DE435394C - Verfahren zum mustergemaessen Faerben von Geweben und aehnlichen textilen Flaechengebilden in Batiktechnik - Google Patents

Verfahren zum mustergemaessen Faerben von Geweben und aehnlichen textilen Flaechengebilden in Batiktechnik

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DE435394C
DE435394C DEK88045D DEK0088045D DE435394C DE 435394 C DE435394 C DE 435394C DE K88045 D DEK88045 D DE K88045D DE K0088045 D DEK0088045 D DE K0088045D DE 435394 C DE435394 C DE 435394C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B11/00Treatment of selected parts of textile materials, e.g. partial dyeing
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B2700/00Treating of textile materials, e.g. bleaching, dyeing, mercerising, impregnating, washing; Fulling of fabrics
    • D06B2700/04Partial dyeing, e.g. of fabrics

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  • Textile Engineering (AREA)
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Description

  • Verfahren zum mustergemäßen Färben von Geweben und ähnlichen . textilen Flächengebilden in Batiktechnik. Die Batiktechnik, welche in letzter Zeit. ti an Bedeutung gewonnen hat, hat ,ich s findi die Aufgabe gestellt, Gewebe oder ähnliche textile Flächengebilde nach künstlerischen Entwürfen, insbesondere durch die ihre Eigenart: kennzeichnenden marinorihnlichen Alusterungen zu : rzier en, um mit diesen Musterungen die mir denkbar schönsten Farbeffekte zu erzielen, welche weder mit dem Drucknoch mit einem anderen Verfahren erreicht werden können.
  • Während Trüber diese Technik ausschließlich mit der Hand ausgeübt wurde, ist es in neuerer Zeit gelungen, auch diese Musterungen auf maschinellem Wege in einem fortlaufenden Arbeitsgang zu erzielen. Es ist aber immer zur Erzeugung dieser marmorähnlichen Musterungen, (lern »Craquele«, erforderlich, daß der zu musternde Stoff mit einer Wachsdeckschicht versehen, diese gebrochen und nach dem Einfärben der Gewebe von letzteren wieder entfernt wird. Die hierzu erforderlichen Mengen an Wachs, Benzin, Heizstoffen und anderem mehr sowie der zur Behandlung benötigte Zeit- und Kraftaufwand verteuern die Herstellung sehr, so daß bisher nur teuere, größtenteils auf Seide gemusterte Gewebe in den Handel gelangten.
  • Das neue Verfahren zum mustergemäßen Färben von Geweben o. dgl. in Batiktechnik gemäß der Erfindung beseitigt alle die den bisher bekannten Verfahren anhaftenclen Nachteile und ermöglicht, was mit den bekannten Verfahren nicht zu erreichen war, daß man die marmorähnlichen Musterungen auch mustergemäß und selbst mehr oder weniger stark abgetönt auf Gewebe und ähnliche textile Flächengebilde bringen kann. Es wird dies erfindungsgemäß durch die Anwendung von Musterschablonen erreicht, welche aus einem mit Wachs o. dgl. überzogenen gazeartigen Gewebe bestehen, deren Deckschicht mustergemäß mit marmorähnlichen Sprüngen versehen ist; durch die in der Musterschablone entstandenen Sprünge wird die Färbe- oder Ätzflotte auf das aufliegende mitgeführte Gewebe durchgesaugt.
  • Zur Erzielung von mustergemäßen Farbabschwächungen, Schattierungen u. dgl. in den marmorähnlichen Musterungen wird gleichzeitig noch eine zweite, die Gazewachsschablone oder die Saugvorrichtung abdeckende, wasserdichte Schablone mit mustergemäßen Ausschnitten bzw. flächenartig wasserdicht abgedeckten Stellen benutzt.
  • Wenn auch an sich als bekannt angesehen werden kann, daß mit Wachs überzogene Gewebe in der Weise zu Musterpatronen bzw. Musterschablonen ausgebildet wurden, claß zum Durchtritt der Färbeflotte das Wachs mittels eines heißen Griffels ausgeschmolzen wurde und selbst Vorrichtungen zum mustergemäßen Durchsaugenmittels S chablonen du rch Gewebe o. dgl. bekannt sind, so ist doch mit den bekannten Schablonen nicht zu erreichen, die der Batiktechnik eigenartigen marmorähnlichen Musterungen zu erzielen. Dies kann nur durch die Anwendung von Musterschablonen erreicht werden, deren Wachsdeckschicht mustergemäß marmorähnlich gebrochen ist. Denn gerade das Brechen des Wachses, welches durch feinere und stärkere Sprünge, die wieder in sich Verstärkungen aufweisen, zum Ausdruck kommt, ist das Eigenartige beim Batik.
