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Der
Gegenstand der Erfindung bezieht sich auf eine Teleskopabdeckung,
insbesondere für
einen Arbeitsbereich einer Werkzeugmaschine, umfassend Abdeckelemente,
die beweglich mittels wenigstens eines Scherengitters miteinander
verbunden sind.
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Zum
Schutz von Bauteilen, insbesondere von Bauteilen einer Werkzeugmaschine,
vorzugsweise zum Schutz von Führungsbahnen,
vor Beschädigungen
oder Verschmutzungen durch die bei der Bearbeitung anfallende Späne und Kühlmschmiermittel werden
Teleskopabdeckungen verwendet. Die in der Regel als Faltenbalg oder
Teleskopabdeckung ausgeführten
Abdeckungen sind mit ihrem einen Ende üblicherweise an einem feststehenden
Bauteil und mit ihrem anderen Ende mit einem verschiebbaren Bauteil,
insbesondere einem Schlitten, einem beweglichen Werkstücktisch
oder dergleichen verbunden. Jede Teleskopabdeckung weist teleskopartig
ineinander schiebbare Abdeckelemente auf. Jedes Abdeckelement hat
eine erste und eine zweite Seitenwand sowie eine mit den Seitenwänden verbundene Oberwand.
Zum Schutz von wesentlichen horizontal verlaufenden Führungsbahnen
einer Werkzeugmaschine werden die Abdeckelemente auf dem Führungsband
der Werkzeugmaschine geführt.
Bei einer vertikalen Anordnung einer teleskopartig ausgebildeten
Abdeckung wird diese seitlich geführt, um einen einwandfreien
Lauf zu gewährleisten.
Hierzu sind Führungselemente
vorgesehen, die Führungsnuten aufweisen,
in die die Abdeckelemente der Teleskopabdeckung hineinragen.
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Wesentlich
bei einer Teleskopabdeckung ist, dass die Abdeckelemente während der
Bewegung nicht verkanten. Dies wird durch Führungen und entsprechende Bewegungseinrichtungen
verwirklicht. Durch die
DE
203 02 160 U1 ist bei spielsweise eine Teleskopabdeckung
für Führungsbahnen
von Werkzeugmaschinen, aus mehreren teleskopartig ineinander schiebbaren,
an oder auf Führungsbahnen
rollenden oder gleitenden Abdeckelementen mit je einer senkrecht
zur Führungsbahn
gerichteten Kastenrückwand,
wobei zwischen den Rückwänden aufeinander
folgende Abdeckkästen
quer zur Auszugsrichtung mindestens je als Lenker ausgebildetes
Zugelement angeordnet ist, bekannt. Die Enden des Zugelementes sind
dabei jeweils an Führungsblöcken angelenkt,
die in den einander zugekehrten Kastenrückwänden angeordneten Führungen
quer zur Auszugsrichtung gleiten. Sind die Führungen an den einander zugekehrten
Kastenwänden
so angeordnet, dass die Lenker im zusammengeschobenen Zustand der
Abdeckelemente im Wesentlichen waagerecht und parallel zu den Rückwänden liegen
und im auseinander gezogenen Zustand an den Enden der Führungen
anliegen dabei einen Winkel von kleiner als 90° mit den Führungen aufspannen, so soll
nach dieser Konstruktion erreicht werden, dass sich die Lenker beim
Zusammenschieben der Abdeckkästen ohne
Widerstand in die waagerechte und parallele Stellung verschieben
lassen und dabei sowohl beim Ausziehen als auch beim Zusammenschieben
ein Verkanten der Abdeckkästen
vermieden wird.
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Es
ist auch bekannt, dass zum Auseinanderziehen und Zusammenschieben
von Abdeckelementen einer Teleskopabdeckung Scherengitter verwendet
werden, die mit den Abdeckelementen verbunden sind. Scherengitter
sind in ihrer Längsrichtung stufenlos
auseinander ziehbar bzw. zusammenschiebbar, so dass ihre Länge zwischen
einer minimalen und einer maximalen Länge beliebig eingestellt werden
kann. Dabei ändern
sich die Abstände der
Scherengitterelemente zueinander sowie deren Ausrichtung gleichmäßig. Es
ist bekannt, dass Scherengitter durch jeweils drei Gelenke miteinander verbundenen
Streben aufweisen, wobei die Gelenkverbindungen quer zur Längsrichtung
des Scherengitters angeordnet sind. Bei den bekannten Teleskopabdeckungen
werden stets zwei Scherengitter verwendet, um eine parallele Verschiebung
der Abdeckelemente zu erreichen.
