl von an sieli@ sehr brauchbaren Ausgangsstoffen für -:;e11 Spitzenherstellung, beispielsweise die heüie immer mehr an Bedeutung gewinnenden`, Kunstseiden und Zellwollen, nicht zum Herstellen von Spitzen verwendbar sind, da sie von den Ätzbädern zerstört werden. Man hat in Erkenntnis .dieses Mangels die Verwendung von Grundstoffen vorgeschlagen, die in organischen Lösungsmitteln löslich sind. Wirklich befriedigen konnte .aber auch dieser Vorschlag nicht. Lösungsmittel sind teuer, meist feuergefährlich und erfordern kostspielige Wiedergewinnungsanlagen; auch lassen sich gerade diejenigen Rohstoffe nicht zu ornamentartigen Gebilden verarbeiten, die im Arbeitsverfahren als zu entfernender Grundstoff dienen müssen, wodurch oft wertvolle Wirkungen, die gerade mit einem derartigen Rohstoff zu erzielen sind, nicht erreicht werden können; ferner schließt das Arbeiten mit ,Lösungsmitteln ebenfalls die Verwendung vorgefärbter Fäden zum Herstellen von Luftspitzen in den .meisten Fällen aus. Beim Trockenbeizverfahren schließlich wird der chemisch vorbehandelte Grundstoff durch Erhitzen und Ausklopfen entfernt, was allerdings vor allem bei engmaschigen Spitzen äußerst schwierig und nie vollkommen durchzuführen ist. Dieses Verfahren hat sich auch deshalb nicht allgemein .einführen lassen, weil die Mitverwendung ätzender Chemikalien stets mit einer mehr oder weniger starken Schädigung der Faser des Ornamentes verbunden ist.
  • Zweck der Erfindung ist, die angegebenen Nachteile restlos zu beseitigen.
  • Die Erfindung besteht darin, daß aus in Wasser löslichenFäden oderFolien bestehende Grundstoffe reit in Wasser nichtlöslichen Fäden bestickt werden oder daß in Wasser lösliche Fäden mit in Wässer nichtlöslichen Fäden verwebt werden, worauf die iai Wasser löslichen Fädengebilde oder Folien herausgelöst werden. Grundstoffe aus, Gelatine, wasserlöslichen Gelluloseabkömmlnngen, beispielsweise aus Methyl- oder Äthylcellulose, aus Tragamt (Gummiharz) oder Eiweißstoffen sind, um einige Beispiele zu nennen, verwendbar. ' Als vorteilhaft haben sich Unterlagen erwiesen aus wasserlöslichen Polyvinylverbindun.gen, beispielsweise aus Polyvinylalkohol oder seinen noch wasserlöslichen Derivaten, in denen ein Teil der Hydroxylgruppen des Polyvinylalkohols durch Ester-, Äther- oder Acetalgruppen oder deren Kombinationen ersetzt ist. Verwendbar sind auch neben Acrylsäure deren wasserlösliche Derivate und Homologe sowie andere wasserlösliche, filmbildende oder in Fadenform überführbare 'K_ unst- und Naturstoffe.
  • ' Es ist zwar schon vorgeschlagen worden, t.ummifäden zur vorübergehenden Aufhebung =ihrer das Verweben störenden Dehnbarkeit mit Überzügen aus Gelatine o. dgl. zu versehen, .die zur gegebenen Zeit durch Wasser wieder entfernt werden. Hieraus ließ sich aber nicht die oben offenbarte vorteilhafte Lehre des Verwebens wasserunlöslicher Fäden mit wasserlöslichen Fäden oder des Bestickens wasserlöslicher Unterlagen mit wasserunlöslichen Fäden entnehmen, die die Technik der Herstellung von Luftstickereien u. dgl. außerordentlich bereichert.
  • Die Vorteile des Verfahrens nach der Erfindung sind zahlreich. Die oben angegebenen Grundstoffe lassen sich dank ihrer Löslichkeit in Wasser auf billigstem Wege und in kürzester Zeit entfernen; die Faser und die Struktur des Ornaments werden dabei überhaupt nicht beschädigt. Zunächst ist die Verwendung beliebiger vor-gefärbter Stickgarne erstmals möglich. Ferner erübrigt sich das bis jetzt notwendige, teilweise sehr verwickelte und das Enderzeugnis verteuernde Nachfärben. Darüber hinaus ist der Bereich jener Ausgangsstoffe, :die zum Herstellen ornamentartiger Gebilde in Frage kommen, durch das neue Verfahren auf eine viel breitere Grundlage .gestellt. So können beispielsweise Spitzen und ähnliche Gebilde aus jedem Material hergestellt werden, das in Fadenform zur Verfügung steht und wasserunlöslich ist. Bei der Verwendung wasserlöslicher Cellulose- und Polyvinyl-oder Polyacrylverbindungen als Grundstoff ergibt sich außerdem noch der weitere Vorteil, daß diese Erzeugnisse gleichzeitig während des Weg-e, von der Spitze als Schlichte- und Appreturmittel für diese wirken. Die Abfallflüssigkeit ist darüber hinaus noch als Schlichte-, Appretur-, Netz-, Emulgier-, Dispergier- und Verdickungsmittel für andere Zwecke ohne jeden Nachteil in der anfallenden Form verwendbar. Daß das bequeme Weglösen des Grundstoffes mit Wasser den Vorteil einfachster Bedienungseinrichtungen ergibt, sei nur nebenbei erwähnt.
  • In der vorstehenden Beschreibung ist in erster Linie .ihrer Bedeutung nach die Herstellung von Luftstickereien erwähnt. Das Verfahren nach der Erfindung ist jedoch keineswegs auf diese beschränkt; es umfaßt viehmehr jede Art des Aufbringens von Fäden auf Grundstoffe, vorausgesetzt, daß diese Grundstoffe später entfernt werden. Es umfaßt auch das gemeinsame Verarbeiten von wasserunlöslichen und wasserlöslichen Fäden zu Flächengebilden, beispielsweise durch Verweben, sowie das anschließende Entfernen der wasserlöslichen Fädenteile.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zum Herstellen von Stickereien (Luftstickereien) oder Geweben unter Verwendung löslicher Grundstoffe bzw. Fäden und nichtlöslicher Fäden, dadurch gekennzeichnet, daß aus in Wasser löslichen Fäden oder Folien bestehende Grundstoffe mit in Wasser nichtlöslichexi Fäden bestickt werden oder daß in Wasser lösliche Fäden mit in. Wasser nichtlöslichen Fäden verwebt werden, worauf die im Wasser löslichen Fädengebilde oder Folien herausgelöst werden.
DE1938W0102899 1938-02-15 1938-02-15 Verfahren zum Herstellen von Stickerein (Luftstickereien) oder Geweben Expired DE686558C (de)

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