DE893320C - Schrumpffreier Verbundnaehfaden - Google Patents

Schrumpffreier Verbundnaehfaden

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DE893320C
DE893320C DEC1949A DEC0001949A DE893320C DE 893320 C DE893320 C DE 893320C DE C1949 A DEC1949 A DE C1949A DE C0001949 A DEC0001949 A DE C0001949A DE 893320 C DE893320 C DE 893320C
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Description

  • Schrumpffreier Verbundnähfaden Die Erfindung betrifft einen Verbundnähfaden zum Bilden ,einer nahezu schrumpf- und stichkräuselungsfreien, Naht.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe .zugrunide, einen zusammengesetzten Faden b@zw. Verbundfiaaden zur Verwendung beim Zusammennähen von Geweben zu schaffen, der geeignet ist, an den, damit verbundenen Geweben eine Naht mit einem Minimum von Stichkräuselung rund Schrumpfung bei wiederholtem Waschen zu erhalten.
  • Es wurde schon lange erkannt, daiß beim Zusamrnenn.ähen aneinanderstoßernder Gewebe mit dem üblichen Nähgarn, insbesondere. au,f einer Mhlmaschine, idie vereinigten Gewebe- beim Maschen noch erheblich einlaufen, selbst wenn diese Gewebe vorgeschrumpft worden sind. Ein weiteres Problem, das von vielen Seiten zu Iösen versucht wurde, liegt in der Stichkräuselung bei einer gewaschenen Naht. Zum Beseitigen der Schwierigkeit einer Nahtschrumpfung .sind verschiedene Versuche gemacht worden, weil es notwendig war, Kleidungsstücke mit geringer übergröße anzufertigen, um die Nahtschrumpfung zu berücksichtigen, ungeachtet des Umstandes, idaß die verwendete Ware vorher bis auf eine praktisch nicht mehr meßbare Riestschrumpfung vorgeschrumpft worden war. Ein @derarti@ger Versuch, dieses Problem zu. lösen, bestand darin, Papierbogen über ,die zu verbindenden Goweibe zu legen, alle' Gewebe zusammenzunähen und idann die Übereinanderliegeniden P.apierboäen "herausvureißen., um ,die Stiche zu lockern. Das Ergebnis war jedoch nicht befriedigend, weil die Arbeitsweise zum Herstellen: der Nähte zu langwierig und kostspielig ist.
  • Von anderer Seite wurde versucht, dieses Problem dadurch .zu lösen., tdaß man die Nahtschrumpfung in üblichen Geweben "durch Spannen "des Nähgarnes während "des mechanischen Nähvorganges hervorrief ' und dann. die spätere Schrumpfung des Garnes beim Waschen in derselben Weise bewirkte, wie eine Wäscheleine schrumpft, wenn sie naß geworden ist und getrocknet wird.
  • Weitere Versuche, diese Schrumpfung .zu kompensieren, bestariden "darin, während "des Nähvorganges Finger unter den Faden zu bringen und diese Finger nach der Stichbildung zu entfernen. Auch hier war das Ergebnis nicht restlos vufriedenstellend, weil hierbei die volle Nähgeschwindigkeit der Nähmaschine nicht ausgenutzt werden konnte sowie .auch aus anderen mechanischen Gründen.
  • Ferner wunden verschiedene Versuche angestellt, um die Stichkräuselung zu verhindern, iz. B. .durch Verwenden von Nähgarn aus verschiedenen Materialien. Auch diese führten jedoch zu keinem befriedigenden Ergebnis.
  • Es wurde nun gefunden, daß, obwohl die Garnschrumpfung einen gewissen Ei'ntluß auf die Nahtschrumpfung und "die Stichkräuselung hat, andere Faktoren jedoch einen wesentlich größeren Einfluß hierauf ausüben.. Einer "dieser Faktoren liegt in der Art des verarbeiteten Gewebes. Es wurde festgestellt, daß die Fasern in den Teilen der Gewebefäden, die durch d ie Schleifen des Stichgarnes eingeschlossen oder umschlungen sind, während "des Waschens des Gewebes beträchtlich anschwellen und daß (das Ausmaß der Schwellung von der Art der Faser .in den Geweben abhängt. Durch "dieses Schwellen werden die Schlingendes Nähgarnes in der Naht zusammengezogen, wodurch rdie verbunidenen Gewerbe längs der Nähte schrumpfen und sich kräuseln. Um die Richtigkeit "dieser Beobachtung nachzuprüfen, wurde eine Anzahl von Geweben jeweils .in Gruppen von mehreren Schichten durch Zusammennähen miteinander vereinigt. Alle Gewebe in jeder Gruppe bestanden hierbei aus derselben Art von Fasern, und in jeder Gruppe wunden die Gewebe mit derselben Art von Nähgarn zusammengenäht. Die verbundenen Gewebe wurden dann geiv.aschen, um "die Nahtschrumpfung zu bestimmen. _ Wenn die Schrumpfung des Baumwol4fadens allein die Ursache der Nahtschrumpfung wäre, so müßte in jeder Naht @dieselbe Schrumpfung festzustellen sein, unabhängig von der Art der Fasern, aus denen die vereinigten Gewebe bestehen. Wenn beispielsweise die Gewebe aus Fasern bestehen, die nicht merkbar anschwellen, wenn sie befeuchtet werden, so ist die Schrumpfung relativgering, Aus Glasfasern bestehende Gewebe. haben, wenn sie mit einem Baumwollnähgarn- zusammengenäht werden, nur eine sehr geringe Schrumpfung und Stichkräusel.ung, während Genwehe .aus Baumwollfasern eine sehr erhebliche Nahtschrumpfung und. Stichkräuselung zeigen.