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Hiervon
ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Zielsetzung zugrunde,
eine Teleskopabdeckung, insbesondere für einen Arbeitsbereich einer
Werkzeugmaschine, umfassend Abdeckelemente, die beweglich mittels
wenigstens eines Scherengitters miteinander verbunden sind, so auszubilden,
dass ein Verkanten der Abdeckelemente beim Zusammenschieben und/oder
Auseinanderziehen im Wesentlichen vermieden wird. Ein weiteres Ziel
ist es, die Teleskopabdeckung so auszubilden, dass der Herstellungsaufwand
verringert wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Teleskopabdeckung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
er abhängigen
Ansprüche.
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Die
erfindungsgemäße Teleskopabdeckung insbesondere
für einen
Arbeitsbereich einer Werkzeugmaschine umfasst Abdeckelemente, die
beweglich mittels wenigstens eines Scherengitters miteinander verbunden
sind. Das wenigstens eine Scherengitter weist durch jeweils drei
Gelenke miteinander verbundene Streben auf, wobei die Gelenkverbindungen
quer zur Längsrichtung
des Scherengitters angeordnet sind. Die erfindungsgemäße Teleskopabdeckung
zeichnet sich dadurch aus, dass die Abdeckelemente mit den Endbereichen
der Streben verbunden sind, wobei die einen Endbereiche fest und
die anderen Endbereiche quer zur Bewegungsrichtung der Teleskopabdeckung
beweglich sind.
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Durch
diese erfindungsgemäße Ausgestaltung
der Teleskopabdeckung wird erreicht, dass ein Verkanten während eines
Auseinanderziehens bzw. während
eines Zusammenschiebens der Abdeckelemente vermieden wird. Darüber hinaus
wird erreicht, dass zur Verwirklichung der Bewegung der Teleskopabdeckung
ein Scherengitter ausreichend ist. Dies hat den Vorteil, dass die
zu bewegende Masse der Teleskopabdeckung verringert wird. Die erfindungsgemäße Teleskopabde ckung
ist insbesondere für
schnelle Bewegungen geeignet, da die zu bewegende Masse über herkömmlichen
Teleskopabdeckungen verringert ist. Darüber hinaus bedarf es bei der
erfindungsgemäßen Teleskopabdeckung
im wesentlichen keiner spezieller oder zusätzlicher Führungen für die Abdeckelemente.
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Überraschenderweise
hat sich herausgestellt, dass eine Ausgestaltung der Teleskopabdeckung,
bei der das wenigstens eine Verbindungselement vorgesehen ist, welches
mit einem Abdeckelement und einem Gelenkbolzen eine Gelenkverbindung
verbunden ist. Durch diese Ausgestaltung der Teleskopabdeckung wird
der Montageaufwand dieser verringert.
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Bevorzugt
ist eine Ausgestaltung der Teleskopabdeckung, bei der das Verbindungselement
mit einer Wand, insbesondere eine Rückwand des Abdeckelementes
verbunden ist. Bei der Verbindung zwischen dem Verbindungselement
und der Wand kann es sich um eine form- oder stoffschlüssige Verbindung
handeln. Es besteht auch die Möglichkeit, eine
kraftschlüssige
Verbindung zwischen dem Verbindungselement und der Wand herzustellen.
Insbesondere wird vorgeschlagen, dass das Verbindungselement mit
der Wand verschraubt oder vernietet ist. Das Verbindungselement
kann dabei auch im Wesentlichen U-förmig ausgebildet sein, so dass
die Wand zwischen die Schenkel des Verbindungselementes eingreift.
Dies hat den Vorteil, dass die Bewegung der Abdeckelemente notwendige
Kraft über eine
relativ große
Fläche
in die Wand der Abdeckung eingeleitet wird. Hierdurch werden Verbiegungen oder
Deformationen der Wand effektiv vermieden. Gemäß einer noch weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Teleskopabdeckung wird vorgeschlagen, dass das
Verbindungselement L-förmig
ausgebildet ist. Der eine Schenkel des Verbindungselementes dient
zur Festlegung an der Wand, während
der andere Schenkel zur Verbindung mit einem Gelenkbolzen einer
Gelenkverbindung vorgesehen ist. Es versteht sich, dass der Schenkel
des Verbindungs elementes, der mit der Wand verbunden ist, auch einen Spalt
aufweisen kann, in den die Wand hineinragt.
