CH143678A - Verfahren zur Herstellung eines Textilerzeugnisses. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Textilerzeugnisses.Info
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Description
Verfahren zur Herstellung eines Textilerzeugnisses. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Textilerzeugnisses. Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeich net, da.ss man zunächst ein Zwischenerzeug nis unter Verwendung von wenigstens zwei Materialien herstellt, von denen das eine zellulosischen Ursprunges und in einem be stimmten Lösungsmittel löslich ist, wäh rend das andere im nämlichen Lösungsmittel unlöslich ist, und darauf den aus dem lös lichen Material bestehenden Teil des Zwi schenerzeugnisses mit dem Lösungsmittel derart behandelt, dass dieser lösliche Teil des Zwischenerzeugnisses vollständig aufgelöst wird, worauf die Lösung vollständig ent fernt wird, so dass nur der aus dem unlös lichen Material bestehende und durch das Lösungsmittel nicht angegriffene Teil des Zwischenerzeugnisses, der ,das gewünschte rextilerzeugnis bildet, zurückbleibt. Das Verfahren gemäss der Erfindung kann zur Herstellung von Stickereien in der Weise ausgeführt werden, dass man auf einem bestimmten Lösungsmittel löslichen Grundgewebe zellulosischen Ursprunges die Stickerei, welche. beispielsweise eine Spitze darstellt, herstellt, und zwar aus einem Ma terial, das in dem Lösungsmittel für das Grundgewebe unlöslich ist. Hierauf löst man dann das Grundgewebe in dem betreffenden Lösungsmittel vollständig auf, so dass nach Entfernen der Lösung die fertige, durch das Lösungsmittel nicht angegriffene Stickerei zurückbleibt. Als zu lösendes Material werden vorzugsweise aus Zelluloseestern be ziehungsweise Zelluloseäthern bestehende Textilgebilde (Faden, Gewebe etc.) benutzt. Unter diesen kommen wieder NTitro- und Acetyl-Zellulose vorzugsweise in Frage. Das für ein bestimmtes Lösungsmittel lösliche Material kann zum Beispiel dadurch erhalten worden sein, dass man von einem in jenem Lösungsmittdl an sich unlöslichen Material zellulosischen Ursprunges, zum Beispiel von Baumwolle, Leinen, Papier oder dergleichen ausging und dieses Material in ein lösliches Material umwandelte. Die Lös- barmachung des ursprünglich unlöslichen 14Taterials zellulosischen Ursprunges kann in verschiedener Weise durchgeführt werden, zum Beispiel durch Überführen desselben in Nitrozellulose durch Behandlung mit Ni- triersäure oder durch Überführen in Acetyl. zellulose, durch Behandlung mit einem Eis- essig-Essigsäureanhydrid-Gemisch. Es wird ,jedoch betont, dass dieses Löslichmachen des ursprünglich unlöslichen Materials keinen Teil der Erfindung bildet. Als Lösungsmittel für die zu lösenden Materialien zellulosischen Ursprunges kön nen verdünnte Alkali-Hydroxydlösungen, zum Beispiel 10%ige Natronlauge, oder organische Lösungsmittel wie zum Beispiel Aceton, Äther-Alkohol-Gemisch, Ester etc. verwendet werden. Unlöslich in allen den genannten Lösungsmitteln ist beispielsweise Baumwolle, unlöslich in den organischen Lö sungsmitteln sind ferner Wolle, Seide und viele Kunstseidenarten. Bei dem Auflösen des löslichen Bestandteils des Zwischener zeugnisses mittelst organischer Lösungsmit tel wird eine Lösung erhalten, welche diesen löslichen Anteil, der beispielsweise aus Nitro- oder Acetylzellulose bestehen kann, in gelöster Form erhält. Diese Lösung ist bei entsprechender Wahl des zu lösenden Materials und des Lösungsmittels geeignet zur Herstellung eines wertvollen Lackes be ziehungsweise, bei Verwendung von Textil gebilden aus Nitrozellulose als zu lösendes Material und eines Äther-Alkohol-Gemisches als Lösungsmittel, einer Kollodiumlösung. Sie kann allenfalls für verschiedene andere Zwecke, zum Beispiel zur Herstellung eines Emails oder eines zum Wasserdichtmachen von Geweben geeigneten Präparates verwen det werden. Das Verfahren kann auch zur Herstellung eines Textilerzeugnisses in der Weise aus geführt werden, dass man in dem Lösungs mittel lösliche Fäden zellulosischen Ursprun ges mit solchen, die in dem Lösungsmittel unlöslich sind, zur Herstellung des Zwi- schenerzeugnisses derart miteinander ver- webt, dass, nachdem aus dem so gewonnenen Zwischenerzeugnis durch Behandeln dessel ben mit dem Lösungsmittel die löslichen Fäden vollständig herausgelöst geworden sind, ein nur aus den unlöslichen Fäden ge bildetes Gewebe zurückbleibt. Das Zwischenerzeugnis kann auch aus drei und mehr Materialien bestehen, und zwar können statt eines unlöslichen Mate rials mehrere verschiedenartige unlösliche Materialien, wie beispielsweise Wolle und Seide, verwendet werden, so dass das Textil erzeugnis, welches nach der Auflösung des löslichen Materials zurückbleibt, aus zwei oder mehreren verschiedenartigen unlöslichen Materialien besteht..