  • Es. wurde festgestellt, ,daß diese Nahtschrumpfung und Stichkräuselung vermieden werden können, wenn man als Nähgarn einen zusammengesetzten Nähfaden verwendet, der einen in einer Flüssigkeit löslichen Bestandteil besitzt, während der andere Bestandteil in dieser Flüssigkeit relativ unveränderlich ,ist. Genauer "gesagt wurde festgestellt, daß ein derartiger Faden vorteilhafter--weise einen Bestandteil haben soll, der in den üblichen Waschflüssigkeiten löslich ist, sowie einen anderen Bestandteil, der in diesen Lösungen, unlöslich und unveränderlich ist. Der lösliche Bestandteil wind in den zusammengesetzten Faden, der im folgenden als Verbundfaden bezeichnet werden soll, derart eingearbeitet, daß er den unlöslichen Bestandteil wenigstens bis zu einem gewissen Grade gegen ein Berühren mit den Gewebeligen abschirmt, gegen "die der Verbundfaden sieh anlegt und (die er miteinander vereinigt, so :d"aß, wenn der lösliche Bestandteil entfernt wird, z. B. beim Waschen, durch (das Auflösen (des löslichen B4estandteils eine vergrößerte Querschnittfläche geschaffen wird, die dem Gewebe innerhalb eines jeden Stiches zur Verfügung steht. Man kann auch einen Nähfeilen mit einem löslichen Material Überziehen, um ihn von "dem Gewebe zu trennen; jedoch erhält man hierbei keine genügende Lockerung, wenn der Überzug aufgelöst wind, um das Problem der Verhinderung einer Stichkräuselung befriedigend zu lösen. Daher ;hat der unlösliche Fadenbestandteil vorzugsweise die Gestalt eines gelcriimmten Körpers oder einer Schraubenlinie, und der lösliche Bestandteil verhindert "das Verschielbender Schraubenlinie oder das Strecken :des gekrümmten Körpers. Zum Bilden eines Verbundfadens können ein- oder mehrfache Zwirn"fä'den mit einem löslichen Material überzogen und d ie Fäden miteinander verzwirnt oder verdreht werden. Stattdes6en kann der lösliche Bestandteil auch mit dem unlöslichen Bestandteil derart verzwirnt werden, "d@aß der unlösliche Bestandteil gekrümmte oder schraubenförmige Gestalt besitzt, in der er .durch das lösliche Material gehalten wind. Ein derartiger Verbundfaden kann ferner einen oder mehrere Fäden aus lösbarem Material enthalten, die :mit einen oder mehreren Fäden aus relativ unlöslichem Material verzwirnt sind.
  • Wenn ein Saum .in der üblichen Weise gewaschen wird, der aus einem oder mehreren miteinander verschlungenen Verbundfäden gebildet wurde, um mehrere Gewdbelagen miteinander zu vereinigen, so wind der lösliche Bestandteil des Fadens entfernt und dadurch ein Saum geschaffen, in Odem der unlösliche Bestandteil ausgestreckt und gelockert wenden kann und der das von jedem Stich umschlossene Gewebe aufnehmen kann.
  • In der Praxis wird ein Verbundfaden vorzugsweise in der Weise hergestellt, daß ein oder mehrere Einvelfäden eines üblichen oder geeigneten Nähfadenmateri,als mit einem oder mebreric n Einzelfäden aus einem Material, das in den üblichen Waschlösungen löslich ist, verzwirnt werden. Diese Verbundfäden können in beliebiger Weise, wie bei der üblichen Garnherstellung, miteinander verzwirnt werden.