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Nach
einer noch weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird
vorgeschlagen, dass die Teleskopabdeckung sich dadurch auszeichnet, dass
wenigstens ein Gleitelement, welches durch eine Führung geführt wird,
wobei das wenigstens eine Gleitelement mit einem Endbereich des
Scherengliedes verbunden und die Führung Abdeckelement ausgebildet
ist, vorgesehen ist. Durch das Gleitelement wird die Reibung zwischen
dem Gleitelement und den einzelnen Abdeckelementen reduziert. Das
Gleitelement kann dabei eine Oberflächenbeschichtung aufweisen,
die Gleiteigenschaften aufweist.
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Das
Gleitelement und die Führung
sind vorzugsweise so ausgebildet, dass das Gleitelement wenigstens
teilweise in eine Führungsnut
eingreift. Bevorzugt ist eine Ausgestaltung, bei der das Gleitelement
teilweise die Führung
umgreift.
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Zur
weiteren Vereinfachung der Herstellung der Teleskopabdeckung wird
vorgeschlagen, dass die Führung
durch eine Wand, insbesondere eine Rückwand, des Abdeckelementes
gebildet ist. Eine Ausgestaltung der Wand, bei der die Wand ein
Profil, insbesondere ein L-Profil bildet.
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Durch
die erfindungsgemäße Teleskopabdeckung
wird erreicht, dass ein Verkanten der Abdeckelemente während der
Bewegung der Teleskopabdeckung vermieden wird. Darüber hinaus
bewegen sich die Abdeckelemente im Wesentlichen synchron, was auch
zu einer Verminderung der Geräuschentwicklung
führt.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand des in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
erläutert
ohne dass der Gegenstand der Erfindung auf dieses konkrete Ausführungsbeispiel
beschränkt
wird.
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Es
zeigen:
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1:
schematisch eine Teleskopabdeckung in einer perspektivischen Ansicht,
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2:
in einer Vorderansicht ein Ausführungsbeispiel
einer beweglichen Verbindung zwischen dem Scherengitter und einem
Abdeckelement,
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3:
die Verbindung nach 2 in einer Draufsicht,
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4:
die Verbindung nach 2 in einer Seitenansicht,
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5:
ein Ausführungsbeispiel
einer festen Verbindung zwischen dem Scherengitter und einem Abdeckelement
in einer Vorderansicht,
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6:
die feste Verbindung nach 5 in einer
Draufsicht und
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7:
die Verbindung nach 5 in einer Seitenansicht und
im Schnitt.
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In
der 1 ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer Teleskopabdeckung,
insbesondere für
einen Arbeitsbereich einer Werkzeugmaschine, dargestellt. Die Teleskopabdeckung
weist Abdeckelemente 2 bis 6 auf, die beweglich
in Längsrichtung
der Teleskopabdeckung sind. Die Abdeckelemente 2 bis 4 können beispielsweise
kastenförmig ausgebildet
sein. An den vorderen Enden der Abdeckelemente können Abstreifer vorgesehen
sein.
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Die
Abdeckelemente 2 bis 6 sind mittels eines Scherengitters 7 miteinander
verbunden. Das Scherengitter 7 weist Streben 22 bis 29 auf.
Das Scherengitter weist durch jeweils drei Gelenke miteinander verbundene
Streben auf. Beispielhaft ist die Strebe 24 durch das Gelenk 11 mit
der Strebe 23 verbunden. Durch das Gelenk 12 ist
die Strebe 24 mit der Strebe 25 verbunden und
durch das Gelenk 15 mit der Strebe 27 verbunden.
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Die
Abdeckelemente sind mit den Endbereichen der Streben verbunden,
wobei die einen Endbereiche fest und die anderen Endbereiche quer
zur Bewegungsrichtung der Teleskopabdeckung beweglich sind.
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In
dem in der 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Streben im Bereich der Gelenke 8, 11, 14, 17 und 20 beweglich
mit den Abdeckelementen 2, 3, 4, 5, 6 verbunden.
