DE608151C - Verfahren zum Gewinnen spinnfaehiger Fasern aus Muskelfleisch - Google Patents

Verfahren zum Gewinnen spinnfaehiger Fasern aus Muskelfleisch

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DE608151C
DE608151C DEB156644D DEB0156644D DE608151C DE 608151 C DE608151 C DE 608151C DE B156644 D DEB156644 D DE B156644D DE B0156644 D DEB0156644 D DE B0156644D DE 608151 C DE608151 C DE 608151C
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L17/00Materials for surgical sutures or for ligaturing blood vessels ; Materials for prostheses or catheters
    • A61L17/06At least partially resorbable materials
    • A61L17/08At least partially resorbable materials of animal origin, e.g. catgut, collagen

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Description

  • Verfahren zum Gewinnen spinnfähiger Fasern aus Muskelfleisch Die Gewinnung spinnfähiger Fasern aus Muskelfleisch, z. B. zur Herstellung chirurgischer Nähfäden und Gewebe, erfolgt bisher in der Weise, daß z. B. nach erfolgtem Mazerieren oder Digerieren das Muskelfleisch getrocknet wird und aus dem trockenen Gewebe die spinnfähigen Fasern mechanisch, z. B. durch Klopfen, Zupfen, Quetschen, Reiben o. dgl., gewonnen wurden. Da infolge der zurückbleibenden Klebstoffe (Eiweiß o. dgl.) durch das Trocknen des mazerierten oder digerierten Muskelfleisches die Fasern wieder zusammenkleben, ist die mechanische Fasergewinnung nicht nur recht schwierig und umständlich, sondern sie hat vor allem den Nachteil, daß nur geringe Mengen Fasern gewonnen werden. Denn durch das Klopfen usw. der wieder zusammengeklebten Fasern entsteht viel Abfall, weil hierbei die feineren bzw. schwächeren Fasern größtenteils zerstört werden, während der Rest gar nicht oder nur sehr schwer bis zu der zum Verspinnen erforderlichen Feinheit aufgeteilt werden kann. Deshalb lassen sich die nach dem bekannten Verfahren gewonnenen Fasern schlecht verspinnen, weil sie nicht fein genug sind.
  • Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß in an sich bekannter Weise durch Mazerieren oder Digerieren vorbereitetes Muskelfleisch mit Lösungen von Stoffen durchtränkt wird, die sich in Kristallform oder in Form eines amorphen Niederschlages abzuscheiden vermögen, die Fasern umschließen, d. h. voneinander isolieren und ihr Wiederzusammenkleben verhindern. Hierbei wird das Fleisch unmittelbar vor dem Trocknen mit geeigneten Lösungen so lange behandelt, bis es völlig davon. durchdrungen ist, darauf getrocknet, wobei sich die Stoffe in feinster Form in und auf den Fasern ausscheiden. Oder das Muskelfleisch wird nacheinander mit Lösungen solcher Stoffe behandelt, die durch chemische Umsetzung einen amorphen, die Fasern isolierenden Niederschlag erzeugen.
  • Es ist zwar bekannt, tierische Sehnen, die sogar noch von Fleisch und von Sehnenscheiden eingeschlossen sind, ohne jede weitere Vorbereitung 24. Stunden in eine Kochsalzlösung. zu legen, dann das Fleisch und die Scheiden als nicht verwendbar abzuschneiden, die ausgeschälten Sehnen im teilweise trockenen Zustande vorzuspalten und die in Streifen vorgeteilten und getrockneten Sehnen durch Hämmern und Kratzen aufzubereiten. In der ersten Stufe dieses Verfahrens sind also die Sehnen nicht nur von Fleisch und Sehnenscheiden vollkommen umhüllt, sondern sie sind außerdem auch noch völlig urivorbehandelt. Die Salzlösung kann deshalb an die Sehnenstränge, welche gemäß diesem bekannten Verfahren allein zur Verwendung kommen sollen, überhaupt nicht herangelangen, geschweige bis zu den Elementarfasern vordringen. Daß eine derartige Wirkung hier keinesfalls beabsichtigt ist, geht auch daraus hervor, daß die Salzlösung nur 2q. Stunden wirken soll und die zunächst nur wenig geteilten Sehnen vor dem eigentlichen Feinzerteilen erforderlichenfalls noch in eine Seifenlösung gelangen sollen, welche das etwa anhaftende Salz völlig waschen würde.
  • Bei der Ausführung des neuen Verfahrens können als geeignete Stoffe z. B. kohlensaure Alkalien, Chloride und eine Reihe von :Sulfaten Verwendung finden. So kann z. B. das vorbereitete und gut gewässerte Muskelfleisch etwa 3 bis 5 Tage in eine gesättigte Glaubersalzlösung (etwa 30 °/o) gelegt werden. Das Glaubersalz dringt in das Innere des Fleischgewebes ein und kristallisiert beim Trocknen in feinster Form um jedes einzelne Fäserchen aus, wodurch eine vollkommene Isolierung erzielt wird. Oder das Muskelfleisch wird z. B. in Sodalösung gebadet, so daß nach Zusatz von Chlorcalcium kohlensaurer Kalk in Form eines amorphen Niederschlages ausfällt,-der die einzelnen Fasern umgibt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Gewinnen spinnfähiger Fasern aus Muskelfleisch, insbesondere für chirurgisches Nähmaterial o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß das in bekannter Weise durch Mazerieren oder Digerieren vorbereitete Muskelfleisch vor dem Trocknen mit Lösungen solcher Stoffe durchtränkt wird, die geeignet sind, sich durch Kristallisation oder amorphen Niederschlag zwischen den Fasern auszuscheiden. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Muskelfleisch nacheinander mit Lösungen solcher Stoffe durchtränkt wird, die durch chemische Umsetzung eine Ausfällung zwischen den Fasern erzeugen.
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