  • In der Zeichnung ist rein schematisch der Erfindungsgegenstand zum Bilden von Nähten dargestellt. Es zeigt Fig. i die Draufsicht auf mehrere übereinanderliegende Gewebelagen, ,.die mit einem Verbundfaden gemäß der Erfindung vereinigt und anschließend gewaschen worden sind, um den Kern des Fadens zu entfernen, wobei ein Teil der obersten Gewebelage innerhalb des Kreises vergrößert ist, Fig. z einen Schnitt nach Linie 2-2 von Fig. i durch den vergrößert dargestellten Gewebeteil, Fi:g.3 einen. Schnitt gemäß Fig.2, jedoch vor dem Waschen der vereinigten Gewebelagen, um ,den Verbundnähfaden in vergrößertem Maßstab zu :!eigen, Fig.4 ein Schanzbild des Verbundfadens in größerem Maßstab, Fig. 5 eine andere Aus:führungs"form des Verbundfadens, Fig. 6 ein Schaubild des Verbundnähfadens gemäß der Erfindung und, Fig. 7 ein Schaubild, einer anderen Ausführungsform des Verbundfadens.
  • Bei der Ausführungsform gemäß Fib. i bis 5 sind mehrere Gewebeschichten i, 2 und 3 mit einer üblichen Nähmaschine zusammengenäht. Hierbei wurde .der Verbundfaden 4 gemäß der Erfindung verwendet. Der besondere Verbundfaden gemäß Fig. 4 und 5 besteht aus einem Garn 5 aus Fasern oder Fäden eines Materials, das in den üblichen Waschlösungen lösbar ist. Das Garn 5 ist mit einem Garn aus einem Material verzwirnt, das in einem Waschbad unlöslich und unveränderlich ist. Das unlösliche Garn ist schraubenförmig um das lösliche Garn. gewunden, oder beide Garne sind, wie in Fig. 4 dargestellt, miteinander verzwirnt.
  • Es ist möglich, die löslichen und die unlöslichen Verbundfasern miteinander zu mischen und daraus einen einzigen Faden herzustellen.. In diesem Fall ergibt Idas Herauslösen der Fasern jedoch für gewöhnlich. keine genwgende Lockerung in jedem Stich, um das Problem der Nahtschrumpfung oder Stichkräuselung befriedigend zu lösen. Es ist dann vorzuziehen, aus dem löslichen Material gesonderte Fäden oder Garne zu bilden und einfache oder mehrfache lösliche Fäden oder Garne mit einfachen oder mehrfachen, relativ unlöslichen Fäden oder Garnen zu verzwirnen. Dieses Verfahren der Vereinigung löslicher und unlöslicher Fasern ergibt Verbundgarne, die sich beim Waschen stärker längen als Fäden, die .aus -einer Mischung zweier Fasergattungen bestehen. Es @muß jedoch die entsprechende Sorgfalt beim Berechnen und Herstellen .der Fäden durch Verzwirnen von aus verschiedenen Fasern bestehenden Einzelfäden aufgewendet werden.
  • Garne aus verschiedenen :Materialien haben verschieden-, Elastizitätskoeffizienten oder verschiedene Zugfestigkeit. Wenn ,daher ,der Verbundfaden gespannt wird, was bei einer Verwendung in den mit hoher Geschwindigkeit arbeitenden modernen Nähmaschinen der Fall ist, so längt sich das eine dieser Garne mehr als das andere mit dem Ergebnis, @daß sich die Verzwirnung des einen Garnes -auf dem anderen etwas ändert. Hierdurch erhält man ein Garn, das sich bei ,der Schlingen!bildung in der Nähmaschine zu verdrehen sucht und das eine rauhe, ungleichförmige Oberfläche besitzt. Derartige Garne lassen sich in modernen Hochleistun;gsnähmaschinen nicht .mit Erfolg verwenden. Durch die richtige Wahl des Dralles und verschiedener Liefergeschwindigkeiten oder einzelnen miteinander zu verzwirnenden Fäden kann jedoch diese Wirkung kompensiert und ein geeigneter Nähfaden geschafften werden.
  • Man kann den löslichen und (den unlöslichen Bestandteil so verzwirnen, daß nach dem Herauslösen des löslichen Bestandteils der verbleibende unlösliche Bestandteil in einem Stich gerade den Längenüberschuß besitzt, der notwendig oder erwünscht ist, um eine Schrumpfung des Gewebes längs der Naht zu verhindern und die Stichkräuselung zu verringern oder praktisch zu heseitigen. Wenn die Fäden aus löslichem und unlöslichem Material in _ der in Fig. 4 dargestellten Weise verzwirnt sind, so erhält man das gewünschte Maß der Lockerung durch Vermehren oller Verringern der Anzahl Drehungen je Zentimeter der Einzelfäden des Verbundfadens.
  • Infolge des Unterschiedes in der Streckbarkeit der verschiedenen Materialien, aus denen die Einzelfäden hergestellt sind, ?kann es in manchen Fällen erwünscht sein, mehrere Verbundgarne der Ausführungsform gemäß Fig.4 miteinander zu verzwirnen, um einen Verbundfaden gemäß Fig. 6 zu erhalten. Bei dem Faden :gemäß Fig. 6 ist eine relative Verlängerung der einzelnen Verbundgarne weniger wahrscheinlich, a'ls wenn die Garne gemäß Fig. 4 und 5 miteinander verzwirnt sind. Man kann ferner Garne gemäß Fig. 5 so miteinander verzwirnen, daß ein Verbundfaden gemäß Eig. 7 entsteht, bei dem das Verzwirnen der Verbundgarne eine relative Verlängerung .der löslichen Bund der unlöslichen Komponenten bei Längszug verhindert.