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines Textil erzeugnisses, dadurch gekennzeichnet, dass man zunächst ein Zwischenerzeugnis unter Verwendung von wenigstens zwei Materia lien herstellt, von denen das eine zellulosi- schen Ursprunges und in einem bestimmten Lösungsmittel löslich ist, während das an dere im nämlichen Lösungsmittel unlöslich ist, und darauf den aus dem löslichen Ma terial bestehenden Teil des Zwischenerzeug nisses mit dem Lösungsmittel derart behan delt, dass dieser lösliche Teil des Zwischener zeugnisses vollständig aufgelöst wird, worauf die Lösung vollständig entfernt wird,so dass nur der aus dem unlöslichen Material bestehende und durch das Lösungsmittel nicht angegriffene Teil des Zwischenerzeug nisses, der das gewünschte Textilerzeugnis bildet, zurückbleibt. UNTERANSPRüCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als zu lösendes Material Textilgebilde aus Zellulose ester verwendet. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als zu lösendes Material Textilgebilde aus Nitrozellu lose verwendet. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als zu lösendes Material Textilgebilde aus Acetylzellu- lose verwendet. .Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass als Lösungsmittel Atznatron verwendet wird. . Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass ein zu lösendes Ma terial und ein organisches Lösungsmit tel verwendet werden, die eine zur Her stellung von Lacken geeignete Lösung ergeben. 6. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass ein zu lösendes Ma terial und ein organisches Lösungsmit tel verwendet werden, die eine zur Her stellung eines fiollodiums geeignete Lö sung ergeben. 7.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass ein zu lösendes Ma terial und ein organisches Lösungsmit tel verwendet werden, die eine zur Her stellung eines Emails geeignete Lösung ergeben. B. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass ein zu lösendes Ma terial und ein organisches Lösungsmittel verwendet werden, die eine zur Herstel- lung eines wasserdichtmachenden Prä parates geeignete Lösung ergeben. 9.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man auf in einem bestimmten Lösungsmittel löslichen Grundgewebe zellulosischen Ursprunges eine Stickerei herstellt, und zwar aus einem Material, das in dem Lösungsmit tel für das Grundgewebe unlöslich ist, darauf das Grundgewebe in dem betref fenden Lösungsmittel vollständig auf löst, so dass die fertige, durch das Lö sungsmittel nicht angegriffene Stickerei zurückbleibt.<B>10.</B> Verfahren nach Pätentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man in dem be stimmten Lösungsmittel lösliche Fäden zellulosischen Ursprunges mit solchen, die in dem Lösungsmittel unlöslich sind, zur Herstellung des Zwischenerzeugnis ses derart verwebt, dass, nachdem aus dem so gewonnenen Zwischenerzeugnis durch Behandeln desselben mit dem Lö sungsmittel die löslichen Fäden vollstän dig herausgelöst worden sind, ein nur aus den unlöslichen Fäden gebildetes Gewebe zurückbleibt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US143678XA | 1925-03-24 | 1925-03-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH143678A true CH143678A (de) | 1930-11-30 |
Family
ID=21765063
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH143678D CH143678A (de) | 1925-03-24 | 1926-02-06 | Verfahren zur Herstellung eines Textilerzeugnisses. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH143678A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE893320C (de) * | 1949-10-08 | 1953-10-15 | Cluett | Schrumpffreier Verbundnaehfaden |
-
1926
- 1926-02-06 CH CH143678D patent/CH143678A/de unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE893320C (de) * | 1949-10-08 | 1953-10-15 | Cluett | Schrumpffreier Verbundnaehfaden |
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