Zur Verbindung der Abdeckelemente mit den Streben ist ein Gleitelement 30 vorgesehen.
Das Gleitelement 30 weist einen Grundkörper 31 auf, in der
eine Nut 32 ausgebildet ist. Mit dem Grundkörper 31 ist
ein Gelenkbolzen verbunden, der mit entsprechenden Bolzenaufnahmen der
Streben, in dem Ausführungsbeispiel
der Gelenkverbindung 11 mit den Streben 23 und 24 gelenkig verbunden
ist. Dies ist nicht zwingend notwendig. Es besteht auch die Möglichkeit,
dass der Grundkörper 31 eine
entsprechende Gelenkaufnahme aufweist, in die ein Gelenkbolzen 33 hineinragt.
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Der
Grundkörper 31 ist
mit einer Platte 34 unter Ausbildung eines Spaltes verbunden.
Der Spalt 35 und die Nut 32 sind so bemessen,
dass in diese eine Führung 36 eingreift
und das Gleitelement 30, die Führung 36 umgreifend,
quer zur Längsrichtung der
Teleskopabdeckung beweglich ist. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Führung 36 durch eine
Rückwand
des Abdeckelementes 3 gebildet. Sie ist im Querschnitt
im wesentlichen L-förmig
gebildet, so dass der kurze Schenkel in die Nut 32 hineinragt. Durch
den Schenkel und die Nut wird auch bei einer waagerechten Anordnung
der Teleskopabdeckung, wobei sich das Schergitter unterhalb der
Teleskopabdeckung befindet, das Schergitter an der Teleskopabdeckung
gehaltert. Durch den Grundkörper 31 werden
die Kräfte
vom Schergitter in die Abdeckelemente eingeleitet, so dass die Teleskopabdeckung entweder
zusammen oder auseinander geschoben wird.
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Das
Schergitter 7 ist im Bereich der Gelenkverbindungen 9, 13, 15, 18 und 21 fest
mit den jeweiligen Abdeckelementen 2 bis 6 verbunden.
Ein Ausführungsbeispiel
dieser Verbindung ist in den 5 bis 7 dargestellt.
Zur Verbindung sind Verbindungselemente 37 vorgesehen.
Die Verbindungselemente 37 sind im wesentlichen L-förmig ausgebildet. Der
lange Schenkel der Verbindungselemente 37 sind mit einer
Rückwand 38 eines
Abdeckelementes verbunden. Dies ist nicht zwingend notwendig. Es
besteht auch die Möglichkeit,
das Verbindungselement 37 unmittelbar mit dem Abdeckelement
zu verbinden. Es besteht auch die Möglichkeit, das Verbindungselement 37 unter
Zwischenschaltung eines Zwischengliedes mit dem Abdeckelement zu
verbinden. Aus der 7 ist ersichtlich, dass der
kurze Schenkel des Verbindungselementes 37 mit einem Gelenkbolzen ausgestattet
ist. Mit diesem Gelenkbolzen 39 ist wenigstens eine Strebe
beispielsweise 28, wenn es sich um die Gelenkverbindung 21 handelt,
verbunden. Die feste Verbindung zwischen dem Verbindungselement 37 und
der Rückwand 38 kann
durch eine stoffschlüssige
Verbindung hergestellt werden. Es besteht auch die Möglichkeit,
das Verbindungselement 37 mit der Rückwand 38 zu verschrauben.
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Durch
die erfindungsgemäße Ausgestaltung der
Teleskopabdeckung wird die Möglichkeit
geschaffen, Abdeckelemente mit lediglich einem Schergitter zu bewegen,
ohne dass es zu einem Verkanten der Abdeckelemente während der
Bewegung kommt. Die Erfindung hat noch weitere zahlreiche Vorteile.
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- 1
- Teleskopabdeckung
- 2
bis 6
- Abdeckelement
- 7
- Schergitter
- 8
bis 21
- Gelenkverbindung
- 22
bis 29
- Streben
- 30
- Gleitelement
- 31
- Grundkörper
- 32
- Nut
- 33
- Gelenkbolzen
- 34
- Platte
- 35
- Spalt
- 36
- Führung
- 37
- Verbindungselement
- 38
- Rückwand
- 39
- Gelenkbolzen