  • In Fig. 6 ist der Verbundfaden mit 7 bezeichnet und in Fig. 7 mit B. Wenn die Verbundfäden gemäß Fig. 6 und 7 beim Nähen gespannt werden, so ist die Verlängerung für alle Verbundgarne gleich. Infolgedessen beträgt der Relativschlupf der Komponenten 4 aufeinander nur ein Minimum.
  • Die Garnnummern, die Fadenzahl in jeder Garnkomponente sowie die Anzahl der Garnltornpanenten in jedem Verbundfaden hängen von der gewünschten Stärke und -dem gewünschten Aussehen des Nähfadens ab. Die Deniers der Fasern, Garne oder Fäden werden gegebenenfalls entsprechend der gewünschten Stärke, dem Aussehen der Naht und der vor@veWenom:menen- Schrumpfung bestimmt. Es sei ferner erwähnt, daß die relativ unlöslichen Materialien, die in den verschiedenen Garnen verwendet werden, denen für die üblichen Nähgarne entsprechen, z. B. Fasern oder Garne aus Superpolyamiden, Aoetatfas;e@rn, Faser V, Baumwolle, Leinen, Seide, Reyon, Wolle, Cel'lu, loseacetate, Proteinfasern, Fasern auf Akrylsäurehasis, Ramie, Jute und andere für Nähfäden geeignete Fasern.
  • Die Materialien für die löslichen Bestandteile können Garne, Fasern, Fäden aus jedem löslichen Material sein, aus dem Fasern oder Fäden werdien können, z. B. Polyvinyl.alkahlal; Carboxyniethylcellulose, z. B. Natrium-Ca.rbDxymebhylcellulose, Polymeth@akrylsäure und Fälyakry1säure sowie alle sonstigen Materialien, die in Waschlösungenlösbar sind, z. B. Reyons aus Algiinaten, die in schwach alkalischen Lösungen lösbar sind.
  • Eine Form der Canboxymethylcellulose, idie jetzt verfügbar ist, wird aus Baumwollgarn hergestellt, indem .das Garn ,zuerst mit Monochloressigsäure behandelt, der Säureüberschuß z. B. in Zentrifugen entfernt und dann das Garn mit :einer Lösung (5o %) von Natriumhydroxyd behandelt wird, der Mkaliüberschuß entfernt, das Garn mit Äthylalkohol gewaschen, das Garn neFtralis.iert, das NTeutralisieruggsmittel entfernt und schließlich das Garn getrocknet wird. Man nennt dieses Produkt auch lösliches Baumwollgarn oder mitunter auch Natriumcarboxymethylcellulose.
  • Es sei ferner erwähnt, daß alle .diese Garne aus Fäden oder Stapelfasernhergestellt werden können und daß Fäden und Fasern im Rahmen der Erfindung einander gleichwertig sind. Die relativ löslichen Materialien können auch Materialien sein, die in anderen Flüssigkeiten awls Wasser oder schwacher Aäkal.ilösung lösbar sind, in -denen die anderen Garne im wesentlichen univeränderlich sind. Vorzugsweise sind :die verwendeten Materialien jedoch aus wirtschaftlichen Gründen entweder in Wasser oder in den üblichen Waschlösungen löslich.
  • Vorzugsweise besteht jeder Einzelfaden 5 und 6 aus mehreren Garnen oder Fäden. Mangels eines klaren Sammelbegriffes, der sowohl einen als auch mehrere Fäden umfaßt, werden hier unter Einzeilfä.den 5 und 6 ganz allgemein sämtliche Äquivalente verstanden, und zwar innerhalb :des Rahmens der Erfindung jeweils ein oder mehrere Garne oder Fäden, die zusammen einen Faden bilden.
  • Man kann einen unlöslichen Einzelfaden mit löslichem Material überziehen und dann mehrere derartig überzogene Einzelfäden ,zu einem Verbundfa:den miteinander vereinigen, :z.'B. v erizwirnen.
  • Es ist nicht notwendig, @daß @die den Näb£aden bildenden, miteinander verschlungenen Einzelfä:d@en, z. B. der Nadelfaden und sder Schiffchenfaden bzw. der Oberfäden und der Unterfaden, beide dieselbe Zwirnung haben.
