DE957710C - Abdeckung zum Schutz der Führungsbahn von hin- und hergehenden Teilen von Werkzeugmaschinen - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 7. FEBRUAR 1957

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In dem Hauptpatent ist eine Abdeckung zum Schutz der Führungsbahnen von hin- und hergehenden Teilen von Werkzeugmaschinen beschrieben, bei welcher die Abdeckung aus einer Reihe von teleskopartig ineinanderschiebbaren Kästen besteht. Dabei werden Scherenführungen verwendet, die in der gleichen Höhe über der Ebene der Führungsbahn und in einer zur Führungsbahnebene horizontal verlaufenden Ebene liegen, und es wird jeder Kasten mit den mittleren Gelenkpunkten zweier Scherenkreuze verbunden. Diese in der Hauptpatentanmeldung beschriebene Anordnung hat einerseits den Zweck, beim Ausziehen und Zusammenschieben der ganzen Abdeckeinrichtung eine zwangläufige Parallelführung der einzelnen Abdeckkästen sicherzustellen und andererseits beim Auftreten von Reibungswiderständen an einem einzelnen Kasten zu verhindern, daß der betreffende Kasten aus der Führung geworfen wird.

In der in dem Hauptpatent vorgeschlagenen Anordnung ist für eine aus mehreren teleskopartig ineinanderschiebbaren Kästen bestehende Abdeokeinrichtung eine aus zwei Scheren bestehende Führung vorgesehen.

Gemäß der Erfindung soll eine mit teleskopartig ineinanderschiebbaren Kästen arbeitende Abdeckeinrichtung dadurch gekennzeichnet sein, daß nur eine einzige Schere vorhanden ist, daß innerhalb

jedes Scherenkreuzes der eine Endpunkt des einen Schenkels mit dem einen Kasten über ein Drehgelenk verbunden ist, während der eine Endpunkt des anderen Schenkels desselben Scherenkreuzes in demselben Kasten in einem senkrecht zur Führungsbahnlängsrichtung verlaufenden und an demselben Kasten angebrachten Führungsschlitze verschiebbar ist, und daß der zweite Endpunkt des ersterwähnten Schenkels in dem benachbarten

ίο Kasten in einem zur Führungsbahnlängsrichtung senkrecht verlaufenden Führungsschlitz verschiebbar ist, während der zweite Endpunkt des zweiterwähnten Schenkels mit dem benachbarten Kasten über ein Drehgelenk verbunden ist.

Eine Ausführungsform der Erfindung wird an Hand der Fig. 1 bis 3 erläutert.

Diese Figuren stellen drei Schnitte in zueinander senkrecht liegenden Schnittebenen durch eine erfindungsgemäße Abdeckeinrichtung dar.

Die Fig. 1 ist eine Ansicht in einer horizontal und parallel zur Oberkante K der Führungsbahn der Werkzeugmaschine verlaufenden Schnittebene B-B.

Fig. 2 ist ein Schnitt längs der Schnittebene A-A, die senkrecht auf der Horizontalebene steht und in der Längsrichtung der Führungsbahn verläuft.

Die Fig. 3 zeigt die Ansicht in der Schnittebene C-C, welche ebenfalls senkrecht zur Oberkante der Führungsbahn verläuft, jedoch senkrecht zur Längsrichtung der Führungsbahn.

Die drei in Fig. 1 und 2 dargestellten Kästen der Abdeckeinrichtung bestehen aus den Seitenwänden 10 und 11 und jeweils einer oberen Deckwand 12. Auf der rechten Seite jedes dieser Kästen ist eine Rückwand 13 angebracht, die ebenso wie die Seitenwände und die Deckwand aus einem Blech von einer der Größe des Kastens angepaßten Stärke besteht. Diese Rückwände 13, deren Form in Fig. 3 erkennbar ist, sind mit den Flanschen 14 der

Seitenwände und mit entsprechenden Flanschen 15 der Deckwände,, beispielsweise durch Punktschweißung, verbunden. An diesen Rückwänden sind über Doppelwinkel 16 Tragleisten 17 befestigt. In jeder dieser Tragleisten 17 ist, wie Fig. 1 zeigt, seitlich ein Bolzen 18 angebracht, welcher ein Drehgelenk für zwei Scherenschenkel bildet, und in seiner anderen Hälfte ein Führungsschlitz 19. Die Enden dieser Führungsschlitze sind in Fig. 3 durch die punktierten Linien 20 und. 21 angedeutet.

Auf der Führungsbahn, die in Fig. 1 vollständig fortgelassen, in Fig. 2 nur durch die Oberkante K punktiert angedeutet und in Fig. 3 im Schnitt durch die beiden Führungsbahnschienen 22 und 23 dargestellt ist, sind die Kästen mittels sogenannter Gleiter 24 abgestützt, die aus Messingblechen bestehen. Am linken Ende in Fig. 1 und 2 ist jeder Abdeckkasten an dem nächstkleineren Kasten abgestützt, und zwar über die Leisten 25, die ebenfalls aus Messing bestehen und auf der Deckwand des nächstkleineren Kastens schleifen. Der am weitesten links befindliche Kasten der Abdeckeinrichtung wird an seinem linken Ende am Maschinenbett befestigt, während der am weitesten rechts befindliche Kasten mit dem hin- und hergehenden Teil der Werkzeugmaschine verbunden ist.

