CH215922A - Verfahren zur Herstellung ornamentartiger Flächengebilde. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung ornamentartiger Flächengebilde.

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CH215922A
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Wacker Gesellschaft Alexander
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Wacker Chemie Gmbh
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06QDECORATING TEXTILES
    • D06Q1/00Decorating textiles
    • D06Q1/02Producing patterns by locally destroying or modifying the fibres of a web by chemical actions, e.g. making translucent

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  • Textile Engineering (AREA)
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  • Automatic Embroidering For Embroidered Or Tufted Products (AREA)

Description


  Verfahren zur Herstellung ornamentartiger Flächengebilde.    Ornamentartige     Flächengebilde    aus     faJen-          förmigen,    wasserunlöslichen Materialien, deren  Endform lediglich durch die Struktur     des     Ornamentes selbst bestimmt ist, werden bis  jetzt entweder von     Ha.n.d    oder maschinell auf  wasserunlöslichen Trägern, beispielsweise  durch Sticken auf einem Gewebe, angefertigt,  worauf die Träger     :

  durch        Behandlung    mit       Ätzbä.dern        alkalisoher        bezw.    saurer Natur  oder .durch     organische    Lösungsmittel oder  auch nach dem sogenannten     Trockenbeiz-          verfahren    entfernt werden. So stickt man  beispielsweise zur Herstellung von Spitzen  Naturseide, Wolle, Leinen oder Baumwolle  auf ein als Unterlage dienendes Rohseide  gewebe und entfernt dann die     Unterlage    nach  einer .der ,genannten Methoden. Als gebräuch  lichste Art der Entfernung des Trägers hat  sich :die Behandlung in     Ätzbädern    durch  gesetzt.

   Bei diesem Verfahren lassen sieh  schädigende Einflüsse des bevorzugt alka  lischen Behandlungsbades auf     :das    Ornament,  beispielsweise eine Spitze nicht ausschalten;    die Spitze wird     angeätzt,        teilweise    verfilzt  und das Material in seiner ganzen Struktur       naehteilig    verändert. Nicht selten     treten    da  bei Glanz- und Farbänderungen auf. Über  dies schliesst     :dieses    Verfahren die Verwen  dung von vornherein :gefärbten Fäden zur  Herstellung von Spitzen und ähnlichen Ge  bilden aus.

   Erst die     fertigen        Spitzen    können       wunschgemäss    gefärbt werden, wobei An  färbfehler bei     komplizierten    Mustern mit  engmaschiger     :Struktur    häufig unvermeidbar  oder nur mit zeitraubender .Sorgfalt zu um  gehen     sind.    Ein weiterer und den     Fortschritt     auf diesem Gebiet sehr hemmender     Nachteil     dieses Verfahrens liegt in der     Tatsache    be  gründet,     dass    eine ;

  grosse Zahl von an sich sehr  brauchbaren     Spitzenmaterialien,    beispiels  weise die heute immer mehr an     Bedeutung     gewinnenden     gunstseiden    und     Zellwollen     nicht zur Herstellung von 'Spitzen verwend  bar     sind,    da sie von den     Ätzbädern    zerstört  werden. Man hat in :dieser Richtung ,die Ver  wendung von Trägern vorgeschlagen, die in           organisehen    Lös     ungsmitIeln    löslich sind.

    Eine befriedigende Lösung des Problems  stellt auch     dieser    Vorschlag nicht dar:     Lö-          sitngsmittel    sind teuer, meist     feuergefährlich     und erfordern kostspielige     Wiedergewin-          nungSanlagen;    auch lassen sich     gerade    die  jenigen Rohstoffe nicht zu ornamentartigen  Gebilden verarbeiten, die im     Arbeitsprozess     als zu entfernende Träger dienen müssen, wo  durch oft wertvolle Effekte, die gerade mit  einem derartigen Rohstoff zu     bewirken    sind  nicht erreicht werden können;

   ferner schliesst  das     Arbeiten    mit Lösungsmitteln ebenfalls  die Verwendung bereits gefärbter Fäden zur  Herstellung von Spitzen in den meisten Fäl  len aus. Beim     Trockenbeizverfahren    schliess  lich wird der vorher chemisch präpariert  Träger durch Erhitzen und     Ausklopfen    ent  fernt. Diese Entfernungsart ist bei eng  maschigen Spitzen äusserst schwierig und nie  vollkommen zu bewerkstelligen; dieses Ver  fahren hat sich auch deshalb nicht allgemein  einführen lassen, weil die     Bitverwendung     ätzender Chemikalien stets mit einer mehr  oder weniger starken Schädigung der     Faser     des     Ornamentes        verbunden    ist..  



  Es wurde nun gefunden, dass die     oben-          geschilderten        'Nachteile    restlos vermieden wer  den können, wenn man das Ornament in Ver  bindung mit einem wasserlöslichen Träger  erzeugt.  



  Gegenstand der vorliegenden     Erfindung          i--t    ein Verfahren zur Herstellung ornament  artiger, mit einem Träger verbundener       Fläehengebilde,    bei dem das Ornament unter  rein mechanischer     Vereinigung    mit dem  Träger, der nach Erzeugung des     Ornamentes     zur Beseitigung bestimmt ist.     hergestellt     wird, welches Verfahren dadurch gekenn  zeichnet ist, dass für den Träger wasserlös  liches Material verwendet und das Ornament  durch     \vasserunliisliches,        fadenförmiges    Ma  terial gebildet wird.

   Als wasserlösliches Aus  gangsmaterial für den Träger ist. grundsätz  lich ,jeder     wasserlösliche    Stoff geeignet. der  in Faden-. Film- oder     Gewebeform        gebracht     werden kann und in diesem     Zustand    ge  nügend mechanische     Festigkeit        besitzt,    um    der     Beanspruchung    beim Erzeugen des     Or-          namentes    standzuhalten.