  • Es ist vielmehr auch möglich, beim Zwirnen einen oder mehrere Fäden mit -schnellerem Vorschub zuzuführen, so -daß einer oider mehrere Fäden .auf den anderen Fäden eine Spirale oder Schraub-enform ibflden, jedoch soll die gesamte Lockerung, die :durch adle Nähfäden geschaffen wird, wenn der lösliche Bestandteil entfernt worden ,ist, genügen, um die Nahtschrumpfung und die Stichkräuselung zu verhüten. Da die erforderliche Lockerung j e nach der Art der Fasern der Gewebe, die zusammengenäht werden -sollen, verschieden . ist, so wird .sie Änderungen unterworfen sein. Ist zuviel Lockerung vorgesehen, so ist die verbleibende Lockerung im Nähfaden,, nachdem Idas Gewebe gewaschen oder behandelt worden ist,- um die lösliche Komponente zu entfernen, unsichtbar. Wenn der Verbundfaden nur für einten der Nahtfäden verwendet wird, z. B. nur als Schiffchen-, Spulen- oder Unterfaden, und- für die anderen Nahtfäden Baumnvollnähgarn Verwendung findet, z. B. .als Nadelfaden, so kann es zweckmäßig sein, mindestens etwa :281/o oder mehr Fadenüberschuß zu verwenden, der durch Entfernen der löslichen Komponente verfüglbar ist.
  • Betan Herstellen von Kleidungsstücken werden .die verschiedenen auf.einanderliegenden Gewebelagen miit Nähfäden zusammengenäht. Dieser Arbeitsvorgang bildet einen Teil der Herstellung. Wenn für einen oder für beide Nähfäden je ein Verbundaden verwendet wind, so erhält man normal aussehende Nähte. Wenn jedoch das so hergestellte Kleidungsstück gewaschen wird, so verhindert die durch das Entfernen der lösbaren Komponente geschaffene Loclcerung ein Schrumpfen und eine Stichkräuselung längs der Nähte. Bei Kragen und Halsbündchen von Hemden liegen oft zahlreiche Nähte dicht nebeneinander, wodurch ein schwieriges Problem der Nahtschrumpfung und Stichkräuselung entsteht. Durch Verwenden des Veribundfwdens für einen oder für beide Nähfäden hat das fertige Kleidungsstück das übliche Aussehen, und man kann durch Augenschein nicht feststellen, daß die Nähte mit einem anderen als einem üblichen Nähfaden hergestellt sind. Nachdem das Kleidungsstück gewaschen und die lösliche Komponente entfernt ist, hat der Nähfaden in der Naht auch weiterhin das übliche Aussehen.
  • Es ist bekannt, daß es nicht notwendig ist, einen so starken Faden zu verwenden, wie es beim Nähen von: Säumen üblich ist, um die erfordlerliche Saumfestigkeit zu erzielen. Der starke Faden wird für gewöhnlich deswegen benutzt, weil ein schwächerer Faden während des Näheis (durch die Beanspruchung, der er hierbei ausgesetzt ist, häufig reißt. Gtmäß dieser Feststellung kann beim Verbundfaden als unlösliche Komponente ein schwächerer Faden verwendet wenden, als er bisher Üblich -war, und.man erhält trotzdem eine ausreichende Naht- oder Saumfestigkeit.
  • Als besonderes Beispiel wunden drei Lagen aus Baumwollgewebe, diie vorher so geschrumpft waren, daß ihre Restschrumpfung weniger als r % betrug, mit einer üblichen Nähmaschine zusammengenäht. Für :die Naht wurden im einen Fall ein übliches Baumnvorlilnähgarn und im anderen ein besonderer Verbundfaden verwendet, und zwar ein 2oo-D:enier-Polyvinylalkeholfad:en, auf den ein üblicher 7o/2-Baumwo llnä#hfaden mit 6% größerem Zwirnvorschub gegenüber dem Pei'lyvinylfa-den aufgewunden war. Die so herbestellten Proben wurden dann drei Standard-Baumwollwaschproben unterzogen, wie sie für gewöhnlich angewendet werden, um die Schrumpfung von Baumwollgeiweben festzustellen, und wie siie'vom amerikanischen Handelsministerium von seinem Organ »Federial Specification« als CCC-T-igia-Baumwollwaschprob-en empfohlen werden.
  • Das Ergebnis der Nahtschrumpfung ist in der folgenden Tabelle angegeben, wobei die Nahtschrumpfung nach jedem Waschen gemessen wurde.
    i. 2. 3.
    Wäsche
    Wäsche
    Wäsche
    Schrumpfung in °;`o
    mit gewöhnlichem Näh-
    faden verbundenes
    Gewebe ........... z. 3.0 2.8 2.4
    dasselbe Gewebe mit
    Verbundnähfaden
    vernäht............ 0.0 0.2 0.2
    Als ein anderes besonderes Beispiel wurden verschiedene Gattungen von Verbundfäden hergestellt und mit ihnen drei Lagen Baumwollgewebe zusammengenäht, die vorher so weit vorgeschrumpft waren, daß ihre Restschrumpfung weniger als i 0/0 betrug. Die, Fäden wurden wie folgt identifiziert: V-i5-Nähfaden, Premier-7o-Denier-Faser-V-Garn (etwa 24 Drehungen pro a,5 cm, Links-,drehung Twist) ; 7o/2-B-aumwollnähfaden; 140/2-Baumwollnähfaden; Polyvinylalkoholfaden.