Den Leisten 25 in Fig. 2 entsprechen die an den linken Seiten der Seitenwände angebrachten Leisten 26 in Fig. 1, welche in horizontaler Richtung jeden Kasten gegenüber dem nächstkleineren Kasten abstützen, d. h. eine Verschiebung des linken Kastenendes in horizontaler Richtung verhindern.

Durch die Scherenführung, deren Ausbildung und Arbeitsweise nunmehr an Hand der Fig. 1 erläutert werden soll und die im Gegensatz zu der Einrichtung nach dem Hauptpatent aus nur einer einzigen Schere besteht, wird nun eine zuverlässige gleichmäßige Führung der einzelnen Abdeckkästen erzielt. Innerhalb jedes Scherenkreuzes ist der linke untere Endpunkt des Schenkels 25 an dem Bolzen 18, der in der Tragleiste 17 sitzt, als Drehpunkt befestigt, während der andere Endpunkt desselben Schenkels, d. h. der rechte obere Endpunkt in dem Schlitz 19, welcher senkrecht zur Führungsbahnlängsrichtung verläuft und in der Tragleiste 17 des benachbarten Kastens vorgesehen ist, verschiebbar ist. Das eine Ende, nämlich das rechte untere Ende des anderen Schenkels 26 desselben Scherenkreuzes ist an dem Bolzen 18 des zuletzterwähnten Kastens als Drehgelenk angebracht, während das andere Ende, also das linke obere Ende des Schenkels 26, in dem Führungsschlitz 19 in dem zuerst erwähnten Kasten verschiebbar ist. Wenn die Abdeckeinrichtung ausgezogen wird, so wandern die oberen Enden der Schenkel 25 und 26 in den Schlitzen 19 in Fig. 1 nach unten, während die unteren Enden dieser Schenkel sich um die Bolzen 18 drehen. Wird die Abdeckeinrichtung zusammengeschoben, so wandem die oberen Enden der Schenkel 25 und 26 in Fig. ι in den Schlitzen 19 nach oben unter gleichzeitiger Drehung der unteren Enden dieser Schenkel um die Bolzen 18.

Man kann also auch mit einer einzigen Schere eine Führung der einzelnen Abdeckkästen beim Ausziehen und Zusammenschieben der einzelnen Abdeckkästen erreichen.

An Hand der Fig. 4 und 5, welche einen Vertikalschnitt längs der Ebene E-E und einen Horizontalschnitt längs der EbeneE-F durch zwei Kästen einer anderen Ausführungsform darstellen, sei nun eine von Fig. 1 bis 3 abweichende Ausbildung der Scherenführung und eine von Fig. 1 bis 3 abweichende Verbindung mit den einzelnen Abdeckkästen erläutert.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 und 5 wird die Schere nach Fig· 1 bis 3 in einzelne Scherenkreuze aufgelöst, die zwischen den nun durchgehenden Rückwänden 27 je zweier in der Abdeckeinrichtung aufeinander folgenden Kästen angebracht sind, so daß jedes Scherenkreuz vollkommen selbständig und auch in seiner Bewegung von dem benachbarten Scherenkreüz unabhängig ist. Dem Scherenkreuz 25, 26 zwischen den beiden Rückwänden 27 sind die beiden Tragleisten 17, die

unmittelbar an den Rückwänden befestigt sind, zugeordnet und den beiden benachbarten Scherenkreuzen 25a, 2O₀ bzw. 25₆, 26_ft die beiden Tragleisten 17a bzw. 17&.

Beim Zusammenschieben und beim Ausziehen der Abdeckeinrichtung werden die einzelnen Kästen auch bei dieser Ausführungsform wieder zuverlässig parallel geführt und werden ferner auch beim Auftreten von Reibungswiderständen nicht aus der Führung geworfen.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE:

   i. Abdeckung zum Schutz der Führungsbahn von hin- und hergehenden Teilen von Werkzeugmaschinen mit teleskopartig ineinanderschiebbaren Kästen und Scherenführungen nach Patent 954 304, dadurch gekennzeichnet, daß nur eine einzige Schere vorhanden, ist und die äußeren Gelenkpunkte (18) der Schere auf der einen Seite· als an den einzelnen Abdeckkästen feste Drehpunkte ausgebildet sind, während die äußeren Gelenkpunkte auf der anderen Seite als Bolzen in senkrecht zur Bewegungsrichtung verlaufenden, an den durchbrochenen Rückwänden der einzelnen Kästen befindlichen Führungsschlitzen beweglich sind.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kästen mit durchgehenden Rückwänden versehen sind und daß zwischen den Rückwänden je zweier in der Abdeckeinrichtung aufeinanderfolgender Kästen je ein selbständiges und von dem benachbarten Scherenkreuz unabhängiges Scherenkreuz angeordnet ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   © 609 579/285 8. (609 782 1.57)