   Träger aus Gelatine,  wasserlöslichen     Celluloseabkömmlingen,    bei  spielsweise aus     Methyl-    oder     Athylcellulese,     aus Tragart oder Eiweissstoffen     sind    - um  einige Beispiele zu nennen - verwendbar.  



  Als vorteilhaft haben sich Träger     er-          wiesen    aus     wasserlöslichen        Polyvinylverbin-          dungen,    beispielsweise aus     Polyvinylalkohol     oder seinen noch wasserlöslichen Derivaten.  in welchen ein Teil der     Hydrogylgruppen    des       Polyvinylalkohols    durch     Ester-,    Äther- oder       Acetalgruppen        bezw.    deren Kombinationen       ersetzt    ist.

   Verwendbar sind auch     neben          Poly-Acrylsäure    deren     wasserlösliche    Deri  vate und Homologe sowie andere     wasserl5s-          liehe,        filmbildende        oder    in Fadenform her  stellbare Kunst- und Naturprodukte.  



  Man kann z. B. eine aus solchem wasser  löslichen Material     bestehende,    als Gewebe,  Gewirk oder Film ausgebildete     L        nterlage     verwenden und darauf durch Besticken mit       wasserunlöslichem    Material das Ornament er  zeugen. Man kann das Ornament aber auch  dadurch erzeugen, dass man     das    wasserunlös  liche, fadenförmige Material mit wasserlös  lichen Fäden, die als Träger für die     wasser-          unlöslichen    dienen,     durch    Weben, Wirken  oder Stricken zum     ornamentartigen    Flächen  gebilde vereinigt.  



       Der    Träger kann nach     Erzeugung    des     Or-          namentes    dank     seiner        Löslichkeit    in Wasser  auf     billigstem    Wege und in kürzester     Zeit     entfernt werden, die Faser und die Struktur       des        Ornamentes    wird dabei nicht     geschädigt.     Die     Verwendung    beliebiger     vorgefärbter     Stickmaterialien ist möglich, und es erübrigt  sich alsdann der bis jetzt notwendige.

   teil  weise sehr     komplizierte    und das von dem  Träger     gelöste,        ornamentierte    Gebilde ver  teuernde     Nachfärbeprozess.    Darüber hinaus  ist der Bereich jener wasserunlöslichen Mate  rialien, die für die     Herstellung    ornament  artiger Gebilde in Frage kommen, durch das  neue Verfahren auf eine viel breitere     Basis     gestellt.

   So kann .das vorliegende Verfahren  beispielsweise bei der     Herstellung    von Spit  zen und ähnlichen Gebilden     aus    jedem Ma-           terial,    das in Fadenform zur Verfügung steht  und     wasserunlöslich    ist, zur Anwendung  kommen. Als hinweisendes, aber nicht ein  schränkendes Beispiel sei lediglich erwähnt,       dass    auf diese Weise     Kunstseiden    und Zell  wolle bei .der Herstellung von Spitzen     gross-          fabrikatorisch        verarbeitbar    sind.

   Die in Ver  bindung mit einem Träger aus wasserlös  lichen     Cellulose-    und     Polyvinyl-    oder     Poly-          aerylverbindungen    hergestellten ornament  artigen Flächengebilde haben ausserdem noch  den     Vorteil,        dass    .die     wasserlöslichen    Stoffe  während des     Weglöseprozesses    des Trägers  als Schlichte- und     Appreturmittel    für das  zurückbleibende Ornament wirken können.

    Die     Abfallflüssigkeit    ist     darüber    hinaus noch  als     Schlichte-,    Appretur-, Netz-,     Emulgier-,          Dispergier-    und Verdickungsmittel für andere  Zwecke ohne jeden Nachteil und so wie sie  anfällt, verwendbar. Dass das bequeme Weg  lösen des     Trägermaterials    mit Wasser den  Vorteil einfachster Bedienungsapparatur er  gibt, sei     ebenfalls    erwähnt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung ornamentarti ger, mit einem Träger verbundener Flächen- ebilde, bei dem das Ornament unter rein g<B>o</B> mechanischer Vereinigung mit dem Träger, der nach Erzeugung des Ornamentes zur Be seitigung bestimmt ist, hergestellt wird, da durch gekennzeichnet, dass für den Träger wasserlösliches Material verwendet und das Ornament durch. wasserunlösliches,
    faden- förmiges Material gebildet wird. UN TERAN SPRüCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass das Ornament auf einer Unterlage aus wasserlöslichem Material erzeugt wird. 2: Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, ,dadurch gekennzeichnet.. dass .das wasserlösliche Material in Form von Filmen zur Verwendung kommt. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass das wasserlösliche Material in Form von Fäden verwendet wird. die mit .den wasserunlöslichen Fäden zu einem textilen Gebilde vereinigt werden. 4. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 3, dadurch :gekennzeichnet, dass die Vereinigung der wasserlöslichen und wasserunlöslichen Fäden durch Verweben er folgt. 5.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vereinigung der wasserlöslichen und wasserunlöslichen Fäden durch Verstricken erfolgt.
CH215922D 1938-02-14 1939-02-13 Verfahren zur Herstellung ornamentartiger Flächengebilde. CH215922A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1289512B (de) * 1963-02-12 1969-02-20 Kurashiki Rayon Co Verfahren zur Herstellung chemischer Spitzen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1289512B (de) * 1963-02-12 1969-02-20 Kurashiki Rayon Co Verfahren zur Herstellung chemischer Spitzen

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