  • Die so hergestellten Nähte wurden .durch Buchstaben wie folgt gekennzeichnet: Naht A: Verbundfaden aus Faser V-15 und Polyvinylalkoholf.asern, zehn Drehungen pro 2,5 cm, Linksdrehung, verwendet für Nadel- und Spulenfaden, Naht B: Verbundnadelfaden aus Faser V-i5 und Polyvinylalkoholzwirn, 2o Drehungen pro 2,5 cm, Linksdrehung, Verbundspulenfaden aus Faser V-i5 und Polyvinylalkoholfäden mit zehn Drehungen pro 2,5 cm, Linksdrehung, Naht C: Verbundnadedfaden aus zwei Längen 7o-Denier-Fa@ser-V-ii5-Garn und Polyvinylalkaholgarn, 22 Drehungen pro 2,5 am, Rechtsdrehung, Verbundspulfaden aus Faser V-i 5 und Palyvinylalk.oholiäden mit ?zehn Drehungen je 2,5 cm, miteinander verzwirnt,. Linksdrehung, Naht D: Nadel- und Spulenfaden aus gedoppelten Längen, 7o-Denier-Faden aus verzwirntem Fas:er-V-Garn und Polyvinylalkoholgarn, 22 Drehungen pro 2,5 cm, Rechtsdrehung, Naht E: Nadel- und Spulenfaden aus verzwirnten Fäden aus Faser-V-i5-Fäden und Palyvinylallcoholfäden, 2o Drehungen pro 2,5 cm, Linksdrehung, Naht F: normale Naht mit Oberfaden aus üblichem 7o/2-B:aumwollnähfad-en und als Spulenfaden übliches 8o/2-Baumwollnähgarn. Alle Nähte außer der normalen Naht wurden von Hand gewaschen, ;dann getrocknet und gemessen. Anschließend wurden alle Nähte der üblichen weißen Baumwallwas,chprobe unterworfen, getrocknet und ,gemessen. Eine Probe jedes Verbundfadens wurde ebenfalls mit einer Länge von 45 cm markiert, und zwar während der Faden unter einer Gewichtsbelastung von ioo g stand, dann in Strangform gewaschen; um die lösliche Polyvinylalkoholkomponente zu entfernen, und dann unter derselben Spannung von ioo g nochmals gemessen, um den verfügbaren Fadenüberschuß ,zu bestimmen. Die Ergebnisse dieser Fadenmessungen waren folgende:
    Verbundfaden Drehungen Drehung Ver-
    je 2,5 cm ° längerung
    7o/2-Baumwolle
    und Polyvinyl-
    alkohol ........ 20 links 14,60/0
    140/2-Baumwolle
    und Polyvinyl-
    alkohol ........ 20 links 9,7110
    V-i5 undPolyvinyl-
    alkohol ........ io links 4,60/0
    V-15 und Polyvinyl-
    alkohol ........ 20 links 9,70/0
    2 Längen
    7o-Denier-V und _
    Polyvinylalkohol 20 rechts 9,711/0
    Die Schrumpfung der gewaschenen Nähte war folgende
    Weiße Ware Schrumpfung Faden-
    Naht Handwäsche schinen- überschuß
    wäsche Nadel Spule
    A 0,3+ 0,1 4,60/() 4,6%
    B 0,9 -f- 0,2 -I- 9,7(1/0 4,6%
    C 0,5+ 0,5 5,5 0/0 4,6 0/0
    D o,g -f- 0,2 -I- 5,5 0/0 5,51110
    E i,i + 0,4+ 9,70/0 9,7 %
    2,7 o,o 0/0 o,o 0/0
    (Plus bedeutet Zunahme)
    Als ein weiteres Beispiel wurden Proben einer dreifachen Naht an derselben Gewebeart gemacht. Hierbei wurde nur für den Spulenfaden eiin Verbundfaden, dagegen für den Nadelfaden ein üblicher Baumwollnähfaden benutzt. Der als Spulenfaden verwendete Verbundfaden bestand aus dem üblichen Baumwollfaden 14o/2, verzwirnt mit einem wasserlöslichen Polyvinylalkoholfaden mit zehn Drehungen je 2,5 cm, Linksdrehung. Der Baumwollfaden und die Polyvinylallcohol,fäden wurden mit 32 Drehungen je 2,5 cm, Linksdrehung verzwirnt und mit einem verfügbaren Überschuß des Baumwollfadens von etwa 280/0; der Ober-oder Nadelfaden war 70/2 üblicher Baumwollnähzwirn. Die fertige Naht wurde dann der Standardbaumwollwa:schprobe CCC-T- i9.i a unterworfen und danach die Schrumpfung gemessen. Diese betrug o,i % in der Naht. Eine Stichkräuselung war nicht vorhanden. Um ,dieses Ergebnis mit der Standardnaht zu vergleichen, die nur mit Baumwollzwirn genäht war, wurde- eine Naht aus drei Lagen Baumwollgewebe derselben Gattung wie bei. den anderen Beispielen hergestellt. Für den Nadelfaden wurden 7o/2-Baumw ollz:wirn und für den Spulenfa!den 80/2-Baumwollzwirn verwendet. Diese Naht wurde ebenfalls der Standardbaumwollwaschprobe unterworfen und ergab eine Schrumpfung von 5,30/0. Ferner war längs der Naht eine erhebliche Stichkräuselung entstanden. Dies zeigt, daß die Schrumpfung und- die Stichkräuselung im wesentlichen vermieden werden können, wenn ein Verbundfaden als Spulenfaden und ein üblicher Nähzwirn als Nadelfaden verwendet werden.