  • Die Zeichnung soll beispielsweise die Anwendungs- und Wirkungsweise des neuen Verfahrens veranschaulichen. Die mit Deckschicht und Sprüngen versehene Musterschablone h wird als endloses Band über Führungswalzen f, f', g, g' unter einer Saugtrommel a anliegend geführt, in deren unterem Drittel eine Saugvorrichtung in. angebracht ist. Die Saugtrommel taucht in eine Kufe e ein, in welcher sich die Färbe- oder Ätzflüssigkeit e befindet. Die Spannung der Musterschablone h wird durch auf die Führungswalzen g, g' wirkende Schraubengänge i, i' geregelt. Das zu musternde Gewebe l durchläuft mit der Schablone h, von der Führungswalze f das Farbband c und wird um den porösen, z. B. durchlochten Mantel b der Sangtrommel a herum und über eine Trockenwalze k weitergeführt. Dadurch, daß sich die Spannung der Musterschablone 1c regeln läßt und die Saugtrommel a sich im Lagergestell d frei bewegen kann und die Saugwirkung schon vor Eintritt des an der Musterschablone h anliegenden Gewebes 1 in die Färbe- oder Ätzflüssigkeit e erfolgt und erst nach Austritt aus derselben aufhört, ist ein dichter Al)-schluß des Gewebes 1 gegenüber der F-irbeflotte c° und der Saugtrommel a gesichert, ein mustergemäßes Färben möglich und ein. Verlaufen oder Verwischen - der- XIuster vermieden.
  • Das neue Verfahren gestattet, auch Wirk-@varen, Garnketten o. d'7-I., «-elche sich bisher wegen ihrer Dehnbarkeit oder ihres geringen Zusammenhaltens schwer oder gar nicht nach Art der Batiktechnik mustern ließen. genau und vielseitig zu mustern.
  • Während bei Anwendung der Gazetvachsschablone h vorwiegend ein mustergernäßes Färben des Stoffes entsprechend der niarinor-:ihnlichen Sprünge in der Wachsdeckschicht gegeben ist, wird durch eine zti eite gleichzeitig anzuwendende wasserdichte Musterschablone noch erreicht, claß die marmorähnliche Musterung, das Craquele, mustergemäß unterbrochen, mustergemäß in der Farbtönung abgtsch«#*icht bzw. verstärkt: werden kann oder sich auch mustergemäß schattieren läßt. Die wasserdichte Musterschablone, welche diese Musterungen ermöglichen soll, besteht entweder aus wasserdichtem Papier o. dgl., wenn es sich darum handelt, mustergemäße Farbunterbrechungen zu erzielen, oder z. B.
  • Gewebe, das zweckmäßig wasserdicht aus imprägniert oder an besonderen Stellen flächenartig wasserdicht abgedeckt ist, wenn bezweckt wird. inustergemäße Farbabschwächungen, Schattierungen o. dgl. hervorzurufen. Sollen beide Arten von Musterungen nebeneinander in einem Arbeitsgang erzeugt «-erden, so ist eine Vereinigung beider Arten von wasserdichten Musterschablonen erforderlich.
  • Die Anwendung der zweiten Musterschablone erfolgt entweder in der Weise, daß sie zwischen den zu musternden Stoff und die Saugvorrichtung oder zwischen den Stob und die Gazewachsschablone gebracht wird. In der Zeichnung ist die zweite Schablone in Form eines Deckmantels n um den Mantel b der Saugtrommel a gelegt. Diese Anwendungsweise (zwischen Saugvorrichtung und Stoff) eignet sich insbesondere zur- Hervori ttfung von mustergemäßen Farbabschwächungen und Schattierungen, während die andere Form der Anwendungsweise (zwischen Gei webe und Wachsschablone) besonders zur I mustergetreuen Unterbrechung der marmorähnlichen Musterungen geeignet ist.
  • ach Vorstehendem sind die wesentlichen Vorteile des neuen Verfahrens etwa folgende: Es ist nicht mehr nötig, die marmorähnlich zu musternden Gewebe o. dgl. für jede besondere Musterung zu wachsen, zu raffen und zu brechen und nach dem Färben wieder zu entwachsen, sondern die Musterungen lassen sich unmittelbar auf die Gewebe o. dgl. rnustergemäß in mehreren Farben und Mustern neben- und übereinander in einem Arbeitsgang bringen. Es «-erden somit säintliehe Kosten, welche durch das Auftragen des Wachses auf das zu musternde Gewebe, durch (las Brechen desselben und durch das Entwachsen entstehen, und außerdem Zeit und Kraftaufwand gespart. -Ferner lassen sich mit dem Verfahren nach der Erfindung sehr verschiedene Musterungen erzielen, wie das mustergemäße Auftragen des Craqueles, das mustergemäße Unterbrechen dieser marmorähnlichen Musterung, das mustergemääe Abschwächen und Schattieren derselben in der Farbtönung und das vielseitige marmorähnliche Einfärben in Batiktechnik auch von Wirkwaren, Garnketten us«>.; die sich durch die bekannten Verfahren nicht erreichen lassen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: i. Verfahren zum mustergemäßen Färhen von Geweben und ähnlichen textilen Flächengebilden in Batiktechnik, insbesondere zur Herstellung von marmorähnlicher Musterung, dadurch gekennzeichnet, daß die Färbe- oder Ätzflotte unter Benutzung einer Schablone, die aus einem mit Wachs o. dgl. überzogenen gazeartigen Gewebe besteht, deren Wachs mustergemäß mit marmorähnlichen Sprüngen versehen ist, durch das mustergemäß einzufärbende Gewebe gesaugt wird. a. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, claß zur Erzielung von mustergemäßen Farbabschwächungen, Schattierungen u. dgl. in der marmorähnlichen Musterung gleichzeitig noch eine zweite, die Gazewachsschablone oder die Saugvorrichtung abdeckende, wasserdichte Schablone (n) mit mustergemäßen Ausschnitten oder mit flächenartig wasserdicht abgedeckten Stellen zur Anwendung kommt.
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