  • Als weiteres Beispiel wurden Fäden aus anderem Material als Baumwolle mit einem wasserlöslichen Bestandteil, z. B. Polyvinylailkohol, verzwirnt. In diesem . Beispiel dienen die Buchstaben PVA als Abkürzung für wasserlöslichen Polyvinyla:lkohol. Eine Reihe- von: Verjbundiäd4#n wurden wie folgt hergestellt: .
    direkt gesponnene PVA und i4o,'2-Baumwollnähzwirn ... io Drehungen je 2,5 cm links
    - - - - Superpolyamide ........ , ... io - - 2,5 - -
    - - - - regenerierte Celluloseacetate. io - - 2,5 - -
    Akrylfaser ................ io - - 2,5 - _
    - - - - Polyvinylester ............. io - - 2,5 - -
    Ferner wurden fünf übliche Nähzwirne aus folgenden Materialien beschafft: 7o/2-Baumwolle, Superpolyamide, regenerierte Celluloseac.etate, Akrylfaser und Polyvinylester. Das Gewebe war ein Baumwolilgewebe, das vorher vorgeschrumpft war, so daß seine Restschrumpfung weniger als i % betrug. Drei Lagen dieses Gewebes wurden dann .zu-m Bilden von Nähten zusammengenäht, wobei je eine Naht mit jedem der oben angegebenen Verbundfäden und je eine Naht mit den oben angegebenen handelsüblichen Nähfäden hergestellt wurden. Auf den Nähten wurde eine Länge von 45 cni markiert, und die zusammengenähten Gewebe wurden dannder Standardbaumwodlwaschprobe CCC - T - igi a unterworfen, die i Stunde dauert, worauf alle Proben bei Zimmertemperatur getrocknet wurden. Dann wurde die Schrumpfung gemessen mit folgendem Ergebnis:
    Nahtschrumpfung
    f mm - I Prozent
    PVA-Baumwolle ............... 3 0,69
    - -Superpolyamide........... 3 o,69
    - -regenerierte Celluloseacetate 3 o,69
    _ -Akrylfaser ................ 5 1,o4
    - -Polyvinylester ........... 3 o,69
    Baumwolle .................... 11 2,43
    Superpolyamide ... .......... 16 3,47
    regenerierte Celluloseacetate ..... 13 2,78
    Akrylfaser..................... 13 2,78
    Polyvinylester ................. 13 2,78
    Es ist daher offensichtlich, daß Verbundfäden verwendet werden können, deren eine Komponente aus einem beliebigen üblichen Nähzwirn und (deren andere Komponente aus einem löslichen Faden besteht, und' daß adle diese Verbundfäden nie Nahtschrumpfung befriedigend vermeiden. Es wurde ferner gefunden, daß bei der Verwendung jedes Verbundfadens der obigen Versuche praktisch keine Stichkräuselung entstand, daß jedoch beim Verwenden handelsüblicher N ähz,#virne ohne lösbare Komponente längs der Nähte eine erhebliche Stichkräuselung eintrat.
  • Die lösliche Komponente kann entweder in Form eines Fadens oder von Stapelfaser und je nach Wunsch gezwirnt oder ungezwirnt sein. Die Kontraktion der die löslichen und unlöslichen Komponenten bildenden Einzelfäden schafft, wenn sie miteinander verzwirnt werden, eine verfügbare Lockerung, wenn die lösliche Komponente entfernt ist-und' die unlösliche Komponente gestreckt werden-kann. Je größer die Drehung gewählt wird, die die ' Einzelfäden - erhalten; - - wenn - sie miteinander verzwirnt werden, um so-größer ist die verfügibare Verlängerung des unlöslichen Einzelfadens, wenn die- lösliche Komponente entfernt worden ist.
  • Es sei erwähnt; daß Gewebe aus beliebigem Material durch Nähte unter Verwendung des Verbundfadens gemäß-der Erfindung miteinander verbunden werden können, wobei der Verbundfaden entweder nur .als Nadelfaden .oder nur als Spulenfaden oder- für beide- Fäden- in der Nähmaschine verwendet werden kann. So können beispielsweise nicht nur Baumwollgewebe. mit dem Verbundfaden gemäß der Erfindung miteinander zusammengenäht werden, ohne daß eine wesentliche. Nahtschrumpfung oder Stichkräuselung eintritt, sondern auch Gewebe aus anderen Fasern einschließlich solchen aus Celluloseacetat, Superpolyamiden, Akrylfaser, Polyvinylester, Leinen, Seide, Reyon, Wolle, Ramie und Jute. Bei einigen Geweben aus Superpolyamiden treten mitunter eine geringe Stichkräuselung und ein Zusammenziehen der Naht beim Nähen ein. In solchen Fällen ist es erwünscht, die Drehung oder die verfügbare Lockerung in der unlöslichen Komponente des Verbundfadens zu vergrößern, so daß nach dem Waschen die Naht eine geringe Verlängerung erfährt. Dadurch werden die ursprüngliche Stichkräuselung und Nahtkontraktion infolge .des Zusammennähens .der Gewebe beseitigt, (da der Faden @be-im Waschen der Naht gelöst oder verlängert wird unid das Gewebe längs der Naht wieder sein normales Aussehen annehmen kann. Es wurden (beispielsweise drei Lagen eines ioo%-Superpolyam-i-de-Ge@vebes mdteinander vernäht, wobei sowohl für den Nadel- als auch für den Spulenfaden ein Verbundfaden aus 7o/2-Baumnvollnähfaden Verwendung fand, der m-it einem wasserlöslichen Polyvinylalkoholfaden mit zehn Drehungen pro 2,5 cm und Rechtsdrehung zum Verbundfaden verzwirnt war. In der Naht waren vierzehn Stiche je 2,5 cm. Die so zusammengenähten Superpolyami-d@e-Genvebe wurden m-it der Hand beii einer Temperatur von .4o bis 45° C (ioo bis iio°F) gewaschen und bei Raumtemperatur getrocknet. Die Nahtschrumpfung betrug 1,73 % Zunahme, und die Stichkräuselung war vollständig verschwunden.
  • Die Verwendung des Ausdrucks lösbar umfaßt nicht nur solche Materialien, die in Wasser oder Waschlösungen lösebar sind, sondern auch solche, die sich,im wesentlichen auflösen oder überwiegend ihre Zugfestigkeit oder ihre Widerstandsfähigkeit gegendauernde Verlängerung verlieren.
  • DieErgebni@sse zeigen, daß dieNahtschrum:pfüng und die Stichkräuselung im wesentlichen durch Verwenden dieses Verbundfadens entweder als Spu.lenfaden oder als Nadelfaden oder für beide Fäden beseitigt werden können. Die Nähmaschinen brauchen nicht geändert zu werden und können mit .der üblichen Arbeitsgeschwindigkeit in der üblicher Weise arbeiten.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verbundnähfaden zum Bilden einer nahezu schrumpf- und stichkräuselungsfreien Naht, gekennzeichnet durch zwei Komponenten, von denen die eine in Wasser und/oder den üblichen Einweich- und Waschlösungen unlöslich, die andere dagegen 'löslich ist, so daß nach dem Waschen durch das Herauslösen ,der einen Komponente das Gewebe innerhalb eines jeden Stiches von dem nunmehr nur noch aus seiner unlöslichen Komponente bestehenden Nähfaden lockerer ,umschlossen wird als vor dem Waschen.
  2. 2. Verbundnähfaden mach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß .die unlösliche Komponente gekräuselt und derart mit der löslichen Komponente vereint ist, daß nachdem Waschen d.ie tatsächliche Länge des Nähfadens in jedem Stich größer ist als vor dem Waschen.
  3. 3. Verbundnähfaden. nach -den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die unlösliche Komponente derart mit der lösl,ichieln. Komponente zusammengezwirnt ist, daß vor deren Herauslösen keine Längenänderung des Nähfadens durch mechanische Belastung eintritt.
  4. 4. Verbundnähfaden nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder beide Komponenten ein- oder mebrfädig vorhanden und gegebenenfalls in einer oder mehreren Gruppen unter sich und/oder miteinander vereint, z. B. verzwirnt sind. .
  5. 5. Verwendung eines Verbunidnähifadens nach einem der Ansprüche i bis 4 als Oberfaden und/oder Unterfaden beim Zusammennähen von nahezu schrumpffreien Fadengebilden, z. B. Gewehen. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 5i4:053, 6'48 085 lind- 686 558; schweizerische Patentschrift Nr. 1.1.3 678.
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